Affront oder nicht? Und wie reagieren?

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
Benutzeravatar

mitsuko
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1532

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:09

Ratlosigkeit hat geschrieben:Aber dann andererseits: wenn ich NICHTS tue, in der Hoffnung, es war ein Irrtum und wird nicht wieder vorkommen, wird das dann nicht als unverantwortliches "Schmollen" meinerseits ausgelegt, das das Projekt auch gefährden kann? Wenn man eine Gefahr sieht und nicht "Achtung" schreit - ist man dann nicht auch Schuld, wenn was passiert?

Nun dann weise sie doch auf diese Gefahr hin. Was spricht dagegen?
Besser als mit allen übrigen Mitarbeitern das Thema zu erörtern. Sie ist die Projektleiterin, sie geht es was an, wenn es eine Gefahr gibt.
Und wenn das nichts bringt, würde ich aus dem selben Grund die Füße still halten.

Ich meine, es gibt halt Deppen. Die fallen dann über kurz oder lang mit ihrer Ignoranz auf die Nase. Würde ich aber nicht vorschnell von ausgehen, bevor du nicht mal wenigstens mit ihr selbst gesprochen hast.
Zuletzt geändert von mitsuko am Mo., 24.09.2012, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1294

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:11

..aber ich wette, so lange sie da war, haben sich alle total aufgeregt, wenn sie nicht gesprungen ist, sobald einer was wollte. Nico, ich hab schon begriffen, dass Du mich für ein bissl deppert und geltungssüchtig hälts, sei Dir unbenommen, Du wirst es nicht schaffen mir mein Selbstbewußtsein zu beschädigen. Ich teile deine Sicht der Dinge halt nicht (is mir eh alles wurscht, hinter mir die Sintflut). Natürlich kann niemand hier wissen, was Fakt ist und was ich mir vielleicht einbilde, ich weiß es ja im Moment selber nicht, das ist ja mein Problem. Ich versuche es halt zu schildern so gut ich kann. Aber deine These, dass ich mich fälschlicherweise für wichtiger halte als ich bin, schließe ich aus. Wie gesagt, da bliebe mir als einziger Ausweg sofortige Kündigung.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

Benutzeravatar

mitsuko
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1532

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:14

Ratlosigkeit hat geschrieben:Wie gesagt, da bliebe mir als einziger Ausweg sofortige Kündigung.
Wieso das?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1294

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:16

damit bewiesen ist, dass ich völlig unwichtig bin, darauf will Nico hinaus.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

Werbung

Benutzeravatar

mitsuko
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1532

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:23

Ich glaube, das entspringt eher deinem eigenen Denken.
Nur weil jemand nicht zu den wichtigsten im Unternehmen gehört, muss er im Normalfall nicht kündigen. Damit lebt es sich für die meisten Menschen ganz gut.

Benutzeravatar

rainyday
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 44
Beiträge: 290

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:28

Hallo Ratlosigkeit,

wenn dir die Sache derart im Magen liegt, rede mit der Projektleiterin! Es muss ja keine Audienz mit Pauken und Trompeten sein.
Steige nicht mit dem Thema ein, dass zu übergangen wurdest, sondern dass von dir Rechenschaft über das Endergebnis verlangt werden wird und du gern deinen Beitrag leisten möchtest, damit der "technischen Wartung" Genüge getan wird.
Bis jetzt weißt du ja gar nicht, wieso du nicht hinzugezogen wurdest. Statt weiter mit Magengrummeln im Trüben zu fischen, solltest du wirklich nachfragen! Sollte sie deine Mitarbeit ablehnen, weißt du zumindest woran du bist und könntest ihr sagen, dass du trotzdem an den Meetings teilnehmen möchtest um auf dem Laufenden zu bleiben und Sie jederzeit gern auf dich zukommen kann. Damit machst du ihr die Tür auf und kannst die Verantwortung getrost an sie zurückgeben. Sollte das Projekt doch scheitern, kannst du zumindest sagen, du habest alles Menschenmögliche getan. Lädt sie dich ausdrücklich aus den Meetings aus, trifft dich wirklich keine Mitschuld.

