Therapeut meldet sich nicht!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Offy
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Beitrag Di., 14.08.2012, 11:59

Hallo,

ich geh da echt konform mit titus.
Wie willst du lernen, dich selbst, deine Gefühle und Empfindungen ernst zu nehmen, wenn dein Therapeut dir nicht zeigt, wie das geht? Wie kommt er darauf, dass Krisen sich innerhalb von drei Tagen erledigt haben? Ich würde erwarten, dass er wenigstens kurz nachfragt, ob es noch aktuell ist und und dann entsprechend reagiert. Ein bisschen kommt mir sein Verhalten vor wie ich es manchmal bei Menschen erlebe, die keine Ahnung von der Psyche haben (wertfrei): "Was? Dir gehts nicht gut? Ach...das wird schon wieder. Hat ja jeder sein Päckchen zu tragen."

Ich würde mich vera****t fühlen, ganz ehrlich.
Und sicher würde mir das auch lange Zeit keine Ruhe lassen. Deswegen ist das Ansprechen wohl die einzige Chance, noch was zu klären. Schieb es nicht beiseite. Es rumort in dir doch weiter. Wenn du eine Erklärung dafür bekommen hast, kannst du immer noch entscheiden, wie es weitergehen soll.
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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Gelli
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Beitrag Di., 14.08.2012, 15:49

4evergone,ich kann dich da gut verstehen das du das gefühl hast man geht nur pro Forma in eine Therapie.

Ich hätte wenigstens erwartet,das der Therapeut auch wenn er es drei tage später es gesehen hat auf dem AB das du angerufen hast,das er sich bei dir meldet ob es noch akut ist,und das es ihm leid täte das er nicht erreichbar sein konnte.
Aber zu sagen,na ja das wird nach drei tagen wohl sich "erledigt"haben,das finde ich krass.
Ein einfühlsamer Therapeut dem das Wohl seiner Klieenten auch ausserhalb der Therapieräume wichtig ist der hätte sich auch noch nach drei Tagen gemeldet um sich einfach zu vergewissern ob alles ok ist.

Aber dennoch sprech es dem Therapeuten genauso an waas deine Gedanken waren zu seiner Aussage.Er muß es wissen und du nimmst dich dann in demmoment auch ernst.Es ist wichtig das er um deine Gedanken weiß,denn dann weiß er ein nächstes Mal bescheid wie er mit einen Telefonat von deiner Seite umgehen muß.
Es immer wichtig das man dem Thera genau sagt was man innerlich denkt,denn auch ein Thera lernt von uns wie wir von ihm.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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ExtraordinaryGirl
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Beiträge: 4386

Beitrag Di., 14.08.2012, 16:04

Hmm ... Ich bin nun ehrlich gesagt etwas überrascht darüber, wie negativ das Verhalten des Therapeuten bewertet wird.

Wie schon beschrieben: Mein Thera. hat da auch schon gleich reagiert, trotzdem weiss ich, dass ich ihm wichtig bin - das zeigt er in vielen anderen Momenten.

Aber irgendwo setzt auch die Eigenverantwortung ein. Und wenn bei der TE (wie bei mir) ein Non-Suizid-Vertrag oder eine ähnliche Vereinbarung vorherrscht, bei der klar, in einer Gliederung, aufgeführt ist, an wen man sich wenden sollte, wenn der Therapeut oder die Therapeutin nicht erreichbar ist, nehme ich an, dass der oder die Therapeutin davon ausgegangen ist, dass der oder die Patient/-in verantwortungsbewusst war und sich eben an die Vereinbarung gehalten hat, so dass wirklich keine dringende Nachfrage nötig ist.

Nur als Beispiel. Kann natürlich bei der TE auch ganz anders sein.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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CrazyChild
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Beiträge: 942

Beitrag Mi., 15.08.2012, 11:37

Ich weiß, daß ich mich auf meine Thera verlassen kann und sie hat mir auch gesagt, daß sie für mich da ist.

ABER...und das ist das ganz große ABER...sie hat mir auch gesagt (...als ich vor längerer Zeit wieder mal kurz vorm Durchdrehen wg. ihr war...) sie hat KEINE 24h Praxis die somit ständig für alle Leute geöffnet ist. Sie ist für mich da aber irgendwo hören dann auch die Möglichkeiten der ambulanten Therapie auf, und wenn ich mich so schlecht fühle daß ich denke ich muß mich umbringen oder sowas dann sagte sie mir mehr als deutlich daß ich dann den Notarzt anrufen muß oder in die Klinik fahren.

Ich fand das schon auch irgendwie hart, aber ich kanns auch irgendwie verstehen. Ist halt auch schon wieder dieses Nähe-Distanz Thema...

