Wie vor Ausbeutung schützen?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Tamila
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Beitrag Sa., 23.02.2013, 21:30

Das mit dem umdrehen....das finde ich richtig gut. Muss ich mir mal überlegen, wie das bei mir klingen
könnte! Danke!

Und dir Orchidee viel Glück für einen neuen Job! Ich würde auch gern was suchen, aber ich bin aktuell wieder so erschöpft, dass ich es nicht mal hinbekomme, Bewerbungsfotos zu machen und die sollten ja schon etwas gut aussehen

LG Memory
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Gisi
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Beitrag So., 24.02.2013, 08:04

Bin mal eben hier durch geflogen und finde mich teils auch wieder....

Man macht alles gern, aber irgendwann wird es einem doch komisch oder gar zuviel. Aber man darf auch mal nein sagen und das im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Das ist nicht einmal schlimm.... Eigentlich liegen diese Verhaltensweisen meist an einem selbst. Man ist für alles und jeden da/abrufbar. Aber muss man das? Nein....

Versuch doch mal im privaten Umfeld, wenn man sich bei dir einlädt, zu sagen, dass du nicht kannst, es dir nicht passt oder eben dass die Bekannten kommen dürfen, jedoch bitte Getränke mitbringen sollen.... das ist nicht schlimm, wirklich nicht, es geht.

Na und im Job, zumal er befristet ist, du Aussicht auf einen neuen Job hast, kannst du auch probieren, mal nein zu sagen. Der typische "Jasager" oder "Macher" wird immer mehr bekommen und lebt dadruch unzufriedener....

Bin auch seit geraumer Zeit am umdenken und -handeln und es geht.

LG Gisi
Manchmal muss man Menschen aufgeben. Nicht weil sie dir egal sind, sondern weil du es ihnen bist.

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Ratlosigkeit
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Beitrag So., 24.02.2013, 08:45

Orchideee hat geschrieben:Zitat:Wenn ihr nicht verlängert, dann wird das und das eben nicht stattfinden...

Puh wäre schon mutig.
Nein, so besonders mutig ist das gar nicht. Man droht ja nicht. Man berichtet nur die Fakten. Man sagt ja, dass man es tun könnte, und im Prinzip auch gerne täte... ABER: die Bedingungen passen eben nicht. Und dann geht man in Verhandlungen über die Bedingungen. Und wenn sie nicht ganz blöd sind, kapieren sie, wie der Hase läuft. Und wenn sie doch so blöd sind, rechnet man ihnen eben vor, welche Nachteile sie haben, wenn sie sich Verhandlungen verschließen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Orchideee
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Beitrag So., 24.02.2013, 14:50

Naja ich habe das Spielichen mittlerweile durchschaut. Die Drohungen sind heisse Luft und Reaktion auf meine Angst (die man bestimmt merkt). Man verhält sich als würde man mir einen Diamanten wegnehmen. In Wahrrheit ist es der Kieselstein. Schön gesagt
Und GENAU so benehme ich mich ab sofort.

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Orchideee
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Beitrag Mo., 25.02.2013, 19:35

Was ich so extrem finde, dass die Mitarbeiter um mich rum nicht annähernd so viel aufgeladen bekommen wie ich. Wenn ich da halt nun mitmache stehe ich in 2 Wochen wieder beim Burn-Out.

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Orchideee
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Beitrag Di., 26.02.2013, 18:02

Ich denke einfach man merkt, dass ich missbrauchbar bin. Andere würden einfach sagen, dies und das mache ich und das eben nicht. Es geht ja nicht um Leben oder Tod und Geld verdienen kann man auch wo anders. Nur wie ich mich schützen kann ist mir noch nicht klar, da mein Unterbewußtes sich mussbrauchen läßt. Mein Verstand hat schon lange erkannt, dass da was schief läuft.

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Tamila
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 08:30

