Sexueller Missbrauch durch die Mutter, Mädchen

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Lana*
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 07:27

Huhu zusammen

vor 2 tagen hatten wir wieder mal einen Zusammenbruch
Die Nacht davor war so heftig, Unterleibschmerzen, Flashback, Körper zusammengesackt...
Die Tage danach gings uns dementsprechend..
Heute haben wir wieder Therapie und wissen einfach nicht wie wir ihm das erzählen sollen, was da hochgekrochen ist..
Schämen und so sehr und fühlen uns irgendwie einfach nur Eklig

Im Moment spüren wir einfach nur noch Verachtung für die Mutter!



Lieb euch Grüßen Lana und Co.

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Freifrau
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 13:30

Liebe Lana,

das tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht ging.

Wie ist denn die Therapiestunde gelaufen?

Liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Lana*
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 16:33

Danke liebe Freifrau

Was soll ich sagen, die Stunde heute war ein einziger Horror und innen ist alles auf dem Kopf gestellt.
überlege gerade ob ich die kommenden Stunden absagen soll.....

*durcheinander bin*

Herzlich
Lana*

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sinnliche
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Beitrag Fr., 14.09.2012, 17:09

liebe lana!
es gibt ein spezielles forum, dass du vielleicht zusätzlich unterstützend besuchen könntest, www.aufrecht.net.
ich habe dort einige lange zeit verbracht, der austausch mit menschen, die ähnliches erlebt haben, war sehr sehr hilfreich.
ich wünsche dir, dass du immer wieder einen kleinen wohlfühlort für dich findest, in dir, in den du dich zurückziehen kannst, erholen kannst, für dich sein kannst, und dass dieser innere schöne raum langsam wachsen kann.
von herzen
sinnliche

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Freifrau
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Beitrag So., 16.09.2012, 18:46

Liebe Lana,

entschuldige die späte Antwort, ich war am Wochenende unterwegs..

Das tut mir sehr leid, dass Dich die Stunde so aufgewühlt hat. Wie geht es Dir denn inzwischen?

Was sinnliche geschrieben hat, finde ich sehr schön. Bleib im Austausch mit anderen und auch mit mir, das würde mich freuen. Ich finde es sehr schön und echt, wie Du schreibst und ich kann da so gut alles verstehen und mitfühlen.

Schicke Dir eine Umarmung
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Wandelröschen
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Beitrag So., 16.09.2012, 23:10

Hallo Lana,

ich hoffe doch sehr, euch geht es inzwischen nach eurer letzten Therapiestunde wieder besser.
Mir geht es auch wieder gut, wir sind wieder ganz klar im Kopf.

In meiner Therapie werde ich in den nächsten 1-2 Stunden die bisherige Baustelle wohl abschließen und dann (bestimmt zum Schreck meines Theras ) die Baustelle Mutter betreten.

Ja, ist der Täter ein Mann, hat eigentlich fast niemand ein Problem damit, ER kann als Täter genannt und angeprangert werden. Aber die eigene Mutter? Da kommt sofort die moralische Instanz: Aber sie ist deine MUTTER! Sie hat dir dein Leben geschenkt, du hast sie gefälligst zu lieben/achten/ehren allein schon deshalb, weil sie eben deine Mutter ist. Und wehe nicht, dann bist du die böse Tochter, basta! Mütter sind per se unantastbar, Töchter nicht!
Entweder man leidet, weil man das Bild der Mutter nicht beschmutzen kann/darf, oder man ist die böse Tochter. Egal, was man tut, man hat die Arschkarte gezogen.
Ich habe jetzt vor einiger Zeit eine neue Definition für mich gefunden:
Es gibt „Mutter“ und „Frau mit Kind“. Die Person, die mich geboren hat, ist „Frau mit Kind“!
Wegen der starken Gewohnheit werde ich sie aber trotzdem weiter als Mutter nennen, auch wenn sie diesen Titel nicht verdient hat.