Blöd finde ich es nur wie in 4evergone's Situation, wenn das vorher anscheinend gar nicht abgesprochen wurde. Und dann wird sich gar nicht gemeldet. Da fühlt man sich schon irgendwie verarscht...

CrazyChild
LG, CrazyChild

***stay strong***

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hope_81
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 16:45

Hallo,
auch ich kann stark nachvollziehen wie es Dir geht und das Dich das Verhalten verletzt hat. Dennoch hat Dein Therapeut meiner Meinung nach absolut richtig reagiert. Er hat Dein Verhalten nicht verstärkt, in dem er sofort für Dich da war. Das ist natürlich als Patient fürchterlich, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber es ist besser für Dich. Wäre er stets zur Stelle, wenn es Dir mies geht, so würde ich die Gefahr der Abhängigkeit sehen. Du hast doch geschafft Dich selbst zu regulieren. Sei darauf stolz
Desweitern muss ich ihm recht geben, wenn es Dir wirklich (bitte verstehe mich an dieser Stelle nicht falsch, ich nehme Deine Gefühle ernst) so schlecht gegangen wäre, dann hättest Du wohl aus der absoluten Verzweiflung heraus noch einmal angerufen, geschrieben oder wärst vielleicht vorbei gegangen.
So aber warst Du bei ihm und das zeigte ihm auch, dass deine Ankündigung die Therapie abzubrechen nun nicht mehr aktuell ist. Warum also sollte er diese Email forcieren? Das wäre doch Gift gewesen.
Möglicherweise (reine Spekulation) wäre er darauf angesprungen, würdest Du in Extremfällen immer so reagieren, das allerdings wäre für Dich nicht gut und Dein Thera würde sich "manipulieren" und möglicherweise auch emotional erpressen lassen. Ich finde das Verhalten Deines Theras sehr proffessionell und dieses Verhalten schließt absolut nicht aus, dass er Dich mag. Ganz im Gegenteil wie ich finde. Auch wenn es schwer zu verstehen ist. Er hält Dich für Stärker als Du selbst und er hat vertrauen in Dich, dass Du trotz solch einer Email noch immer zu ihm kommst und er ist ja auch trotz dieser Email noch immer für Dich da. Wäre es Dir lieber er hätte sie für bare Münze genommen? Dann hätte er Dich zu beginn fragen müssen "Frau xy, was machen sie denn hier? Ich dachte sie wollten abbrechen?"...
So hat er dich doch sicherlich warm empfangen und Dir gezeigt, dass es okay ist. Es aber auch okay ist nicht zu reagieren und trotzdem für Dich dazu sein. Eine sehr wertvolle Erfahrung wie ich finde
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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yamaha1234
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 17:24

4evergone hat geschrieben:
Ist dieses ganze Therapie Gehabe von wegen," ich verstehe sie", wirklich nur oberflächlich in diesen 50 Minuten einmal die Woche proforma wichtig? Und ansonsten muss ich gefälligst selbst schauen wie es mir geht. Wie dumm konnte ich nur sein zu glauben was ich glauben wollte.

Liebe 4evergone,

ich kann deine Gefühle voll und ganz nachvollziehen. Mir würde es nicht anders gehen, wenn meine Thera sich nicht innerhalb von 2 Tagen auf solch eine akute mail melden würde. Manchmal gibt es Themen die können warten. Aber in solch einem Falle, wenn es dir konkret so schlecht geht, finde ich es sehr unachtsam, wenn der Therapeut sich gar nicht meldet und dann auch noch so einen doofen Spruch in der nächsten Sitzung bringt.
Jedoch würde ich ihm versuchen zu sagen, was das in dir ausgelöst hat. Es ist ja so, dass dies nun irgendwie "zwischen euch" steht, und das würde auf Dauer ja eure Beziehung beschädigen. Es ist vielleicht auch wichtig, dass du für deine Bedürfnisse eintrittst, und es ist völlig legitim, dass du aufgrund eines solchen Verhaltens verärgert bist.

Liebe Grüße
Yamaha

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Eiswürfel
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:32

@ 4evergone:
Richtig, du hast dir diese Art von Zuwendung nur eingebildet. Macht aber nichts, wichtiger ist, dass du das bemerkt hast. Und die Professionelle Nähe machts auch nicht besser, das erwarte ich mir doch, wenn ich einen Vertrag abschließe. Nennt man auch Service.

Burkhard Voß definiert in seinem kleinen "Lexikon psychologischer Irrtümer" Psychotherapie wie folgt:
"Beruflich gefestigte Liebeserklärung an ergebnislose Gespräche."

