echt? ich denke, man kann auch zu viel "wissen" (und sich ohne ende in endlosen wenns und abers verstricken, die alles bis zum unkenntlichwerden relativieren), um an einer diskussion sinnvoll teilnehmen zu können.Widow hat geschrieben:Ich aber kann mich an einer solchen Diskussion nicht beteiligen, weil ich m.E. zu wenig über das Thema weiß.
für mich gibt es ein paar ganz einfach nachzuvollziehende tatsachen (für mich sind es halt welche), die die struktur des themas hinreichend beleuchten:
1. energie kumuliert sich dort, wo der fokus der erschaffer von realität liegt (statt energie könnte man in diesem fall auch GELD sagen, bzw. materielle werte).
2. alles, was getan werden kann, WIRD auch getan, früher oder später, offener oder versteckter.
3. unser politisches system hängt am tropf des geldes (korruption, ob legal oder halblegal, ganz zu schweigen von illegal, ist nicht die ausnahme, sondern die regel).
4. seit dem ende des warschauer paktes ist die notwendigkeit für das "westliche" wirtschaftssystem weggefallen, dem "osten" dadurch das wasser abzugraben, dass sie der geneigten zuschauerschaft beweisen, dass das kapitalistische system gleichzeitig den besseren sozialismus kann.
ergebnis: seit 1990 sinken die reallöhne in der westlichen hemisphäre.
5. ein unternehmer, der sein handwerk versteht, holt so viel aus seinem unternehmen heraus wie irgend möglich.
wenn er die arbeit, die bisher von 2 arbeitnehmern erledigt wurde, auch ebenso gut von einem erledigen lassen kann (und dieser sich nicht zu wehren weiss gegen seine arbeitsüberlastung), dass kündigt er den "überflüssigen" arbeitnehmer.
der verbleibende wird allzuoft durch diese überlastung krank und wird mit dauermedikation oder durch schein-fürsorge bei der stange und arbeitsfähig gehalten.
der entlassene wird seitens der arbeitsagenturen und ihres ausgeklügelten konditionierungssystems dazu abgerichtet, seine arbeitskraft für minilöhne zur verfügung zu stellen.
der veranstalter und profiteur dieser veranstaltung ist "die wirtschaft".
6. "die wirtschaft" ist ein nicht scharf umrissener kreis von personen, die eine bestimmte sozialpolitische idee vertreten, die sich mit dem begriff "sozialdarvinismus zum eigenen vorteil" beschreiben lässt und die zwar flexibler und durchlässiger, jedoch ähnlich personen/familien-oder clan-bezogen ist wie der sog. "militärisch-industrielle komplex" des ehemaligen ost-systems.
7. zur "wirtschaft" zu gehören ist der sehnligste wunsch fast aller personen, die sich, meist aus kleinbürgerlichen verhältnissen stammend, als politiker betätigen, zu bescheidenen gehältern.
8. parteien sind für ihre finanzierung im wesentlichen selbst zuständig. ihr finanzbedarf ist nicht gering, ihre offenheit für "sponsoring" aller art ebenfalls nicht.
9.diejenigen, die von diesem system profitieren oder hoffen, eines tages davon profitieren zu können, sind der bock, der zum gärtner gemacht wird, wenn es darum geht, dieses korruptive system per gesetz zu verändern.
10. bis 99. dass unternehmen ihre mitarbeiter mit allerlei massnahmen wie weihnachtsfeiern, bonus-systemen, fitnesscenter, qigong am arbeitsplatz, massage, "psycho-akut-hilfe" etc. arbeitsfähig halten wollen, ist angesichts der realen verhältnisse für mich lediglich eine randnotiz.
100. wer will, dass das alles so bleibt oder noch schlimmer wird......