Ich kann die Nähe meiner Mutter nicht ertragen. Und damit meine ich nicht nur Umarmung oder Berührung, das geht schon gar nicht, der Körperkontakt. Schon ihre körperliche Anwesenheit im gleichen Raum bereitet mir Unwohlsein. Schon im jugendlichen Alter konnte ich es nicht mehr ertragen, wenn ich an der einen Seite unseres 4-sitzigen Sofas saß und sie sich ans andere Ende setzte. Ich musste dann schon aufstehen und mich auf einen freien Stuhl setzen.

Sie sieht einfach nicht, was sie getan hat, dass da was falsch lief . Über das, was in anderen Familien der Nachbarschaft blöd läuft, kann sie herreden, kann sie bewerten, dass das falsch ist, kann die armen Kinder bemitleiden . Aber bei mir? Vor Jahren, als sie mal zu Besuch da war und sie so redete, ist mir tatsächlich die Hutschnur gerissen und ich habe sie angepflaumt, was sie denn denke, wie es bei mir war … Ja, das war ja was gaaaanz anderes, da war nichts, nicht so wie bei den anderen, solle mir da nichts einbilden.
Als ich ihr dann mal später einen Brief schrieb, in dem einiges bezüglich des männlichen Täters (ihren Bruder) und auch etwas von ihren mir bis dahin bewussten Verfehlungen schrieb, war ca. einen Monat lang Funkstille. Dann rief sie an, meinte nur kurz, sie wolle sich dafür entschuldigen, dass damals wohl nicht alles ganz gut war (leicht untertrieben), und jetzt können wir das Ganze wohl wieder vergessen.
Ich hab es echt nicht gefasst. Sie meinte glatt, dass wir mal eben wieder so zum Status Quo zurückkehren können, nichts an die Oberflächen kommen lassen, nichts beim Namen nennen, weiter schweigen, als wäre nie was gewesen.

Ich weiß jetzt gerade nicht, ob du oder Freifrau von dem Traum geschrieben hast, in dem du deine Mutter töten wolltest. Oh, ich geb´s zu, ich habe ganz real die Gedanken im Kopf, dass ihr irgendetwas Schlimmes mit tödlichen Ausgang zustoßen möge (z.B. Verkehrsunfall, Herzinfakt ...), bitte, bitte, bitte. Ist schon irgendwie krass.
Dunkle Weiten tun sich da auf.

Ich hoffe für mich, dass mein Thera auch weiterhin stark genug ist/die Kraft hat, das, was ich noch bringen werde mit uns anzuschauen. Immerhin ist er ja schon so einiges von uns gewohnt, ich glaube, den kann so schnell nichts mehr erschüttern. Hat ja auch seine Gründe, warum wir so sind wie wir sind.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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sinnliche
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 06:42

liebe wandelröschen!
"frau mit kind" finde ich einen guten begriff . "allgemein" verbindet man das wort "mutter" mit wärme, verständis, mitgefühl, geborgenheit, unterstützung etc.
aber es gibt auch die assoziationen: übergriffig, grenzenlos fordernd, bestimmend, einschränkend, lieblos, empathielos, ignorant, heiß/kalt, zerstörend, etc..
für mich hat mutter-sein (aus meiner erfahrung) mit allem zu tun. ich sehe das wort mutter nicht mehr als automatisch"gut" an... ich kenne sehr viele familien, wo die mütter ihre kinder durch psychische gewalt dermaßen über die jahre zerstört haben, dass diese unfähig sind, bindungen einzugehen, kompletten vertrauensmangel haben, und nach wie vor von ihnen "regiert" werden, so sehr sie auch versuchen, diese "frau mit kind" nicht mehr in ihrem leben zu haben.

ich finde es schön, dass du den weg gehen wolltest, deine mutter zu konfrontieren, ihr zu sagen, wie du fühlst, und auch einen brief geschrieben hast - die reaktion war (offenbar) wie immer.. eine "lapidare" entschuldigung und "schwamm drüber".
ich möchte dich nicht desillusionieren, aber ich glaube, dass die direkte konfrontation / auseinandersetzung zu ihr selbst wohl kaum etwas bringen wird, außer, dass du dir (regelmäßig) das gleiche abholst, was du schon bekommen hast: nämlich ignoranz und für das,was du fühlst.

