ILGB hat geschrieben: Entweder ich schaffe es selbst, oder meine gute Freundin gibt ihn mir dann. Aber es MUSS etwas passieren, so viel steht fest.
Ersteinmal mußt Du Dich überwinden es ihr zu erzählen.
Das wäre schonmal der erste Anstoss und hoffentlich auch ein Kick in noch mehr Veränderung.
ILGB hat geschrieben:Der erste Kontakt und die Kennenlernphase bei den Frauen sind das Problem. Ich tue mich gerade was Smalltalk angeht super schwer.
Dann üb' den Small-Talk erstmal mit Menschen, die Dich selbst nicht so interessieren, dann hast Du nach subjektivem Empfinden auch nicht so viel zu verlieren. Eigentlich geht es beim Small-Talk nicht in erster Linie darum etwas Intelligentes zu sagen (denn das ist oftmals die Befürchtung von schüchternen Menschen, dass es dumm, uninteressant, langweilig oder bescheuert sein könnte/wäre, was man von sich gibt), dabei hat man wissenschatlich festgestellt, dass das nicht im Vordergrund steht, sondern das Non-Verbale. Ausserdem solange Du Interesse an dem anderen zeigst, ihm signalisierst, dass es Dich interessiert, was er sagt, darauf einsteigst, so wie Du hier ja auf die Beiträge einsteigst, reicht das völlig aus. Du mußt Dich nicht super-spannend machen mit genialen Satzkonstruktionen oder inhaltlicher Cleverness oder den anderen durch deinen Humor beeindrucken. So wie Du bist, reicht es vollkommen aus, dass andere Menschen Dich interessant finden und dass ihr Euch etwas zu geben habt.
ILGB hat geschrieben:Aber Schwächen hin oder her, ich muss hier mehr Selbstvertrauen entwickeln und darf auch wahrscheinlich überhaupt nicht lange grübeln und überlegen und diese Schwäche zu einem Thema machen (für mich selbst) bzw. sich von ihr beeinflussen lassen. Selbstbewusster mit eigenen Unzulänglichkeiten umgehen trifft es vielleicht ganz gut.
ILGB hat geschrieben:Bin ich ganz ehrlich zu dir. Direkte Körbe selten (wegen weniger Versuche). Ich habe mich zu sehr durch Ablehnung in meinem Privatleben beeinflussen lassen und den Mut verloren. Neben den direkten Körben habe ich doch auch Zeiten durchgemacht in denen sich Menschen von mir abgewendet haben
Das tut mir sehr Leid, lieber ILGB.
ILGB hat geschrieben:Das war dem Glauben an sich selbst natürlich auch nicht zuträglich. Da haben auch meine gelungenen Kontaktaufnahmen an der zweiten Uni (Wechsel Studiengang) und in der neuen Stadt nicht mehr geholfen. Denke, dass sich neben den direkten Körben auch diese Ereignisse im Unterbewusstsein festgesetzt haben.
Ich glaube nicht, dass sie sich festgesetzt haben, sondern zuvor schon da war, die Angst vor Ablehnung. Vielleicht begründet durch Deine Kindheit. Später macht man dann ähnliche Erfahrungen durch (das Unterbewußsein sucht sich diese), damit sie nun in Dein Bewußtsein dringen und Du sie bearbeiten kannst, indem Du lernst dich selbst anzunehmen. So haut es Dich dann auch nicht mehr so vom Hocker, wenn Dich jemand ablehnt. Ablehnung kennen wir alle. Auch die Menschen, von denen man meint, sie würden es nicht kennen, weil sie so schlau, lustig, schön, reich etc sind. Die Frage ist nicht, ob man jemals Ablehnung erlebt hat oder nicht, sondern ob man es schafft, diese nachträglich so zu bewerten ohne dass sie so schwer wiegen und sich zu Ängsten hochschauekeln und einem dem Lebensgenuss vergällen. Vielleicht würde es Dich gar nicht mehr so traurig machen, wenn Du wüßtest, weshalb diese Leute sich von Dir abwandten. Vielleicht war es nicht einmal ein wirkliches Abwenden von Dir, sondern ein Beschäftigtsein mit sich und seinen Problemen?
Und umgekehrt bewertest du die neuen und positiven Erfolge zu wenig. Hängst den Alten noch nach.
Das ist ein Ungleichgewicht, das zwingend unglücklich machen muss. Da hilft nur der Blick von einer anderen Perspektive darauf und das Entwicklen von noch mehr Selbstvertrauen und-wert.
ILGB hat geschrieben:Das glaube ich dir und der Satz mit den "nicht um 180 Grad wenden" finde ich auch gut gewählt. Denn dass sich etwas ändern muss, hatte ich ja schon klargestellt bzw. eingestanden, aber ich werde mich niemals für andere Menschen verbiegen.
Würdest Du Dich verbiegen,wäre es auch kein Annehmen Deiner Selbst. Aber das ist ja der Punkt: Du sollst ein Stück mehr weg davon kommen, was andere über dich denken und auch wenn Du aneckst. Du sollst ja kein Grobiano werden, das kann ich Dir wirklich nicht empfehlen und das hat ganz sicher noch niemanden glücklich gemacht. Aber vielleicht nicht ganz so viel von Dir abverlangen, wie etwa perfekt zu werden, das wird zwingend mißlingen. Die Rosen gibt es auch nicht ohne die Dornen. Das, was Du aber tust, ist die Dornen abzulehnen und ohne zu ahnen, dass Du damit auch die Rosen von Dir fernhälst.