ich meine: heute. Die Erwartungen, die du heute auf dir lasten fühlst.warum lässt du dich dann unter Druck setzen von dem, was eine "gute" Tochter tun "soll"?
Als Kind ist das überlebensnotwendig. Und eigentlich sind es natürlich die Eltern, die dafür sorgen sollten. Oder andere Familienmitglieder, z.B. Großeltern, Tanten, je nach Lebensumständen.Hm, braucht nicht jeder irgendein zu Hause, wo er sein darf wie er ist, wo er um seinetwegen geliebt wird? Sehnsucht nach Bindung, nach Zugehörigkeit, einen Platz, Wurzeln, … .
Wenn nicht als Tochter, als was dann?
Heute aber, als Erwachsene, ist dieses Gefühl der Geborgenheit nicht mehr zwangsläufig von den Eltern abhängig. Da hat man so viele andere Menschen, bei denen man man selbst sein kann.
Im Gegenteil, würde ich sagen: für die Eltern bleibt man immer ein Stück weit Kind. Mir persönlich entspricht das nicht dem Gefühl, geliebt zu werden für das, was ich bin. Denn ich bin mittlerweile weit mehr als nur das Kind, das (brave) Töchterchen.
Von daher denke ich, können die obige Forderung gerade die Eltern nicht erfüllen.
Aber ich kann es selbst. Ich kann mich akzeptieren, so wie ich bin. Ich kann mich sogar so lieben. Und natürlich kann ich auch an Dingen arbeiten, die mich zwar ausmachen, bei denen aber Entwicklung nötig und wohltuend wäre.
Auch andere Menschen können mich so lieben, wie ich bin. Dazu brauche ich keine Eltern.
Sich dessen bewusst zu werden, ist sehr befreiend.
Schwer fällt es mir dagegen immer noch, meine Mutter so zu nehmen, wie sie ist. Sie nicht umerziehen zu wollen. Daran arbeite ich