Sterbehilfe für psychisch Kranke?
Carla1, wenn es dir so schlecht geht, dann wende dich bitte an einen ärztlichen Notdienst oder deine Klinik.
Sicher wird es niemals Sterbehilfe für psychisch Kranke geben.
candle
Sicher wird es niemals Sterbehilfe für psychisch Kranke geben.
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Das ist ein Paradox: Niemand hat gleichzeitig schlimmste psychische Probleme und kann natürlich klar denken.Carla1 hat geschrieben:..., sondern um Menschen, die sich seit Jahrzehnten mit schlimmsten psychischen Problemen rumschlagen und als "austherapiert" gelten. Und sie müssen natürlich auch klar denken können und dürfen nicht psychotisch sein oder so.
Das ist keine Grauzone: Suizid ist für die Person selbst nicht strafbar (das ist relevant, bei Suizidüberlebenden, deswegen ist es richtig, dass es hier einer Feststellung bedarf.) Für alle anderen ist es verboten, Gift etc. weiterzureichen etc. Da gibt es jeweils Gesetze zu. Auch einen Suizidenten nicht von der Tat abzubringen, ist strafbar: Unterlassene Hilfeleistung. Erzählt also ein Suizident einem Arzt von seinen Plänen und dieser gibt ihn eine entsprechende Ladung von Giftstoffen (die anders verwendet, Medikamente wären), so müsste der Arzt diese sofort wieder wegnehmen, sonst ist das unterlassene Hilfeleistung.Carla1 hat geschrieben:Rechtlich scheint das eine Grauzone zu sein. Suizid ist ja nicht strafbar, Beihilfe zum Suizid auch nicht. Sie darf nur nicht gewerbsmässig geleistet werden.
Finde ich von der Gesetzgebung auch sehr sinnvoll so.
Öhm, schätze mal, die meisten hier sind weder "austherapiert" noch "schlagen sich mit den schlimmsten psychischen Problemen herum".Carla1 hat geschrieben: Daher hat mich mal interessiert, wie andere "Betroffene" darüber denken.
Finde das ein bisschen übergriffig, davon auszugehen, dass die User hier das in der Regel sind.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Ich bin jetzt nicht in dem Sinne betroffen, dass ich jetzt suizidal wäre,Carla1 hat geschrieben:Bekannte, die ich auf dieses Thema angesprochen habe, waren ziemlich geschockt und wollten nichts mehr davon hören. Daher hat mich mal interessiert, wie andere "Betroffene" darüber denken.
schockieren tut mich das Thema aber auch.
Kann man denn überhaupt austherapiert sein wenn man suizidal ist?Carla1 hat geschrieben:Na ja, es geht nicht um Leute, die 2 Wochen Liebeskummer haben, sondern um Menschen, die sich seit Jahrzehnten mit schlimmsten psychischen Problemen rumschlagen und als "austherapiert" gelten.
Ich kenne mich jetzt zuwenig damit aus.
Beihilfe zum Suizid ist nicht strafbar? Kann ich mir irgendwie garnichtCarla1 hat geschrieben: Rechtlich scheint das eine Grauzone zu sein. Suizid ist ja nicht strafbar, Beihilfe zum Suizid auch nicht
vorstellen.
Es geht hier um Menschenleben. Du schreibst das hier so, als wenn das schon fast alltäglich ist.Carla1 hat geschrieben: Ausserdem hält die Ärztekammer nicht viel davon,
Warum findest du das beruhigend? Ich finde es eher beunruhigend.Carla1 hat geschrieben:Ich persönlich finde es sehr beruhigend, dass es diese Möglichkeit gibt, und hoffe, dass das auch so bleibt.
