Ist das Elternhaus wirklich schuld an allen Problemen?
Dankeschön für die ganzen Antworten!
Ihr habt natürlich recht, dass man nicht alles auf die Eltern schieben kann, wenn im Leben so vieles schief läuft. Auch wenn das Elternhaus einen sicher sehr geprägt hat.
Es ist nur so schwer, weil ich überall Probleme habe. Die meisten Menschen mögen mich nicht, weil sie mich als komisch und sonderbar empfinden.
Schon als Kind bin ich ja schon ständig auf Ablehnung gestoßen. Ich weiß bis heute nicht genau, warum.
Dabei war ich ein liebes und schüchternes Mädchen. Sehr unkompliziert.
Schon als Baby muss ich laut meiner Mutter sehr pflegeleicht gewesen sein.
Ich machte mich auch dann oft nicht bemerkbar, wenn meine Pampers voll waren. Spielte stattdessen lieber mit deren Inhalt...
Allerdings hatte ich eine geringe Frustrationstoleranz. Wenn ich im Kindergarten nicht beachtet wurde oder bei Gesellschaftsspielen verlor, rastete ich aus.
Ansonsten war ich sehr selbstzufrieden und spielte gern für mich allein.
Wenn wir irgendwo zu Besuch waren, fiel auf, dass ich mich nach kurzer Zeit zurückzog, weil mir andere schnell zu anstrengend waren.
Oder ich saß still da und starrte gedankenverloren die Wand oder irgendjemanden an. Bekannte und Verwandte sagten manchmal:"Was habt ihr für eine komische Tochter."
Ich schob es darauf, weil ich zu Hause keine Liebe bekam und so oft runtergemacht wurde.
Daher sehe ich es eigentlich nicht so, dass ich überbehütet wurde.
Meine Mutter schickte mich auch ganz oft nachmittags auf die Straße, damit ich nicht zu Hause war. Meistens hatte ich niemanden zum Spielen und fuhr allein mit dem Rad durch die Gegend oder ich baute mir im Wald Höhlen.
Die ganzen genannten Defizite sind schon ein großes Problem für mich, denn ich scheitere im Berufsleben in jedem Job.
Vor allem wegen meiner mangelnden Belastbarkeit, meiner Langsamkeit und Konzentrationsschwäche.
Meine Introvertiertheit, Verträumtheit und eine gewisse Anpassungsstörung machen mich auch nicht gerade beliebt.
Auch habe ich einen sogenannten Tunnelblick. Das bedeutet, ich beachte nur Dinge, mit denen ich mich gerade beschäftigen muss. Dinge im direkten Umfeld, die auch mal wichtig sein könnten, blende ich aus bzw. sie fallen mir überhaupt nicht auf.
Daher bin ich sehr daran interessiert, zumindest einige dieser Defizite aus mir rauszubekommen. Sonst werde ich immer wieder scheitern.
Auch komme ich nicht damit klar, dass mich im Privatleben andere immer sehr schnell ablehnen. Man wirft mir vor mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen, zu phlegmatisch und passiv zu sein, zu gutmütig zu sein und auf jeden reinzufallen, der mal nett zu mir ist.
Ich habe oft das Gefühl überhaupt nichts richtig zu machen und so kann es nicht weitergehen!
Ihr habt natürlich recht, dass man nicht alles auf die Eltern schieben kann, wenn im Leben so vieles schief läuft. Auch wenn das Elternhaus einen sicher sehr geprägt hat.
Es ist nur so schwer, weil ich überall Probleme habe. Die meisten Menschen mögen mich nicht, weil sie mich als komisch und sonderbar empfinden.
Schon als Kind bin ich ja schon ständig auf Ablehnung gestoßen. Ich weiß bis heute nicht genau, warum.
Dabei war ich ein liebes und schüchternes Mädchen. Sehr unkompliziert.
Schon als Baby muss ich laut meiner Mutter sehr pflegeleicht gewesen sein.
Ich machte mich auch dann oft nicht bemerkbar, wenn meine Pampers voll waren. Spielte stattdessen lieber mit deren Inhalt...