Liebe Orchidee,

dein Thema ist ja auch mein Thema. Und ich habe gerade überlegt, ob es wirklich NICHT um Leben und Tod geht. Bei mir habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich durch die ständige Erschöpfung meinen ganzen Körper und meine Psyche ganz schön belaste, weil ich eben nicht genau meine Grenzen kenne.
Langfristig gesehen, geht es um Leben oder Tod. Ich glaube, viele Menschen sind aufgrund von Burnout sehr schwer krank geworden.
Ich merke bei mir auf jeden Fall, dass jede Lebensenergie für mein Arbeitsumfeld drauf geht. Nicht mal direkt für die Arbeit selbst, die aber trotzdem schon sehr anstrengend ist, weil sie therapeutisch ist und auch immer die Grenzsetzung erfordert. Und zwar auf beiden Seiten oftmals.
Ich frage mich ständig, warum ich noch dort arbeite, wo ich doch genau seitdem ich dort bin, anfing ein halbes Jahr später alle Krankheiten zu kriegen, die schon jahrzehntelang nicht mehr da waren (z.B. Neurodermitis, Akne, Endometriose). Und es kamen noch einige mehr dazu!
Ich fühle mich finanziell sehr abhängig z.B. , aber mir wurde erst viel später klar, dass ich gar nicht wirklich soviel bekomme, wenn man sieht, welche Arbeiten ich verrichte, die sonst ein viel teuereres Personal machen müsste (ich bin keine Psychologin, mache aber solche Arbeiten täglich, sprich Testdiagnostik).

Darf ich dich mal was fragen? Du bist also dort befristet und das ist ja gerne die Möglichkeit auch billig wegzukommen, man spart doch auch dran, oder (also ich meine natürlich der Arbeitgeber)? Und das vielleicht Wesentlichere ist ja, dass du nicht sozusagen als "vollwertiges" Mitglied (wie es scheint) betrachtet wirst, sondern als vorübergehendes "Mädchen für alles". Das ist genauso hart wie meine Situation, die nur einfach viel subtiler abläuft als bei dir. Trotzdem, ich denke, das Wichtigste vielleicht bei uns beiden ist, dass man sich zur Wehr setzt und deutlich macht, dass man nicht für jedes bißchen Geld alles macht!? Die Devise wäre vielleicht: fordern, egal wer oder was andere denken, wer oder für was wir da sind. Es zählen immer auch die eigenen Forderungen und Bedingungen an die Arbeit. Mein Therapeut hat mir mal empfohlen, ein deutliches "nicht zu diesen Bedingungen" einzubauen, wenn ich was ablehne oder verhandle.

Also, wenn man es als nicht "um Leben und Tod" sieht, dann stuft man das nicht wichtig genug ein und hält einfach weiter durch, zumindest ist es bei mir so. Ich bin aber selbst noch drin, drum bin ich also auch noch einen großen Teil in der Theorie, habe aber schon einige kleine Fortschritte gemacht, in bestimmten subtilen Ausbeutungsversuchen anderer.

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Tamila
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 08:36

Ich habe in einem Traumaforum einen Artikel aus dem Focus-online gefunden (die Quelle ist unter der Überschrift angegeben) und will den mal reinkopieren. Viele Ausbeuter sind ja Narzissten und auf mein Umfeld passt das auf sogar zwei Personen. Die Tipps finde ich super für das Thema "wie schützen vor Ausbeutung":

Schwierige Menschen machen uns das Leben schwer, weil sie es gerne haben, wenn sie sich groß und andere klein fühlen. Es gibt jedoch Strategien, wie man souverän mit ihnen umgehen kann.
Von FOCUS-Online-Autorin Susanne Rytina

Tyrannen, Besserwisser, eitle Pfauen

Was ist an schwierigen Menschen schwierig? Klar, schwierig sind nicht wir, sondern immer nur die anderen. Nur weil manche Menschen unverblümt ihre Meinung sagen, sind sie noch lange nicht problematisch. „Es gibt aber Männer und Frauen, die besitzen extreme Persönlichkeitszüge“, meint der Hamburger Psychologe Valentin Nowotny, Autor des Buches „Die neue Schlagfertigkeit“. Sie wirken arrogant und wissen, wie sie ihr Gegenüber kleinmachen können. Narzissten, so die Persönlichkeitspsychologie, verhalten sich häufig wenig einfühlsam. Denn sie scheinen sich vor allem für eines zu interessieren – für sich selbst. Ihr Beziehungsstil sei durch Macht und Manipulation gekennzeichnet, wie Studien des US-Psychologen Keith Campbell von der University of Georgia zeigen. Campbell spricht sogar von einer Epidemie an Narzissten in unserer Gesellschaft – gekennzeichnet durch den Celebrity-Kult und selbstherrliche Darstellungen in sozialen Netzwerken. Viele Narzissten verhielten sich ihren Mitmenschen gegenüber aggressiv und kränkend.

Was kränkt besonders?

