meine Frau will nicht lernen :/

Fragen, Probleme und Austausch über kulturbezogene Probleme, Aus- und Einwanderung (Migration) und bikulturelle Partnerschaften
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BillieJane
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:40

Hallo eine Frage.

Hat deine Frau schon mal eine Sprachschule besucht?

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eine Frage
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:42

biber hat geschrieben:
eine Frage hat geschrieben: Gibt es effektive Möglichkeiten, die Selbstmotivation zu stärken, zB durch positive Bilder, Gedanken usw?
Naja, das ist ja einfach: Wenn jemand eine Vorstellung von seiner Wunschtätigkeit hat und dazu bestimmte Schritte unternehmen möchte, so wird das Bild, wie man in dieser Wunschtätigkeit arbeitet, zum positiven Motivations-Bild.

Es zeigt sich auch hier, dass die Vision Eurer gemeinsamen Zukunft wahrscheinlich nicht exact die Selbe ist.
Das klingt schon gut, hast du vielleicht ein gutes Buch dazu? Danke!

Bezüglich Visionen (wer die hat, braucht einen Arzt oder so? )- es liegt wohl eher daran, dass sie ein total spontaner Mensch ist und ich eben das Gegenteil.

Ich wäre in vielen Phasen meines Leben dankbar gewesen, wenn ich Leute gehabt hätte, die mir echte durchdachte Ratschläge gegeben hätten.
Meine Mutter hat mich eher so erzogen: du bist ja so klug und kannst frei wählen und entscheiden- definitiv der falsche Weg, so möchte ich meine Tochter nicht erziehen.

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candle.
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:43

Ich blicke noch nicht ganz durch hier, ehrlich gesagt. Wenn sie schon 10 Jahre in deinem Land lebt und vorher offenbar allein schon, dann wird sie sich ja irgendwie schon verständigt haben. Auch an der Uni kommt sie ohne Sprachkenntnisse eigentlich nicht weit.

Meine persönliche Erfahrung zu Asiaten: Die sprechen immer schauderhaft, vielleicht hängt das mehr mit der asiatisch erlernten Sprachweise zusammen (weiß jetzt nicht wie man das nennt ) was man wohl ganz schwer los wird.

Vielleicht stecken bei ihr ja auch andere Probleme dahinter. Könnte ja auch Heimweh sein oder dass sie sich in dem Land jetzt nicht heimisch fühlt. Es können zig Sachen sein, jedenfalls scheint mir das Sprachproblem, wenn es denn wirklich eines ist, eher ein Symptom zu sein als ein Problem.

Druck nutzt da nichts. Hat sie denn keine Freunde mit denen sie sich da austauschen kann oder vertraut sie sich vielleicht deiner Mutter an? Oder mischt deine Mutter vielleicht zuviel mit im Haushalt?

candle
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:44

BillieJane hat geschrieben:Hallo eine Frage.

Hat deine Frau schon mal eine Sprachschule besucht?
Ja, am Anfang ihres Studiums. Ich weiß aber nicht, ob sie dazu überreden kann, außerdem ist der Kurs sinnlos, wenn sie sich nicht auch zuhause hinsetzt und übt.

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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:48

candle. hat geschrieben:Ich blicke noch nicht ganz durch hier, ehrlich gesagt. Wenn sie schon 10 Jahre in deinem Land lebt und vorher offenbar allein schon, dann wird sie sich ja irgendwie schon verständigt haben. Auch an der Uni kommt sie ohne Sprachkenntnisse eigentlich nicht weit.

Meine persönliche Erfahrung zu Asiaten: Die sprechen immer schauderhaft, vielleicht hängt das mehr mit der asiatisch erlernten Sprachweise zusammen (weiß jetzt nicht wie man das nennt ) was man wohl ganz schwer los wird.

Vielleicht stecken bei ihr ja auch andere Probleme dahinter. Könnte ja auch Heimweh sein oder dass sie sich in dem Land jetzt nicht heimisch fühlt. Es können zig Sachen sein, jedenfalls scheint mir das Sprachproblem, wenn es denn wirklich eines ist, eher ein Symptom zu sein als ein Problem.

Druck nutzt da nichts. Hat sie denn keine Freunde mit denen sie sich da austauschen kann oder vertraut sie sich vielleicht deiner Mutter an? Oder mischt deine Mutter vielleicht zuviel mit im Haushalt?

candle
Das Problem ist: ich verstehe sie, weil sie ihre sprachlichen Eigenheiten kenne. Andere Leute tun sich manchmal schwerer und bei denen ist sie dann auch nervös.

Nein, es ist definitiv das Problem, dass ich in einem Bereich- ohne Verdienst klarerweise- überlegen bin und sie auf mich angewiesen ist, damit kommt sie nicht klar.

