Der eigene Wert

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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haluro
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 17:26

Selbstwert ist ein Thema, bei dem ich mich auskenne.

Ich war immer überzeugt, dass ich kein Selbstwertproblem habe, habe aber eingesehen, dass ich eins habe.
Weil letztlich der fehlende Selbstwert bei mir nie nachwachsen wird.
Was ich lernen konnte, war das Aushalten von Provokationen, und das klappt nicht mal besonders, und provozieren kann ich natürlich auch, obwohl, das ist keine besondere Kunst, eigentlich tritt man ja ständig in irgendwelche Fettnäpfchen.

Objektive Anhaltspunkte für Veränderungen sind schwer festzustellen, weil die Zeit so schnell vergeht.

Vielleicht kann ich so erklären, dass ich mich verändert habe:

Irgendwann stellte ich fest, dass ich unglücklich war. Ich besorgte mir ein Buch, um zu erfahren, was Glück eigentlich war. So kam ich dann zur Psychologie. Naja, und heute bin ich eigentlich meistens glücklich.

Wenn mich die Leute sehen, denken sie wahrscheinlich, seht euch diesen Idioten an, wieso grinst der so, hat der was geraucht?

Aber es entspricht meinem Gefühl. (Reisst man mich heraus, dann kann ich ziemlich zurückweisend und verletzend sein. Strenggenommen ist es gelebte Meditation.)

Witzig, vorher war ich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, mindestens 10 Jahre lang, kannte mindestens 5 Varianten davon. Aber keine sagte mir zu. Und irgendwann, nachdem ich mit dem Glück angefangen hatte, kam mir, was der Sinn des Lebens ist. Es ist ganz einfach meiner Meinung nach:
der Sinn des Lebens ist zu leben,

Äh, falls jemand einen anderen Sinn kennt, kann er ihn mir gerne mitteilen. Aber ich bin wahrscheinlich ziemlich resistent.

Mfg
haluro

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vulnerata
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:10

Hallo haluro,

dieses Thema hatte mich gestern sehr in den Abgrund gestürzt, weil ich viele Jahre "gelebt" wurde. Mein Selbstwert wurde eingesperrt........ buchstäblich habe ich mich dann abhängig gemacht von der Außenwelt.
Wie mir erst jemand sagte "auch wenn man dir sagt dass du einen Wert hast, du würdest es nicht glauben", stimmt! Ich hätte es nicht geglaubt. Wie wahr, wie wahr!

Gestern stürzte ich in die Tiefe......warum habe ich das mit mir machen lassen, warum konnte man meinen Selbstwert einsperren? Ich habe nur noch "funktioniert" sozusagen, aber nicht mehr "gelebt!"

Im Moment bin ich auf dem Wege mir selbst zu erlauben, zu sagen, welchen Wert ich in mir habe....was bin ich, wie bin ich, welche Fähigkeiten besitze ich? Aber nicht wie sehen mich die anderen Menschen, was sagen sie über mich, welchen Wert geben sie mir?

Natürlich werde ich mir in Zukunft das anhören, werde mein Verhalten reflektieren, aber meinen Wert lass ich mir von keinem mehr nehmen!
Ich werde mich nicht mehr abhängig machen von Leuten die mir nach Lust und Laune einen Wert einprägen wollen.......nein, damit ist jetzt Schluss! Es waren schmerzvolle lange Stunden, "ich bin wieder aufgestanden" und ich habe wieder für mich etwas gelernt......und dabei geht es mir gut, heute geht es mir gut, ja!
Ich kann meinen eigenen Wert bestimmen, brauch nicht mehr zu warten bis mir jemand sagt: Hei du bist heute nichts wert, morgen vielleicht............

Ja, ich habe einen Wert, jeder Mensch besitzt seinen eigenen Wert! Ich werde weiterziehen auf meinem Weg und jetzt ist es meine Aufgabe und endlich an der Zeit meinen Wert zu erkennen und zu pflegen!
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
um zu sehen bei jeder Rückkehr weder schwarz noch weiß die Welt,
sondern immer mehr eingekleidet in ein buntes Zelt...
(vulnerata)

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haluro
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 20:05

Hallo Vulnerata,

das hört sich bei dir nach geschiedenen Eltern an, wo du als Partnerersatz "missbraucht" wurdest oder nach einer hörigen Beziehung.

Mein Selbstwert konnte sich nie normal entwickeln, weil ich schon als Kleinkind "traumatisiert" war.

