Hi Miri,
Sie meinte auch, das sie bisschen Angst hat, dass ich bisschen abstürzen könnte, weil ich die letzten Wochen viel gemacht und geschafft habe, auch die ganzen Feiertage etc die für mich sehr schwer waren.
Vielleicht will sie dir nicht zu viel aufladen, damit du nicht abstürzt, und hält sich deshalb mit dem Arbeiten an Emotionen und Problemen etwas zurück?
Meine Thera hatte z.B. Rücksicht genommen, wenn mir eine Uni-Prüfung bevorstand. Vor solchen Tagen bestand unsere Sitzung vorrangig aus "Small-Talk", soll heißen, keine Problembearbeitung, keine Traumabewältigung usw. Nach der Prüfung hatte sie dann weiter gemacht.
Hab ihr heute auch nochmal gesagt, dass Dinge tun, machen organisiere planen etc noch nie mein Problem war, das kann ich, nach außen hin perfekt.
Das sind Ressourcen, die du da hast. Auch wenn du diese "nur" als "Funktionieren" wahrnimmst, so sind diese Fähigkeiten eine Stärke von dir. Du könntest ja auch alternativ infolge negativer Emotionen depressiv und passiv sein. Aber das bist du nicht. Trotz allem bekommst du dein Leben hin, auch wenn es sich für dich wie "Funktionieren" anfühlt. Aber das ist echt eine Stärke von dir, die nicht jeder hat.
Vielleicht will sie solche Ressourcen erst einmal stärken, damit du nicht völlig abstürzt, wenns ans Arbeiten am Eigentlichen geht?
Ich weiß nach wie vor nicht was ich davon halten soll... Abwarten?
Was meinst du selber? Du kannst es, denke ich, am besten einschätzen.
Wie wirkte die Thera auf dich? Hast du das Gefühl, dass sich etwas in deiner Thera nach dem Gespräch verändern wird?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.