Schatten der Vergangenheit

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FreudsLeiden
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Beitrag So., 24.02.2013, 10:19

interessante Stalker-Theorie - sehr fantasievoll
Ratlosigkeit hat geschrieben:folgt die emotionale Erpressung: "Aber ich hab Dir doch nichts getan, ich bin doch so ein netter Mensch, warum bist du so böse zu mir?" Und dann hat er mich wieder genau in der Situation, die ich nicht will: Ich beschäftige mich wieder mit ihm und der Geschichte, verwickle mich in Argumentationen,
Der ist kein Niederfrequent-Stalker, sondern ein bindungsunfähiger mit angeknackstem Ego. Er will eigentlich nur hören, dass er toll ist, was du ihm natürlich nicht sagst und wenn er dich haben könnte, wärest du total uninteressant. Ich kenne ihn nicht, aber das ist doch das Muster. Was ein Mann nicht kriegen kann oder verloren hat, reizt ihn umso mehr. Es sind seine Schatten, die ihn nicht loslassen.
Verstehe, das Argumentieren interpretiert er: "da geht noch was".
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franzgans
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Beitrag So., 24.02.2013, 12:07

umgekehrt - wer einen(wer oder was immer)zb partner hat bekommt keinen zb stalker

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Vancouver
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Beitrag So., 24.02.2013, 15:36

Sowas in der Art hab ich mir schon gedacht.

Frage: wie übergriffig war dieser Mensch dir gegenüber? Und an wen erinnert er dich von früher? (Kindheit)

Diese Schatten aus der Vergangenheit kommen zurück, weil du noch auf diese Frequenz eingestellt bist. Erst wenn du ähnliche Erlebnisse aus deiner Kindheit aufgearbeitet hast, wirst du deine Ruhe haben. Du brauchst vor diesem Mann keine Angst zu haben, seh ihn aber als Indikator dafür, dass du da noch offene Baustellen von früher hast. Diese Angst kommt aus dieser Zeit. Sein melden alle paar Jahre stellt real betrachtet keine Gefahr dar, aber du erlebst sie als solche und obendrein als überaus übergriffig. Es macht dich ohnmächtig.
Da muss es früher Personen in deinem Leben gegeben haben, die dich in so eine Lage gebracht haben.
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Vancouver
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Beitrag So., 24.02.2013, 15:54

FreudsLeiden hat geschrieben: Er will eigentlich nur hören, dass er toll ist, was du ihm natürlich nicht sagst und wenn er dich haben könnte, wärest du total uninteressant.
Da würde ich gedanklich sogar noch einen Schritt weitergehen. Ich würde drauf wetten, wenn Ratlosigkeit diese Ängste und Ohnmacht tatsächlich bereits überwunden hätte und umgekehrt sogar auf ihn offen zugehen würde, bzw. ihm offen begegnen würde, würde er sofort einen Rückzieher machen und sich nie wieder melden.
Er spürt ja genau diese Ohnmacht, ohne es genau zu wissen. Ängste sind ja auch sein Thema, nur er spielt damit. Diesen Spieß könnte man aber bei solchen Menschen sehr schnell umdrehen und dann wäre er der mit der Angst.
Mit einem Entwicklungsschritt in diese Richtung (Selbst-bewusstsein) würde er so wegfallen, als ob es ihn nie gegeben hätte. Und ich denke das ist das Ziel.
Ich finde das Bild "Schatten aus der Vergangenheit" mehr als nur treffend!
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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FreudsLeiden
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Beitrag So., 24.02.2013, 16:21

Vancouver hat geschrieben:wenn Ratlosigkeit diese Ängste und Ohnmacht tatsächlich bereits überwunden hätte und umgekehrt sogar auf ihn offen zugehen würde, bzw. ihm offen begegnen würde, würde er sofort einen Rückzieher machen und sich nie wieder melden.
Das hat mir mal ein Trainer geraten, als ich von einem Idioten belästigt wurde. Nicht weggehen sondern auf ihn zugehen und "Nein" sagen. Schon alleine mit diesem Wissen aufgerüstet hatte ich eine andere Ausstrahlung und wurde nicht mehr belästigt.