Allerdings hatte ich eine geringe Frustrationstoleranz. Wenn ich im Kindergarten nicht beachtet wurde oder bei Gesellschaftsspielen verlor, rastete ich aus.
Ansonsten war ich sehr selbstzufrieden und spielte gern für mich allein.
Wenn wir irgendwo zu Besuch waren, fiel auf, dass ich mich nach kurzer Zeit zurückzog, weil mir andere schnell zu anstrengend waren.
Oder ich saß still da und starrte gedankenverloren die Wand oder irgendjemanden an. Bekannte und Verwandte sagten manchmal:"Was habt ihr für eine komische Tochter."
Ich schob es darauf, weil ich zu Hause keine Liebe bekam und so oft runtergemacht wurde.
Daher sehe ich es eigentlich nicht so, dass ich überbehütet wurde.
Meine Mutter schickte mich auch ganz oft nachmittags auf die Straße, damit ich nicht zu Hause war. Meistens hatte ich niemanden zum Spielen und fuhr allein mit dem Rad durch die Gegend oder ich baute mir im Wald Höhlen.
Die ganzen genannten Defizite sind schon ein großes Problem für mich, denn ich scheitere im Berufsleben in jedem Job.
Vor allem wegen meiner mangelnden Belastbarkeit, meiner Langsamkeit und Konzentrationsschwäche.
Meine Introvertiertheit, Verträumtheit und eine gewisse Anpassungsstörung machen mich auch nicht gerade beliebt.
Auch habe ich einen sogenannten Tunnelblick. Das bedeutet, ich beachte nur Dinge, mit denen ich mich gerade beschäftigen muss. Dinge im direkten Umfeld, die auch mal wichtig sein könnten, blende ich aus bzw. sie fallen mir überhaupt nicht auf.
Daher bin ich sehr daran interessiert, zumindest einige dieser Defizite aus mir rauszubekommen. Sonst werde ich immer wieder scheitern.
Auch komme ich nicht damit klar, dass mich im Privatleben andere immer sehr schnell ablehnen. Man wirft mir vor mit Scheuklappen durchs Leben zu gehen, zu phlegmatisch und passiv zu sein, zu gutmütig zu sein und auf jeden reinzufallen, der mal nett zu mir ist.
Ich habe oft das Gefühl überhaupt nichts richtig zu machen und so kann es nicht weitergehen!
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Liebe Kerry,
das klingt doch (entschuldige das vielleicht an dieser Stelle sonderbare Wort) "super" ... Du möchtest etwas verändern, Du leidest: so kann es nicht weitergehen.
Hast Du es schon einmal mit einer Therapie versucht?
Ich bin mir sicher, dass Dir dort in einigen Punkten gut geholfen werden kann und Du Dich offen und ehrlich (so wie hier im Forum) an einen Therapeuten
wenden kannst.
Vielleicht ist es dann auch möglich, den Punkt "Arbeit und Ausbildung" konsequenter, an Dich (Deine Möglichkeiten, Wünsche und Grenzen) angepasst, anzupacken. So wie es für Dich möglich ist.
Nein, Du machst sicher nicht alles falsch - Du offenbarst Dich hier in Deiner Not; ein wichtiger Schritt, um weiterzukommen.
Du findest hier mit Sicherheit guten Austausch! Ein Anfang ....
Drücke Dir die Daumen für weitere mögliche Schritte ,
Anne
das klingt doch (entschuldige das vielleicht an dieser Stelle sonderbare Wort) "super" ... Du möchtest etwas verändern, Du leidest: so kann es nicht weitergehen.
Hast Du es schon einmal mit einer Therapie versucht?
Ich bin mir sicher, dass Dir dort in einigen Punkten gut geholfen werden kann und Du Dich offen und ehrlich (so wie hier im Forum) an einen Therapeuten
wenden kannst.
Vielleicht ist es dann auch möglich, den Punkt "Arbeit und Ausbildung" konsequenter, an Dich (Deine Möglichkeiten, Wünsche und Grenzen) angepasst, anzupacken. So wie es für Dich möglich ist.
Nein, Du machst sicher nicht alles falsch - Du offenbarst Dich hier in Deiner Not; ein wichtiger Schritt, um weiterzukommen.