Nimm vorher ein paar Bachblüten-Notfalltropfen, dann flattern auch die Nerven nicht. Also bring's morgen hinter dich und berichte uns! (Wir sind gar nicht neugierig)
Nico hat geschrieben:So wie du das beschreibst kannst du dich ganz entspannt zuruecklehnen. Sie wurde zur Projektleiterin bestimmt, also wird ihr der Kopf abgerissen, wenn sie ( was deiner Meinung ja ausser Zweifel ist) das Projekt an die Wand faehrt. Vielleicht steigst du danach sogar in der Hirarchie auf, es duerfte ja bald ein Platz frei werden.
Das ist eindeutig geschäftsschädigendes Verhalten, dazu würde ich schon mal gar nicht raten. Und vielleicht hat Ratlosigkeit ja auch Freude an ihrer Arbeit und möchte gern, dass das Projekt ein Erfolg wird?!?
Zuletzt geändert von rainyday am Mo., 24.09.2012, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1294

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:35

Mitsuko, das war sarkastisch gemeint.

Zusammenfassend hab ich 2 Möglichkeiten: Nichts tun, und warten, dass sich alles von selber einrenkt, was eh sicher passieren wird. Oder eine Aussprache suchen.
Ok, ich sehe klarer, danke euch.
Aussprache geht nicht sofort, weil ich jetzt 2 Tage anderwärtig eingesetzt bin und nicht weiß, wie ihr Zeitplan genau ausschaut. Ausserdem birgt eine Aussprache die Gefahr, eine für die Zukunft ungute Situation zu schaffen, falls sie sich von mir angegriffen oder bloßgestellt fühlen sollte. Ausserdem kriegen dadurch Leute wie Nico Argumente in die Hand, die meinen, ich will mich nur aufspielen (unter die Gürtellinie gezielt und getroffen, was aber kein Wunder ist, dort tuts jedem weh).
Nichts tun birgt auch Gefahren - solange ich nicht weiß, ob sie sich ihres Fehlers bewußt ist und vorhat ihn zu wiederholen. Ich finde einfach, ich sollte ihr das nicht durchgehen lassen, auch wenn sie die Projektleitung hat, gibt ihr das nicht das Recht, Mitarbeiter, die ja zu ihrer Unterstützung da sind, vor den Kopf zu stossen und sich dann nicht dafür zu entschuldigen.
Warte ich zu lange ab, könnte es heissen: warum hast Du nicht gleich geschrien, wies gebrannt hat?
Aber gehen wir davon aus, es wird nicht mehr vorkommen. Alle haben sich in diesem Sinne geäussert. (Alle ausser ihr). Was bleibt also? Einfach nur schlechtes Benehmen von ihr?
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

Benutzeravatar

rainyday
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 44
Beiträge: 290

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:44

Finde doch heraus, wieso sie glaubt, deine Hilfe (noch?) nicht zu brauchen? Nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen, es gibt verblüffende Lösungen, wo keiner hindenkt.
Wer nicht redet, dem kann nicht geholfen werden.

Liebe Grüße rainyday
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?

Benutzeravatar

mitsuko
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1532

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:45

Ratlosigkeit hat geschrieben:Mitsuko, das war sarkastisch gemeint.
Ist mir klar, dennoch war das nicht die Konsequenz aus Nicos Einwänden, sondern deine eigene Denke darüber.
Ratlosigkeit hat geschrieben:Ausserdem birgt eine Aussprache die Gefahr, eine für die Zukunft ungute Situation zu schaffen, falls sie sich von mir angegriffen oder bloßgestellt fühlen sollte.
Umgekehrt. Die ungute Situation ist jetzt, da du dich angegriffen und übergangen fühlst und das wird sich auch in die Zukunft tragen, weil du dich lieber in Kopfspielchen ergehst und versuchst die Frau gedanklich abzuwerten, statt das Gespräch zu suchen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Ratlosigkeit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 1294

Beitrag Mo., 24.09.2012, 20:55

Es war die von mir weitergeführte Denke aus Nicos statements. Nico stellte meinen Fragen die Ansicht gegenüber: Is ja alles nicht so wichtig, Du bist nämlich nicht so wichtig, wie Du glaubst. Langfristig, philosophisch und universell gesehen hat er damit sogar recht, aber nicht im hier und jetzt, wenn man konkret in was drinnen steckt. Da hat man eben eine gewisse Bedeutung und muss sich Respekt verschaffen.

