Erfolgskriterien von Psychotherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Maika
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Beitrag So., 11.11.2012, 19:35

Ich hätts jetzt etwas weniger lästerlich geschrieben, hab aber auch erst mal große Augen bekommen bei den "geringen" Erwartungen...

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Fundevogel
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Beitrag So., 11.11.2012, 19:44

Huch, da geht man nur mal kurz was zum essen machen
und schon so viele Beiträge... *freu*

Ich versuch mal, auf jeden einzeln einzugehen:

@Méabh

Danke für Deinen Beitrag: ich finde das sehr ermutigend, daß Therapie sowas Basales leisten kann wie Lebensfähigkeit. Und daß Du sagen kannst, ja, das hat Therapie bei mir bewirkt, das habe ich bewirkt durch Therapie. Du hast gesagt, es ging noch nicht um Arbeits- und Liebesfähigkeit.

Magst du uns erzählen, ob es in deinem Leben, vielleicht in einer weiteren Therapie jetzt auch für dich in Richtung Lebensfreude geht?

@Ferdin
(übrigens, einen schönen Namen hast du; würde mich mal interessieren, wie es dazu kam, ich hab da immer so eine bestimmte positive Assoziation dazu..)

Das mit der Genußfähigkeit hab ich auch nicht gewußt.
Meist ist doch das Ziel in der Therapie irgendeine Art von Leiden zu beenden.
Daß das Leben etwas ist, daß ich genießen darf oder sogar soll.
Das klingt wie ein Auftrag zum Glücklich-Sein dürfen/sollen.

Folglich sollte ich dann auch die Therapie genießen dürfen, sollen...?
Das kann ich verstehen, aber emotional fühlt sich das schwierig an..
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Jenny Doe
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Beitrag So., 11.11.2012, 19:55

hawi und Maika,

findet ihr die Erwartungen, die ich hatte, zu hoch?

Ich hatte eine klare Vorstellung davon, was ich brauche und habe auch genau nach so einer Therapeutin gesucht. Ich wollte eine Therapeutin haben, die kompetent in der Konfrontationstherapie ist, da ich wusste, dass die Konfrontationstherapie sehr hilfreich ist und ich spürte, dass es das ist, was ich brauche.
Und so war es auch. Wir kamen mit den 60 bewilligten Stunden locker hin.

Mit "gering" meinte ich, dass mir die Kompetenz reichte. Ich brauchte nicht noch zusätzlich Beziehung zur Therapeutin oder so. Ich wollte einfach nur Symptombeseitigung.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Fundevogel
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Beitrag So., 11.11.2012, 19:59

Hallo Britt,
Britt_Stadler hat geschrieben:Arbeitsfähigkeit find ich nciht mal unbedingt. Man kann auch ohne Artbeit glücklich sein.
Wenn man die finanziellen Möglichkeiten hat, dann können manche sicher auch ohne Arbeit glücklich sein.
Aber mal abgesehen vom Finanziellen: wenn ich nicht arbeiten kann, dann bin ich todunglücklich, fühle mich wie ein Versager und lebensuntüchtig, von Lebensfreude ganz zu schweigen.

Ich glaube auch im Sinne der Bedürfnispyramide, (was war da nochmal so basal bei Maslow?), daß neben Essen, Schlafen, Bewegung, Sex, ein Dach über dem Kopf (Sicherheit), da irgendwo auch Arbeit zu grundmenschlichen Bedürfnissen zählt.

Wenn wir darüber diskutieren, was die Solidargemeinschaft an Therapien ermöglicht und was da als sinnvoll als Erfolg angesehen wird, dann gehört die Arbeitsfähigkeit, die Eingliederung in eine Gemeinschaft und dafür einen produktiven Beitrag zu leisten, sicher auch dazu.