Ich kann auf die Schnelle sowie nichts Vernünftiges sagen. Höchstens, dass ich vermute, dass es an der Mädchenerziehung liegt. Und diese Muster, wie man erzieht, die ändern sich von Generation zu Generation so unheimlich langsam. Meine Eltern sind konservativ, haben die Neigung, alles Neue grundsätzlich abzulehnen. Ein Schulkamerad von mir stammte aus einem kommunistischen Elternhaus, ich staunte immer nur, wenn ich sah, wie es dort zuging.
Tja, mein Interesse an Freud verdanke ich meinem Vater, der liess an Freud kein gutes Haar. Und mein Vater war mein Feind. Es hat lange gedauert, bis ich meine eigene Haltung zu Freud in Frage stellte. Erst danach hörte ich den Spruch: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Mein Vater war mein Feind deshalb, weil er mir das normale Leben versagte, ich sollte lernen. Natürlich habe ich mich entzogen, der ganze Druck war sinnlos.

Mfg
haluro

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vulnerata
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Beitrag So., 02.06.2013, 12:02

Hallo haluro,

haluro hat geschrieben:
das hört sich bei dir nach geschiedenen Eltern an, wo du als Partnerersatz "missbraucht" wurdest oder nach einer hörigen Beziehung.
Nein, keine "hörige Beziehung", sondern nur mit Todesangst besetzt...

haluro hat geschrieben: Ich kann auf die Schnelle sowie nichts Vernünftiges sagen. Höchstens, dass ich vermute, dass es an der Mädchenerziehung liegt. Und diese Muster, wie man erzieht, die ändern sich von Generation zu Generation so unheimlich langsam. Meine Eltern sind konservativ, haben die Neigung, alles Neue grundsätzlich abzulehnen. Ein Schulkamerad von mir stammte aus einem kommunistischen Elternhaus, ich staunte immer nur, wenn ich sah, wie es dort zuging.
Tja, mein Interesse an Freud verdanke ich meinem Vater, der liess an Freud kein gutes Haar. Und mein Vater war mein Feind. Es hat lange gedauert, bis ich meine eigene Haltung zu Freud in Frage stellte. Erst danach hörte ich den Spruch: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Mein Vater war mein Feind deshalb, weil er mir das normale Leben versagte, ich sollte lernen. Natürlich habe ich mich entzogen, der ganze Druck war sinnlos.
Klingt für mich verwirrend und kompliziert...
Ich reise durch die Zeit,
um zu befreien meine Seele von des Schmerzes Leid,
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(vulnerata)

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lonely69
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Beitrag So., 02.06.2013, 12:15

Sirius,
ich möchte nochmal auf Deine Eingangsfrage eingehen - Du schreibst: "Jetzt habe ich mir einen Therapeuten gesucht, den ich super finde und vermute, dass ich etwas auf ihn projiziere und das macht mir Angst. Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er das weiß, das macht mir ein ungutes Gefühl."
Ich habe mich gefreut darüber, dass du den Zusammenhang so differenziert erkannt hast. Kannst Du ihn in der Therapie an
sprechen? Dann kann Du sowohl die Angst als auch das ungute Gefühl explorieren.

Ich möchte Dir zusätzlich noch sagen, dass ich anders dazu fühle:
Ich vermute, dass Du einen Teil Deines positiven Selbstwertes auf den Therapeuten projizierst und das gibt mir ein gutes Gefühl, denn so kannst du ihn erkennen und zurück zu Dir holen. Noch besser finde ich, dass er es weiß, denn so ist gesichert, dass er Dein "super finden" nicht einfach für bare Münze nimmt, sondern es therapeutisch bearbeiten wird.
Ich hoffe, Dein gutes Gefühl zu ihm ist berechitgt - dann habe ich mich nicht getäuscht in ihm

Lonely

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haluro
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Beitrag So., 02.06.2013, 20:33

Das macht nichts, passiert mir öfters, dass ich mich kömpliziert ausdrücke.

Es kommt daher, dass ich manchmal logische Zwischenschritte in einem Gedankengang auslasse und gelegentlich lasse ich ein Wort aus oder schreibe zweimal "der" hintereinander, ohne es zu bemerken.

"Es hat lange gedauert, bis ich meine eigene Haltung zu Freud in Frage stellte."

Da fehlt etwas.

Ich hatte nie eine eigene Meinung zu Freud, sondern hielt ihn für einen ... , teilte die negative Meinung meines Vaters. Irgendwie hatte ich erwartet, dass man da drauf kommt.

