Kinderwunsch-Angst vor Schwangerschaft

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Una
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 01:09

Hallo Lila,

was Mamamaus schreibt macht doch Hoffnung!
Dann klär doch vielleicht mal mit den Ärzten, ob es Medis gibt, die für Dich unbedenklich während der Schwangerschaft sind.
Wobei ich offen gestanden denke, ein Kinderwunsch kann auch ein Wunsch sein, der andere innere Prozesse spiegelt.
Nicht das ich Dir Deinen Wuunsch nach einem Kind nicht glaube, jedoch gibt es ja eine große Ambivalenz.

Vielleicht ist dieser Wunsch, ein Wunsch nach etwas schöpferischem das nur Du alleine bewerkstelligen kannst, auch
übertragen zu sehen. Denn von Ängsten geplagt zu werden und Medikamente zu brauchen ist sehr einengend.
Vielleicht ist Dein Wunsch (zum Teil) auch ein Wunsch etwas Gutes hervorzubringen und freier zu sein?
Solange Dir der Angstschweiß bei dem Gedanken an Schwangerschaft ausbricht, würde ich das zumindest mal sehr ernst nehmen
und eventuell erst mal anderes in meinem Leben erschaffen um mich besser und freier zu fühlen.
Ich würde dieser Angst, die ja gesund und instinktiv ist, ihren Platz einräumen. Du bist noch so jung (wenn 26 Jahre stimmt),
da ist noch ganz viel Zeit und Raum für Dich und eine eventuelle Genesung, bevor ein Kind mit hineingenommen wird.
Ein Kind ist ja nicht nur eine Erfüllung sondern auch eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe und Herausforderung.
Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).

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Maxima
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 08:37

Mamamaus hat geschrieben:Also lemon und Mirelle, ih habe meine zweite SS auch mit Medikamenten durchgebracht, natürlich ist es besser ohne auszukommen aber wenn es nicht geht geht es nicht UND es gibt Medikamente wie bei mir das Fluoxetin welches man während der SS einnehmen kann. Mein Sohn wird nähste Woche drei Jahre alt und ist völlig gesund.
Es gibt doch nicht für jedes Medikament einen SS-kompatiblen Ersatz. Und zu sagen "Ach, wenns nicht geht, gehts eben nicht" ist schon ein bisschen Russisch Roulette, oder? Ich meine, die Ärzte werden schon einen Grund haben, wenn sie dringend davon abraten. Ich freue mich für dich, dass dein Sohn gesund ist. Aber hattest du da nicht auch etwas Glück? Deswegen kann man doch nicht sagen, werde einfach trotz gesundheitlicher Probleme schwanger, wird bestimmt gutgehen!

Mamamaus hat geschrieben: Den Wunsch nach einem Kind kann man eben nicht einfach so abstellen auf Knopfdruck. Man muss nur das Risiko abschätzen auf das man sich einlässt. Aber bei mir hat es sich gelohnt.
Nur, dass das Risiko am Ende nicht DU trägst, sondern das KIND. Finde ich schon ein klein wenig verantwortungslos, diese Haltung. Und erst recht, das anderen zu raten.

Vielleicht lohnt es sich für dich, Lila, auch, den Kinderwunsch nochmal kritisch zu prüfen. Warum muss es jetzt genau unbedingt sofort ein Kind sein? Wie viel von eigenen Projektionen spielt da rein, wie viel ist wirklich ein inniger Kinderwunsch? Du bist noch sehr jung, da wäre es doch total unproblematisch, erstmal aktiv an der eigenen Gesundheit zu arbeiten und DANACH dem innigen Kinderwunsch nachzugehen. Beides parallel anzugehen halte ich für fahrlässig dem Kind gegenüber. Niemand treibt dich in die Eile, es gibt keinen Grund für diesen Zeitdruck. Außer... wenn da andere Gründe hinter dem Kinderwunsch stecken. Wie gesagt, überprüf das doch nochmal kritisch.

