pro u. contra unterschiedliche Ernährungsarten

Gesunde Kochrezepte, Ernährungstipps und Wege aus der Fehlernährung - hier können Sie Ihre diesbezüglichen Schwierigkeiten, Empfehlungen und Erfahrungen austauschen.
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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 21.04.2013, 11:57

Nico, du kennst den Unterschied zwischen "jemanden bekehren" und "eine fruchtbare Diskussion über ein Thema führen und auf einen gemeinsamen Nenner kommen" - oder?

Und du weisst, weshalb man Zweiteres tut?
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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stern
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:00

Nur das der Thread hier mit nicht davon zu tun hat...
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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Nico
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:04

EOG, du meinst mit so imteressanten Argumenten dass der Mensch eigentlich Pflanzenfresser sei ?
Oder dass man einen Youtube - Zeichentrickfilm als der Weisheit letzten Schluß verkauft ?

Sorry unter fruchtbarer Diskussion verstehe ich was anderes.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


kaja
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:20

Da man als Vegetarier genauso für die Schlachtung von Tieren verantwortlich ist wie der Omnivore (der Omnivore verwertet die für ihn getöteten Tiere, der Vegetarier nicht) denke ich nicht das es um eine Frage von "schlechtem Gewissen" geht.
Ich finde es grundsätzlich immer erschreckend wenn "Fleischessen ist Mord" propagiert wird, aber (oft auch aus Unwissenheit) die Tatsache das auch Vegetarier für die Tötung von Tieren verantwortlich sind, unter den Teppich gekehrt wird.
Die Größeren Zusammenhänge über Lebensmittel im Allgemeinen scheinen vielen Menschen überhaupt kein Begriff mehr zu sein. Wer hat schon noch Ahnung von der Landwirtschaft.

Ich gehe teilweise in einem großen Biosupermarkt einkaufen und mir dreht sich der Magen um wenn ich sehe wie zu jeder Jahreszeit exotische Südfrüchte in den Korb gepackt werden. Die sind dann zwar "Bio" angebaut aber wurden mit zig Tonnen Kerosin nach Deutschland geschafft. Da fällt die Umweltbilanz von Bio leider ganz schlecht aus.
Die Bewohner in meinem Stadtteil sind eher Besserverdiener, d.h. da wird dann mit einer Spritschleuder zum Biosupermarkt gefahren.
Wenn die Menschen einfach mal saisonal einkaufen würden, wäre der Umwelt deutlich mehr geholfen als beim "Gutes-Gewissen-Kauf" weil eine Bio-Label auf den Produkten klebt.

Mich stört allgemein immer wieder diese Doppelmoral und die mangelnde Bildung zu diesen Themen.
After all this time ? Always.

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Nico
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:26

Das ist dann so wie mit den Waschnüssen der grünen Fuzzis die ja sooo umweltschonend sind, bloß dass sie ewig unterwegs sind bis sie zu uns kommen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


kaja
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:34

Mit das erschreckendste was ich mal gesehen habe bei einem landwirtschaftlichen Praktikum im Studium war wie die Hälfte der (Bio)Kartoffeln noch vom Erntewagen aus wieder auf das Feld geworfen wurde und dort verfaulte. Grund: nicht gleichmäßig genug, zu groß, zu klein usw.
Das passiert bei konventionellen Kartoffeln genauso.
Aber wenn man mal ehrlich ist greift man natürlich im Laden zum optisch ansprechenden Produkt. Wenn man die Wahl zwischen einer Paprika mit Delle und einer makellosen Paprika hat wird doch immer letztere gekauft.

Das meine ich mit Doppelmoral. Egal welchem "Lager" man angehört man ist an der Vernichtung von Nahrungsmitteln in einer unfassbaren Dimension beteiligt.
Das sind die 100kg noch verzehrfähige Lebensmittel die jeder Bürger der BRD jährlich in die Mülltonne wirft, fast Peanuts.
After all this time ? Always.

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ExtraordinaryGirl
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:38

Damit hast du leider recht, stern.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Nico
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:41

Wobei ja nix wirklich schlechtes dran ist wenn z.B. Kartoffel die nicht verkauft werden können am Acker gelassen werden, das freut die Mäuse und das ist der Kreislauf. Lass Äpfel am Baum, irgendwann fallen sie runter, Wespen und anderes Getier kommt und irgendwann sind sie weg.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


kaja
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:43

Es sind 50% der Ernte, also mehrere Tonnen Kartoffeln pro Landwirt. So viel können die Mäuse gar nicht fressen.

Man kann den Threadverlauf ja einfach von der Ursprungsfrage trennen.
After all this time ? Always.


leberblümchen
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:45

Und mich erschreckt auch noch zusätzlich, wenn Bio so eine Art Designer-Philosophie darstellt, um das eigene Ego aufzupeppen!

