Stichwort Verantwortung: Ich antworte mal hier...:
Ja, Mitverantwortung, wenn es um die Gestaltung der Inhalte der Therapie geht, aber sicher nicht MItverantwortung, wenn innerhalb der Therapie missbraucht wird.
GENAU so sehe ich das auch. Natürlich haben Therapeut UND Patient eine gewisse Verantwortung, was Therapieinhalte angeht (bei Therapeuten nennt man das manchmal, glaube ich, Prozessverantwortung). Aber ein Therapeut ist auch machtlos, wenn der Patient wichtige Themen nicht einbringt. Wenn der Therapeut erkennt, dass eine Patient vielleicht etwas verschweigt, kann man dann dahin kommen, warum es denn so schwer fällt... z.B. geht es um Scham, UND SO WEITER. Bzw. ein Patient kann vielleicht auch von sich aus äußern, dass er noch etwas ansprechen will.
Aber selbstverständlich kann auf den Patienten nicht die Verantworung abgewälzt werden, die ein PSYCHOTHERAPEUT für einen Patienten zu tragen hat (=SEINE Verantwortung=Verantwortung des Therapeuten), wie ethische Verantwortung UND SO WEITER.
Verantwortung für eigene Muster... nun ja, stellen diese einem Patient ein Bein, zahlt man dafür in der Regel einen Preis, sprich: Dafür bestraft einen das Leben eh mit Konsequenzen. Insofern liegt es doch i.d.R. schon im eigenen Interesse, an solchen Mustern zu arbeiten. Wer also eine PT besucht, übernimmt für mich Verantwortung an sich arbeiten (ätzendes Wort) zu wollen. Bzw. deswegen ist man ja in PT, weil reines Wollen vielleicht nicht unbedingt ausreicht, dass meinetwegen ein Depressiver wieder Lichtblicke sieht oder der abgemagerte Essgestörte einfach nur mehr essen wollen muss, um zu genesen.