Die Macht des geschriebenen Wortes

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 17:20

Schau mal hier ...

http://www.rowohlt-theaterverlag.de/stu ... 72929.html

[video][/video]
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"It is not nor it cannot come to good:
But break, my heart; for I must hold my tongue.“

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Ekel
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 17:41

@Hesse: Ja da wird man vom lesen depressiv stimmt *scnr*

@Bücher: Wenn man was lesen will, was den horizont erweitert, aber ein wenig auflockerung braucht zwischendrin und das ganze für den laien verständlich sein soll, dann empfehle ich die Gelehrten Reihe von Terry Pratchett (Die gelehrten der scheibenwelt, die philosophen der rundwelt, darwin und die götter der scheibenwelt, ...) Mit Ian Stewart und Jack cohen zusammen erklärt terry pratchett erst astrophysik, später biologie und evolution und später dann auch einiges zur philosophie in diesen büchern. Lustig geschrieben, verständlich und lehrreich (daher weiß ich z.B. dass protonen sich durch beobachtung beeinflusen lassen)

Ich hoffe das liegt dir vincent...

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Launebär
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Beitrag Mi., 30.01.2013, 17:43

Hallo Vincent!

Ich kann dir "Stadt der Blinden" von José Saramago empfehlen. Es gibt auch einen Film, den ich als gut empfunden habe. Aber ich war glücklich darüber, dass ich ihn erst nach dem Buch gesehen habe. Aber er ist eine schöne Ergänzung, wie ich finde, und nicht nur ein unbedarfter Abklatsch.

Ich fand das Buch nachhaltig beeindruckend


Edit: Der Link zu Wiki ging leider nicht. Aber da gibt es einen Artikel dazu.


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Vincent
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Beitrag Do., 31.01.2013, 19:18

@Dysfunction

Dank' dir für die (visuellen) Einblicke!
Es scheint sich dabei eher um ein Theater-Drehbuch als um einen Roman zu handeln?!
Die fünf Zeilen zum Inhalt des 'Stücks' lassen zumindest schonmal erahnen, worum es dort gehen wird. ...Konfrontation mit ihrer eigenen Welt der Künstlichkeit... (zurück) in die 'unkünstliche' Wirklichkeit?

Ich denke aber, ich werde mich zuerst dem Thema Quantenphysik weiter widmen, und dann für mich vielleicht später nochmal auf deinen Vorschlag zurückkommen.


@Ekel
@Hesse: Ja da wird man vom lesen depressiv
Das kann ich so nicht bestätigen. Mich hat Hesse eher stets belebt, weil er so optimistisch ist und reelle Hoffnung auf Seelenheil gibt.

Auch deinen Tipp werde ich für spätere Zeiten mal im Auge behalten. Spricht mich nämlich spontan an, und ja - liegt mir auch. Aber alles auf einmal geht ja nicht; mit etwas muß ich ja beginnen. Entschieden habe ich mich noch immer nicht. Gut dass (uns) dieser Thread erhalten bleibt. Er wird mir (vielleicht auch anderen) für die kommenden Monate sicherlich eine unerschöpfliche Inspirationsquelle sein.


@Launebär

'Stadt der Blinden'...
Den Film habe ich bereits gesehen, und er hat mich sehr beeindruckt. Das Buch werde ich dann eher nicht mehr lesen. Bei mir ist es generell so: Wenn es eine gute Verfilmung gibt, erspare ich mir das Lesen. Viele vergleichen ja dann das Eine mit dem Anderen. Aber das liegt mir nicht so.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 31.01.2013, 20:26

Zitiert sich so schlecht ueber mobile ... Die Literaturgattung nennt man „Drama“.

War mir aber auch nicht ersichtlich, dass Du explizit nach Romanen fragtest. Denn dann kannst Du meine ganze Liste streichen. :]
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Miss_Understood
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Beitrag Do., 31.01.2013, 23:17

Spannender thread. Und ich habe mal wiede keine Zeit tiefer einzusteigen.

Eines der ersten Bücher, die mich verändert haben war auch Hesse, aber ich konnte mit dem Steppenwolf irgendwie nichts anfangen, obwohl ich das so mit 15/16 von allen Seiten empfohlen bekam. Es war 'Narziss und Goldmund'.

Halt, vorher schärfte mein Bewusstsein für die Verantwortung die wir Menschen alle für unsere Umwelt haben "Die letzten Kinder von Schewenborn" - ein Buch, was mich bewegt und fertig gemacht hat, das erste Buch wegen dem ich wirklich Nächte geweint habe. Und dann auch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" - uff - hat mich definitiv davon überzeugt niemals nie Drogen zu nehmen. Und hat meine Neugier auf diese krasse, laute, bewegte, geniale Stadt Berlin entzündet.