diese sehnsucht, ENDLICH wahrgenommen zu werden, die sehnsucht danach, endlich VERSTANDEN zu werden, die sehnsucht, dass SIE ihren teil der verantworung nimmt, dafür, was ich GETAN hat, kann ich von ganzem herzen verstehen. trotzalledem, so traurig das ist: meiner erfahrung nach sind menschen, die so gehandelt haben und heute noch handeln, dazu schlichtweg nicht FÄHIG, und die sehnsucht wird sich wahrscheinlich deswegen nie erfüllen.

in meiner therapie habe ich gelernt, diese dinge (vorerst) mit mir selbst und in meiner innenwelt zu bearbeiten, und wenn ich dann zu einem schluss gekommen bin, diesen für mich umzusetzen. ich habe 3-4 jahre gebraucht, das, was mir (mit meinem vater) passiert ist, aufzuarbeiten, anzusehen, nachzufühlen... und danach meinen weg zu finden. ich habe den kontakt zu meinem vater ganz abgebrochen, und es geht mir sehr gut damit. es war einfach die einzige lösung, ohne mein wohlbefinden zu beeinträchtigen. ich habe auch kein schlechtes gewissen mehr deswegen, im gegenteil, ich bin froh, erkennen gedurft zu haben, dass man für seine "verwandte" nunmal nichts "kann" , und nur, weil man verwandt ist, heißt das nicht, dass man sich lebenslang schädigen lassen muss oder ignoranz und übergriffigkeit erdulden muss.

wie immer dein weg aussieht, ich wünsche dir viel mut, das, was du fühlst, zu leben, egal, welches gefühl es derzeit sein mag, denn das, was oft genommen wird, ist es, spüren zu dürfen, funktionieren zu müssen, lieben zu müssen. lass unbedingt auch den ganzen hass zu! der ist berechtigt, und kann sehr heilsam sein.
in der zeit, wo ich noch nicht wusste, wie ich mit dem problem umgehe, habe ich geträumt, dass mein vater stirbt. und ich kann dir gar nicht sagen, WAS für eine ERLEICHTERUNG es im traum war, dass er tot ist. als ich aufwachte, war ich "entsetzt" über meinen traum. heute weiß ich, er hat mir gezeigt, unter welchem immensen druck ich seit jahren lebte. und den weg, dass ich es nicht mehr "brauche".

deine gefühle sind richtig und wahr. liebe sie - wie einen kleinen schatz (auch wenn es vermeintlich "negative" sind.. sie sind wichtig, um den weg zu finden).

von ganzem herzen
sinnliche

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Wandelröschen
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 08:47

Hallo Sinnliche,
sinnliche hat geschrieben: diese sehnsucht, ENDLICH wahrgenommen zu werden, die sehnsucht danach, endlich VERSTANDEN zu werden, die sehnsucht, dass SIE ihren teil der verantworung nimmt, dafür, was ich GETAN hat, kann ich von ganzem herzen verstehen.
Mir, der Managerin unseres Systems, ist inzwischen schon klar, dass ich mein Leben lang einer Liebe/Sehnsucht hinterhergerannt bin, die es nie gab und nie geben wird. Ich bin halt jetzt inzwischen schon dabei, den Kleinen in mir dieses auch zu vermitteln, aber du weißt bestimmt, wie schwierig das ist, sind halt auch so richtig uneinsichtige Trotzköpfe dabei.
sinnliche hat geschrieben: und die sehnsucht wird sich wahrscheinlich deswegen nie erfüllen.
Ja, die Sehnsüchte und die kindlichen unbefriedigten Bedürfnisse von damals, die können von außen nicht mehr befriedigt werden, dass weiß mein Kopf schon … aber …
sinnliche hat geschrieben: trotzalledem, so traurig das ist: meiner erfahrung nach sind menschen, die so gehandelt haben und heute noch handeln, dazu schlichtweg nicht FÄHIG,
Mein männlicher Täter ist tot, meine Mutter ist 70, aber eigentlich schon viel älter. So wie ich sie inzwischen sehe, hat sie mit Sicherheit selber einiges (traumatisches) selber erlebt – und wohl gut verdrängt, hat sich zeitlebens nicht damit auseinander gesetzt – und wird es jetzt wohl auch nicht mehr tun, hat einfach unreflektiert weitergegeben – ihre Entscheidung, muss sie mit leben.
Ich habe den Teufelskreis schon durchbrochen, gab und gebe an meine realen Kinder nicht weiter, und wie ich mit ihr verfahren werde, wird sich ergeben, meine Entscheidung, muss ich mit klarkommen, muss gut für mich sein, unabhängig von ihr. Aber da ist noch ein ganzes Stück Arbeit hin, wird schwer.

