Antidepressiva ja oder nein

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 15.06.2024, 22:43

Machst du eine Psychotherapie oder hast du andere nichtmedikamentöse Behandlungen für das Problem gemacht?

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Sydney-b
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Beitrag Sa., 15.06.2024, 23:29

Flowergurl hat geschrieben: Sa., 15.06.2024, 21:13 Und mir kommt es so vor, als wäre es übertrieben, AD zu nehmen, weil ich noch irgendwie klar komme.
Ab wann nimmt man die denn..?
Mir geht es schlecht, aber ich weis ja nicht, ob das trotzdem übertrieben ist, AD zu nehmen.
Vor einiger Zeit hattest du geschrieben, dass es dir sehr schlecht gehen würde und dir eine Therapiestunde pro Woche deshalb nicht reichen würde.
Außerdem würdest du dich nicht trauen, wichtige Dinge anzusprechen.
Nun sind einige Monate vergangen und du schreibst, dass es dir immer noch schlecht gehen würde.
Deshalb kann ich die Gedankengänge deiner Ärztin auch verstehen.
Du könntest dir ja ein Zeitlimit setzen.
Wenn sich trotz Therapie bis zum …(Ende des Sommers oder was dir als Zeitraum richtig erscheint), keine signifikante Verbesserung deines Zustandes erreichen lässt, dann wäre der nächste Schritt das Ausprobieren eines Medikaments zur Unterstützung.
Vielleicht bist du anschließend ja froh darüber.
Wenn nicht, dann weißt du das wenigstens.

Du solltest halt nicht vergessen: deine Therapiestunden sind irgendwann aufgebraucht.
Dann fällt auch noch diese Unterstützung weg.

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Flowergurl
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Beitrag So., 16.06.2024, 08:39

So schnell sind die Stunden noch nicht aufgebraucht… Es waren bisher 16.
Wann sollte es denn mal wirken?

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chrysokoll
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Beitrag So., 16.06.2024, 09:26

Wie sieht denn deine Therapeutin das, will sie auch dass du Medikamente nimmst? Und konntest du nun schwierige Themen schon ansprechen? WARUM möchtest du keine Antidepressiva nehmen? Ich meine die Frage ganz neutral, einfach um deine Gründe zu kennen, die können ja ganz unterschiedlich sein

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Flowergurl
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Beitrag So., 16.06.2024, 10:10

Ihr ist es egal..
Ich möchte keine nehmen, weil ich denke, dass es übertrieben ist, und ich möchte mich nicht irgendwie an Medikamente gewöhnen..

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Sydney-b
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Beitrag So., 16.06.2024, 10:43

Du musst keine Medikamente nehmen, wenn du diese nicht möchtest.
Wenn du sagst, dass es dir schlecht gehen würde, was genau meinst du damit?
Wie zeigt sich dieses „Schlechtgehen“ ?

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chrysokoll
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Beitrag So., 16.06.2024, 10:51

Flowergurl hat geschrieben: So., 16.06.2024, 10:10 Ich möchte keine nehmen, weil ich denke, dass es übertrieben ist
du allein entscheidest ob du Medikamente nimmst.
Wie schlecht geht es dir denn aktuell und welche Ideen hast du was dir noch helfen könnte?

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Flowergurl
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Beitrag So., 16.06.2024, 16:59

Mit geht es schon jeden Tag schlecht, ich habe auch keine wirklich andere Idee mehr, was ich sonst tun kann…

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münchnerkindl
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Beitrag So., 16.06.2024, 17:03

Stationäre Psychotherapie machen oder Tagesklinik?