Darüber hinaus gab es eine ganze Reihe von Jugendbüchern, die ich sehr oft gelesen habe. Die meistens von jemandem handelten, der oder die sich aus einer außenseiterigen Lage befreite, dabei trotzdem aber jemand besonderes blieb. Inger Edelfeld mag ich immer noch und ich wäre sehr neugierig "Jim im Spiegel" (über ein schwules Coming Out) und ihr "Briefe an die Königin der Nacht" nochmal zu lesen. (Oh je, ich lese gerade die Amazon Kritiken ... amüsiert mich gerade - das so nach ewigkeiten wiedre im Kopf zu haben.)

Dann kam auch Michael Endes "Der Spiegel im Spiegel" - wow - solche Bilder kann nicht nur Dalí malen, sondern man kann sie auch schreiben? Ich war zutiefst beeindruckt.

Dann war da noch 'Der Name der Rose' - in der Schule waren wir im Film und ich besorgte mir zum ersten Mal Sekundärliteratur zu einem Buch, weil Eco es schaffte mich für etwas zu interessieren, wofür ich mich normalerweise überhaupt nicht interessierte.

Dann kam länger nichts herausragendes an das ich mich jetzt erinneren würde im Sinne einer Initialzündung, gelesen habe ich aber immer. Irgendwann mit 20 fing ich auch an Stücke zu lesen. Obwohl ich Theater liebe - ich habe mir damit schwer getan. Dann - Edward Albee "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" - diese Dialoge! Auf das nötigste reduziert mit überragendem psychologischen Feingefühl! Und sogar spannend zu lesen, ganz ohne Film- oder Bühnenbilder vor dem Auge!

Was schwierige Liebesgeschichten anbelangt hat mich sehr bewegt, nicht etwa weil ich mich darin wiedererkannte, sondern eher weil es mich faszinierte wie eng abhängige Liebe und Leidenschaft miteinander verbunden sind Connie Palmens "I.M. - Ischja Meier - In Memriam".

Und ja - dann auch Ken Wilber. Und zwar 'Mut und Gnade' - das war das erste, was ich las und es haute mich schier um. Auch wenn ich nur ein Drittel verstand ahnte ich die Genialität dieses Philosophen. Versuchte mich an seinen noch mehr fachlicheren Büchern. Und hörte da wie dort meistens wieder auf. Mir rauchte der Kopf. Aber ich bin noch nicht durch damit. (Lesbarer ist übrigens sein zweites Tagesbuch "Einfach DAS.")

Dann gibt es noch eine Reihe von Büchern, die so eng mit mir und bestimmten Menschen verbunden sind, dass ich sie aus Anonymitätsgründen hier nicht nennen kann. Schade eigentlich. *lacht

Und jetzt stecke ich meine Nase wieder in eines der dreinundzwölfzig, die ich meist gleichzeitig lese.

Gute nacht!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Vincent
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 00:38

Dysfunction hat geschrieben:Die Literaturgattung nennt man „Drama“.
Aha. Und ich habe gemutmaßt: Science Fiction.
Dysfunction hat geschrieben:War mir aber auch nicht ersichtlich, dass Du explizit nach Romanen fragtest. Denn dann kannst Du meine ganze Liste streichen. :]
Nee, nach Romanen fragte ich auch nicht explizit. Dennoch hatte ich diese Gattung anfangs tatsächlich eigentlich im Sinn, da ich mir sehnlichst eine Abwechslung zur Fachliteratur wünsche. Denn auch Wissenschaft kann so interessant und spannend sein, wenn man ihr ein wenig Liebe beifügt.


@Miss_Understood

Und jetzt lebst du drogenlos in Berlin? Wie geht das denn?
Was schwierige Liebesgeschichten anbelangt hat mich sehr bewegt
Ja, das ist auch mein Ding. Vor allem, wenn die jeweiligen Autoren Liebe so thematisieren, wie sie wirklich ist: eben schwierig und melancholisch (wozu man unbedingt kommen muß, wenn man sich in ihr bzw. als Teil von ihr ehrlich reflektiert. Für mich hat das bisher unübertroffen Milan Kundera in seinen Romanen beschrieben.

Von Wilber habe ich bisher nur Fachbücher gelesen. Wußte gar nicht, dass er auch Romane schrieb.

Und ich kann auch immer nur ein einziges Buch auf einmal lesen.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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nicolette
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 08:24

Hallo Vincent,

es gibt so viele Bücher, die mir geholfen haben.
"Der Mensch erscheint im Holozän" von Max Frisch zum Beispiel.
Überhaupt frage ich mich, warum Bibliotherapie noch so selten angeboten wird.

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Ekel
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 12:44

Bücher die ich wirklich gern las (auch wenn sie mein leben nicht veränderten)

-Faust 1 J.W.v.Goethe
-Fight Club Chuck Palahniuk
-Die Schachnovelle Stefan Zweig

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nicolette
sporadischer Gast
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 22:28

Ich habe nochmal in meinem Gedächtnis gekramt.