Und ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass auch Therapeutinnen diesem Thema nicht gewachsen sind, damit Berührungsängste haben, sich da nicht hintrauen und abblocken.
Machte letztendlich bei mir einen Therapeutenwechsel notwendig.

Wie ich schon woanders schrieb:
Sometimes the best woman for a job is a man
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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sinnliche
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 09:19

liebe wandelröschen!

der punkt der verirrung bzw. verwirrung - nicht nur zwischen denken und fühlen, zwischen wissen und handeln, zwischen "innerem kind" und erwachsenem ist einfach in den zeiten des heilwerdens sehr schwer zu handeln und balancieren.

was ich grundsätzlich vorweg (für mich) schlecht fand, war, die VERGEBUNG und das sehen, wie und warum meine mutter/mein vater so geworden sind, und mir das antaten.

ich glaube, vergebung bzw. glauben, vergeben zu müssen, ist das schlimmste, was man dem eigenen FÜHLEN antun kann, solange das GEFÜHLTE, ERLEBTE und was es in dir kaputt gemacht hat, noch nicht GEHEILT ist.

das kann erst NACH diesem inneren prozess der heilung erfolgen, und DANN macht es dich frei.

vollziehst du es ZUERST, bzw. stellst du während des heilungsprozesses verfrüht die anforderung an dich, vergeben zu "müssen" (vlt. auch, weil du schon "gehört" hast, dass man von dingen loskommt, wenn man sie vergibt), dann tust du deinem inneren kind und deinen trotzköpfen SEHR UNRECHT und stellst sie wieder als nicht so wichtig in ihren gefühlen hin.
und dagegen werden sie sich SEHR wehren, denn das war das, was sie immer tun mussten (nicht wichtig sein, nicht gehört werden, nicht gespürt werden, keine berechtigung auf sein haben).

deswegen hab ich u. a. auch so einen schleim auf die ganze katholische schei....., weil sie vergebung an erste stelle setzen, damit man ja "gut" ist und ach so edel und toll.
und einem vermeintlich "christlich versprochen" wird, dann ist alles VORBEI und man ist davon losgelöst.

dein inneres kind BRAUCHT dich, es möchte, dass DU heute und hier die gute, liebevolle, empfindsame mutter bist, die du so lange im realen leben vermisst hat.
es möchte (noch) nicht, dass du es durch vergeben, was ihm passiert ist, wieder ins abseits stellst und nicht wahrnimmst, wie sehr es gelitten hat.

meine thera sagt immer, erwachsen ist man dann, wenn man sich selbst gut beeltern kann, wenn man sich selbst gut vater und mutter sein kann.

