Launebär hat geschrieben:Hast du eigentlich auch einen Bezug zum Neuen Testament oder "nur" zum Ersten? Wie kommunizierst du mit Gott?
Ja,ich hab genauso nen Bezug zum Neuen Testament.Und zwar besonders dahingehend,daß Jesus Mensch gewesen ist,deshalb am eigenen Leib erlebt hat,wie das so ist,als Mensch zu leben (wobei mich persönlich da auch nicht stören würde,wenn er nen Partner/ne Partnerin und/oder Kinder gehabt hätte etc.Das wäre für mich eher ein "umfassendes" Wissen und Erleben bei ihm drüber,wie es sich als Mensch so leben kann ) und somit ist er sozusagen meine "natürlichste" Verbindung zu Gott hin.
Ich persönlich seh das so,daß Gott der erste Multiple überhaupt ist. Vater,Sohn,heiliger Geist,jeder für sich ne eigene Person mit eigener Persönlichkeit,dennoch jeder für sich Gott und alle drei miteinander erst recht.
Von daher red ich mal mit dem Papa,mal mit Jesus,mal mit dem heiligen Geist,aber dabei doch immer gleichzeitig mit "Gott" an sich.Und ich kriege auch Antwort.Ich "sehe" innerlich,wie Gott mich grad ansieht,so ganz persönlich und nah.Auch wenn der Hirschhausen das so definiert : Rede ich mit Gott,nennt man das Gebet.Redet Gott mit mir,nennt man das Psychose.
Aber,ganz ehrlich : wenn DAS tatsächlich "Psychose" ist,dann möcht ich mein Leben lang aus dieser "Psychose" nicht mehr rauskommen.Denn diese innige,nahe Beziehung ist bei mir ja keine "theoretische",sondern mit allerhand Wissen und Erleben von Liebe und Zuwendung erfüllt.Und da ist mir herzlich wurscht-egal,wie andere darüber denken.
Launebär hat geschrieben:Ich denke, Gott ist in seiner Weisheit unvorstellbar gerecht und weiss dementsprechend auch genau, welcher Mensch was leisten kann bzw. welche Anstrengungen ein Mensch auf sich nehmen muss, um ein "guter" Mensch zu sein. Ich glaube Gott entlöhnt gerecht.
Das seh ich inzwischen etwas anders.Ich denke mal,Gott "muß" gar nicht gerecht etc. sein,oder jemanden bestrafen oder belohnen.Ich erleb ihn eher so,daß es ihm auf die Beziehung an sich mit ihm ankommt und nicht aufs "gut sein" oder sowas.
Gott hat den "Tag" von der "Nacht" unterschieden,das Gute vom Bösen,aber "vorher" war das "eins",also nicht unterschieden.Ich sehs ja auch so,daß ALLES aus Gott und durch Gott und zu Gott hin geschaffen ist,also auch das Böse.Aber böse ist es nur,weil es "unterschieden" ist vom Guten.Wenn das mal wieder zusammenfließt und eins wird,dann hebt sich das mit gut und böse gegenseitig auf und "ist" dann sozusagen einfach,noch dazu wahrscheinlich "vollkommen",nach meinem Verständnis.
Von daher seh ich persönlich das eher so,daß wir das mit gut und böse und bestrafen und belohnen schon selber erledigen.Wem wir die Sünden behalten,denen sind sie behalten - steht in der Bibel so.Also nix "Aktives" direkt von Gott dabei.Und die "Endabrechnung" hab ich so verstanden,daß es da vielmehr um die Beziehung zu Gott an sich geht,denn ums Gutsein oder so wenig Sünden wie möglich aufm Buckel zu haben.
Das mit der Strafe für Sünden hat Jesus erledigt für uns - siehe Ostern. Und jetzt liegst an jedem selber,was er draus macht oder nicht.
Was mir lange Zeit zu schaffen gemacht hat war der Gedanke,wenn ich auf meine Rache (an meinen Tätern v.a.) verzichte und das Gott überlasse,daß der dann höchstwahrscheinlich genauso gnädig mit demjenigen umgeht,wenn der tatsächlich mal was bereut,wie Gott sonst ja auch mit mir umgeht...Und da kam mir dann schon oft die Galle hoch...
Inzwischen nicht mehr bei den Erlebnissen,die ich verarbeitet und losgelassen hab.Im Grunde "vergeben" hab.Jetzt ist mir das auch wurscht-egal,was mit diesen Menschen geschieht.Selbst,wenns denen von Grund auf super geht und die mehr als genug von allem haben und immer noch mehr dazukriegen sollten.Es betrifft mich nicht mehr,weil ichs ja losgelassen hab.
War aber ein weiter weiter Weg dahin....Und nicht,daß es mir bei dem Aktuellen,mit dem ich mich grade auseinandersetze,irgendwas "helfen" oder leichter machen würde,nein.Da sitz ich jetzt grade wieder da und klage an und wüte gegen die und das auch Gott gegenüber.Aber das brauchts eben auch,denn ich selber bin ja genauso wichtig wie die anderen,auch wie meine Täter.Und brauch dadurch eben auch Meins,bis ich loslassen kann etc.Und Gott läßt mich da auch wüten und anklagen.Da kommt nix von wegen "Korrektur" oder so.
Das sind so meine bisherigen Erfahrungen mit Gott."Vorstellungen" mach ich mir keine von ihm,auch nicht "er ist so oder so",sondern das ist das,wie ich ihn bisher erlebt hab und erlebe.Wer weiß,was ich da alles noch entdecke von ihm,mal sehen.