Neulich im Supermarkt - Stadtteil, in dem viele pseudoalternative Familien wohnen: Ein dreijähriger Junge geht mit seiner Mutter einkaufen. Da Madame sehr laut sprach - denn es sollte ja schließlich jeder hören -, konnte ich das Schauspiel, das sich über die Dauer meines gesamten Einkaufes hinzog, wunderbar mitverfolgen:

"Ich möchte Erdbeeren"
"Nein, die kommen von von ganz weit her; die kaufen wir nicht!"
"Ich will aber!"
"Nein, das ist nicht gut. Wir kaufen das nicht. Die wurden mit dem Flugzeug hergeflogen. Das ist ganz schlimm für die Umwelt!"
"Ich hab aber Hunger auf Erdbeeren!"
"Du, Joshua, die Mama hat dir gesagt, dass das ganz schlimm für die Umwelt ist und deswegen kaufen wir das nicht!"
"Bitte, Mama!"
"Nein, denk doch mal an die Umwelt! Wir kaufen kein Obst, das aus Amerika oder Afrika kommt. Das ist ganz schlimm, weil das gar nicht gut für die Umwelt ist!"
"Die schmecken doch aber so gut!"
"Nein, die schmecken nicht, weil die von ganz weither kommen!"

- also, dieser Dialog zog sich über bestimmt 15 Minuten hin, denn an der Kasse ging es geradeso weiter: Joshua hatte immer noch kein Erbarmen mit der Umwelt. Aber ich weiß jetzt, dass seine Mutter ein sehr guter Mensch sein muss...


kaja
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Beitrag So., 21.04.2013, 12:53

Ja alles Facetten der von mir angesprochenen "Doppelmoral".
Ich bin selber Teil eines Systems und mache auch meine Fehler beim Einkaufen (ich hab z.B. die geschenkten Erdbeeren diese Woche gegessen ) , einfach weil man nicht alles perfekt machen kann.
Jede Art der Ernährung hat negative Auswirkungen, man kann nur versuchen diese zu begrenzen, z.B. indem man bewusster einkauft und keine 100kg Nahrungsmittel im Hausmüll landen. Jede Menge Kleinkram, der aber bei größerer Beteiligung eine Verbesserung sein kann.
After all this time ? Always.

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Méabh
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Beitrag So., 21.04.2013, 13:15

Hi Nico,

nein, das ist wahr, hier hat mich keiner angegriffen. Das hätte ich noch dazu schreiben sollen. Aber ich finde es halt auffallend, dass ich als Veg oft das Gefühl habe, zwischen Fleischessern mit Samthandschuhen rumlaufen zu müssen.

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Nico
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Beitrag So., 21.04.2013, 13:43

Wie gesagt, ich wüßte nicht warum ich Vegetarier kritisieren sollte solange sie für sich ihr Ding durchziehen und mich in Ruhe lassen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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lebonaut
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Beiträge: 167

Beitrag So., 21.04.2013, 13:46

Ja, Méabh, da biste nicht die Einzige.
Links gegen Rechts, Vegetarier vs. Fleischesser, Depri vs. Manie, sich
"gegen lassen" vs. "Ordnung schaffen", Entspannung vs. Stress, Ernst gegen
Fröhlichkeit, Iiiiih vs. Lecker, Tag gegen Nacht, Leben vs. Tod, Gefühl vs. Intellekt,
(siehe Titus Beitrag), Drogen gegen Drogenlos, Meinung gegen Meinung...
Inländer vs. Ausländer vs. Sprachwissenschafler ("Es gibt einerseits das Inland, die
anderen Länder sind AUSLÄNDER, nicht die Menschen - das sind Ureinwohner und
Einwanderer...") (Wissenschaft gegen Magie) gegen die, die Beides beachten...

Ich bin der, der sich nicht für eine Seite entscheiden KANN, weil er sonst an einem
Kampf mitmacht, der ihm sinnlos erscheint.... Erste Reihe vs. Zweite Reihe vs. Dritte Reihe....

Hauptsache wir haben uns trotz unserer Überzeugungen noch lieb.

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Ratlosigkeit
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Beiträge: 1294

Beitrag So., 21.04.2013, 19:01

Es ist ja auch so, dass ein Gleichgewicht erhalten werden muss. Der Mensch hat die Erde so verändert (und zwar durchwegs nicht zum Guten), dass ein "natürliches" Gleichgewicht durch Selbstregulierung nicht mehr möglich ist. Schont man das Leben der Kaninchen, gehen die Schafe zum Teufel. Schont man die Schafe, geht das Gras kaputt. Schont man das Gras, verhungern die Rindviecher. Und so weiter und so fort. Also welches Leben soll man bitte schützen, ohne damit automatisch anderes zu bedrohen oder gar zu ruinieren?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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