In RL´s Fall mag das viel komplizierter sein. Erinnert mich an einen On/Off-Mann, den ich über 20 Jahre immer wieder mal getroffen hatte, und der immer wieder zu mir kam, obwohl er mich ja abserviert hatte und der eines Tages durch meinen Garten latschte und die Aussen-Jalousien hochzog und reinlinste. Er war allerdings geistig noch nicht ganz behindert und hat meine Abwehr sofort kapiert. Soviel Glück muss man nicht immer haben.
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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 17:49

@vancouver
Nein, mit meiner Kindheit hat das sicher nichts zu tun. Er war der erste Mensch mit so einem Verhalten, der mir über den Weg gelaufen ist und weil ich das eben nicht kannte, fiel ich auf ihn rein. Ich war damals noch sehr jung und verwechselte das Ganze mit Liebe. Das wurde mir aber recht bald selber klar, worauf ich die Sache beendete. Und zwar sehr "vernünftig. erwachsen und freundlich". Was auch akzeptiert wurde. Aber eben nur eine gewisse Zeit lang.
Später sind mir in meinem Leben mehrere Menschen mit diesem Verhaltensmuster begegnet, und da gingen bei mir immer ganz laut die Alarmglocken los, der Fluchtreflex löste sich automatisch aus und ich habe immer ganz schnell und radikal Distanz geschaffen.
Weil ich aus Erfahrung wußte, dass ich das eben nicht will.
Ich will es einfach nicht. Und ich sehe nicht ein, warum ich daran irgendwie "arbeiten" sollte. Ich lebe sehr gut ohne solche Menschen.

@Freundsleiden: Glaub mir, auch auf ihn zugehen und NEIN sagen haben wir schon durch. Aber Du siehst es, glaub ich, ganz richtig. Er dreht jede Aussage von mir in eine von ihm gewünschte Richtung und dann ist es an mir, in endlosen Diskussionen richtigzustellen, wie ich es gemeint habe und warum... kotz... Mag sein, dass auf ihn zugehen die Lösung wäre, aber erstens verursacht mir allein schon der Gedanke daran Übelkeit und zweitens, was ist, wenn ich das nach hinten losgeht? Dann hab ich ihm damit auch noch Argumente in die Hand gegeben.
Nein, ich stell mich lieber tot.
Übrigens glaube ich nicht, dass er gefährlich werden kann, in dem Sinne, dass er körperlich übergriffig oder so wird. Wäre es so, wärs relativ einfach - Polizei, Anzeige und aus. Nein, er ist auf der Psychoschiene unterwegs.
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FreudsLeiden
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Beitrag So., 24.02.2013, 18:00

Ratlosigkeit hat geschrieben:Nein, ich stell mich lieber tot.
versteh ich. Es ist auch total schwer in so einem Fall eine Entscheidung zu treffen. Selbst für dich als "Expertin" in diesem Fall. Denn nur du kannst ihn am besten einschätzen. Du kennst ihn.
Dir muss halt klar sein, dass tot stellen für ihn bedeutet: da geht noch was. Nicht reagieren ist nicht nein. Oft ist nein noch nicht nein. Aber es kann durchaus die Lösung sein. Vielleicht verliert er ja wieder das Interesse und er hat sicher noch andere "Ungelöste Fälle" die dann wieder bearbeiten kann, wenn du ihn langweilst. Mühsam ist das. Du hast mein Mitgefühl.
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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 18:11

Danke Freudsleiden. Genau das ist es: Mühsam.
Übrigens glaube ich auch, dass er noch andere auf seiner Liste hat. Eine meiner Hoffnungen: geht's bei der einen nicht, versucht ers eben wo anders. Solange bis er eine findet, die bereit ist, sich mit ihm zu beschäftigen. Dann hat er was er will.

Es ist schwer zu sagen, ob ich ihn kenne. Ich kannte ihn vor 30 Jahren. Seither habe ich ihn 3 oder 4 Mal gesehen, das letzte Mal so ca. 1998. 2004, der letzte Kontakt, war ja nur per Mail. Also sag ich mal, ich kenne ihn nicht mehr, ein Mensch verändert sich. Ich hab mich ja auch verändert - in den ersten Jahren hab ich mich ja den Konfrontationen brav gestellt, bis ich kapierte, dass ich das gar nicht will und nur tue, weil ich Angst habe, als feig dazustehen. Inzwischen hab ich genug Selbstbewußtsein, dass ich (vor allem vor mir selbst) sagen kann: was ich nicht will, nehm ich nicht, auch und schon gar nicht unter Psychodruck.