Du findest hier mit Sicherheit guten Austausch! Ein Anfang ....
Drücke Dir die Daumen für weitere mögliche Schritte ,
Anne
Nico hatte die Frage gestellt:
Woher hast du die Begruendungen die du hier anfuehrst ?
Aber mich würde eher interessieren, woher hast du die Ausgangssätze über dich?
Die allesamt sehr negative Beschreibungen deiner selbst sind.
Du hast ein total negatives Selbstbild von Dir.
Jeder Mensch würde leiden, der so ein negatives Selbstbild von sich hat.
Wie kommen diese negativen Überzeugungen in deinen Kopf?
Eine Therapie wird an diesen negativen Überzeugungen herangehen, und du wirst sehen, dass einige dieser Überzeugungen nicht wahr sind. Auch wenn sie sich tief in deinen Kopf verwurzelt haben.
Es geht nicht so sehr darum : ich bin dies und das und warum bin ich so?
Sondern: Warum glaubst du dies und das zu sein? Woher kommen diese Überzeugungen?
Ach, ich habe gerade gelesen dass du geantwortet hast. Bestätigt aber wieder dein sehr negatives Selbstbild
Woher hast du die Begruendungen die du hier anfuehrst ?
Aber mich würde eher interessieren, woher hast du die Ausgangssätze über dich?
Die allesamt sehr negative Beschreibungen deiner selbst sind.
Du hast ein total negatives Selbstbild von Dir.
Jeder Mensch würde leiden, der so ein negatives Selbstbild von sich hat.
Wie kommen diese negativen Überzeugungen in deinen Kopf?
Eine Therapie wird an diesen negativen Überzeugungen herangehen, und du wirst sehen, dass einige dieser Überzeugungen nicht wahr sind. Auch wenn sie sich tief in deinen Kopf verwurzelt haben.
Es geht nicht so sehr darum : ich bin dies und das und warum bin ich so?
Sondern: Warum glaubst du dies und das zu sein? Woher kommen diese Überzeugungen?
Ach, ich habe gerade gelesen dass du geantwortet hast. Bestätigt aber wieder dein sehr negatives Selbstbild
Naja wenn man bedenkt, dass es bei den meisten Dingen des Lebens gar kein "Richtig oder Falsch " gibt sondern nur ein " so oder anders" ist dein Gefuehl eigentlich gar nicht so ausschlaggebend, oder ?Kerry hat geschrieben: Ich habe oft das Gefühl überhaupt nichts richtig zu machen und so kann es nicht weitergehen!
Aber du bist mit dir und deinem Leben unzufrieden und so kann es tatsaechlich nicht weitergehen, also aendere etwas daran !
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Hallo Kerry,
irgendjemand hat die Frage hier schon einmal gestellt und ich stelle sie noch einmal:
Kann es sein, dass Du autistische Züge hast? Gerade die Beschreibung Deines Eingangs-Threads enthält einige Eigenschaften, die darauf hindeuten könnten.
Ich würde an Deiner Stelle zu einem Therapeuten gehen, der sich mit dem Thema auskennt, und das testen lassen. Du könntest z.B. Deinen Hausarzt fragen, ob er Dir jemanden empfehlen kann.
Liebe Grüße
Freifrau
irgendjemand hat die Frage hier schon einmal gestellt und ich stelle sie noch einmal:
Kann es sein, dass Du autistische Züge hast? Gerade die Beschreibung Deines Eingangs-Threads enthält einige Eigenschaften, die darauf hindeuten könnten.
Ich würde an Deiner Stelle zu einem Therapeuten gehen, der sich mit dem Thema auskennt, und das testen lassen. Du könntest z.B. Deinen Hausarzt fragen, ob er Dir jemanden empfehlen kann.
Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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Die Punkte die sie aufzählt sind noch objektive Wahrnehmungen (insbesondere wenn andere vermuten, das es in Richtung Autismus/Asperger geht).MarySh hat geschrieben: Aber mich würde eher interessieren, woher hast du die Ausgangssätze über dich?
Die allesamt sehr negative Beschreibungen deiner selbst sind.
Du hast ein total negatives Selbstbild von Dir.