Mfg
haluro

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Sirius
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 14:38

Liebe HoffnungLeben,

danke für deinen Beitrag. Es hat gut getan ihn zu lesen. Ich hoffe natürlich, dass ich einen Weg finden werde und mit der Hilfe eines Therapeuten mich selbst entfalten kann. Was du aus deiner Jugend beschreibst, ist keine schöne Erfahrung und wie gut, dass du das nun auflösen konntest. Es ist verrückt, aber ich habe zu diesem Thema tatsächlich auch eine Erfahrung beizusteuern. Bei mir war es eher so, dass mich auch in meiner Jugendzeit viele oder einige Männer gut fanden. Heute würde ich sagen, dass eine Freundin, die mir damals sehr wichtig war, offensichtlich ein Problem damit hatte. Sie selbst wurde nicht so umschwärmt. Unbewusst habe ích das wohl bemerkt und mich den Männern nicht mehr als FRAU präsentiert. Die besagte "Freundin" hat mir in freundschaftlicher Hinsicht viele Schmerzen zugefügt, heute sind wir nicht mehr befreundet. Ihr heutiger Mann hatte ursprünglich eigentlich auch Interesse an mir und nicht an ihr. Sie erzählte dann damals auch nicht, dass sie mit ihm zusammen gekommen ist- das habe ich über ein paar Ecken erfahren, obwohl wir seinerzeit noch viel miteinander zu tun hatten. Mich hat das damals einfach verletzt, und ich habe ihr Verhalten auch nie verstanden. Heute dämmert mir da was und letztendlich hat sich was wiederholt, was sicherlich auch zwischen mir und meiner Mutter stattgefunden hat und dann später in ganz vielen Situationen, sodass ich mich selbst immer zurückgenommen habe.
LG Sirius

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Sirius
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 14:45

lonely69 hat geschrieben:Sirius,
ich möchte nochmal auf Deine Eingangsfrage eingehen - Du schreibst: "Jetzt habe ich mir einen Therapeuten gesucht, den ich super finde und vermute, dass ich etwas auf ihn projiziere und das macht mir Angst. Und irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass er das weiß, das macht mir ein ungutes Gefühl."
Ich habe mich gefreut darüber, dass du den Zusammenhang so differenziert erkannt hast. Kannst Du ihn in der Therapie an
sprechen? Dann kann Du sowohl die Angst als auch das ungute Gefühl explorieren.

Ich möchte Dir zusätzlich noch sagen, dass ich anders dazu fühle:
Ich vermute, dass Du einen Teil Deines positiven Selbstwertes auf den Therapeuten projizierst und das gibt mir ein gutes Gefühl, denn so kannst du ihn erkennen und zurück zu Dir holen. Noch besser finde ich, dass er es weiß, denn so ist gesichert, dass er Dein "super finden" nicht einfach für bare Münze nimmt, sondern es therapeutisch bearbeiten wird.
Ich hoffe, Dein gutes Gefühl zu ihm ist berechitgt - dann habe ich mich nicht getäuscht in ihm

Lonely
Hallo lonely69,

also wir haben gerade erst 4 Sitzungen hinter uns. Die Vertrauensbasis ist von meiner Seite noch nicht so stabil, dass ich ihm das mitteilen würde. Mal sehen, vielleicht mach ich es doch noch...
Es stimmt, ich denke auch, dass ich einen Teil meines positiven Selbstwertes auf ihn projiziere. Es gibt Ähnlichkeiten zwischen uns im Verhalten und grundsätzlich ist er natürlich fürsorglich. Die Art und Weise, wie er es ist, ähnelt meiner Art fürsorglich zu sein- zumindest, was ich bisher so feststellen konnte...
LG Sirius

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vulnerata
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 18:44

Das heutige Erlebnis ist nicht gerade fördernd für meinen Selbstwert,



heute ist es leider offiziell geworden, ich habe versagt...
Mein tyrannischer Ex hat es wohl doch indirekt geschaft........seinen Genuss den er jetzt versprüen würde, darf ich mir gar nicht vorstellen................... das "Erlebte" hat sich massiv ausgewirkt, und nun steh ich da, leer, mit dem schrecklichen Gefühl versagt zu haben in dieser Gesellschaft..... nochmal 1 Jahr bis zu meinem Abi..... Ich habe dankend abgelehnt, 4 Nachprüfungen zu machen, weil ich es im Moment einfach nicht schaffe...die Gewalt die mir angetan wurde, hat ihren Tribut gefordert.....wie deprimierend.....
Ich reise durch die Zeit,
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Marzipanschnute
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 18:51

Oh, liebe vulnerata,

das tut mir furchtbar leid für dich, mit dem Abi.

Aber das macht dich kein Stück weniger Wert, hörst du? Kein Stück!