"Wildleute" von Rahel Hutmacher ist eine Lektüre, die mir neue Räume gezeigt hat.




kaja
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Beitrag Fr., 01.02.2013, 23:03

Miss_Understood hat geschrieben: Halt, vorher schärfte mein Bewusstsein für die Verantwortung die wir Menschen alle für unsere Umwelt haben "Die letzten Kinder von Schewenborn" - ein Buch, was mich bewegt und fertig gemacht hat, das erste Buch wegen dem ich wirklich Nächte geweint habe.
Dieses Buch hat mich auch sehr mitgenommen und mir auch einige Albträume beschert.
Als der Vater den missgebildeten Säugling tötet, seine eigene Tochter...das hat mich wirklich verfolgt
In meinem Kopf ratterte es unaufhörlich über die Themen Umwelt und Atomkrieg. Vermutlich war ich auch einfach noch zu jung um das Buch zu lesen. Ich frage mich wie ich es wohl heute lesen würde.
"Die Wolke" hat mich nicht so mitgenommen.
After all this time ? Always.

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 00:08

Oh ja, Kaja - mich hat es auch deshalb so mitgenommen, weil ich die beschriebene Gegend so gut kannte, weil ich da als Kind und Jugendliche schöne Ferien verbracht hatte. Und ich muss so 14 gewesen sein als ich das las, es war 'Ab 12' und ich weiss noch, dass ich es meiner Cousine ausgeliehen hatte, die war da aber erst 11 oder knapp 12 und meine Tante hat einen Rießenaufstand gemacht bei mir und meinen Eltern, was ich doch für 'schlimme Bücher' lesen würde und wie ich doch bloss das verleihen könne - es gab eine regelrechte Familienverurteilung deswegen. Damals war ich auch in einer Clique mit sehr umweltbewegten Leuten - ich selbst war da nicht so engagiert, ich hatte andere Interessen, aber ich habe es verfolgt welche Demos hier und dort vorbereitet wurden usw.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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kaja
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Beiträge: 4539

Beitrag Sa., 02.02.2013, 08:14

Ich war 9/10 Jahre alt, als ich das Buch gelesen habe. Wohl wirklich etwas zu jung. Die Stadtbücherei gab es mir trotzdem mit.
After all this time ? Always.

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FreudsLeiden
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 08:47

Dysfuction hat geschrieben:Allen voran:
Fernando Pessoa: Wenn das Herz denken koennte ...; Das Buch der Unruhe.
das glaub ich nicht. Das war über Jahre eines meiner wichtigsten Bücher. Ich hatte mal eine Pessoa-Phase, die wollte nicht enden. Ich fand ein kleines Büchlein von ihm, bei Freunden, Algebra der Geheimnisse ? und fand das interessant und erfuhr dann über seine Aufsplittung in verschiedene Autoren-Ichs. Und Buchhalter Soares hat mich dann endgültig umgehauen. Seine delikaten Beobachtungen winzigster Dinge, wie z.b. wenn ihm der Kellner gute Besserung wünscht, weil er die Flasche Wein nicht ausgetrunken hatte, etc. Ich war total verliebt in diese Figur, in Lissabon, ich hatte das Gefühl die Sonnenuntergänge dort besser zu kennen als die bei mir....

Es wurde ja neu editiert, und kam vor ein paar Jahren mit hippem Umschlag neu raus. Aber ich konnte es nicht mehr lesen. Vielleicht war ich zu unruhig geworden inzwischen.

Später kamen natürlich andere Bücher. Klar, andere Phasen. Vorher auch. Vorher war Kafka, nach kam die Jelinek. Die Kinder der Toten ist vielleicht das Buch, wo ich begriffen haben, dass nicht der Text an sich zählt, sondern die Musikalität der Sprache, das Spielen mit Worten, die Lust am Demontieren und Wieder neu Montieren. Überhaupt das Spielen mit Sprache vor einem immer sehr dramatisch komischen Hintergrund.
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
Ich schenk' Dir gestern, heute und morgen
Und dann schließt sich der Kreis
Falco

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Fundevogel
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Beitrag Sa., 02.02.2013, 08:58

Hallo Vincent,

toller Thread!

Die Quantentheorie (bzw. Bücher darüber, die ich auch verstanden habe) hat mich und mein Weltverständnis sicher verändert und es begeistert mich heute noch: Die Anwesenheit des Beobachters verändert den Ausgang des Experiments, alles hängt mit allem zusammen - wie spannend ist das denn!!
Wie Physik und Metaphysik und Philosophie und Religion zusammenhängen, spannend spannend spannend.

Es gibt einige Bücher, die mir in Erinnerung geblieben sind, weil sie zu einem bestimmten Zeitpunkt meines Lebens etwas angerührt haben in mir.

Es gibt aber auch ein Buch, das mich richtig verändert hat
und zwar
(bitte nicht schlagen!)

die Bibel.

*Wegduck und verschwind*
Fundevogel

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