Welcher SH-Verein denn? Ich bin leider so überhaupt nicht auf demCarla1 hat geschrieben: Dieser dubiose SH-Verein scheint ja doch häufiger Stress mit der Staatsanwaltschaft zu haben...
laufendem.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal
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Nicht nötig, mir geht's nicht so schlecht. Beschäftige mich nur gerade mit diesem Thema.candle. hat geschrieben:Carla1, wenn es dir so schlecht geht, dann wende dich bitte an einen ärztlichen Notdienst oder deine Klinik.
Gibt's doch schon.candle. hat geschrieben:Sicher wird es niemals Sterbehilfe für psychisch Kranke geben.
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Wo?Carla1 hat geschrieben: Gibt's doch schon.
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Boah, ich komm gar nicht hinterher...
http://sterbehilfedeutschland.de/
"Wir helfen unseren Mitgliedern:
Wir unterstützen sie bei der Durchsetzung ihres Selbstbestimmungsrechts im Leben und im Sterben. [...]
Bei hoffnungsloser Prognose, unerträglichen Beschwerden oder unzumutbarer Behinderung ermöglichen wir einen begleiteten Suizid."
Und in einem "Entwurf eines Gesetzes zur Strafbarkeit der gewerbsmässigen Förderung der Selbsttötung" vom 22.10.2012 (keine Ahnung, ob das durchgekommen ist)
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/111/1711126.pdf
heisst es:
"Nach deutschem Strafrecht ist die eigenverantwortliche Selbsttötung ebenso wie deren Versuch oder die Teilnahme daran straflos, weil sich die Tötung nicht gegen einen anderen Menschen richtet. Dieses Regelungskonzept hat sich grundsätzlich bewährt. Es bedarf jedoch der Korrektur, wo eine kommerzialisierte Suizidhilfe Menschen dazu verleiten kann, sich das Leben zu nehmen."
http://sterbehilfedeutschland.de/
"Wir helfen unseren Mitgliedern:
Wir unterstützen sie bei der Durchsetzung ihres Selbstbestimmungsrechts im Leben und im Sterben. [...]
Bei hoffnungsloser Prognose, unerträglichen Beschwerden oder unzumutbarer Behinderung ermöglichen wir einen begleiteten Suizid."
Und in einem "Entwurf eines Gesetzes zur Strafbarkeit der gewerbsmässigen Förderung der Selbsttötung" vom 22.10.2012 (keine Ahnung, ob das durchgekommen ist)
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/111/1711126.pdf
heisst es:
"Nach deutschem Strafrecht ist die eigenverantwortliche Selbsttötung ebenso wie deren Versuch oder die Teilnahme daran straflos, weil sich die Tötung nicht gegen einen anderen Menschen richtet. Dieses Regelungskonzept hat sich grundsätzlich bewährt. Es bedarf jedoch der Korrektur, wo eine kommerzialisierte Suizidhilfe Menschen dazu verleiten kann, sich das Leben zu nehmen."
Eben, und all diese drei Gegebenheiten werden nie auf psychische Krankheiten zutreffen, da es hier nie eine endgültige Prognose gibt, Beschwerden an sich ggfs, durch Medikamente gelindert werden, und auch keine unzumutbare Behinderung entsteht/vorliegt (das ist wohl eventuell so, wenn jmd. körperlich gar nichts, absolut nichts selbst machen kann, und auch dann wird es ohne gleichzeitiger hoffnungsloser Prognose nicht zutreffen).Carla1 hat geschrieben:Boah, ich komm gar nicht hinterher...
http://sterbehilfedeutschland.de/
"Wir helfen unseren Mitgliedern:
Wir unterstützen sie bei der Durchsetzung ihres Selbstbestimmungsrechts im Leben und im Sterben. [...]
Bei hoffnungsloser Prognose, unerträglichen Beschwerden oder unzumutbarer Behinderung ermöglichen wir einen begleiteten Suizid."