[quote="Britt_Stadler]Ich gehe ja wegen bestimmter Symptome in Therapie und es ist erstmal wichtig, dass sich diese bessern. Zum einen liegt es an der Beziehung zum Therapeuten, aber auch daran wie ich bei der Therapie mitarbeite. Ich kann auch die tollste Beziehung zum Thera haben und trotzdem gelingt es mir nicht, weiterzukommen.
Kann auch sich genau umgekehrt verhalten. Beim umgekehrten Fall mach ich halt mehr, weil ich dem Thera nicht vertrauen kann/will.
[/quote]

Britt, das verstehe ich nicht ehrlichgestanden. Die Beziehung ist egal und wenn der Therapeut nichts taugt, dann behandelst du dich eben selbst? Und das funktioniert?
Ich habe bei mir selbst eher das Gefühl, wenns mit dem Therapeuten irgendwo hakt, dann stagniert die Therapie auch.
Fundevogel

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sandrin
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:01

@Jenny Doe: Also ich finde das absolut legitim. Weißt du, ich glaube, es kommt ja auch darauf an, in welcher Phase man selbst gerade ist, wie akut das Problem ist. Wenn ich an meinen Absturz im Sommer denke, dann ging es mir NUR um Symptombeseitigung, weil das einfach so grauenhaft war, dass ich so nicht mehr weiterleben hätte können.
Jetzt, wo es mir etwas besser geht, möchte ich aber schon auch wissen, was da genau passiert ist, welche Hintergründe dieser Absturz hatte und wie ich solche in Zukunft auch vermeiden kann.

Das ist eben das Schöne an meiner jetzigen Situation. Ich weiß, was ich will und was ich nicht will.
Und für mich sind die Erfolgskritierien einer Therapie, dass ich weiß, was mit mir los ist, also die Dynamik dahinter kenne, aber gleichzeitig auch möglichst schnell in die Lage versetzt werde, im RL zu bestehen und auch konkrete Strategien mit an die Hand bekomme.

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Britt_Stadler
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:08

Fundevogel hat geschrieben:


Wenn man die finanziellen Möglichkeiten hat, dann können manche sicher auch ohne Arbeit glücklich sein.
Aber mal abgesehen vom Finanziellen: wenn ich nicht arbeiten kann, dann bin ich todunglücklich, fühle mich wie ein Versager und lebensuntüchtig, von Lebensfreude ganz zu schweigen.
Wenn wir darüber diskutieren, was die Solidargemeinschaft an Therapien ermöglicht und was da als sinnvoll als Erfolg angesehen wird, dann gehört die Arbeitsfähigkeit, die Eingliederung in eine Gemeinschaft und dafür einen produktiven Beitrag zu leisten, sicher auch dazu.
Ja, durchaus. Allerdings sehe ich Arbeit und einen gewissen Zwang dazu sehr kritisch. Hast du dir schon mal die Frage gestellt warum man sich als Versager sieht, wenn man nicht arbeitet? Ich brauche unbedingt ne Aufgabe. Weiß aber nicht genau, ob es für mich wichtig ist viel Geld zu haben. Kann mich auch mit wenig zufrieden geben.

Fundevogel hat geschrieben:
Britt, das verstehe ich nicht ehrlichgestanden. Die Beziehung ist egal und wenn der Therapeut nichts taugt, dann behandelst du dich eben selbst? Und das funktioniert?
Ich habe bei mir selbst eher das Gefühl, wenns mit dem Therapeuten irgendwo hakt, dann stagniert die Therapie auch.
Momentan lebe ich sehr von der Beziehung zu meiner Therapeutin. Auf jedenfall. Aber ich sage für mich auch, dass ich einige Techniken aus der VT z.b. sehr gut beherrsche. Hab auch schon durchaus viel VT gemacht. Gruppe und teilweise auch Einzel.

Mein Therapeut stößt Prozesse in mir an. Und entweder gebe ich ihm Rückmeldung oder verwerte die Erkenntnisse, die mir dieses Anstoßen gibt selber und versuche die richtige Handhabung für mich selbst zu finden.
Das meine ich im Endeffekt damit.

Für mich ist ein Therapeut eine Krücke für mich. Er hilft mir. Aber mehr auch nicht.

Und auf station bin ich auch schon sehr weit gekommen. Leider nur Erkenntnisse, die ich noch nicht wirklich in mein Verhalten einfließen lassen konnte, aber die auf jedenfall ein erster Schritt sind.
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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Lou Who
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:13

Als ich meine Therapie Anfang diesen Jahres begonnen habe, war das die letzte Chance, die ich mir geben wollte. Wenn das nicht klappt, dann... Mittlerweile bin ich aus diesem Tief raus und lerne nun, dass ich 'sein' darf. Dass ich zumutbar bin. Dass auch meine Schwächen und Macken zu mir gehören und eine Existenzberechtigung haben. Dass ich von meinen Mitmenschen erwarten darf, dass sie mich 'aushalten'. Wenn ich das verinnerlicht habe und auch fühle, geht es als nächstes daran, mein neues 'Sein' zu genießen.
Ich merke, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Kein Vergleich zu dem, was vorher war. Das war und ist ein Prozess, den man mit keinem Maß der Welt messen und in keiner Statistik veranschaulichen könnte. Ich habe endlich wieder das Gefühl, dass ich lebe. Dass ich mitleben darf.