Kränkungen kennt fast jeder aus dem Alltag in Beziehungen, der Familie oder am Arbeitsplatz. US-Kommunikationsforscher haben untersucht, wann man sich in einer Beziehung gekränkt fühlt. Männer und Frauen gaben in Befragungen an, dass sie es besonders übel nehmen, wenn sie glaubten, dass der Partner sie mit voller Absicht a­us strategischen Gründen gekränkt habe. Eine Befragung mit 288 Studenten durch Kommunikationsforscher der University of Texas, ergab, dass „Verrat“ und „Zurückweisung“ die am häufigsten genannten Gründe waren für gekränkte Gefühle. Die Studenten gaben zum Beispiel an: „Ich fühlte mich manipuliert und missbraucht“ oder „… eine Person, von der ich dachte, sie respektiert mich, hat meine Integrität attackiert“.

Andere abzuwerten, um sich selbst aufzuwerten, scheint ein beliebtes Verhaltensmuster bestimmter Persönlichkeiten zu sein. In einer experimentellen Studie an der Technischen Universität Chemnitz sollten Psychologiestudenten aufgrund von Videoaufnahmen die Fähigkeiten ihrer Mitstudenten beurteilen, die im Rollenspiel ihr­e therapeutischen Fähigkeiten erprobten. Besonders Narzissten äußerten sich hier aggressiv und abwertend. „Der kann doch mit seinem Studium gleich aufhören. Der wird ja nie ein Therapeut“, äußerten sie zum Beispiel.

Ob verbale Attacken der Narzissten tatsächlich kränken, hänge eher vom Selbstwert des Gegenübers ab, sagen Psychologen. Ein geringer Selbstwert geht laut empirischer Forschung mit stärkerer Verletzlichkeit einher. Männer und Frauen, die sich jedoch gegenüber anderen besser abgrenzen und sich innerlich distanzieren können, seien eher vor Kränkungen gefeit.

Die Mechanismen der Abwertung

Manipulation: Menschen, die ihren eigenen Willen gegenüber anderen durchsetzen wollen, verwenden gern das Mittel der Manipulation. Sie möchten ihre Umwelt zu einem Verhalten zwingen, das sie sich von ihr erwarten. Eine beliebte Strategie ist es laut dem Psychologen Nowotny zum Beispiel, den Eindruck zu erwecken, als sei das Verhalten, das sich der andere wünscht, ohne Zweifel richtig. „Alle anderen ernähren sich aber auch gesund, deshalb will ich, dass du darauf achtest“ oder „Ich kenne niemanden außer dir, der sich nicht gesund ernährt.“ Auch das Erzeugen eines Dilemmas gehört zu den Machtspielchen, bei denen es darum geht, dass einer die Kontrolle über den anderen behält. „Entweder du machst das, was ich dir sage, oder wir gehen getrennte Wege.“

Verallgemeinerung: Generalisierungen führen dazu, dass die ganze Person negativ beurteilt wird. „Du kümmerst dich nie um etwas – das ist verantwortungslos.“ Dabei hat der Partner zum Beispiel nur vergessen, die Milch zu besorgen. Auch Charakterisierungen des andern wie „Du bist langweilig, faul, dumm“ führen dazu, dass sich das Gegenüber als Person insgesamt abgewertet fühlt.
Zuletzt geändert von Tamila am Mi., 27.02.2013, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Tamila
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 08:37

Projektion: Menschen, die jemanden verbal attackieren, projizierten oft ihre eigenen negativen Gefühle auf den anderen, sagen Psychoanalytiker. Das heißt, sie geben dem Gegenüber die Verantwortung für die eigenen destruktiven Gefühle. Die Person sagt etwa „Ich denke, dass du mich nicht leiden kannst“. Dabei ist sie es selbst, die den anderen nicht ausstehen kann.

Doppelte Botschaften: Jemand sagt mit verärgertem Tonfall: „Wie geht es dir?“ Un­d wenn man danach fragt, warum der andere sauer sei, heißt es: „Ich habe doch nur gefra­gt, wie es dir geht.“ Resultat: Man fühlt sich schlecht, weil man nicht weiß, welche Laus dem Partner über die Leber gelaufen ist. Jemanden in der Schwebe über seine wahren Gefühle zu lassen ist ein beliebtes Mittel, dem Partner einen Dämpfer zu verpassen. Besonders, wenn Eltern gegenüber ihren Kindern solche doppelten Botschaften senden, erzeugen sie Angst, Unsicherheit und Selbstzweifel.