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Krang2
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Beiträge: 1691

Beitrag Mo., 19.11.2012, 21:34

Hallo noch mal,
ich möchte zu Gothicas Einwand sagen, daß ich Kondome die einfachste, sicherste und gesündeste Verhütungsmethode finde (hatte mir vor einiger Zeit so eine Hormonspirale wieder entfernen lassen, die bei mir schlimmer gewirkt hatte, als so manche Psychopharmaka).
Wenn dir @Lila der Arzt knallhart sagt, daß du deine Medikamente nicht absetzen kannst, dann frage ich mich, wozu du da hingehst. Aufgabe eines guten Arztes sollte doch wohl sein, dich so zu therapieren, daß du eines Tages dauerhaft völlig ohne Medikamente auskommen wirst. So eine Aussage eines Arztes klingt ja wie ein Eingeständnis, daß er dem Patienten mit seinem eigenen Wissen nicht mehr heilen kann und nur Symptome dämpfen kann. Wenn dir der Arzt schon nicht zutraut, dein Leben bald wieder allein - ohne Medikamente - in den Griff zu kriegen, wie soll er dir dann beibringen, daß du es dir selbst zutraust?!
Ist es vielleicht so, daß du das alles hinter dir lassen möchtest und das Kind vielleicht als so eine Art Anreiz siehst? Wenn das auch ein Motiv für deinen Kinderwunsch ist, dann kann ich mich den Schreibern vor mir nur anschließen, daß du es auf jeden Fall erst einmal ganz ohne Medikamente probierst. Aber vielleicht besser mit einem anderen Arzt, der dich aufbaut anstatt dir mit solchen Aussagen von vornherein jede Hoffnung zu nehmen.


Honey@
neu an Bo(a)rd!
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Beiträge: 1

Beitrag Mi., 26.06.2013, 09:54

Hallo zusammen,

Und zwar habe ich ein ähnliches problem wie lila6.
Ich habe einen sehr starken kimderwunsch, aber die angst vor einer Schwangerschaft blockt mich meinen Wunsch bis jetzt umgesetzt zu haben.
Ich habe soviel in meinen leben schon mit Kindern gesunden und kranken zu tun gehabt eigentlich bezieht sich mein halbes leben darauf. Aber der wunsch nach einem eigenen war schon immer sehr groß dennoch habe ich immer darüber geschwiegen. Bis ich meine liebe kennen lernte mit der ich mir eine Familie prima vorstellen kann eigentlich wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt doch die Angst erschlägt mir alles. Ich hatte früher im jungen alter einen Traum dass ich beim Kaiserschnitt sterben werde ich weiß nicht ob meine angst damit in Verbindung steht auf der einen art stelle ich es mir wunderschön vor mein eigenes neun monate im bauch zu tragen ganz nach an meinem herzen jede noch so kleine wie große bewegung spüren zu können den bauch zu streicheln und vieles mehr aber auf der anderen art habe ich große angst davor wie in einen zwiespalt ich weiß nicht mal ob ich angst vor der Geburt habe denn ich versuche darüber nicht nachzudenken aber manchmal überwiegen die gedanken wie schmerzhaft es wird wiederum stell ich es mir vor endlich mein ganz eigenen Wunsch mein Kind in meinen armen halten zu können. Vielleicht kann mir jemand etwas dazu sagen oder ein paar tipps wären wunderschön. Vielen dank im vorraus.

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BluePoint
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Beitrag Fr., 03.06.2016, 00:11

Liebe Leute, warum denkt nie jemand an Adoption? Das wäre doch die Ideallösung. Dann musst du nichts absetzten und kannst bestimmt nichts vererben was du nicht vererben willst. Und sterben wird man daran auch nicht.

Klingt jetzt etwas zynisch, tut mir Leid, ich bin das Thema schon etwas leid.

Aber es gibt doch so viele süße Kinder, die sich über Eltern freuen würden, und soooo viele versuchen die unmöglichsten Dinge (wenn sie Schwierigkeiten haben schwanger zu werden), werden enttäuscht, oder haben aus diversen Gründen Angst selber Kinder zu bekommen, aber denken NIE ans adoptieren.

Ich habe schon bei zu vielen Freunden mitbekommen durch welche Höllen sie gehen deswegen. Und dabei wäre es so einfach sich selbst und ein Kind glücklich zu machen.

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