Ich bin mir sicher, dass du ein ganz toller, liebenswerter Mensch bist. Und die Entscheidung dir nicht alle vier Nachprüfung auf einmal rein zu tun, finde ich sehr vernünftig und gut. Nächstes Jahr wirst du es noch einmal versuchen und dann wird es gut.

Denke nicht an deinen Ex-Mann. Denn, wenn jemand sich am Leid anderer erfreut, das ist Versagen! Menschliches Versagen auf ganzer Ebene!

Nicht du bist der Versager, sondern er, er, er!
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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haluro
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Beitrag Mo., 03.06.2013, 20:36

Also, ich würde mir das schon vorstellen, schon, um zu sehen, ob meine Vorstellung stimmt. Und um besser abwehren zu können, wenn die Reaktion kommt.

Bei Mathe hat mir GloggengießerLhotzky, Mathematikvorbereitung fürs Abitur geholfen, es ging von 5 auf drei. Und Mathe hat sogar Spaß gemacht, also Vektorrechnung mehr als die Algebra.

Mfg
haluro

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vulnerata
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Beitrag Mi., 05.06.2013, 21:08

Danke Marzipan für deine Worte, du hast recht...

die Zeit in der ich die Prüfungen abgelegt habe, war einfach nicht gut, mir ging es nicht gut, ich muss mir verzeihen lernen...muss meinen jetzigen Zustand akzeptieren und mich lernen zu lieben...
Bewerbung mit Fachabitur an 2 Unis sind raus....Das Abitur werde ich jetzt mit neuem Elan 2014 wiederholen, kann alles nur besser werden..............danke Marz

Haluro,

nicht das "Wissen" ist das Problem sondern das "Nichtwissen" meiner Verfassung in der ich war....
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haluro
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Beitrag Do., 06.06.2013, 05:24

Nun, liebe Vulnerata, es kommt mir manchmal so vor, als wäre es sehr schwierig, immer alles Notwendige zu wissen.
Wissen über sich selbst ist ein vernachlässigter Bereich, erst die Umstände zwingen dazu. Leider oder zum Glück ist man ja nicht alleine auf der Welt. Die anderen lassen einen lange in der Haltung leben, in der man Wissen über sich selbst nicht braucht, aber irgendwann ist es soweit. Schaut man dann genau hin oder fragt nach, wird man allein gelassen mit dem Problem. Also, alle Antworten sind oberflächlich. Das ist jetzt meine Erfahrung mit meinen Problemen.
Es ist ein regelrechter Krieg, der sich da auf kleinstem Raum zwischen wenigen Menschen abspielt, man geht nicht körperlich aufeinander los, sondern mit Indiskretionen. Die gut gemachte Indiskretion bewirkt, dass man seinem Feind nicht selber verprugeln muss, sondern dass es ein anderer tut. Ein Muster, das schon sehr fruh im Leben aktiv ist und das dafür sorgt, dass man gerade im zwischenmenschlichen Bereich das notwendige Wissen voreinthalten bekommt.
Mfg
haluro

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Beitrag Do., 06.06.2013, 19:41

Hallo haluro,

haluro hat geschrieben:Die gut gemachte Indiskretion bewirkt, dass man seinem Feind nicht selber verprugeln muss, sondern dass es ein anderer tut.


Wohl war, erst wenn man nicht mehr funktioniert, wie man es immer tat, beginnt man über sich selbst nachzudenken....ein Manko unserer Zeit, in der die Gesellschaft nur noch auf Leistung aus ist......man hat das Gefühl Versagen auf der ganzen Linie produziert zu haben, wird auch von "Außen" so gesehen......doch keiner macht sich die Mühe hinter die Kulissen zu schauen, man selbst will es nicht wahrhaben, weitermachen wie bisher, die Verdrängung eines "Defektes"......
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vulnerata
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Beitrag Do., 06.06.2013, 19:43

Hallo haluro,

haluro hat geschrieben:Die gut gemachte Indiskretion bewirkt, dass man seinem Feind nicht selber verprugeln muss, sondern dass es ein anderer tut.


Wohl war, erst wenn man nicht mehr funktioniert, wie man es immer tat, beginnt man über sich selbst nachzudenken....ein Manko unserer Zeit, in der die Gesellschaft nur noch auf Leistung aus ist......man hat das Gefühl Versagen auf der ganzen Linie produziert zu haben, wird auch von "Außen" so gesehen......doch keiner macht sich die Mühe hinter die Kulissen zu schauen, man selbst will es nicht wahrhaben, weitermachen wie bisher, die Verdrängung eines "Defektes"......
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