„Wolfssprache“: Laut dem US-Psychologen Marshall Rosenberg, Vertreter der gewaltfreien Kommunikation, gibt es eine sogenannte Wolfssprache, die dazu führt, dass sich der andere schlecht fühlt, sich wehrt oder ausweicht. Laut Rosenberg verursacht diese Kommunikation gegenseitige Aggression. Sie ist gekennzeichnet durch:

• Analyse: „Wenn du das beachtet hättest ...“
• Kritik: „So ist das falsch, das macht man so ...“
• Interpretationen: „Du machst das, weil. ...“
• Wertungen: „Du bist klug, faul, du liegst richtig, falsch ...“
• Strafandrohungen: „Wenn du nicht sofort, dann ...“
• Sich im Recht fühlen

Integrität bewahren

„Das Wahren der eigenen Integrität ist besonders wichtig im Umgang mit schwierigen Menschen“, sagt Psychologe Nowotny. Wer in einer unangenehmen Situation innerlich klar bleibe, entscheide selbst, was er tun und lassen möchte. „Jeder ist der König in seinem Reich.“ So verhindere man, kontrolliert zu werden. Oft sei es ratsam, so Nowotny, den Impuls der Attacke aufzugreifen und ihn mit einer gewissen Schlagfertigkeit zurückzugeben. Im Moment reagiert zu haben – und nicht erst Stunden oder Tage später – bereinige häufig die Situation. Laut Nowotny kann man es lernen, geschickt etwas zurückzugeben und den Angriff mit Entschiedenheit und Standfestigkeit zu parieren.

Zurückspiegeln: „Dir fehlt doch komplett der Überblick“, lautet zum Beispiel ein Vorwurf. Man greift ihn einfach auf, und wendet i­hn gegen den anderen. „Da sprichst du wohl aus Erfahrung?“

„Wie sieht es denn hier schon wieder aus, in diesem Chaos kann doch kein Mensch arbeiten“, kommentiert jemand den Zustand des Schreibtisches. „Ordnung ist für dich wohl das halbe Leben?“, gibt man die Kritik zum Beispiel zurück. Der Kernpunkt: Man rechtfertige sich nicht, sondern mache die Ordnungsliebe des anderen zum Thema.

Selbstsicher bleiben: „Wer sich wie ein Schoßhund gebärdet, darf sich nicht wundern, wenn andere ihn angreifen. Jeder, der sich kleinmacht, lädt andere dazu ein, auf ihm herumzutrampeln“, sagt Psychologe Nowotny. „Wer aufrecht geht, dem wird auch mehr Respekt entgegengebracht.“ Wer in seinem Selbstbewusstsein stark schwanke, neige auch eher dazu, bei kritischen Fragen in Verteidigungshaltung zu gehen. Doch auch ein selbstsicheres Auftreten und ein positives Selbstkonzept lassen sich trainieren, so Nowotny.

Bewahren der Leichtigkeit: Kaum etwas wirkt so spielerisch, wie mit großer Leichtigkeit durchs Leben zu gehen. „Leichtigkeit lässt sich auch realisieren, wenn Sie eigentlich irritiert oder eingeschüchtert werden“, so Psychologe Nowotny. Wer etwa Humor zeige, der neutralisiere die ursprüngliche Absicht des anderen, ihn anzugreifen und zu destabilisieren. „Geben Sie ihm recht und übertreiben Sie dabei“, rät Nowotny. Ein Beispiel: „ Bei dir sieht es aber wüst aus.“ „Ja genau, das brauche ich, um kreativ arbeiten zu können.“ Man kann es auch mit der „Danke, gleichfalls“-Technik probieren. „Du plusterst dich hier auf wie ein Pfau!“ – „Danke, gleichfalls, wenn es dir aufgefallen ist, dann bist du ja auch ein Pfau.“

Sich distanzieren: Bei einem unfairen Angriff sollte man versuchen, ganz bei sich zu bleiben und nicht emotional zu reagieren. Man braucht sich nicht zu verteidigen, sondern nur sachlich zu bleiben. Es gibt Situationen, in denen Schlagfertigkeit nicht angebracht ist, vor allem wenn es um massive Beleidigungen und Androhung von Gewalt geht“, sagt Nowotny. Hier sei es sinnvoll, den Kontakt einfach abzubrechen.
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Tamila
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 08:39

Wichtig finde ich persönlich den Absatz mit "Integrität bewahren". Das ist das, was ich gerne lernen würde.