Meine Fortschritte mache ich außerdem daran fest, dass sich das Verhältis zu meinem Therapeuten normalisiert. Dass was vorher eine schmerzliche Abhängigkeit war ist nun eine heilsame Vertrautheit, die mir nie im Leben 'reale' Beziehungen ersetzten könnte, aus der ich aber dennoch einen große Nutzen ziehe.
Zuletzt geändert von Lou Who am So., 11.11.2012, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.


Vincent
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:14

Hallo,
Fundevogel hat geschrieben:Also die Frage, welche Therapieformen die Solidargemeinschaft denn finanzieren solle, weil sie erfolgversprechend sind.
Und welche Kriterien sind die Basis dafür und wer mißt das?
Ich hatte schon in dem anderen Thread danach gefragt und leider keine Antwort erhalten: Woran wird Therapieerfolg statistisch gemessen? Für mich erstmal undenkbar, darüber eine Statistik zu erstellen.

Auf die Schnelle habe ich im Internet darüber nichts gefunden. Kennt jemand die Kriterien?
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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hawi
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:14

Jenny Doe hat geschrieben:Mit "gering" meinte ich, dass mir die Kompetenz reichte. Ich brauchte nicht noch zusätzlich Beziehung zur Therapeutin oder so. Ich wollte einfach nur Symptombeseitigung.
Jenny,

so hab ich es auch für mich gelesen, war nicht allzu ernst gemeint mein Einwurf.
Dennoch, du hattest deine Erwartungen! Niedrig finde ich die nicht!
Zu hoch? Nö, auch nicht! Nicht höher, als die anderen, die ich hier lese, aber auch nicht niedriger. Halt anders, als bei vielen hier, nicht so „warm“, „Kuschelig“. Aber etwas nicht wollen (statt persönlicher Nähe eher professionelle Distanz) sind ja auch „Bedingungen“, denen ein Therapeut genügen muss.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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sandrin
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:19

@ hawi: Ich glaube, das ist in der Tat eine sehr schwere Frage. Einfach auch deshalb, weil sich ja jeder etwas anderes erhofft und auch mit ganz anderen Voraussetzungen und seiner individuellen Geschichte kommt.
Meine Meinung ist, dass eine Therapie dann Erfolg verspricht und erfolgreich ist, wenn sie einem sowohl Hintergründe als auch Impulse aufzeigt, die einen dazu befähigen, eigenständig zu Lösungen zu gelangen, klarer zu sehen und das Vertrauen in die eigenen Kräfte wieder zu erlangen. Abhängigkeiten sollten meiner Meinung nach dabei vermieden werden, weil sie eben genau dieses Vertrauen sabotieren.

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Maika
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:22

Jenny, ich finde deine Erwartungen auch nicht zu hoch und nicht besonders niedrig, aber eben nicht "gering"!

Ich finde auch dass "Beziehung" nichts Zusätzliches ist, sondern manche Verfahren arbeiten halt mit Beziehung(sanalyse) manche mit Konfrontation etc.. (will hier jetzt aber nicht die alte Methodendiskussion lostreten....).
Zuletzt geändert von Maika am So., 11.11.2012, 20:30, insgesamt 2-mal geändert.

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Lou Who
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Beitrag So., 11.11.2012, 20:23

Woran wird Therapieerfolg statistisch gemessen? Für mich erstmal undenkbar, darüber eine Statistik zu erstellen.


Erst kürzlich habe ich einen Beitrag darüber gelesen, wie die für viele psychische Störungen ausschlaggebenden Gehirnareale auf Konfrontation mit verstörenden, traumatischen oder belastenden Bildmaterial gemessen wurden. Durchgeführt wurde dies für die Erstellung einer Statisik in Bezug auf die Wirksamkeit der Psychoanlyse. Nach einer bestimmten Anzahl von Sitzungen konnten tatsächlich bedeutende Unterschiede in der Reaktivität der Amygdala und des präfrontalen Kortexes nachgewiesen werden. Diese ließen sich nach der Behandlung nicht mehr so 'stressen'.