Wir leben in einer Wohnung, meine Mutter wohnt in einem Haus 80 km entfernt, also an der Einmischung liegt es nicht.

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candle.
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:51

Aha, tja das ist also das Problem! Aber lieben tut ihr euch noch? Hatte mir schon gedacht, dass da ein Beziehungskonflikt hintersteckt. Dann schaffe ihr Perspektiven wie sie sich unabhängig fühlen kann. Hat sie ein eigenes Konto?

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pandas
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:54

eine Frage hat geschrieben:
biber hat geschrieben: Es zeigt sich auch hier, dass die Vision Eurer gemeinsamen Zukunft wahrscheinlich nicht exact die Selbe ist.
Das klingt schon gut, hast du vielleicht ein gutes Buch dazu? Danke!
Du könntest mal im Buchladen nach Bücher über NLP, neuro linguistic programming, schauen.

Z.B. auch: http://e-tutor.salford.gov.uk/file.php/ ... /nlp-4.pdf Seite 15

Das funktioniert aber alles nur, wenn ein VZ-Job in der Wirtschaft überhaupt ihr jetztiges Ziel ist, wie gesagt. Und wenn es das nicht ist, da nützt es dann auch nichts, wenn Du sie immer wieder dazu drängst.
eine Frage hat geschrieben:Bezüglich Visionen (wer die hat, braucht einen Arzt oder so? )- es liegt wohl eher daran, dass sie ein total spontaner Mensch ist und ich eben das Gegenteil.
Finde Deinen Klammersatz hier etwas merkwürdig, eventuell fällt es Dir schwer, andere grundsätzlich ernst zu nehmen? Wäre auch ein Indiz, dass Deine Frau schlicht etwas anderes will, Du es bisher aber nicht ernstgenommen hast. War denn klar, dass Du unbedingt eine Doppelverdiener-Ehe möchtest?
eine Frage hat geschrieben:Ich wäre in vielen Phasen meines Leben dankbar gewesen, wenn ich Leute gehabt hätte, die mir echte durchdachte Ratschläge gegeben hätten.
Meine Mutter hat mich eher so erzogen: du bist ja so klug und kannst frei wählen und entscheiden- definitiv der falsche Weg, so möchte ich meine Tochter nicht erziehen.
Nun, es steht den Anderen aber frei, einen Ratschlag anzunehmen oder nicht, sonst ist es ja ein Imperativ.
Und in Bezug auf Deine Tochter bist Du sicher als Erziehungsperson gefragt, in Bezug auf Deine erwachsene Frau nicht : da müsst Ihr gemeinsam aushandeln, wie Ihr die Ehe gestalten wollt: sie kann das genauso bestimmen wie Du.
Zuletzt geändert von pandas am Sa., 26.01.2013, 18:56, insgesamt 2-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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BillieJane
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:55

Hallo eine Frage.

Da ich mal Chinesisch gelernt habe, kann ich mich in die Situation hineinversetzen. Deine Frau kommt ja aus einer vollkommen anderen sprachlichen Heimat.
Für sie ist es ja etwas anderes als für uns Spanisch oder Französisch zu lernen, wo wir immerhin das gleiche Alphabet haben und eine lateinische gemeinsame Basis.

Ich hätte nie im Leben nur aus Büchern Chinesisch lernen können, allein schon wegen der Aussprache.

Außerdem denke ich, dass es für sie motivierender sein könnte, wenn sie in einer Gruppe ist anstatt alleine vor den Büchern zu hocken und sich alleine motivieren zu müssen. Auch finde ich es nicht günstig mit dem Partner gemeinsam zu lernen, weil es hier zu Konflikten und somit eher zu einer Abwehrhaltung kommen kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich bei deiner Frau auch so etwas wie Lernblockaden entwickelt haben und auch zu einer Art Abwehrhatlung.
Könnte das zutreffen und wenn ja, hast du eine Idee wo die Ursachen liegen?

BillieJane

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Nico
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 18:57

Aber irgendwie kommt deine Mutter in deinen Postings fast öfter vor als deine Freundin obwohl es um sie geht.
Macht deine Mutter bei dir Druck ?
Wenn deine Freundin nicht damit klar kommt dass sie von dir finanziell abhängig ist, sollte sie schon allein das motivieren die Sprache zu lernen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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BillieJane
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:00

eine Frage hat geschrieben:
Ich wäre in vielen Phasen meines Leben dankbar gewesen, wenn ich Leute gehabt hätte, die mir echte durchdachte Ratschläge gegeben hätten.
Kennst du den Spruch "Ratschläge können auch Schläge sein?"


pandas
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:01

eine Frage hat geschrieben: Nein, es ist definitiv das Problem, dass ich in einem Bereich- ohne Verdienst klarerweise- überlegen bin und sie auf mich angewiesen ist, damit kommt sie nicht klar.
Aber in der Wirtschaft ist sie doch aufgrund der Chinesisch-Kenntnisse vielen Bewerbern auch überlegen: China ist doch mittlerweile ein extrem wichtiger Handelspartner.
Sicher, es wäre schöner, wenn Englisch und Deutsch auch wenigstens gut wären.

