candle. hat geschrieben:Dann mache es eben nicht. Keiner kann dich zwingen. Ohne das böse zu meinen, aber kann es sein, dass du wenig sozial eingestellt bist bzw. dich das nicht schmerzt deinen Freund leiden zu sehen? Meistens ist ja das das Problem Partnern und anderen Mitmenscen nicht schaden zu wollen.
Mein Ex- Mann hatte auch lieber die Scheidung in Kauf genommen, statt Therapie zu machen.
Ich bin aber nicht dein Ex-Mann
Und nein, ich finde es schrecklich, dass mein Freund überhaupt mit so einer wie mir zusammen ist, dass er darunter leiden muss so wie ich manchmal bin . Ich versuche immer alles so gut wie es geht von ihm wegzuhalten, aber manchmal geht es eben nicht, weil ich irgendwann einfach keine Kraft mehr habe und resigniere, mir alles egal ist.
Und ich gehe schließlich zur Therapie obwohl ich das eigentlich nicht will.
Aber ich kann das ja auch nicht einfach herzaubern, dass ich mir selbst jetzt wichtig bin, dass ich motiviert bin eine Therapie zu machen. Es ist eben nicht so, ich kann so tun als ob, ja, aber das ändert ja im Grunde auch nichts. Auch wenn mir mein Freund sehr wichtig ist, heißt das ja nicht dass ich mir wichtig bin. Das muss man einfach getrennt sehen.
Ich denke eher, dass es mir noch viel, viel schlechter gehen sollte. Dass ich richtig am Boden sein sollte und im Elend. Selbst der Tod ist noch zu gut für mich, weil ich dann ja nichts mehr mitkriege und alles ist einfach vorbei.
Und es tut mir leid für meinen Freund, dass ich eine Last für ihn bin.
Wenn mir mein Freund so egal wäre, dann hätte ich mir wohl nicht trotz allem einen Therapieplatz gesucht.
Klar, bin ich manchmal mehr mit mir selbst beschäftigt. Manchmal habe ich auch einfach gar keine Emotionen mehr, zu gar nichts.
Aber ich versuche immer für meinen Freund da zu sein. Und wenn es mir besser geht, kann ich das ja auch.