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SinnIch
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Beitrag So., 16.06.2024, 18:36

Hmm ich bin auch nicht pauschal Medikamenten-Fan, aber frage mich schon, wie schlecht es denn einem gehen muss, dass man da doch mal den Weg versucht. Ich hab mich da selber schon mehrfach sehr schwer getan (nach mehrfachem Absetzen), man möchte ja so gerne immer aus eigener Kraft usw., aber ich hab z.B. durch die (geringe dosierte) Einnahme erst wieder sowas wie Lebensqualität. Eben dass es einem nicht mehr jeden Tag schlecht geht und es ein ständiger Kampf ist.
Die Frage ist, was hält dich davon ab?
Ich hab schon einige Menschen erlebt, die auch lieber extrem gelitten haben als was zu nehmen (entweder Angst vor den NW oder eben der hohe Anspruch ansich) und da frage ich mich schon, warum man es sich sooo schwer macht bzw dem nicht zumindest eine Chance gibt.

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alatan
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Beitrag Mo., 17.06.2024, 07:12

Mit einem Antidepressivum wird nicht ein "Schlechtgehen" behandelt, sondern eine bestimmte Symptomatik. Sinnvoll kann das sein, wenn eine deutliche endogene Komponente besteht. Um das festzustellen, braucht es einen guten und sehr erfahrenen Facharzt. Ein zweiter Grund kann sein, der leider zunehmend häufiger wird, dass eine Psychotherapie bei nicht endogener Störung derartig insuffizient ist, dass sie auch bei längerer Anwendung keine Besserung bringt. Das wäre natürlich ein unguter Grund, weil ja dann prinzipiell durch PT Besserung möglich wäre und man sich mit Medikamenten belasten würde, was nicht sein müsste. Antidepressiva bedeuten schwerwiegende Eingriffe in den Nerven- und allgemeinen Stoffwechsel, deren Konsequenzen und weiteren (unerwünschten) Wirkungen meist viel zu wenig bedacht werden.

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Leyndin
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Beitrag Mo., 17.06.2024, 11:40

Was bedeutet denn für dich „mir geht es schlecht“?

Und was denkst du, müsste sich verändern, damit es dir ok geht?

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 17.06.2024, 12:01

Flowergurl hat geschrieben: So., 16.06.2024, 16:59 Mit geht es schon jeden Tag schlecht, ich habe auch keine wirklich andere Idee mehr, was ich sonst tun kann…
das klingt sehr ratlos, passiv aber auch neutral.
Was genau bedeutet das denn, was heißt es geht dir schlecht? Wie macht sich das bemerkbar, geht es dir immer schlecht, kannst du arbeiten, Freude empfinden, hast du Interessen, kannst du schlafen?

Es ist wie gesagt allein deine Entscheidung ob du Medikamente nimmst.
Die Möglichkeiten aus dem medizinischen und therapeuten Bereich sind allerdings recht klar und überschaubar: Therapie, andere Therapie oder zusätzliche Therapie, Selbsthilfegruppe, Tagesklinik, Klinik.
Was davon könnte dir helfen?
Und was tust du selbst damit es dir besser geht?

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Flowergurl
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Beitrag Mo., 17.06.2024, 14:18

Ich meine mit schlecht, dass ich eigentlich nichts mehr hinbekomme, momentan:( und es verbessert sich auch gar nichts an dem Zustand… bei einer Klinik gibt es ja eh lange Wartezeiten…
Vielleicht muss ich dann doch mal Medikamente ausprobieren..

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 17.06.2024, 14:36

nun, es ist alles deine Entscheidung und erfordert vor allem eine Aktivität und Entscheidung.
Mit "ach ich sollte dann vielleicht mal" wird sich nichts ändern.
Ja, Kliniken haben Wartenzeiten, es kann aber auch recht schnell gehen. Aber auch das geht nur wenn du aktiv wirst, das "passiert" nicht. Wenn es dir sehr schlecht geht wäre das vielleicht am Anfang gut.

Was hast du für eine Idee was dir helfen könnte?

Das was du aktuell machst ist ganz passiv und ratlos abwarten. Das ist wie "ich sollte dann mal aufräumen" oder "ich könnte mich mal bewerben..."

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