Naja sagen wir so: im Moment ist die Situation für mich ungut, weil ich das Opfer des Affronts bin. Stelle ich sie zur Rede, dreht sich das möglicherweise um und sie fühlt sich als mein Opfer - ich muss da sehr sehr geschickt vorgehen.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

Benutzeravatar

sinnliche
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 243

Beitrag Mo., 24.09.2012, 21:06

liebe ratlosigkeit!

dein satz:
Erstmal ganz großes Dankeschön für die Antworten!
Es gibt leider keine "Chefität", an die ich mich wenden kann - bei uns läuft so etwas strukturell so ab: die "Chefitäten" bestimmen eine Projektleitung und wollen dann nur noch (Erfolgsberichte)Berichte haben, in Details mischen sie sich grundsätzlich nicht ein, wer sie mit solchen Details "belästigt", ist sofort unten durch - falls er überhaupt angehört wird.

zeigt ganz deutlich, dass euer betrieb prädestiniert ist, mobbing zu fördern. denn das äußerst sich AUCH insbesondere daran, dass "wer die führung belästigt", der dumme ist... der, der nicht zurechtkommt, und der, der ein problem hat und es meldet (dabei sind führungskräfte GENAU dafür zuständig - siehe sorgfalts-/fürsorgepflicht arbeitgeber - gesetzl. verankert).

genau das ist die klassische verdrehung bei mobbing - was es übrigens NUR in firmen gibt, wenn die führung es duldet oder fördert (= den zum problem MACHEN, der es schildert, führung will sich damit nicht "anpatzen", --> kleinigkeiten - regelts das selber... etc.) - beste mobbing-gedeih-kultur.

das intelligente am mobbing ist, dass BIS derjenige es überreißt, oder GLAUBEN kann, dass er tatsächlich gemobbt/ausgegrenzt/ausgeschlossen/hintergangen wird, viel zu lange zuwartet (aufgrund der fassungslosigkeit des verhaltens der mobberIn).
und meist.. hat dann das mobbing intern - rufmord, gerüchteküche, beim chef mit kleinen bemerkungen "anlahnen" etc.. schon so viel zerstört, dass dann der zug abgefahren ist..


dass du dir selbst noch einredest, es sei ein "irrtum", das ist verständlich, weil man sich nicht vorstellen kann, dass personen so hinterrücks agieren, und ohne rücksicht auf verluste - leider darfst du hier NICHT und KEINESFALLS von dir ausgehen (emotional gesunde personen mobben nicht). ich war selbst lange in einer mobbingsituation und kenne die strukturen dahinter, und vor allem die systeme, in denen so was läuft. und du hast es paradebeispielmäßig beschrieben.
es ist FAKT, dass man oft nicht glauben kann, dass man mobbing ausgesetzt ist, und sämtliche "entschuldigungen" für das verhalten der arbeitskollegin herbeiholt... weil es einfach auch schwer zu glauben IST, dass menschen so dermaßen destruktiv handeln, und das ziel ist dabei einfach: jemanden abzuschießen. nicht unbedingt aus der firma. aber in diesem fall AUF JEDEN FALL von diesem projekt. und dadurch, dass du meinst, es sei ja "nur ein irrtum"... und du noch eher entschuldigungen für das verhalten dieser projektleiterin suchst (was selbstverständlich natürlich ist, denn wer will schon glauben, dass jemand einen abschießen will... da glaubt man lieber an irrtum...), wird sich das ganze weiter so entwickeln können.

du hättest die möglichkeit, NOCH rechtzeitig einzugreifen. indem du dich absentierst.