Danke, dass du das Thema hier reingestellt hast, es hilft mir selbst auch, dranzubleiben
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Beitrag Do., 28.02.2013, 19:52

Danke für den beitrag. ich denke, wenn das gegenüber erst mal erkannt hat wie man gestrickt ist und was alles bei einem zu holen ist , ist es ganz schwer nochmal ein Stopschild aufzubauen. ich merke aber gerade, dass es an meine gesundheit geht und muss mir nun am Wochende schnell einen Plan B überlegen sonst klappe ich diesmal komplett um.

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Tamila
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Beitrag Do., 28.02.2013, 23:07

Heute hatte ich ein sehr sehr negatives Erlebnis im Job, was mir gezeigt hat,
dass nichts von meinen Versuchen mit abzugrenzen als solches wahrgenommen wurde und mir etwas vorgeworfen wurde, was mich heute so verletzt hatte, dass ich geweint habe und schon beinahe meinen Arbeitsplatz verlassen hätte (zumindest schon mal für heute). Der Tag war dann derart hart dazu vom Pensum her und ich bin wie ein Automat durch die heftigen Termine durchgezogen.
Und von daher merke ich, dass du womöglich recht hast, mit dem späten Stoppschild....vielleicht ist bei sowas der Zug abgefahren, wenn man mal länger da drin ist in so einer Spirale.
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Orchideee
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Beitrag Fr., 01.03.2013, 22:10

Was würde Dir denn die Gelassenheit geben mal einfach : Nein, Stopp, Geht nicht, kann ich nicht oder so zu sagen?

Mir fällt es eben schwer, da ich die Zuversicht (ist es Urvertrauen?) ins Leben einfach nie hatte und habe. Auch wenn mein Verstand mir sagt, dass ich es schaffe mich zu ernähren glaubt mein Unterbewußtsein es einfach nicht, weil ich auch paar Jahre stark am Existenzminum gelebt habe. Ich weiß nicht wer oder was mir das nehmen kann. Alkohol hat mir nicht geholfen, starke Dorgen? Psychologen konnten auch nichts richten nach vielen Jahren. Nur einen Tag möchte ich mal dieses Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit erleben.

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Hiob
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Beitrag Sa., 02.03.2013, 16:43

von Memory: Heute hatte ich ein sehr sehr negatives Erlebnis im Job, was mir gezeigt hat,
dass nichts von meinen Versuchen mit abzugrenzen als solches wahrgenommen wurde und mir etwas vorgeworfen wurde, was mich heute so verletzt hatte, dass ich geweint habe und schon beinahe meinen Arbeitsplatz verlassen hätte (zumindest schon mal für heute)
Hai Memory.
So hart das klingen muss, aber ich vermute, dein Leid muss noch wachsen, um diese Entscheidung zu erzwingen. Es ist einfach noch nicht groß genug, um die Denk-Dogmen umzuschubsen. (z.B. Man darf nur leben, wenn man Bedingungen erfüllt.)

Das Abgrenzen raten die Psychologen, solange sie eine Chance sehen, dich wieder ins System zurückzubringen. Haben sie irgendwann erkannt, dass du zur weiteren Verwertung nicht mehr in der Lage bist, verändert sich das Therapieziel. Das klingt hart, aber überleg bitte selbst, was damit gemeint sein könnte.

Du könntest diese Dinge bereits jetzt selber erkennen und deine eigenen Schlüsse einleiten und umsetzen, BEVOR du völlig ausgelaugt und im Grunde "funktionsunfähig" bist. Eine gute Freundin von mir hat den Punkt weit überschritten gehabt und ist seit über 10 Jahren nicht aus ihrer ausgebrannten Phase mehr rausgekommen. Die Bezeichnung "krank" kann einem das Alibi geben, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Die meisten warten auf dieses Zertifikat. Aber du kannst es dir in gewisser Weise bei besserer seelischer Gesundheit und mit nem leichten Schmunzeln heute selber schon ausstellen und mit der verbliebenen Kraft, nach einer ordentlichen Pause, ....abseits des Hamsterrades viel einfacher neue Aufgaben angehen. Wenn du merkst, dass diese verbleibende Kraft zu gering wird, alsdass du davon könntest eine Art Samenkorn für einen völlig veränderten Neuanfang in die Erde legen...dann bitte beschütze dieses Samenkorn. Es gibt Menschen, die sich haben an ihrem Arbeitsplatz, Schuldner-, Ehe- oder Familientierchenplatz soweit aushungern lassen, bis dieser Samen nicht mehr selbständig keimen konnte. Solange durchzuhalten....ist aus meiner Sicht unnötig.

