Lukas letzter Brief - WDR Do.13.09 22:30 Uhr

[hope_81]

Die Diskussion ist trotzdem spannend Na ja, oder wäre....

[Werbung]

[Tigerkind]

Sag ich ja! Aber gut wenn kaja nicht möchte, gehe ich wenigstens endlich ins Bett....

[hope_81]

es sei dir gegönnt. Gute nacht

[kaja]

Oha, ich bin doch hier nicht der Thread-Diktator

Wenn ihr diskutieren wollt tut euch keinen Zwang an.
War nur nicht meine Intention.Ich bin an der Stelle einfach raus, weil ich selber im Moment auf beiden Seiten involviert bin und mich das zu sehr mitnimmt.

[Werbung]

[Tigerkind]

Dir auch gute Nacht! (Jetzt aber wirklich)

[hope_81]

Toll Kaja, jetzt isse im Bett ( der Rest tut mir leid )

[Eremit]

Suizid ist in Deutschland die häufigste, in Österreich die zweithäufigste Todesursache unter 15- bis 25jährigen Burschen/Männern. Daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern, außer, daß die Zahlen leicht ansteigen werden...

[hope_81]

Ganz deiner Meinung Eremit. Aber warum ist das so?

[Eremit]

Weil der Verlust von Männerleben eingeplant ist.

Von einer Gesellschaft, die Männer "sterben schickt", kann man sich auch kaum besonders viel Aufmerksamkeit erwarten hinsichtlich männlicher Suizidanten. Das ist nachvollziehbar und macht es ein wenig erträglicher. Auch die Trostlosigkeit selbst kann Trost spenden.

Habe selbst schon neun männliche Bekannte durch Selbstmord verloren. Einer davon war mein allerbester Freund. Es werden sich GARANTIERT noch einige hinzugesellen. Hatte selbst das "Pech", das meine Versuche schiefgegangen sind...

Die männliche Depression gilt auch in Fachkreisen noch als unerforschtes Gebiet, man konzentriert sich eher auf die weibliche Depression, da Frauen für die Gesellschaft als wertvoller erachtet werden (aufgrund ihrer Gebärfähigkeit). Wenn man als Mann keine "typisch männlichen" Symptome wie z.B. Suchterkrankungen oder gewalttätiges Verhalten aufweist, bekommt man erst recht kaum Hilfe. Auch daran wird sich in den nächsten Jahrzehnten nicht viel ändern. Solange genug Männer übrig sind, die dafür sorgen, daß die Geburtenrate halbwegs paßt, ist's schon in Ordnung.

Ja, es ist zynisch. Aber so ist es eben effizient...

[ralle11]

Bei uns auf der Ecke ist es egal ob männlich oder weiblich. Da bekommt man von der Krankenkasse eine Therapeutenliste mit der entsprechenden Fachrichtung aufgrund der voliegenden Verordnung, und dann fängt man an zu telefonieren. Von den 7-8 aufgeführten Therapeuten kann man pauschal mehrere streichen, da die Entfernung zu groß ist, einige nicht einmal mehr eine Warteliste führen, und der Rest evtl. verzogen ist. (Gerade real erlebt) Sollte man es mit Glück auf eine Warteliste schaffen stellt sich die Frage, klappt es überhaupt mit dem oder der Therapeut/-in. Ein aktueller Fall der völligen Fehlbehandlung ist für mich Silvia Seidel. Die vorausgegangenen Suizidversuche, die Entlassung aus der teilstationären Behandlung, und dann die Umsetzung des Suizides.

Hoffe für die Zukunft, dass sich auf dem Sektor etwas ändert oder verbessert!!

[hope_81]

Hallo Eremit,
ja es ist zynisch was du schreibst und ja möglicherweise hast du recht. Evolutionär betrachtet macht es sogar Sinn was du schreibst. Dennoch bin ich eher der Meinung, dass Männer immer noch glauben sie müssen die Starken sein. Immer noch glauben sie dürfen keine Schwäche zeigen. Es ist so, dass Männer (mit Sicherheit nicht alle) sich für ihre Probleme schämen. Deshalb ist auch das "Burnout" an die Stelle von Depressionen gerückt. Männer können sich mit diesem Begriff eher identifizieren. Es ist nicht so, dass das Gesundheitssystem Männer nicht behandeln möchte, genau andersherum wird ein Schuh daraus. (Leider)
So wie Coca Cola jetzt "Cola Zero" auf den Markt geschmissen hat, weil Cola light nur Frauen trinken. Es ist aber ein und dasselbe Produkt.

[Tigerkind]

Oha, ich bin doch hier nicht der Thread-Diktator

Nein, natürlich nicht, aber ich finde es trotzdem wichtig es zu respektieren, wenn es Dir nicht so recht wäre.
Aber gut, wenn es o.k. für Dich ist, mach ich mich jetzt auf in die Schlacht.

@all:
Ich glaube hier werden jetzt einige Themen zusammengeschmissen (Suizuid, Suizuidgefahr, Sterbehile etc.)
Mir ging es darum mitzuteilen, das niemand wirklich sterben möchte, aber wir können von mir aus auch über alles andere diskutieren, sind ja alles spannende Themen!

@hopeless81:

Es ist aber ein und dasselbe Produkt.

Schmeckt jedenfalls zum

Liebe Grüße

Tigerkind

[Sabriel]

Nur ganz pauschal: Ich kann schon verstehen, dass man sich als Hinterbliebener, also jemand, der nicht wollte, dass der Verstorbene sich das Leben nimmt, sich damit auseinandersetzen moechte, warum er es getan hat. Das ist ja an sich erstmal kein moralisches Urteil, und so hatte ich den "Beipackzettel" zur Sendung auch nicht gelesen.

Sabriel

[hope_81]

Schmeckt jedenfalls zum

[kaja]

Ich habe mir die Doku jetzt angesehen und fand sie nicht einseitig.

[Werbung]