Ich denke schon, dass Eltern ein maßgeblichen Einfluss haben (merke ich an mir selber). Selber habe ich kein Zorn gegenüber meine Eltern, obwohl sie nichts unternommen haben. Meine Eltern sind naiv und wollten/können sich nicht vorstellen, dass etwas mit ihren Kind nicht stimmt.
Ansonsten wünsche ich dir viel Glück und Durchhaltevermögen. Sein Verhalten umzuprogrammieren ist ein langwieriger Prozess
Freifrau hat geschrieben:Hallo Kerry,
irgendjemand hat die Frage hier schon einmal gestellt und ich stelle sie noch einmal:
Kann es sein, dass Du autistische Züge hast? Gerade die Beschreibung Deines Eingangs-Threads enthält einige Eigenschaften, die darauf hindeuten könnten.
Ich würde an Deiner Stelle zu einem Therapeuten gehen, der sich mit dem Thema auskennt, und das testen lassen. Du könntest z.B. Deinen Hausarzt fragen, ob er Dir jemanden empfehlen kann.
Liebe Grüße
Freifrau
Hallo Freifrau,
vielleicht habe ich tatsächlich autistische Züge aufgrund der Erziehung (ich fühlte mich von meinen Eltern ungeliebt und zog mich deshalb oft in meine eigene Welt zurück). Alledings glaube ich nicht, dass ich Asperger-Autismus habe.
Ich habe mich mich mal ein wenig darüber informiert. Es gibt durchaus so einige Punkte, die auf mich zutreffen, aber auch genauso viele, die nicht zutreffend sind.
Ich denke, vor allem meine Sensibilität und große Emotionalität sprechen eher dagegen.
Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich auch nie Probleme mit Blickkontakt oder Gestik und Mimik richtig zu deuten.
In anderen Punkten wie Routinen, Spezialinteressen und Auffälligkeiten in der Sprache finde ich mich nur begrenzt wieder.
Meinst du, ich sollte trotzdem mal eine Diagnostik durchführen lassen?
LG
Kerry
Hallo Kerry,
ich denke nicht, dass die Eltern an allem Schuld sind. Aber sie oder die Hauptbezugsperson sind auf jeden Fall für die Prägungen im ersten Lebensjahr verantwortlich. Wenn man sich also ungewollt, ungeliebt und als "falsch" empfindet, wird das bestimmt mit den Eltern zu tun haben.
Wobei ich finde das man frusrtationen besser ertragen kann, wenn man wenigstens einmal das gefühl bekommen hat, man ist gut so wie man ist.
Also ich würd sagen geprägt haben uns größtenteils die Eltern und vor allem in der Art wie wir Beziehunge führen!
ich denke nicht, dass die Eltern an allem Schuld sind. Aber sie oder die Hauptbezugsperson sind auf jeden Fall für die Prägungen im ersten Lebensjahr verantwortlich. Wenn man sich also ungewollt, ungeliebt und als "falsch" empfindet, wird das bestimmt mit den Eltern zu tun haben.
Wobei ich finde das man frusrtationen besser ertragen kann, wenn man wenigstens einmal das gefühl bekommen hat, man ist gut so wie man ist.
Also ich würd sagen geprägt haben uns größtenteils die Eltern und vor allem in der Art wie wir Beziehunge führen!
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Es müssen nicht alle Symptome in der Ausprägung vorhanden sein. Umgekehrt habe ich viele Symptome die auf Asperger deuten und dann noch einen Neffen der Autismus hat. Trotzdem habe ich kein Autismus.
Entscheidend ist was du mit der Diagnostik anfangen möchtest.
Entscheidend ist was du mit der Diagnostik anfangen möchtest.
Hallo Kerry,
da Du schreibst, dass Du im zwischenmenschlichen und auch beruflichen Bereich Probleme hast, würde ich an Deiner Stelle eine Therapie versuchen. Egal ob nun Autismus oder nicht. Ich persönlich plane auch (wieder) eine Einzeltherapie in den nächsten Monaten anzufangen. Ich habe schon einige Therapien hinter mir, obwohl ich soweit ganz gut klar komme. Dennoch hab ich Defizite, die ich gerne weiter bearbeiten möchte, einfach um mehr Lebensqualität zu gewinnen. Und übrigens - meine Defizite kommen auf jeden Fall vom Elternhaus.