Aber ich finde es auch ein Indiz, wie Du das hier interpretierst, vielleicht ist es Dir unbewußt wichtig "größer" als Deine Frau zu sein?
Ich meine, wenn sie es so empfinden würde, dass sie mit Deiner Überlegenheit in Deiner Muttersprache nicht klarkommt, so wäre doch das die Motivation gewesen, deutsch intensiv zu lernen - und gerade diese hat sie ja nicht.
Da müsstest Du mal Deine Interaktion gegenüber Deiner Frau selbst reflektieren.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Helferlein
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:32

biber hat geschrieben: Aber in der Wirtschaft ist sie doch aufgrund der Chinesisch-Kenntnisse vielen Bewerbern auch überlegen: China ist doch mittlerweile ein extrem wichtiger Handelspartner.
Sicher, es wäre schöner, wenn Englisch und Deutsch auch wenigstens gut wären..
Ja, sicher, nur müssen eben Deutsch und/oder Englisch auch passen.
Aber ich finde es auch ein Indiz, wie Du das hier interpretierst, vielleicht ist es Dir unbewußt wichtig "größer" als Deine Frau zu sein?
Ich meine, wenn sie es so empfinden würde, dass sie mit Deiner Überlegenheit in Deiner Muttersprache nicht klarkommt, so wäre doch das die Motivation gewesen, deutsch intensiv zu lernen - und gerade diese hat sie ja nicht.
Da müsstest Du mal Deine Interaktion gegenüber Deiner Frau selbst reflektieren.
Das Problem ist eher, dass ich sie zuviel fördere, nennen wir es positiver Druck.
Ich möchte ihr nicht überlegen sein, ich finde es nur schade, wenn sie eine gute Ausbildung hat und sich auch angestrengt hat, durch das Studium zu kommen und dann einen Beruf ausübt, den sie auch vorher schon machen hätte können.

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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:35

candle. hat geschrieben: Dann schaffe ihr Perspektiven wie sie sich unabhängig fühlen kann. Hat sie ein eigenes Konto?
Ja, hat sie, aber sie drängt seit Jahren auf ein gemeinsames Konto.


pandas
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:36

eine Frage hat geschrieben: Das Problem ist eher, dass ich sie zuviel fördere, nennen wir es positiver Druck.
Wenn Du das nun als Problem erkannt hast , dann handle dementsprechend: Lass sie beispielsweise mal einen Monat komplett damit in Ruhe und schau, wie es dann weitergeht.
Und zum letzten Mal: Was sie dann wirklich arbeitet und wo sie sich bewirbt, ist allein ihre Entscheidung.
Sicher ist Partnerschaft auch dazu da, sich gegenseitig Anregungen zu geben. Aber man muss auch den Punkt erkennen, wo es genug ist und dann der Partnerin die Freiheit lassen, selbst zu entscheiden, was sie machen möchte und was nicht.
Zuletzt geändert von pandas am Sa., 26.01.2013, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Sa., 26.01.2013, 19:37

BillieJane hat geschrieben:Hallo eine Frage.

Da ich mal Chinesisch gelernt habe, kann ich mich in die Situation hineinversetzen. Deine Frau kommt ja aus einer vollkommen anderen sprachlichen Heimat.
Für sie ist es ja etwas anderes als für uns Spanisch oder Französisch zu lernen, wo wir immerhin das gleiche Alphabet haben und eine lateinische gemeinsame Basis.

Ich hätte nie im Leben nur aus Büchern Chinesisch lernen können, allein schon wegen der Aussprache.

Außerdem denke ich, dass es für sie motivierender sein könnte, wenn sie in einer Gruppe ist anstatt alleine vor den Büchern zu hocken und sich alleine motivieren zu müssen. Auch finde ich es nicht günstig mit dem Partner gemeinsam zu lernen, weil es hier zu Konflikten und somit eher zu einer Abwehrhaltung kommen kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich bei deiner Frau auch so etwas wie Lernblockaden entwickelt haben und auch zu einer Art Abwehrhatlung.
Könnte das zutreffen und wenn ja, hast du eine Idee wo die Ursachen liegen?

BillieJane
Ja, da hast du in allem recht. Ursachen: es wurmt sie, zugeben müssen, wenn ich recht habe. Ich habe damit nie ein Problem; wenn ich falsch liege, gebe ich das- sobald ich es bemerke- zu.

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