Insgesamt werde ich immer erleichterter, weil ich ihn blockiert habe. Es war für mich die einzig richtige Entscheidung. Vielleicht wirkts ja wirklich. Wollmers hoffen.
Ich muss noch was anmerken: das ist das erste Mal, dass mir ein thread hier wirklich weiterhilft beim Klarheit kriegen. Dankeschön an alle, die mitschreiben.
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Vancouver
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Beitrag So., 24.02.2013, 19:03

@Ratlosigkeit

Da dürfte wohl etwas in die falsche Kehle gekommen sein, da ich da so viel Unlust an der Selbstreflexion spüre. Der Widerstand kann aber auch wo anders her kommen.

Dass der andere den Vogel hat und nicht du, ist ja wohl klar!
Der Punkt ist nur, du kannst dich gegen diesen mühsamen Menschen nicht abgrenzen, und das hat sehrwohl etwas mit dir zu tun!
Aber wenn du nicht an dir arbeiten möchtest ist das ganz allein deine Entscheidung! Du musst ja mit dir und deinem Leben klarkommen, und niemand anderer.
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Vancouver
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Beitrag So., 24.02.2013, 19:24

FreudsLeiden hat geschrieben:
Das hat mir mal ein Trainer geraten, als ich von einem Idioten belästigt wurde. Nicht weggehen sondern auf ihn zugehen und "Nein" sagen. Schon alleine mit diesem Wissen aufgerüstet hatte ich eine andere Ausstrahlung und wurde nicht mehr belästigt.
Ja genau so hab ich das gemeint. Doch dieses aktive zugehen und nein sagen ist in Wirklichkeit für manche eine große Herausforderung, da sie zu eingeschüchtert sind.
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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 22:30

Ich habe nichts in die falsche Kehle bekommen (wie kommst du darauf?) - ich habe nur versucht, zu erklären, wo für mich das Problem liegt, da Du auf dem falschen Weg warst, als Du alles auf meine Kindheit zurückführen wolltest. Und siehst Du, Aussagen wie diese
Vancouver hat geschrieben:Der Punkt ist nur, du kannst dich gegen diesen mühsamen Menschen nicht abgrenzen, und das hat sehrwohl etwas mit dir zu tun!
verstehe ich nicht. Ich breche den Kontakt regelmässig ab - ich will und kann ich mich also durchaus abgrenzen, ich würde sogar sagen, ein Mehr an Abgrenzung geht gar nicht. Warum sagst Du so einfach, dass ich das nicht kann?
Wie sähe denn Abgrenzung in Deinen Augen aus?
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Vancouver
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 21:35

Das eine ist die äußere (praktische) Abgrenzung, das ist ja nicht das Problem.
Das andere ist die innere (emotionale) Abgrenzung, und da hast du dein Problem sehr deutlich beschrieben.
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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 21:38

Aber WIE soll denn so eine innere Abgrenzung gehen? Das verstehe ich nicht. Gib mir bitte einen Tipp, was Du damit meinst. Meinst Du Gehirnwäsche? Auslöschen von Emotionen und Erinnerungen? Wie soll das gehen?
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Vancouver
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 21:46

Liebe Ratlosigkeit, ich habe bereits versucht, dir Tips zu geben. Ich kann dir aktuell nicht wirklich weiterhelfen, da du dich auf meine "Tips" nicht einlassen konntest oder wolltest. Vielleicht kann dir jemand anders besser weiterhelfen!?
Ich habe mich bemüht dir zu helfen und wünsche dir, dass dir deine Schatten der Vergangenheit sehr bald bewusst werden und somit nicht mehr auftauchen müssen!

Liebe Grüße! V.
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Ratlosigkeit
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 22:21

Liebe Vancouver,
der einzige "Tipp", den ich herauslesen konnte, war: beschäftige dich mit deiner Kindheit, denn das Problem liegt dort.
äh...

Sorry, ich bin zu doof um das zu verstehen.
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