du hast - wenn du es nicht mit der führung lösen kannst, was unter den gegebenen voraussetzungen wahrscheinlich wirklich nicht möglich ist --> weil dann der berühmte schuss nach hinten los geht, und du dann flugs dastehst, als "kämst" du mit einer situation nicht klar etc..., und eine andere person dies vlt. schon schön im hintergrund geschürt hat..., könntest du auch folgende lösung überdenken:

du lässt dir von den kollegen, die dich drin haben wollten, das aber von ihr nicht genehmigt bekamen, schriftlich (!) per mail entweder die mails schicken, wo sie die koll. gebeten haben, dich einzubeziehen. oder du schreibst ihnen ein mail... warum du nicht einbezogen wurdest.. dann antworten dir die koll. schriftlich, und du hast was IN DER HAND --> und ich kann dir sagen, DAS IST WICHTIG.

dann würde ich ein kurzes mail an die chefitäten schreiben:

aufgrund der nichteinbeziehung in das projekt - trotz diesbezüglicher abmachung im vorfeld und nochmaligem wunsch von herrn x. und herr x. an frau projektleiterin, wurde die zusammenarbeit dieser jedoch nicht in anspruch genommen, über die projekt-besprechung, die stattfand, wurde ich erst im nachhinein auf umwegen informiert.

ich gebe bekannt, dass ich aufgrund dieser tatsache keinerlei verantwortung für das projekt bzw. für eventuell auftretende komplikationen übernehme.

unterschrift. fertig.

und DANN: musst du es LASSEN. soll sie reinfallen - auch wenn du nachher wirklich die arbeit hast...

du musst es drauf ankommen lassen....

denn: wenn du jetzt reinhaust und mitziehen "darfst" , wo es vlt. eh schon zu spät oder sehr spät ist... hast du die verantwortung, und kannst es ausbaden, dass sie sich so lange geweigert hat.. und sie kann dann sagen: sehen sie, SIE hat es erst wieder verhaut..

lass diese dame anrennen (aber erst, wenn du vorher an die chefs geschrieben hast.. dass du keine verantwortung übernimmst)
oder geh zur chefität..
alles andere glaube ich, bringt nichts mehr in dieser verfahrenen situation...

wünsche dir alles gute!!
sinnliche

Benutzeravatar

Elfchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag Mo., 24.09.2012, 21:22

Ratlosigkeit hat geschrieben:ich muss da sehr sehr geschickt vorgehen.
Finde ich auch.
Geschickt, taktisch, ehrlich, offen. Keine Vorwürfe, kein Blossstellen, einfach fragen.
So oft lösen sich Missverständnisse in Minne auf, wenn man darüber redet. Du weisst nicht, was diese Frau plagt. Vielleicht fühlt sie sich total überfordert.. was auch immer. Ich würde ihr auch nicht gleich Mobbing unterstellen. Warum sollte sie das auch tun.
Ich würde wie gesagt einfach freundlich offen auf sie zugehen und sie einfach fragen.
Du kriegst das ganz sicher hin! Ich würde das so schnell wie möglich erledigen, damit es für dich geklärt ist.

Ich musste das auch lernen, und ich hab mich grausam gewunden- aber auch überwunden. Zum Teil mit knallroter Birne hab ich tapfer meine Sachen angebracht.
Warum auch nicht, es ist auch ein Mensch mit Kummer, Sorgen und Nöten. Und auch mit guten Seiten. Ich könnte mir vorstellen, dass alles ein Missverständnis, ein Versäumnis ist, gar nichts mit dir als Mensch oder als Fachperson zu tun hat.
Zuletzt geändert von Elfchen am Mo., 24.09.2012, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

Benutzeravatar

sinnliche
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 243

Beitrag Mo., 24.09.2012, 21:23

liebe ratlosigkeit!

dein satz:
Erstmal ganz großes Dankeschön für die Antworten!
Es gibt leider keine "Chefität", an die ich mich wenden kann - bei uns läuft so etwas strukturell so ab: die "Chefitäten" bestimmen eine Projektleitung und wollen dann nur noch (Erfolgsberichte)Berichte haben, in Details mischen sie sich grundsätzlich nicht ein, wer sie mit solchen Details "belästigt", ist sofort unten durch - falls er überhaupt angehört wird.

