Kann man ihm verzeihen?
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Vergebung bedeutete für mich zu lernen Empathie für ihn als Mensch und sein Schicksal (nicht seine Tat!) zu empfinden. Diese Gefühle in mir zuzulassen. Dieser schrecklichen Tat etwas menschliches entgegen zu setzen. Als ich das konnte wurde er mir zunächst wirklich egal, und heute (Jahre später) wünsche ich ihm absolut nichts schlechtes mehr. Er geht seine Wege und ich meine, da ist keine Verbindung mehr zwischen uns, nicht einmal mehr in meiner Erinnerung....ich bin mit ihm als Mensch im Frieden.
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und die Auswirkungen, die alles auf dein Leben hatte
was ist damit?
Sind die dann mit der Vergebung gleichzeitg verschwunden?
was ist damit?
Sind die dann mit der Vergebung gleichzeitg verschwunden?
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Nein, die sind immer noch da, aber ich habe sie akzeptiert und als Teil meiner Persönlichkeit wohl so etwas wie integriert.
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und das ist es doch: dass man keine Wahl mehr hat.
Man muss damit zurecht kommen und leben bis ans selige Ende.
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Ja, aber ich nehme das nicht mehr als Last oder so wahr. Bspw. glaube ich, (gilt nur für mich), dass ich lesbisch bin, weil es mir unmöglich ist eine tiefe vertrauensvolle Beziehung mit einem Mann aufzubauen. Ich kann Männern einfach nicht auf diese Weise vertrauen, und dies gilt bei mir leider pauschal für alle auf diesem Planeten lebenden Männer. Rational hatte ich jahrelang ein Problem damit, passt sozusagen nicht in mein Menschenbild. Warum einen Menschen emotional ablehnen nur weil er ein Mann ist? Das geht doch nicht....heute habe ich das akzeptiert, ich muss keine tiefe Beziehung mit einem Mann haben um glücklich zu sein, und mit meinem Menschenbild kann ich das auch vereinbaren da ich mittlerweile auch männliche Freunde habe und Männer in anderen gesellschaftlichen Kontexten selbstverständlich genauso respektiere wie Frauen. Ich habe diese Auswirkung halt irgendwie integriert und es belastet mich heute auch nicht mehr.
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Yamaha, was bringt es DIR, zu vergeben? Wie hilft es DIR?
Wenn es mir hilft, wäre das für mich ein Grund, auf eine Vergebung hinzuarbeiten.
Denn weshalb sollte ich seinetwillen (er, der vielleicht mein Leben zerstört, meiner Seele womöglich dauerhaft geschadet, auf jeden Fall aber tiefgreifende Schädung an meinem Körper und meiner Seele verübt hat) etwas Gutes tun?
Nein, man muss nicht ALLES verzeihen, finde ich.
Und ja, jeder von uns hat sein Leben selbst in der Hand. Sch***skindheit, psychische Probleme ... Auch damit kann man nicht alles entschuldigen.
Das macht es verständlicher, entschuldigt es aber nicht.
Wenn es mir hilft, wäre das für mich ein Grund, auf eine Vergebung hinzuarbeiten.
Denn weshalb sollte ich seinetwillen (er, der vielleicht mein Leben zerstört, meiner Seele womöglich dauerhaft geschadet, auf jeden Fall aber tiefgreifende Schädung an meinem Körper und meiner Seele verübt hat) etwas Gutes tun?
Nein, man muss nicht ALLES verzeihen, finde ich.
Und ja, jeder von uns hat sein Leben selbst in der Hand. Sch***skindheit, psychische Probleme ... Auch damit kann man nicht alles entschuldigen.
Das macht es verständlicher, entschuldigt es aber nicht.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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okay, da bin ich noch nicht.
Ich fühle mich durch die Auswirkungen durchaus belastet.
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Also ist Verzeihen eine Art Mitleidsgeste?
"Ich bin darüber hinweg, du wirst als Täter ewig Probleme haben, deshalb bemitleide ich dich. Und verzeihe dir."?
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Habe ich doch beschrieben: zum einen hat es mich belastet, dass ich jemanden abgrundtief hasste und ihm den Tod wünschte und Rachegedanken hatte, das kratzte an meiner Selbstachtung, womöglich mehr als die Dinge die er mir antat.....Vergebung war für mich ein Weg meinen Frieden zu finden.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Yamaha, was bringt es DIR, zu vergeben? Wie hilft es DIR?
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Kann ich verstehen....nur leider sind diese nicht veränderbar, was geschehen ist ist leider geschehen.....ich wünsche dir sehr viel Kraft für deinen Weg!**AufdemWeg** hat geschrieben:okay, da bin ich noch nicht.
Ich fühle mich durch die Auswirkungen durchaus belastet.
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ich hab das auch mal gedacht, dass es so sein MÜSSE
dass ich dadurch Größe zeigen würde
aber ich KANNS nicht.
Er ist einfach wertlos.
Nicht wertlos bin ich mir.
Vielleicht gelingt das besser
wenn ich, wie du auch schreibst, die Auswirkungen integrieren kann...
du liest dich jedenfalls wirklich befreit.
LG
dass ich dadurch Größe zeigen würde
aber ich KANNS nicht.
Er ist einfach wertlos.
Nicht wertlos bin ich mir.
Vielleicht gelingt das besser
wenn ich, wie du auch schreibst, die Auswirkungen integrieren kann...
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LG
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ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Also ist Verzeihen eine Art Mitleidsgeste?
"Ich bin darüber hinweg, du wirst als Täter ewig Probleme haben, deshalb bemitleide ich dich. Und verzeihe dir."?
Nö, das wäre Erhebung und nicht Vergebung...
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Yamaha, ein Mensch kann einem auch gleichgültig werden. Das belastet (mich zumindest) dann nicht mehr.
Aber ich will hier auch niemandem etwas mies machen.
Aber ich will hier auch niemandem etwas mies machen.
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Und das ist überhaupt das Wertvollste......**AufdemWeg** hat geschrieben: Nicht wertlos bin ich mir.
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vielleicht lügt man sich in die eigene Tasche mit der Gleichgültigkeit
zumindest so lange bis man die Auswirkungen integriert hat.
Ich glaub halt wirklich, dass darin die größte Aufgabe besteht
und der Rest dann zur Nebensache wird.
Kann aber auch falsch sein.
Keine Ahnung.
zumindest so lange bis man die Auswirkungen integriert hat.
Ich glaub halt wirklich, dass darin die größte Aufgabe besteht
und der Rest dann zur Nebensache wird.
Kann aber auch falsch sein.
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