Sag ich doch, aber nicht die aktive Hilfe für jemand anderem beim Suizid oder die Bereitstellung von Hilfsmitteln, denn das richtet sich gegen einen anderen Menschen.Carla1 hat geschrieben: "Nach deutschem Strafrecht ist die eigenverantwortliche Selbsttötung ebenso wie deren Versuch oder die Teilnahme daran straflos, weil sich die Tötung nicht gegen einen anderen Menschen richtet. Dieses Regelungskonzept hat sich grundsätzlich bewährt.
Und so wie ich weiss, ist auch Teilnahme nicht möglich, da es als unterlassene Hilfeleistung gilt.
Gibt es also nicht.
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Hab jetzt noch nicht alles durchgelesen, das obige bezieht sich aber allesCarla1 hat geschrieben: Bei hoffnungsloser Prognose, unerträglichen Beschwerden oder unzumutbarer Behinderung ermöglichen wir einen begleiteten Suizid.
auf körperliche Beschwerden oder Behinderungen.
Bei Behinderungen finde ich es auch schon sehr fragwürdig,weil das
keine zum Tode führenden Erkrankungen sind.
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Blaise Pascal
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@ Biber
Steht aber so im Gesetz, dass "Angehörige oder andere dem Suizidwilligen nahestehende Personen sich nicht strafbar machen, wenn sie nur Teilnehmer an der Tat sind und selbst nicht gewerbsmässig handeln."
Hab ich nicht erfunden! Hab mich ja selbst gewundert.
@ Yumi
Das ist wohl Interpretationssache. Auf jeden Fall gibt es Ärzte, die in der Öffentlichkeit darüber sprechen, dass sie psychisch Kranken Sterbehilfe geleistet haben. Kam z.B. vor paar Monaten ein Beitrag in der ARD, und in den Veröffentlichungen des besagten Vereins erscheinen Auszüge von Gutachten, in denen ausdrücklich betont wird, dass keine körperlichen Erkrankungen vorlagen, sondern "nur" eine Persönlichkeitsstörung oder ähnliches. Und diese Ärzte laufen frei rum und machen weiter.
Steht aber so im Gesetz, dass "Angehörige oder andere dem Suizidwilligen nahestehende Personen sich nicht strafbar machen, wenn sie nur Teilnehmer an der Tat sind und selbst nicht gewerbsmässig handeln."
Hab ich nicht erfunden! Hab mich ja selbst gewundert.
@ Yumi
Das ist wohl Interpretationssache. Auf jeden Fall gibt es Ärzte, die in der Öffentlichkeit darüber sprechen, dass sie psychisch Kranken Sterbehilfe geleistet haben. Kam z.B. vor paar Monaten ein Beitrag in der ARD, und in den Veröffentlichungen des besagten Vereins erscheinen Auszüge von Gutachten, in denen ausdrücklich betont wird, dass keine körperlichen Erkrankungen vorlagen, sondern "nur" eine Persönlichkeitsstörung oder ähnliches. Und diese Ärzte laufen frei rum und machen weiter.
Du hättest den ARD Filmbeitrag mal posten sollen. Ehrlich gesagt glaube ich es nicht, dass damit jemand ins Fernsehen geht.
Warum soll man einen Patienten suizidieren? Das kann derjenige, mal ganz platt gesagt, selber tun und das auch erfolgreich. Warum Suizide nicht gelingen? Ja, weil man leben will!
Ich finde das paßt hier eher in unsere "Eso- Ecke":
candle
Warum soll man einen Patienten suizidieren? Das kann derjenige, mal ganz platt gesagt, selber tun und das auch erfolgreich. Warum Suizide nicht gelingen? Ja, weil man leben will!
Ich finde das paßt hier eher in unsere "Eso- Ecke":
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Na, ich gebe Deinem zweiten Absatz an sich schon recht, aber in die Eso-Ecke passt es für mich nicht.
Hat für mich nicht viel Esoterik zu tun.
Hat für mich nicht viel Esoterik zu tun.
Ich habe hier was gefunden dazu:
http://www.morgenpost.de/politik/inland ... elfer.html
Halte es aber für ein Verbrechen!
http://www.morgenpost.de/politik/inland ... elfer.html
Halte es aber für ein Verbrechen!