zeigt ganz deutlich, dass euer betrieb prädestiniert ist, mobbing zu fördern. denn das äußerst sich AUCH insbesondere daran, dass "wer die führung belästigt", der dumme ist... der, der nicht zurechtkommt, und der, der ein problem hat und es meldet (dabei sind führungskräfte GENAU dafür zuständig - siehe sorgfalts-/fürsorgepflicht arbeitgeber - gesetzl. verankert).

genau das ist die klassische verdrehung bei mobbing - was es übrigens NUR in firmen gibt, wenn die führung es duldet oder fördert (= den zum problem MACHEN, der es schildert, führung will sich damit nicht "anpatzen", --> kleinigkeiten - regelts das selber... etc.) - beste mobbing-gedeih-kultur.

das intelligente am mobbing ist, dass BIS derjenige es überreißt, oder GLAUBEN kann, dass er tatsächlich gemobbt/ausgegrenzt/ausgeschlossen/hintergangen wird, viel zu lange zuwartet (aufgrund der fassungslosigkeit des verhaltens der mobberIn).
und meist.. hat dann das mobbing intern - rufmord, gerüchteküche, beim chef mit kleinen bemerkungen "anlahnen" etc.. schon so viel zerstört, dass dann der zug abgefahren ist..


dass du dir selbst noch einredest, es sei ein "irrtum", das ist verständlich, weil man sich nicht vorstellen kann, dass personen so hinterrücks agieren, und ohne rücksicht auf verluste - leider darfst du hier NICHT und KEINESFALLS von dir ausgehen (emotional gesunde personen mobben nicht). ich war selbst lange in einer mobbingsituation und kenne die strukturen dahinter, und vor allem die systeme, in denen so was läuft. und du hast es paradebeispielmäßig beschrieben.
es ist FAKT, dass man oft nicht glauben kann, dass man mobbing ausgesetzt ist, und sämtliche "entschuldigungen" für das verhalten der arbeitskollegin herbeiholt... weil es einfach auch schwer zu glauben IST, dass menschen so dermaßen destruktiv handeln, und das ziel ist dabei einfach: jemanden abzuschießen. nicht unbedingt aus der firma. aber in diesem fall AUF JEDEN FALL von diesem projekt. und dadurch, dass du meinst, es sei ja "nur ein irrtum"... und du noch eher entschuldigungen für das verhalten dieser projektleiterin suchst (was selbstverständlich natürlich ist, denn wer will schon glauben, dass jemand einen abschießen will... da glaubt man lieber an irrtum...), wird sich das ganze weiter so entwickeln können.

du hättest die möglichkeit, NOCH rechtzeitig einzugreifen. indem du dich absentierst.


du hast - wenn du es nicht mit der führung lösen kannst, was unter den gegebenen voraussetzungen wahrscheinlich wirklich nicht möglich ist --> weil dann der berühmte schuss nach hinten los geht, und du dann flugs dastehst, als "kämst" du mit einer situation nicht klar etc..., und eine andere person dies vlt. schon schön im hintergrund geschürt hat..., könntest du auch folgende lösung überdenken:

du lässt dir von den kollegen, die dich drin haben wollten, das aber von ihr nicht genehmigt bekamen, schriftlich (!) per mail entweder die mails schicken, wo sie die koll. gebeten haben, dich einzubeziehen. oder du schreibst ihnen ein mail... warum du nicht einbezogen wurdest.. dann antworten dir die koll. schriftlich, und du hast was IN DER HAND --> und ich kann dir sagen, DAS IST WICHTIG.

dann würde ich ein kurzes mail an die chefitäten schreiben:

aufgrund der nichteinbeziehung in das projekt - trotz diesbezüglicher abmachung im vorfeld und nochmaligem wunsch von herrn x. und herr x. an frau projektleiterin, wurde die zusammenarbeit dieser jedoch nicht in anspruch genommen, über die projekt-besprechung, die stattfand, wurde ich erst im nachhinein auf umwegen informiert.

ich gebe bekannt, dass ich aufgrund dieser tatsache keinerlei verantwortung für das projekt bzw. für eventuell auftretende komplikationen übernehme.

unterschrift. fertig.