Alles Liebe
Freifrau
da Du schreibst, dass Du im zwischenmenschlichen und auch beruflichen Bereich Probleme hast, würde ich an Deiner Stelle eine Therapie versuchen. Egal ob nun Autismus oder nicht. Ich persönlich plane auch (wieder) eine Einzeltherapie in den nächsten Monaten anzufangen. Ich habe schon einige Therapien hinter mir, obwohl ich soweit ganz gut klar komme. Dennoch hab ich Defizite, die ich gerne weiter bearbeiten möchte, einfach um mehr Lebensqualität zu gewinnen. Und übrigens - meine Defizite kommen auf jeden Fall vom Elternhaus.
Alles Liebe
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Hallo Freifrau,Freifrau hat geschrieben:Hallo Kerry,
da Du schreibst, dass Du im zwischenmenschlichen und auch beruflichen Bereich Probleme hast, würde ich an Deiner Stelle eine Therapie versuchen. Egal ob nun Autismus oder nicht. Ich persönlich plane auch (wieder) eine Einzeltherapie in den nächsten Monaten anzufangen. Ich habe schon einige Therapien hinter mir, obwohl ich soweit ganz gut klar komme. Dennoch hab ich Defizite, die ich gerne weiter bearbeiten möchte, einfach um mehr Lebensqualität zu gewinnen. Und übrigens - meine Defizite kommen auf jeden Fall vom Elternhaus.
Alles Liebe
Freifrau
hast du denn ähnliche Probleme wie ich?
Bei mir ist es so, dass ich im privaten Bereich nie den Anforderungen von meinen Bekannten entsprochen habe. Ich war ihnen nicht lebhaft genug, zu wenig spontan und flexibel. Dafür zu naiv und unreif.
Im beruflichen Bereich ist es so, dass ich die Ansprüche des Arbeitgebers und der Kollgen nicht erfüllen kann.
Ich bin oft unkonzentriert und wirke daher schusselig.
Ich kann mich auch immer nur auf eine Aufgabe konzentrieren und schaffe es nicht, noch weitere Dinge im Auge zu behalten.
Bin auch in allem irgendwie ungeschickt und muss mir Handlungsabläufe erst genau einprägen bevor ich sie ausführen kann.
Hinzu kommt noch meine Langsamkeit.
Also ganz schön viele Probleme auf einmal.
Eine Verhaltenstherapie wäre wohl auch für mich sinnvoll.
Ich kann nur hoffen, dass sie mir auch etwas fürs Berufsleben bringen würde.
LG
Kerry
Hallo Kerry.
Aus meiner Sicht beschreibst du dich, wie eigentlich sich alle Menschen beschreiben, die ich kennengelernt habe. Hast du dich denn mal gefragt, wer und warum er dir den Referenzpunkt für deine Selbsteinschätzungen gab? Hast du denn mal daran gedacht, dass du eigentlich ganz normal sein könntest, nur eben, um dich in ein verrücktes System zu integrieren, du auch an dir arbeiten solltest, endlich dich ver-rücken zu lassen?
Wenn ich ein Bett kaufe, wo ich oben und unten drüber hinaus kucke, meinst du, ich frage mich als erstes, ob ich mir zuerst den Fuß und dann erst ein Stück Kopf absägen sollte? Oder nehme ich vielleicht ein größeres Bett?
Aus meiner Sicht sollte man ein Standardbett kaufen und angewinkelt schlafen...weil das billiger ist.
...und das der Therapeut sagt. Warum? Der hat studiert.
Liebe Grüße
Hiob
Aus meiner Sicht beschreibst du dich, wie eigentlich sich alle Menschen beschreiben, die ich kennengelernt habe. Hast du dich denn mal gefragt, wer und warum er dir den Referenzpunkt für deine Selbsteinschätzungen gab? Hast du denn mal daran gedacht, dass du eigentlich ganz normal sein könntest, nur eben, um dich in ein verrücktes System zu integrieren, du auch an dir arbeiten solltest, endlich dich ver-rücken zu lassen?
