Na, aber ich habe ja nicht geschrieben, dass es sich um blosse Einbildung handelt!titus2 hat geschrieben: Ich sehe das zwar anders als biber und ich meine nicht, dass man es sich 'einbildet', dass man sich geborgen und gehalten fühlt und natürlich kann eine Analyse auch das Bedürfnis nach Nähe und Wärme befriedigen!
Da steht doch, dass das Setting die Basis schafft, dass das entstehen kann, aber der Grad, wie es entsteht und wie es imaginiert wird, ist abhängig von dem gesamten Prozess, der im Innen der einzelnen Patientin stattfindet. Imaginieren ist nicht das Gleiche wie Einbilden.Eine Analyse ist sicherlich keine Therapie, in der kuschelbedürfnisse im Sinne des Wortes erfüllt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass, wenn andere Patientinnen das so für sich erleben, dies etwas ist, was in ihren Phantasien liegt, die mitunter begünstigt werden.
Dennoch bin ich mir sicher, dass dies bei demselben Analytiker von seinen unterschiedlichen Patientinnen ganz unterschiedlich erlebt wird - eben, weil in einer PA nie wirklich gekuschelt wird, sondern manche dies imaginieren, andere nicht.
Aber die Vorstellung, dass manche Analytiker per se der Ausbund an Warmherzigkeit sind , na, die halte ich für falsch. Das entspricht auch nicht dem Theoriemodell der PA. Und ich wollte das kontraieren, weil ich das in der Fragestellung des Thread implizit fand, dass davon ausgegangen wird, dass es da grosse Unterschiede gibt.
Die Eigenschaften, die die TE an ihrem Analytiker wahrnimmt, würden andere mitunter als warmherzig erspüren.
(Wobei er es mit dem Schweigen zu übertreiben scheint. Das fände ich auch etwas kalt. So würde meiner letztlich nicht reagieren, wenn ich so wichtiges sage, geht er fast immer in der selben Stunde darauf ein, wenn er auch manchmal dann ein paar Minuten schweigt, um zu überlegen, aber dann geht er ausführlich auf alles ein.)