Hallo Kaltlüter und ch123,
ihr sagt ja recht ähnliche Dinge, die vermutlich ganz gut die SItuation treffen, denn:
ch123 hat geschrieben:kannst du dich gut über was aufregen, sagen "hey, mein lieber sooo nicht" und weisst trotzdem, dass die beziehung zum anderen deshalb nicht leiden wird?
ch123 hat geschrieben:kannst du gut verzweifelt sein, und die schlechtigkeit der welt beklagen, dann aber wieder deine anderen ressourcen "zusammenpacken" und der welt wieder zuversichtlich begegnen?
Definitiv nein.
Durch und durch Borderline eben.
Vermutlich hat seine Bemerkung, mich zu mögen, tatsächlich meine emotionale Hinwendung zu ihm bewirkt/verstärkt. Und damit mach ich mich angreifbar - genau das, was ich normalerweise strengstens vermeide. Somit wäre ich durch meine Verletzlichkeit "ertappt". Dann lieber kühl bleiben, abprallen lassen. Wobei ich mich eigentlich schon in der Stunde selbst "verraten" habe, da ich sehr heftig darauf reagiert habe.
Kaltblüter hat geschrieben:Woher kommt denn das mit dem "kalt, unnahbar, arrogant"? Schätzt Du dich selbst so ein, oder ist dir das gesagt worden?
Das hat er mir mal gesagt. Etwas weniger heftig, so etwas wie "aalglatt, distanziert", wurde mir das auch schon von anderer Seite gesagt. Bin allerdings nicht oft so. Aber in der Therapie, da bin ich glaub ich fast jede Stunde so. Ich sag dann halt nichts, schweige, bocke, widersetze mich. So richtig angenehm eben.
ch123, das, was du vorschlägst zu sagen klingt super, könnte ich allerdings nienienie zu ihm sagen. Da würde ich ihn viel zu nah an mich heran lassen. Ich versuche es aber anzusprechen, etwas vorsichtiger.
@EinTherapeut: Das mit der Gegenübertragung hab ich nie richtig verstanden. Auch in diesem Fall nicht. Es heißt doch nicht, dass der Therapeut exakt das gleiche empfindet wie der Patient?