das kann ich nur lernen, indem ich mein inneres, vernachlässigtes, zum schweigen gebrachtes kind WICHTIG nehme, ihm raum gebe, und im nachhinein = sprich JETZT = das gebe, was es braucht. wahrnehme, was ihm fehlt und gefehlt hat, und mich schützend um es kümmere. und das braucht eine begleitung in der therapie, wo ich viele schmerzhafte (vielleicht abgespaltete) gefühle zulassen muss... denn nur durch den schmerz, denn ich fühle, kann ich spüren und wahrnehmen, was mir gefehlt hat. und was ich mir heute selbst geben darf, um heil zu werden.

deshalb halte ich den emotionalen anspruch an "vergebung" in einem stadium der FINDUNG und des heilwerdens für absolut kontraproduktiv.

das heißt nicht, dass du deine mutter schlecht machen sollst, oder verurteilen sollst, oder den kontakt abbrechen sollst. aber es heißt, dass du dich schützen darfst/sollst, was den kontakt DERZEIT angeht, ihn auf ein minimum zu reduzieren (vielleicht), um deine innere verwirrung durch äußere einmischungen hintanzuhalten, denn es kann sich kein innerer prozess in eine richtung bewegen, wenn er laufend vom außen beeinträchtigt, gestört und irritiert wird... dazu ist das innere (kind) zu instabil.

ich bin auch noch nicht so weit, dass ich geheilt bin, was das thema betrifft. ob man das vollständig erreichen kann, weiß ich nicht. aber für ist wirklich DER WEG DAS ZIEL. und mit jedem kleinen schritt, denn ich für mich leben und aufbauen kann, fühle ich mich mir selbst näher, bin ich mir selbst wichtig(er), und das ist für mich das einzige, was zählt.

glück
ist der grad
der nähe zu sich selbst

(und in der FOLGE dann auch zu den anderen...)

Je näher ich mir bin, desto näher kann ich auch anderen sein, und sie verstehen, annehmen und LASSEN, wie sie sind. Alles, was in mir noch "blind" ist, sehe ich auch bei anderen nicht, oder noch schlimmer, will ich bei anderen verändern...

dass therapeutinnen dem thema nicht gewachsen sind, kann ich mir SEHR gut vorstellen. es wird nicht nur die "heilige kuh" mutter angetastet, sondern - wenn sie selbst mutter ist - vielleicht vieles ausgeblendet... überhaupt ist sexueller missbrauch durch mütter ein großes tabuthema, abgesehen davon, dass es auch seltener vorkommt als missbrauch durch männer, und dadurch schlichtweg weniger wissen und strategie vorhanden ist...

ich würd mir selbst einen fragebogen entwerfen, und davon mal 15 stück an verschiedene therapeuten senden, und je nach den antworten dann entscheiden, zu wem ich gehen will.
(zB frage: hatten sie schon klienten, die missbrauch durch mütter erlebt haben, etc. etc., was DIR wichtig ist!).

ach.. ich sag dir, ohne, dass ich meine thera gefunden hab, wär ich heute nimma am leben.. es ist so wichtig, dass man einen kompetenten, unabhängigen tollen thera findet!!
ich wünsch dir das von ganzem herzen!! (musste auch suchen und hatte 2-3 theras vorher).

alles liebste
sinnliche

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sinnliche
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 09:19

liebe wandelröschen!

der punkt der verirrung bzw. verwirrung - nicht nur zwischen denken und fühlen, zwischen wissen und handeln, zwischen "innerem kind" und erwachsenem ist einfach in den zeiten des heilwerdens sehr schwer zu handeln und balancieren.

was ich grundsätzlich vorweg (für mich) schlecht fand, war, die VERGEBUNG und das sehen, wie und warum meine mutter/mein vater so geworden sind, und mir das antaten.

ich glaube, vergebung bzw. glauben, vergeben zu müssen, ist das schlimmste, was man dem eigenen FÜHLEN antun kann, solange das GEFÜHLTE, ERLEBTE und was es in dir kaputt gemacht hat, noch nicht GEHEILT ist.

das kann erst NACH diesem inneren prozess der heilung erfolgen, und DANN macht es dich frei.

vollziehst du es ZUERST, bzw. stellst du während des heilungsprozesses verfrüht die anforderung an dich, vergeben zu "müssen" (vlt. auch, weil du schon "gehört" hast, dass man von dingen loskommt, wenn man sie vergibt), dann tust du deinem inneren kind und deinen trotzköpfen SEHR UNRECHT und stellst sie wieder als nicht so wichtig in ihren gefühlen hin.
und dagegen werden sie sich SEHR wehren, denn das war das, was sie immer tun mussten (nicht wichtig sein, nicht gehört werden, nicht gespürt werden, keine berechtigung auf sein haben).

deswegen hab ich u. a. auch so einen schleim auf die ganze katholische schei....., weil sie vergebung an erste stelle setzen, damit man ja "gut" ist und ach so edel und toll.
und einem vermeintlich "christlich versprochen" wird, dann ist alles VORBEI und man ist davon losgelöst.

dein inneres kind BRAUCHT dich, es möchte, dass DU heute und hier die gute, liebevolle, empfindsame mutter bist, die du so lange im realen leben vermisst hat.
es möchte (noch) nicht, dass du es durch vergeben, was ihm passiert ist, wieder ins abseits stellst und nicht wahrnimmst, wie sehr es gelitten hat.

meine thera sagt immer, erwachsen ist man dann, wenn man sich selbst gut beeltern kann, wenn man sich selbst gut vater und mutter sein kann.

das kann ich nur lernen, indem ich mein inneres, vernachlässigtes, zum schweigen gebrachtes kind WICHTIG nehme, ihm raum gebe, und im nachhinein = sprich JETZT = das gebe, was es braucht. wahrnehme, was ihm fehlt und gefehlt hat, und mich schützend um es kümmere. und das braucht eine begleitung in der therapie, wo ich viele schmerzhafte (vielleicht abgespaltete) gefühle zulassen muss... denn nur durch den schmerz, denn ich fühle, kann ich spüren und wahrnehmen, was mir gefehlt hat. und was ich mir heute selbst geben darf, um heil zu werden.

deshalb halte ich den emotionalen anspruch an "vergebung" in einem stadium der FINDUNG und des heilwerdens für absolut kontraproduktiv.

das heißt nicht, dass du deine mutter schlecht machen sollst, oder verurteilen sollst, oder den kontakt abbrechen sollst. aber es heißt, dass du dich schützen darfst/sollst, was den kontakt DERZEIT angeht, ihn auf ein minimum zu reduzieren (vielleicht), um deine innere verwirrung durch äußere einmischungen hintanzuhalten, denn es kann sich kein innerer prozess in eine richtung bewegen, wenn er laufend vom außen beeinträchtigt, gestört und irritiert wird... dazu ist das innere (kind) zu instabil.

ich bin auch noch nicht so weit, dass ich geheilt bin, was das thema betrifft. ob man das vollständig erreichen kann, weiß ich nicht. aber für mich ist wirklich DER WEG DAS ZIEL. und mit jedem kleinen schritt, denn ich für mich leben und aufbauen kann, fühle ich mich mir selbst näher, bin ich mir selbst wichtig(er), und das ist für mich das einzige, was zählt.

glück
ist der grad
der nähe zu sich selbst

(und in der FOLGE dann auch zu den anderen...)

Je näher ich mir bin, desto näher kann ich auch anderen sein, und sie verstehen, annehmen und LASSEN, wie sie sind. Alles, was in mir noch "blind" ist, sehe ich auch bei anderen nicht, oder noch schlimmer, will ich bei anderen verändern...

dass therapeutinnen dem thema nicht gewachsen sind, kann ich mir SEHR gut vorstellen. es wird nicht nur die "heilige kuh" mutter angetastet, sondern - wenn sie selbst mutter ist - vielleicht vieles ausgeblendet... überhaupt ist sexueller missbrauch durch mütter ein großes tabuthema, abgesehen davon, dass es auch seltener vorkommt als missbrauch durch männer, und dadurch schlichtweg weniger wissen und strategie vorhanden ist...

