Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie: Erfahrungen?
Eintrichtern deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen (weder VT noch TFP)... bringt ja auch nix... mir wurden auch keine Dogmen eingeimpft. Was sollte das auch bringen. Deswegen besser den Thera anschauen, ob der vom dogmatischen Schlag ist... mit der Richtung hat das mMn weniger zu tun.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Also wenn Du bereits bei dem VT-Thera einen Fortschritt erlebt hast, würde ich die VT machen. In zwei Sitzungen ein Fortschritt klingt sehr positiv. Außerdem mache ich selbst eine kognitive VT und mache viele Fortschritte, auch an meinem Charakter bzw. in meiner Persönlichkeitsstruktur.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Danke elena. Aber was verändert sich an deiner personlichkeitstruktur? Oder ist es doch nur die stimmung?
Ich kann die Auswirkungen meiner Persönlichkeitsstruktur (bei mir Zwänge und zwanghafte Persönlichkeit) besser steuern als vorher.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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Bei mir ist es der wunsch zu töten. Im Ernstfall kommt es nur durch die Angst vor Strafe oder Gott nicht dazu. Aber die Wut und das verurteilen überwältigt mich extrem. Die Überzeugung die dem zugrundeliegt muss ich ändern. Ich bin davon überzeugt dass es richtig wäre durch Töten zu handeln. Schwer zu glauben aber ein echtes Risiko.
Ob du mit anderen Meinungen zurecht kommst, solltest du dich generell vor einer Therapie fragen. Denn der Therapeut wird dir mitunter einige unangenehme Dinge sagen, über die du wirst nachdenken müssen, wenn deine Therapie Erfolg haben soll. Wenn du von vornherein alles abschmetterst, was nicht von dir kommt, dann hat eine Therapie, egal in welcher Richtung, sowieso wenig Sinn. Das hat mit Meinungen überstülpen gar nichts zu tun, es erscheint mir eher das Gegenteil, dass dein Therapeut damit achtsam umgeht, wenn er es schon in der ersten Sitzung anspricht. Frag ihn doch im Gegenzug, ob er auch mit anderen Meinungen klarkommt.ohweia hat geschrieben:Tp hat nichts gesagt dass nur seine Meinung richtig wäre. Aber warum fragt er so doof ob ich von einer Therapie profitiere und ob ich mit anderen Meinungen zurecht komme? Dass ist für mich ein wink mit dem zaunpfeil.
LG Chaosfee
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Habe intensive Erfahrungen mit beiden Therapieformen gemacht. Ob sich Veränderungsprozesse in der Tiefe vollziehen, habe ich persönlich erst nach längerer Zeit während oder nach der Therapie gemerkt.sandrin hat geschrieben:
Aber wenn du in der Realtität bleiben willst, dann würde ich fast Richtung VT gehen.
Eine Verhaltenstherapie wird mehr an dem Symptom arbeiten und mit dir Strategien erarbeiten, wie du aus deiner Symptomatik herauskommst. In einer TfP wird man mehr darauf schauen, woher sie kommt und was die Hintergründe sind.
Als wichtiger empfinde ich die Entscheidung, welcher Therapeut persönlich besser zu einem paßt. Eine andere Therapieform kannst Du auch nach Abschluß einer ersten Therapie, in Deutschland sogar sofort im Anschluss ohne zweijährige Sperrfrist, beantragen.
Also ich habe noch von keinem TfP-Therapeuten gehört, dass man seine Meinung annehmen muss. Ganz im Gegenteil. Es ging eher darum, heraus zu finden, was beim Klienten ist. Im Gegenteil dazu habe ich bei der VT eher den Eindruck, dass dort Vorgaben gemacht werden, allein schon durch die Übungen, die helfen sollen. Das geht für mich manchmal (grade wenn ich Bücher von VT gelesen habe), so in die Richtung: Problem X- Übung Y. Klar wird da auch nach dem Klienten geguckt, aber für mich wirkte es so, als hätten die schon eher etwas Festes im Kopf, was für dieses oder jenes Problem hilfreich ist, als ein TFP-ler, der mehr den jeweiligen Prozess mitgeht...und das heißt für mich auch, dass der Klient und dessen Ideen mehr im Vordergrund sind und wenn er keine hat, wird eben nach Impulsen gesucht.ohweia hat geschrieben: Problem bei tiefenpsychologie: Die Meinung des Therapeuten muß angenommen werden, seine Deutungen können völlig an der Realität des Klienten vorbei gehen. Positiv Verhaltenstherapie: Die Realität des Patienten zählt und sein Erleben.