Wenn ich ein Bett kaufe, wo ich oben und unten drüber hinaus kucke, meinst du, ich frage mich als erstes, ob ich mir zuerst den Fuß und dann erst ein Stück Kopf absägen sollte? Oder nehme ich vielleicht ein größeres Bett?
Aus meiner Sicht sollte man ein Standardbett kaufen und angewinkelt schlafen...weil das billiger ist.
...und das der Therapeut sagt. Warum? Der hat studiert.
Liebe Grüße
Hiob
Hallo Kerry,
ich habe ähnliche Probleme, bin zwar nicht langsam, aber sehr schnell überfordert. Ich bin sehr sensibel und wenn zu viel auf mich einströmt, dann kann ich damit nicht mehr gut umgehen. Ich hab auch oft Angst, nicht gut genug zu sein und bin sehr angespannt in der Arbeit.
Wenn Deine Bekannten Dich nicht so mögen, wie Du bist, dann heißt das nicht, dass Du "falsch" bist. Ich jedenfalls finde nichts schlimmes dabei, wenn jemand zurückhaltender ist und seine Zeit braucht - ganz im Gegenteil. So wie Du schreibst, kommst Du mir auch nicht unreif vor. Hiob hat Recht - vielleicht passt es einfach nicht zusammen. Jeder Mensch ist anders und ich z.B. könnte nicht mit jemandem befreundet sein, der zu spontan (sprunghaft) und zu lebhaft ist, da ich auch eher ein ruhigerer Typ bin.
Was den Beruf angeht, kann ich Dich gut verstehen. In der heutigen Zeit wird so viel verlangt. Man braucht bloß die Stellenangebote lesen. Da soll man flexibel und belastbar sein, in hektischen Situationen stets den Überblick behalten, man soll ein guter Teamplayer sein und auch gut selbständig arbeiten, genau, gewissenhaft und schnell mehreres gleichzeitig erledigen können und dabei stets ein Lächeln auf den Lippen haben.
Ich kann das nicht leisten und ich will auch nicht mehr. Zum Glück habe ich nach vielen stressigen Jahren einen Job gefunden, der mich zwar jetzt nicht hundertprozentig erfüllt und glücklich macht, mich aber auch nicht mehr so überfordert.
Liebe Grüße
Freifrau
ich habe ähnliche Probleme, bin zwar nicht langsam, aber sehr schnell überfordert. Ich bin sehr sensibel und wenn zu viel auf mich einströmt, dann kann ich damit nicht mehr gut umgehen. Ich hab auch oft Angst, nicht gut genug zu sein und bin sehr angespannt in der Arbeit.
Wenn Deine Bekannten Dich nicht so mögen, wie Du bist, dann heißt das nicht, dass Du "falsch" bist. Ich jedenfalls finde nichts schlimmes dabei, wenn jemand zurückhaltender ist und seine Zeit braucht - ganz im Gegenteil. So wie Du schreibst, kommst Du mir auch nicht unreif vor. Hiob hat Recht - vielleicht passt es einfach nicht zusammen. Jeder Mensch ist anders und ich z.B. könnte nicht mit jemandem befreundet sein, der zu spontan (sprunghaft) und zu lebhaft ist, da ich auch eher ein ruhigerer Typ bin.
Was den Beruf angeht, kann ich Dich gut verstehen. In der heutigen Zeit wird so viel verlangt. Man braucht bloß die Stellenangebote lesen. Da soll man flexibel und belastbar sein, in hektischen Situationen stets den Überblick behalten, man soll ein guter Teamplayer sein und auch gut selbständig arbeiten, genau, gewissenhaft und schnell mehreres gleichzeitig erledigen können und dabei stets ein Lächeln auf den Lippen haben.
Ich kann das nicht leisten und ich will auch nicht mehr. Zum Glück habe ich nach vielen stressigen Jahren einen Job gefunden, der mich zwar jetzt nicht hundertprozentig erfüllt und glücklich macht, mich aber auch nicht mehr so überfordert.
Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Ich denke, dass was wir sind entsteht aus unendlichen vielen Einflüssen: Eltern / Freunde / Umfeld im Allgemeinen / Bildung / sonstiges Wissen / die Denkweise bzw. den Fokus, die,den wir uns angewöht haben (resultiert auch wieder die Wechselwirkung mit den anderen Einflüssen) / allgemeines Umfeld / Medien / Gene / usw.Kerry hat geschrieben: Ist es wirklich so, daß meine Eltern an allem schuld sind?
So ungefähr ist es wahrscheinlich irgendwie. Ich denke, vieles ist da einfach auch noch nicht genau wissenschaftlich erforscht. Wir wissen ja nur sehr bruchstückhaft, wie das menschliche Gehirn überhaupt funktioniert.
Obwohl es nicht möglich ist: Aber was wäre denn, wenn du nun ganz genau wissen würdest, warum du genau der Menschen bist, der du bist? Warum du so denkst? Wieso du dann so oder so handelst?
Das einzig Wichtige lässt sich in der Floskel: Das Beste draus machen zusammen fassen.
Und da ist es sehr, sehr wenig hilfreich, den Fokus so auf seine "Defizite" zu legen, wie du das machst. Dadurch wirst du ja hauptsächlich einen Effekt erzielen: Nämlich, dass diese "Defizite" sich immer stärker in deinem Bewusstsein verankern, immer stärker im Vordergrund stehen und du dann eben, das Gefühl hast gar nichts auf die Reihe zu kriegen.
Ich will dir nichts unterstellen. Also nur ganz allgemein geschrieben. Manchmal ist es auch eine Art Flucht vor dem Alltag, sich so stark auf seine Defizite zu konzentrieren, da man eine Art "Rechtfertigung" hat, im Alltag ja gar nicht klar kommen zu müssen.
Wenn man sich jetzt ganz extrem auf die vielen Stärken konzentrieren würde, die man ja auch hat, wäre die Fluchtmöglichkeit verschlossen und man wäre zum Handeln gezwungen, da man mit diesen Stärken quasi aktiv "arbeiten" könnte.
Ich denke jedoch, dass jeder mal vor dem Alltag entfliehen möchte und dass das vollkommen menschlich ist.
Und ein Weg ist eben in dem man seinen Fokus stark auf seine "Defizite" ausrichtet und alles negativ auslegt, sich als Resultat "Alltagsuntauglichkeit" bescheinigt, um in Passivität verharren zu können und das macht man noch nicht mal unbedingt bewusst.
Es würde mich nicht wundern, wenn Du diese antworten von einem Psychologen erhalten hast. So einfach ist es nicht, dass immer die Eltern für alles schuld sind. Beispiel: 2 Kinder aus der gleichen Familie mit der gleichen Erziehung. Da kann das eine Kind introvertiert sein, weil halt sein Wesen von Grund auf so ist und das andere Kind ist eben extrovertiert. Ein jedes kind ist anders und hat seinen eigenen Charakter. Das gleiche gilt mit anderen Sachen wie Arbeit oder Drogen. 3 Kinder sind arbeitssam, das vierte Kind ist eben faul, obschon die Kinder die gleiche Erziehung hatten. Es ist sehr einfach immer nur den Eltern für alles die Schuld zu geben. Man trägt selber auch Verantwortung für sein Leben als Erwachsener und dass man etwas daraus macht! Es gibt Kinder mit schrecklicher Jugend, welche später Aerzte und Journalisten wurden und dies aus eigener Kraft. Dann gibt es wieder verwöhnte Kinder welche gar nichts aus sich machen. Das ist eben Charaktersache. Beispiel: Einer klaut etwas, lügt oder betrügt seine Ehefrau und sagt dann einfach "Meine Eltern sind schuld". Nein, ein jeder Mensch trägt auch seine eigene Schuld. Leider gibt es sehr viele Psychologen welche ihren Klienten eintrichtern, dass die Eltern an allem Schuld sind und somit ganze Familien auseinaderbringen können.
Vielleich versuchst Du einmal etwas aus Dir selber zu machen, anstatt die Fehler bei anderen zu suchen.
Vielleich versuchst Du einmal etwas aus Dir selber zu machen, anstatt die Fehler bei anderen zu suchen.
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