Alles Gute und einen schönen Frühling
Hiob

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Tamila
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Beitrag Sa., 02.03.2013, 20:34

Liebe Orchidee, lieber Hiob,

Orchidee, ich kenne das Problem mit dem Urvertrauen. Ich habe permanent Angst bekommen, dass ich nicht mehr finanziell auf die Beine komme, wenn ich ohne diesen Job bin. Ich wäre mit meinen Schulden überfordert und müsste wohl in Privatinsolvenz gehen. Das Dumme ist, dass meine Schulden in 6 Jahren Job dort ,mehr wurden anstelle weniger, weil ich viel mehr Ausgaben wegen Autokauf, Erhaltung und meinen Krankheiten hatte

Hiob, deine Worte sind etwas eigenartig ausgedrückt, aber ich denke ich verstehe dich. Ich nehme an, du glaubst, ich brauche wohl noch mehr von den Angriffen und von Überforderung im Job, bis ich erkenne, dass es so nicht weitergeht?
Die Bezeichnung "krank" kann einem das Alibi geben, aus dem Hamsterrad auszusteigen. Die meisten warten auf dieses Zertifikat. Aber du kannst es dir in gewisser Weise bei besserer seelischer Gesundheit und mit nem leichten Schmunzeln heute selber schon ausstellen und mit der verbliebenen Kraft, nach einer ordentlichen Pause, ....abseits des Hamsterrades viel einfacher neue Aufgaben angehen. Wenn du merkst, dass diese verbleibende Kraft zu gering wird, alsdass du davon könntest eine Art Samenkorn für einen völlig veränderten Neuanfang in die Erde legen...dann bitte beschütze dieses Samenkorn. Es gibt Menschen, die sich haben an ihrem Arbeitsplatz, Schuldner-, Ehe- oder Familientierchenplatz soweit aushungern lassen, bis dieser Samen nicht mehr selbständig keimen konnte. Solange durchzuhalten....ist aus meiner Sicht unnötig.
Meinst du, ich sollte mich aktuell krankschreiben lassen und aus dieser Position was Neues suchen? Genau an das denke ich,weil es mir sehr schlecht geht. Ich war Freitag noch in der Arbeit, aber kaum fähig meinem Chef oder Kollegen ins Auge zu schauen. Ich habe wieder alles gegeben und musste noch 2 Überstunden machen (wie schon oft nun die letzten Wochen und das ohne Extra-Aufträge, die er auch noch delegieren will, weil er sich selbst als überarbeitet sieht) um alles abzuarbeiten. Ich habe Entzündungen im Mund, stehe neben mir (Depersonalisierung teilweise sogar) und bin nur noch geknickt. Meinen Sohn will ich nicht mal in die Küche lassen, wo ich mich aufhalte, oder ich liege im Bett. Ständig rollt vor meinen Augen die Szene ab mit meinem Chef, wie die Kollegin und er mich keines Blickes würdigten, als ich weinte, mir keiner folgte um mir zu helfen o.ä. ich wurde ignoriert. Genau das passiert mir zeit meines Lebens mit meinen Geschwistern, die nie hingesehen haben, wenn ich von dem narzisstischen Bruder gekränkt wurde oder von meinem alkoholkranken Vater missbraucht.
Mein Problem im Denken/Fühlen ist, dass ich das Gefühl habe, ICH sei schuld IMMER und ich projeziere, ich nehme immer an, meine Wahrnehmung ist nur projektiv und nie wahr! Das bemerke ich erst jetzt wieder und langsam erkenne ich, aber dennoch erlaube ich mir nicht, das ernst zu nehmen. Heute traf ich eine alte Bekannte, die mir klar sagte, nein, so kannst du das nicht lassen, da muss man was machen, ewig die Dumme sein, geht nicht. Mein Sohn wird wohl den Schulabschluss nicht schaffen, ich konnte mich die letzten Jahre gar nicht mehr um ihn oder seine Belange kümmern. Das ist dann wieder Grund für neue Schuldgefühle.

Meinst du, ich sollte jetzt mich krankschreiben lassen und von da aus, meine Lage einschätzen, mir helfen lassen und etwas ändern? Ich bin sehr sehr nah dran.....oder ich geh drauf. Ich habe eine Riesenangst vor einer Teamsitzung oder einem Chefgespräch. Weil ich Angst habe, wieder falsch behandelt oder wahrgenommen zu werden, mir wird einfach immer was angehängt, was jeder Grundlage entbehrt.

Hiob, was meintest du mit "nach einer Pause"?
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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