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Fundevogel
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Beitrag So., 11.11.2012, 21:01

@Lou Who

Daß die Neurologie/Hirnforschung zunehmend mit den neuen bildgebenden Verfahren die Auswirkung psychischer Probleme auf das Gehirn - wie z.B. die Auswirkungen Traumata - sichtbar machen kann, finde ich super spannend.
Genauso sichtbar werden dann aber auch die Veränderungen im Gehirn als Auswirkung von Psychotherapie.
Das ist dann quasi der medizinische Beweis, daß Therapie wirkt.
Nicht quasi - das ist ein Beweis!

Was du über die Wirkung deiner persönlichen Therapie schreibst,
hat mich sehr berührt. Es klingt ganz wunder-bar.
Danke!
Das Gefühl sein zu dürfen und leben zu dürfen,
das läßt sich wahrlich schwer in Zahlen und Statistiken fassen.
So schön, das Therapie so lebendig ist, einen so ins Leben bringen kann.
Ich kenne das sehr ähnlich, Lou.


http://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapieforschung
Fundevogel

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Engel22
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Beitrag So., 11.11.2012, 21:06

Hallo Fundevogel

Finde deine Frage(en) sehr interessant wo es viele Antworten drauf geben wird. Jeder für sich seine eigene. Ich denke jeder hat individuelle Erfolgskriterien mit dem er eine Therapie positiv bewertet (oder auch nicht)
Für mich ist VERTRAUEN das wichtigste aber das trifft auf jede Beziehung zu egal ob bei freundschaftlichen, Liebesbeziehung, Geschwisternbez. etc..... Denn ich denke das Vertrauen einfach die basis ist auf der ich arbeiten möchte. Und das nicht nur in der Therapie. Und ich meine auch nicht nur das Vertrauen in meinen gegenüber, ich meine auch das Vertrauen zu MIR selber was ich haben muss um etwas zu bewältigen.Oder was ich mir am anfang einer Therapie wieder erarbeiten muss.

Ich denke auch das sich die Ziele im Laufe der Therapie verändern oder soll man besser sagen aufbauen(ergänzen) als Bsp. Ich erreiche Symptomfreiheit dann ist das ein Teilziel aber ich kann ja weitere aufbauen und mich noch weiter Entwickeln im laufe der Therapie. Ich denke auch das sich die Ziele mit der jeweiligen Situation ändern oder mir den Jahren. Ich hab vielleicht in 2 Jahren oder hätte dann ganz andere Ziele....

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Fundevogel
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Beitrag So., 11.11.2012, 21:15

@vincent

Lou hat ja etwas zur medizinischen Forschung beigetragen. Die Verknüpfung von Psychologie und Neurowissenschaften geht ja schon seit einiger Zeit und hat recht spannende Ergebnisse schon zutage gebracht.

Dann gibts da auch noch die Psychoendokrinologie (ich hoffe, ich hab mir das richtig gemerkt): beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von psychischen Gegebenheiten und den verschiedenen Hormonen, also daß z.B. bei Streß Adrenalin, Cortisol steigt und umgekehrt bestimmte Hormone bestimmte psychische Zustandsbilder begünstigen.

Zu Deiner Frage nach Statistiken hab ich jetzt mal in Wikipedia unter Psychotherapieforschung nachgelesen (und den Link vergeßlicherweise in meine Antwort an Lou reinkopiert, sorry):

Was ich dort dazu gefunden habe, ist, daß es eine ausführliche Forschung zur Wirksamkeit von Psychotherapie gibt. Und ja, da gibts auch eine Menge Statistiken.
Ich bin jetzt nicht wirklich ausgebildet in Statistik und kann zur Relevanz und den Kriterien wenig sagen.
Ob man da wohl Patienten nach ihrer Selbsteinschätzung fragt?
Da wird auch viel von "klinisch relevanter Veränderung" geredet.

Was mich in dem Artikel beeindruckt hat, war die Aussage,
"Inzwischen hat sich in Tausenden Studien und Hunderten Meta-Analysen Psychotherapie als wirksam erwiesen."
Also daß Psychotherapie wirkt ist offensichtlich wissenschaftlich bewiesen.
Gestritten wird nur mehr darum, welche Methode wirksamer ist.
Seit der berühmten Grawe-Studie, wo gesagt wurde, daß VT wirksamer ist als Psychoanalyse, gibts da ja seither auch die entsprechend heftigen Debatten Pro und Kontra PA.
Fundevogel

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