und DANN: musst du es LASSEN. soll sie reinfallen - auch wenn du nachher wirklich die arbeit hast...

du musst es drauf ankommen lassen....

denn: wenn du jetzt reinhaust und mitziehen "darfst" , wo es vlt. eh schon zu spät oder sehr spät ist... hast du die verantwortung, und kannst es ausbaden, dass sie sich so lange geweigert hat.. und sie kann dann sagen: sehen sie, SIE hat es erst wieder verhaut..

lass diese dame anrennen (aber erst, wenn du vorher an die chefs geschrieben hast.. dass du keine verantwortung übernimmst)
oder geh zur chefität..
alles andere glaube ich, bringt nichts mehr in dieser verfahrenen situation...

wünsche dir alles gute!!
sinnliche

Benutzeravatar

mitsuko
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 30
Beiträge: 1532

Beitrag Mo., 24.09.2012, 22:06

Ratlosigkeit hat geschrieben: Naja sagen wir so: im Moment ist die Situation für mich ungut, weil ich das Opfer des Affronts bin. Stelle ich sie zur Rede, dreht sich das möglicherweise um und sie fühlt sich als mein Opfer - ich muss da sehr sehr geschickt vorgehen.
Du empfindest es als einen Affront. Aber du sagst selbst, dass du eigentlich nicht glaubst, dass da eine böse Absicht von ihr hinter steckte.
Ja natürlich, wenn du vermittelst, ich sehe mich als Opfer eines Affronts, dann könnte sie sich in der Defensive fühlen und das wäre nicht so gut. Darum bedarf es durchaus etwas Geschick sich nicht auf die beleidigte oder fordernde Schiene zu begeben, sondern freundlich und sachlich zu bleiben und dazu dient dir das Kopfkino nicht. Je mehr du dir ausmalst wer weiß was alles gegen dich intrigiert werde oder wie unsagbar inkompetent diese Frau sein müsse, desto weniger kannst du ihr noch neutral oder sogar optimistisch entgegentreten. Das ist nicht gut für dich.
Wenn du abwartest, gilt im Grunde das gleiche. Es vergiftet dir die Arbeitsatmosphäre wenn du nun die ganze Zeit daran denkst wie respektlos du behandelt wurdest. Nicht das Gespräch zu suchen und darauf zu vertrauen, dass sich alles klärt, wäre ja auch gut, nur das Vertrauen hast du nun gerade nicht. Im Gegenteil, du bist ja voller Zweifel. Darum, wenn du gerne bei dem Projekt mitmachne würdest und meinst, du kannst da viel zu beitragen, sag es ihr. Damit zeigst du ja letztendlich auch nur, dass du engagiert bist und dich einbringen willst. Das ist keineswegs ein Affront.

Benutzeravatar

sinnliche
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 45
Beiträge: 243

Beitrag Mo., 24.09.2012, 22:24

@ mitsuko

wie du schreibst: Darum, wenn du gerne bei dem Projekt mitmachne würdest und meinst, du kannst da viel zu beitragen, sag es ihr. Damit zeigst du ja letztendlich auch nur, dass du engagiert bist und dich einbringen willst. Das ist keineswegs ein Affront.

das problem ist.. sie weiß das längst... dass sie engagiert ist, und sie sich einbringen will. war von anfang an so ausgemacht! und sie hätte es auch tun sollen... und sie wurde auch darauf hingewiesen, dass sie gebraucht wird, sogar von 2 kollegen. aber trotzdem ist sie ratlosigkeit übergangen...
(denn wahrscheinlich ist sie SO gut.., dass sie angst hat, so jemand kompetenten ins spiel zu bringen.. einer der hauptgründe von gemobbt werden ist: man ist zu GUT). und das halten manche menschen nicht aus. deshalb sorgen sie dafür, dass sie ins abseits kommen.

wenn sie jetzt hingeht und sagt: ähm.. frau projektleiterin... ich tät da gerne mitmachen.... ...

bin ich gespannt, ob das gut kommt.....

@ ratlosigkeit: hoffe, es löst sich diese situation bald für dich, solche dinge sind nicht angenehm....

alles gute

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag