mit Psychoanalyse in den Wahnsinn.....

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 18:46

Ich hab doch selber eine gemacht, also sooooo unerfahren bin ich nicht.
Im Übrigen finde ich schon, dass Leute, die die PA hier nicht uneingeschränkt befürworten, in diesem Forum oft angegriffen und von oben herab behandelt werden. So, wie es eine andere Userin schon sagte: Man wird behandelt, als hätte man seine Widerstände und das Potenzial der PA nur noch nicht erkannt. Und das ist nunmal arrogant und nicht angebracht. Da ist es durchaus erlaubt, auch einmal dagegen zu halten. Dieses Recht nehme ich mir heraus.

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(e)
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 18:52

Ich bin auch nicht dafür, sich einseitig auf PA zu konzentrieren. Ich sehe das eher übergreifend und nehme von allen Schulen etwas für mich mit, wenn es mir passend erscheint. Problematisch wird es wohl eher bei der Diagnostik, aber da gibt es wenigstens Kriterien, die alle Schulen beachten müssen. Ich frage mich nur, wie das Deutungsmodell meines Gutachtens ausgefallen wäre, hätte es ein Verhaltenstherapeut ausgestellt und nicht ein Psychoanalytiker. Er riet mir übrigens von meinem jetzigen Thera ab, eben weil dieser kein Psychoanalytiker ist. Es gibt auch wirklich Aspekte, die mein Thera, der selbst auch Gutachter ist, etwas anders sieht. Trotzdem fand ich das psychoanalytische Deutungsmodell hilfreich, weil es bei mir wirklich gut passte.
Zuletzt geändert von (e) am Sa., 01.06.2013, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß
elana

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ziegenkind
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 18:53

elana, ich ziehe keine antisemitischen vergleichen. ich zitiere antisemitische vorurteile. und nein, das werde ich nicht sein lassen, darauf hinzuweisen, dass es noch nicht länger als 100 jahre her ist, dass so etwas in vielen ländern der welt frank und freimütig gesagt werden konnte. vorurteile gegen die psychoanalyse haben zudem ja oft auch ein wenig mit antisemitismus zu tun. nicht nur aber auch, weil viele ihrer wichtigen vertreter juden waren. das hat das nähren von vorurteilen lange zeit sehr einfach gemacht. und auch heute bleibt manches in der sprache sichtbar: pa'ler "stochern" in der vergangenheit rum, bei pa'ler ist alles übertrieben, künstlich, zu intellktualisiert, kein spontanes, einfaches, gesundes und natürliches leben. von da ist es nicht weit zu der antisemitischen these: dem gesunden deutschen menschen ist das artfremd....wenn man das verräterische "deutsch" weglässt, kann man das heute selbst in manchem forum noch sagen....
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 18:56

Genau, elena. Ich finde, alles hat Potenzial. Man darf es nur nicht übertreiben und nicht ad absurdum führen.

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(e)
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 18:59

@ziegenkind: Es gab auch andere psychologische Gründer, die Juden waren, z. B. Frankl. Also lass bitte solche Vergleiche, denn gerade damit "benutzt" und bagatellisierst Du die Shoa für Deine Argumente. Das ist wirklich tabu. Ich werd das sonst melden.
Zuletzt geändert von (e) am Sa., 01.06.2013, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Lieben Gruß
elana

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Widow
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:02

Wer möchte hier bestreiten, dass die Psychoanalyse als "jüdische Wissenschaft" verunglimpft worden ist?

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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:02

Genauso wie viele großartige Literaten, z. B. Kafka, Mann...


Widow
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:04

@ziegenkind: Ich freue mich, dass Du hier kämpfst! (Ich kanns nicht mehr, jedenfalls jetzt nicht.)

@sandrin: ??? Wer zweifelt das an?

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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:08

Keiner, viel mir nur so ein ...

Nein, ernsthaft. Ich find es einfach so schwer, weil man durch totale "Hörigkeit" einfach auch den Eindruck erweckt, ALLES sei schlecht. Meine PA lief z. B. zwar nicht optimal, aber beispielsweise total anders als die von Titus. Jede läuft vermutlich anders. Ich war halt immer recht kritisch und das hab ich mir nicht nehmen lassen. Denn nicht immer hat ein Patient unrecht und nicht immer ist es seinem unbewussten Widerstand geschuldet, wenn man manches nicht teilen kann. Wir haben aber auch nicht alles zerpflückt, wie jetzt z. B. mit der offenen Tür. Das muss ich jetzt schon fairerweise sagen.

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stern
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:09

oh, gibt es wieder einen neuen Schulenstreit-Thread
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:11

Stern, der ist doch alt...

Außerdem will ich nicht streeeeiiiiiiiten! Ich fand den Artikel nur zum kritischen Hinterfragen interessant. Wer sagt, interessant - gut. Wer sagt, was ist denn das für ein Schund, auch gut.

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Tristezza
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:12

sandrin hat geschrieben:Genauso wie viele großartige Literaten, z. B. Kafka, Mann...
Thomas Mann? Der war kein Jude.


ziegenkind
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:14

elana, wenn du meinst das melden zu müssen, dann tue das. ich weise deinen vorwurf an mich hier zurück. ich habe nicht bagatellisiert. ich habe auf die denkstruktur von vorurteilen verwiesen. im übrigen: das antisemitische vorurteil, das ich zitiert hab, hat wenig mit der shoa zu tun, sondern mehr mit der christlichen variante des antisemitismus, die mit dem eliminatorischen antisemtismus der deutschen nazis eher weniger zu tun hat - obwhl auch sie zu mord und pogrom geführt hat. dies aber nur am rande und in der absicht formuliert, dich vielleicht doch ein wenig zur besinnung zu bringen in deiner "phantasie" andere vor dem tabubruch bewahren zu müssen. sag mal, was reitet dich denn heute?

sandrin, langsam wird deutlich, worum es eigentlich geht - gepflegt über jemanden ablästern (hörig, zerpflücken, anders als du nicht kritisch), von dem du glaubst seine analyse laufe nicht gut. erstens, fände ich das gut, wenn man so etwas mit offenem visier macht. zweitens frage ich mich, wie ein mensch mit gesundem menschenverstand glaubt über etwas urteilen zu könne, von dem er hier in einem forum lest. wieder die frage: worum geht es eigentlich? um neid? darum, dass man endlich mal jemandem ans beinchen pieseln kann, den man zvor ein bisschen bewundert hat, von dem man aber vielleicht auch schon mal so grummelig gedacht hat, warum soll es bei der eigentlich besser laufen als bei mir? ist alles nix dagewesenes. ich glaub, wir alle waren schon auch mal neidisch. wir alle waren auch schon mal beruhigt, wenn es auch bei dem anderen nicht nur rund lief. ab und zu düber nachdenken, wär aber vielleicht ganz gut.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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sandrin
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:15

Echt nicht? Ok, dann war er anderweitig unbequem. Aber generell gab es ja viele jüdische Künstler, die ein schweres Leben hatten.


Widow
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Beitrag Sa., 01.06.2013, 19:15

(Verunglimpft wurde er dann aber doch, genauer: die beiden Mann sen. und mit ihnen ihre ganze Familie. Auch noch nach 1945. - Ähnlich wie die Psychoanalyse, nur vielleicht nicht ganz so lang, also nicht unbedingt in die Gegenwart hinein ...)

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