Also für mich sollte es vollkommend unerheblich sein, ob ein Therapeut katholisch, evangelisch oder sonst was ist. Er soll offen sein für alle. Ich fände es da eher furchtbar, wenn ein katholischer Therapeut seine Religion soweit in den Vordergrund stellt, dass er nur mit katholischen Klienten zusammen arbeiten will, ebenso, wie ich es bei Therapeuten mit anderen religiösen Hintergründen auch ist. Ich stelle mir das auch kassentechnisch schwer vor, weil er ja dann sein Therapieplatzangebot einschränken würde und eben doch nicht offen ist, für das, was der Mensch anderes mitbringt, als wie er selber denkt. Für mich wäre da eher die Offenheit in einer Therapie, einer Kultur, einer Lebensweise, einer Religion, einer Denkweise,...gegenüber gefragt und wichtig,...und das heißt auch, dass es für den Therapeuten nicht so wichtig ist, welche Religion ich habe, sondern dass er mich erstmal als Mensch ansieht und was ich mitbringe.ohweia hat geschrieben: Es ist zwar ein Vorteil daß er katholisch ist, und nur christen wissen wie man mit Sünden kämpft und wie man es schafft zu bereuen, jedoch zweifelt er ob ich mit fremden Meinungen zurechtkommen werde.
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Eigentlich hast du dir die Frage doch schon selbst beantwortet, oder?Hallo,welche Therapieform ist richtig wenn es um tiefgreifende Charakterveränderung geht
Natürlich kommt es auf die Beziehung zweier Menschen an. Aber wenn ich eine tiefgreifende Veränderung erreichen möchte, dann wird wohl der erste Ansprechpartner ein Tiefenpsychologe sein. Für mich klingt 'tiefgreifende Veränderung' eindeutig nach Analyse, denn die TfP arbeitet ja v.a. mit Konflikten, die sich klar benennen und eingrenzen lassen können, während dein Charakter ja etwas ist, das schon in frühester Kindheit aufgebaut wurde - oder auch nicht... Du hast im Laufe deines Lebens so viele Erfahrungen gemacht, die dich geprägt haben - und die dir nicht mal bewusst sein müssen. Wie man den Charakter verändern kann, ohne an das Unbewusste heranzukommen, kann ich mir nicht vorstellen.
Und da es weder mir noch einem anderen Patienten möglich ist, alle Therapeuten dieser Welt auszuprobieren und kennen zu lernen, würde ich mich als Suchender auf das konzentrieren, was auf der Verpackung steht - und das ist ja recht eindeutig: Verhaltenstherapie vs. Tiefenpsychologie.
Wenn dir der Psychologe, den du aufgesucht hast, persönlich nicht zusagt, dann schau dir einen anderen an. Da werden keine Wahrheiten verkündet; es gilt, deine eigene Wahrheit herauszufinden. Der Therapeut bietet sich 'nur' als Projektionsfläche und Übungspartner an. Um seine eigenen Werte und Überzeugungen geht es dabei nicht.
Auch in der TFP können sich grundlegende Muster verändern und Konflikte auftauchen, die nicht klar benennbar sind.
Meintest du vt? Oder tfp? Geht das mit mustern auch in vt? Jemand meinte er kann seine zwänge durch vt steuern. Ich habe nachgedacht und will die zwänge beseitigen nicht nur steuern. Vt?
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ENA: Klar, in einer VT wird das auch möglich sein.
Aber wenn ich mich vorher orientieren möchte, dann gucke ich doch günstigerweise danach, was die Therapieformen auf dem Programm haben.
Ich kann auch beim Griechen Nudeln mit Tomatensauce bestellen. Aber wenn ich vorher weiß, dass ich auf Nudeln Appetit habe, dann gehe ich vielleicht praktischerweise gleich zum Italiener. Wenn mein Lieblingsgrieche meine Lieblingsnudeln macht, ist ja alles prima. Wenn ich aber neu in der Stadt bin, dann gehe ich nicht zum Griechen, um Pasta zu essen.
Aber wenn ich mich vorher orientieren möchte, dann gucke ich doch günstigerweise danach, was die Therapieformen auf dem Programm haben.
Ich kann auch beim Griechen Nudeln mit Tomatensauce bestellen. Aber wenn ich vorher weiß, dass ich auf Nudeln Appetit habe, dann gehe ich vielleicht praktischerweise gleich zum Italiener. Wenn mein Lieblingsgrieche meine Lieblingsnudeln macht, ist ja alles prima. Wenn ich aber neu in der Stadt bin, dann gehe ich nicht zum Griechen, um Pasta zu essen.
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Vielleicht willst du erst mal wissen, woher die Zwänge kommen und was sie dir sagen wollen? Die fallen ja nicht vom Himmel, sondern sie sind an irgendeinem Punkt in deiner Geschichte aus einem bestimmten Grund entstanden.
Mir ist alles bewusst wieso. Ursache ist nicht wichtig. Aber Veränderung nicht nur Steuerung.
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