ich würd mir selbst einen fragebogen entwerfen, und davon mal 15 stück an verschiedene therapeuten senden, und je nach den antworten dann entscheiden, zu wem ich gehen will.
(zB frage: hatten sie schon klienten, die missbrauch durch mütter erlebt haben, etc. etc., was DIR wichtig ist!).

ach.. ich sag dir, ohne, dass ich meine thera gefunden hab, wär ich heute nimma am leben.. es ist so wichtig, dass man einen kompetenten, unabhängigen tollen thera findet!!
ich wünsch dir das von ganzem herzen!! (musste auch suchen und hatte 2-3 theras vorher).

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Lana*
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Beitrag So., 16.03.2014, 20:22

Hallo ihr lieben

ich melde mich mal wieder und möchte diesen Thread ausgraben.
Das Thema begleitet mich sehr in der letzten Zeit. Es ist so, das ich sehr viel Therapie gemacht habe aber ich kann dieses Thema einfach nicht ansprechen und besprechen.
Innerlich wendet und windet sich alles dagegen es ist einfach so eckelhaft und abartig.
Ja Abartig.

Die Heilige Mutter sitzt auf ihrem Thron und schaut auf mich herrab und ich bin das kleine etwas das spuren soll.
Urgs*

Ich habe gestern mit einem Mann vom Weißen Ring telefoniert, weil es bei mir gerade um eine Finanzierungssache geht und man mir das Empfohlen hat mich mit dem Weißen Ring in verbindung zu setzen.
Gestern rief der Mann dann an und er war wirklich sehr nett.
Aber dann musste er fragen, also er musste es wissen einfach für den Antrag, was mir passiert ist.
Na ja dann hab ich gesagt *issb***ch.. dann wollte er wissen in welchem alter.. Auch das hab ich ihm gesagt, gestammelt, irgendwie so..
Dann fragte er ja und durch wen? Vater, Stiefvater?
Und ich.. schluck* atme.. Mutter!
Und er oh mein Gott! Oh ok, verstehe!


Es ist so.. args*
Wenn ich sie wenigstens hassen könnte!

Liebe Grüße Lana

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sadmaso67
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Beitrag Mi., 26.03.2014, 17:46

Lana* hat geschrieben:...
Wenn ich sie wenigstens hassen könnte!
Wenn es dir ein triost, eine Hilfe ist:
Mit so einem Gedanken/Gefühl bsit du nicht alleine.

Ich weiß nicht, wie es bei anderen ist;
aber ich gehröe auch zu denjenigen (wenn auch in ner anderen Konstelation),
die sich auf fragen: "Wann endlich setzt der Haß ein?" (Ich trage das seit Jahren in mir)
Zumindest wäre das der Anfang von einem "Abschließen" können (aus meiner Sicht/Erfahrung)
Ein Freund ist jemand, der Dein Lächeln sieht, und dennoch erkennt, dass Deine Seele weint...

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chaosprinzessin
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Beitrag Sa., 29.03.2014, 20:06

bin noch ganz neu hier...

wollte dir aber sagen, dass du damit nicht alleine bist

ich kenne das.
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.

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Lana*
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Beitrag Di., 08.04.2014, 05:21

Hallo zusammen, danke für eure Antworten. Ja ich denke auch das es ein großer Schritt wäre in diesem Punkt wieder Gefühle zu haben. Vielleicht ist es eine Frage der Zeit und Therapie.
Manchmal lähmt mich das ganze einfach und manchmal kann ichs besser wegstecken.
Mich ätzt es an, die Leute die die Mütter so heilig sprechen..

Liebe Grüße Lana

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chaosprinzessin
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Beitrag Di., 08.04.2014, 09:01

Lana* hat geschrieben: Mich ätzt es an, die Leute die die Mütter so heilig sprechen..

Liebe Grüße Lana
Oh wie ich das kenne...fühl dich gedrückt<!
Out of suffering have emerged the strongest souls; the most massive characters are seared with scars.

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