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Blaise Pascal
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Aus meinem eingestelltem Link:
"In der Mehrheit der Fälle jedoch, insgesamt 15, lagen entweder keine Beschwerden vor, oder es handelte sich um psychische Störungen, bei denen eine an Lebensverbesserung orientierte Medizinethik von einer Beihilfe zum Suizid völlig absehen muss.
Insofern bringt dieses Buch großen Erkenntnisgewinn. Man stellt fest, dass Sterbehilfe auf diese Weise nicht praktiziert werden sollte. Und wer an der Meinung festhält, dass eine Suizidbeihilfe in eng gefassten Grenzen einzelnen Leidenden nicht versagt werden darf, lernt auch etwas: dass Sterbehilfe Deutschland dem Einsatz für jenes Ziel einen schlechten Dienst erweist."
"In der Mehrheit der Fälle jedoch, insgesamt 15, lagen entweder keine Beschwerden vor, oder es handelte sich um psychische Störungen, bei denen eine an Lebensverbesserung orientierte Medizinethik von einer Beihilfe zum Suizid völlig absehen muss.
Insofern bringt dieses Buch großen Erkenntnisgewinn. Man stellt fest, dass Sterbehilfe auf diese Weise nicht praktiziert werden sollte. Und wer an der Meinung festhält, dass eine Suizidbeihilfe in eng gefassten Grenzen einzelnen Leidenden nicht versagt werden darf, lernt auch etwas: dass Sterbehilfe Deutschland dem Einsatz für jenes Ziel einen schlechten Dienst erweist."
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Leider geht der der Film bei mir nicht auf, habe unten nur gelesen, dass es sich da um eine schwerkranke Frau handelt.
Aber Carla, eine Frage nochmal: Warum bräuchtest du jemanden, der dir "Stoff" besorgt, das kannst du ja selber. Diejenigen die Sterbehilfe bekommen, benötigen den Helfer, weil sie den Suizid alleine nicht umsetzen können, weil sie z. B. ans Bett gefesselt sind.
Und nun aus der anderen Ecke: Welcher Verwandte würde den Suizid eines Partners unterstützen, wenn es sich "nur" um ein psychisches Leiden handelt. Ich würde es nicht tun und denke auch, dass ich mich da eher im Bereich "Totschlag" befinden würde, abgesehen davon, dass man wahrscheinlich noch Schuldgefühle bekommt und so weiter....
In diesen Artikel der Zeitung handelt es sich für mich auch eher um "Schwarze Schafe". Schlecht geschrieben ist er dazu auch noch. Hoffentlich hat das kein junger Praktikant recherchiert. Ist jetzt aber auch nicht gerade die Top Zeitung!
Man sollte nicht immer alles glauben was irgendwo geschrieben wird.
candle
Aber Carla, eine Frage nochmal: Warum bräuchtest du jemanden, der dir "Stoff" besorgt, das kannst du ja selber. Diejenigen die Sterbehilfe bekommen, benötigen den Helfer, weil sie den Suizid alleine nicht umsetzen können, weil sie z. B. ans Bett gefesselt sind.
Und nun aus der anderen Ecke: Welcher Verwandte würde den Suizid eines Partners unterstützen, wenn es sich "nur" um ein psychisches Leiden handelt. Ich würde es nicht tun und denke auch, dass ich mich da eher im Bereich "Totschlag" befinden würde, abgesehen davon, dass man wahrscheinlich noch Schuldgefühle bekommt und so weiter....
In diesen Artikel der Zeitung handelt es sich für mich auch eher um "Schwarze Schafe". Schlecht geschrieben ist er dazu auch noch. Hoffentlich hat das kein junger Praktikant recherchiert. Ist jetzt aber auch nicht gerade die Top Zeitung!
Man sollte nicht immer alles glauben was irgendwo geschrieben wird.
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