EMDR- Traumarekonstruktion?

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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hope_81
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Beitrag Fr., 26.10.2012, 19:03

Du meinst den Prozess an sich? Also alles von anfang an, oder die Hirnfunktion?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Beitrag Fr., 26.10.2012, 19:06

Den Prozess, das mit der Hirnfunktion weiß ich.

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hope_81
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Beitrag Fr., 26.10.2012, 19:20

Ahh okay,
also es kommt darauf an welche Methodik deine Thera verwenden wird. Entweder werdet ihr euch gegenüber sitzen und sie wird (vermutlich die rechte Hand, oder 2 Finger derer) vor deinem Augen von links nach rechts bewegen, in ca. 1 sekündlichem Rythmus, während dessen gehen deine Augen mit und du hast nebst dieser Augenbewegungen das Bild präsent. Es gibt auch noch eine taktile Stimulation, da tippt sie abwechselnd deine Hände in gleichem Rythmus an, oder eine auditive, da werden abwechselnd Töne dein linkes oder rechts Ohr stimulieren in der gleichen Rythmik, alle 3 Verfahren sind gleich. Also egal welches verfahren, du hast dieses Bild und gehst während der Stimulation in deine Gefühle, diese werden sich vermutlich erst einmal intensivieren (möglicherweise kotzt du, oder weinst du, oder schreist du, je nach dem, es ist nicht ohne) danach folgt dann (ich hoffe du hast einen sicheren Ort, oder irgend was was dich im Geiste entspannt) die Imagination deines sicheren Ortes, oder wahlweise eine Imagination die dieses furchtbare Bild in ein positives wandelt, der Prozess mit diesem Bild ist der Gleiche. Das wiederholt sich einige Male und bei jedem Mal wird sie dich fragen, wie hoch dein Belastungsgrad gerade ist. Am Anfang wird er wahrscheinlich von einer Skala von 1-10 auf 10 liegen, nach der erfolgreichen durchführung im Idealfall bei 2,1 oder sogar 0.
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Benjamin Disraeli

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hope_81
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Beitrag Fr., 26.10.2012, 19:34

Während diesen Prozesses kann es dann sein, das dich noch mehr belastende Bilder erreichen, die Therapeutin (hoffe ich stark) wird dich immer wieder fragen wie es dir geht, was gerade passiert, dann erzählst du das, dann wird sie dich bitten in das neue Bild zu steigen usw....Dein Gehirn wird dir nur das zur Verfügung stellen, wovon es "glaubt" das du das aushälst.... Und so führt sich der gesamte Prozess fort, sehen, fühlen, umwandeln....Mit allem was da ist...Es ist enorm kräftezehrend, aber es lohnt sich.
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EinTherapeut
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 17:49

Was ist Dein Ziel in der Traumarekonstruktion, bzw. was erhoffst Du Dir von den Bildern oder Geschichten?
"Einer der wunderbarsten Beispiele für den Ausgleich, den das Leben uns schenkt, ist, dass niemand aufrichtig versuchen kann, einem anderen Menschen zu helfen, ohne sich selbst zu helfen." - Ralph Waldo Emerson

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Beitrag Mo., 12.11.2012, 19:41

EinTherapeut hat geschrieben:Was ist Dein Ziel in der Traumarekonstruktion, bzw. was erhoffst Du Dir von den Bildern oder Geschichten?
Deine Frage verstehe ich nicht.

candle
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 19:59

candle. hat geschrieben:
EinTherapeut hat geschrieben:Was ist Dein Ziel in der Traumarekonstruktion, bzw. was erhoffst Du Dir von den Bildern oder Geschichten?
Deine Frage verstehe ich nicht.

candle
Normalerweise ist das Erfolgskriterium einer Trauma-Exposition ja, dass die Symptome einer PTBS abnehmen (Hyperarousal, Vermeidung, Intrusionen).

Mir ist nicht klar, was Dir momentan Leid verursacht.
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 20:08

Weil es hier um ein Trauma geht? Die EMDR soll in diesem Fall angeblich etwas modifizierter durchgeführt werden, nur wie, würde ich gerne wissen.
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 20:19

War mein Beitrag dazu nicht erklärend?
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 20:30

Aufgrund von dem, was Du an Informationen bringst, kann ich überhaupt nicht einschätzen, ob eine Traumaexposition (wie sie beim EMDR auch vorkommt) überhaupt sinnvoll ist.

Dies ist nicht nur an das Vorliegen eines Traumas gekoppelt.

Ein wesentliche Indikation sind dabei eben Flashbacks.

Ich will damit keineswegs herunterspielen oder in Frage stellen, dass Du ein Trauma erlebt hast. Je nach Symptomatik ist die Therapie jedoch völlig verschieden sein. Was im einen Fall sehr hilfreich ist, kann im anderen Fall verheerende Folgen haben.
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 20:54

Ich mache ja EMDR, aber bisher wurde es bei aktuellen Situationen eingesetzt. Klappte vorzüglich! Nun geht es aber langsam an das Trauma. Und dabei soll es angeblich etwas anders laufen.

hope, hatte diesen Faden schon etwas vergessen. Ich würde schon gerne en Ablauf wissen als würde ich neben dir sitzen und es geht los.

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Beitrag Mo., 12.11.2012, 21:01

Okay Candle,
du nimmst jetzt platz....
Liebe Frau Candle, sind sie soweit?
Gehen sie bitte jetzt in dieses Bild/ Gefühl/ Körpererinnerung.....
Haben sie es?
Ja...
Okay, konzentrieren sie sich darauf und beobachten sie meine Finger....
Wie fühlen sie sich?
(Meine Gedanken) Schlecht, es wird immer stärker...
Was sehen/ hören/ fühlen/ schmecken sie...Können sie noch etwas tiefer da rein gehen?
"Nein" wird zu hart....
Sie haben den sicheren Ort...Stellen sie ihn sich vor, sind sie soweit?
Ja....Okay, achten sie auf meine Hand und ihr Gefühl....
Fühlen sie sich sicher, geschützt, geborgen?
Ja....Bleiben sie in dem Gefühl und schauen sie auf meine Finger....
Brauchen sie eine Pause?
Ja/nein
Okay, können sie noch einmal in das Trauma gehen?
Ja... (sie fühlen sich sicher, sind an ihrem Ort)
Gehen sie in das (was auch immer)
Was sehen sie? Ist da noch mehr?
nd

Und so zieht sich das und zieht sich das....Ist bei jedem ja auch noch einmal anders und kein Patentrezept, aber sehr wirkungsvoll.
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 21:41

DAS war es hope, DANKE, nun kann ich es mir in etwa vorstellen!

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ENA
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Beitrag Mo., 12.11.2012, 22:19

Wooow, Hopi!!! Supi Beschreibung!!!!

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Beebee
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Beitrag Di., 13.11.2012, 20:15

Ich finde das ganz schön gruselig und kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, dass das hilft, wenn da ja quasi absichtlich eine Art "Mega-Flashback" induziert wird...
Aber tolle Beschreibung, Hopesless, danke!

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