Die Definition von professioneller Hilfe sollte hier der Vollständigkeit halber auch nicht fehlen:
"Aus einem übertriebenen sozialpädagogischen Anspruch heraus abgeleitete Bezeichnung für Hilfe, deren Berufsgruppen (Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, etc.) sich einbilden, Lebens- und sonstige Krisen besser zu meistern als der gesunde Menschenverstand. Erreicht wird durch „professionelle Hilfe“ eine Minimierung der Fähigkeit zur Selbsthilfe, und übrig bleibt ein hässliches und die Sprachkultur verseuchendes Vokabular, ähnlich wie „multiprofessionelles Team“ oder „Kompetenzzentrum“."

Ich hoffe, dir damit weitergeholfen zu haben und wünsche dir weiterhin viel Erfolg in der Therapie. Kopf hoch, nicht auch noch den hängen lassen, wenn du schon bis zum Halse in der Sch***e steckst.

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yamaha1234
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:35

Eiswürfel hat geschrieben:@ 4evergone:
Richtig, du hast dir diese Art von Zuwendung nur eingebildet. Macht aber nichts, wichtiger ist, dass du das bemerkt hast. Und die Professionelle Nähe machts auch nicht besser, das erwarte ich mir doch, wenn ich einen Vertrag abschließe. Nennt man auch Service.

Liebe 4evergone,

bevor du dies glaubst (ich halte es für quatsch) empfehle ich Dir deinen Thera direkt zu fragen. Nur er kann Dir eine Antwort geben die dich weiterbringt. Alles andere ist Kopfkino.

Lieben Gruß
Yamaha

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flowerbomb2
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Beitrag Mi., 15.08.2012, 22:58

Wenn meine Thera bei so einer mail nicht geantwortet hätte, wäre ich aus Trotz beim nächsten Termin wahrscheinlich nicht aufgetaucht, sodass sie zumindest sich ein Stück weit Gedanken macht, ob nicht vielleicht was passiert ist. (Kein Tipp, das wäre natürlich dummes und unreifes Verhalten)

Schlimmer finde ich aber auch die Tatsache, dass er das so heruntergespielt hat.
Ich kann verstehen, dass du dich nicht gesehen, nicht ernst genommen fühlst.

Eiswürfel macht mit seiner Ansicht seinem Namen alle Ehre finde ich. Ich sehe das anders. Selbsthilfe ist schön und gut, ab einen gewissen Punkt kommt man damit nicht mehr hin. Zum Beispiel dann, wenn sich Erlebnisse auswirken durch Panikattacken, Psychosen etc.. möchte wissen, wer aus sowas selbst wieder rauskommt. Es ist zumindest nicht nötig, sowas alleine zu schaffen.

Aber ja: die therapeutische Zuwendung ist in gewissem Maße schon Job, muss aber nicht heißen, dass keine Gefühle von Seiten des Theras vorhanden sind oder alles nur gespielt ist. Menschen, die ich kenne, die diesen Beruf machen, mit denen ich befreundet bin, sind durchaus von ihren Fällen berührt. Gibt sicher auch Theras, die das komplett kalt lässt alles, aber die sind wohl eher die Ausnahme.

Ich würde auch darüber sprechen, was sein Verhalten in dir ausgelöst hat. Manchmal sind auch Theras einfach unvorsichtig oder manchmal sogar ein bisschen trampelig und machen Fehler. Vielleicht kannst du dir das ja besser erklären nach einem Gespräch und neues Vertrauen fassen.

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charlotta
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Beitrag Do., 16.08.2012, 06:01

flowerbomb2 hat geschrieben:Wenn meine Thera bei so einer mail nicht geantwortet hätte, wäre ich aus Trotz beim nächsten Termin wahrscheinlich nicht aufgetaucht, sodass sie zumindest sich ein Stück weit Gedanken macht, ob nicht vielleicht was passiert ist. (Kein Tipp, das wäre natürlich dummes und unreifes Verhalten)
Ist ja gut, dass du schon selber schreibst, wie du dein eigenes Verhalten einschätzt.
Ich denke, sowas bringt die TE auch kein Stück weiter, denn im Grunde genommen stellt sich wirklich die Frage, was dahinter steckt, wenn sich ein Thera nicht auf eine Mail meldet.
Fakt ist, dass er sie gelesen hat und nicht darauf reagiert hat, obwohl sie schrieb, wie schlecht es ihr ging.
Ich würde mich in einem solchen Fall einfach nicht ernstgenommen fühlen und dies auf jeden Fall zum Thema machen.
@Eiswürfel: hast du schon mal was von therapeutischer Beziehung gehört, die nicht nur auf einer Serviceleistung basiert, und die auf Echtheit basiert?
Oder warum glaubst du sonst, dass Theras bestimmte Patienten ablehnen? Sie tun dies, weil sie merken, dass die Chemie zueinander nicht stimmt, und sie ihnen keine Zuwendung geben können, dafür sind nämlich die Probesitzungen gedacht, in denen dies festgestellt wird.
Finde ich einfach daneben, wie du mit deinen undurchdachten Worten die TE versuchst zu verunsichern.

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flowerbomb2
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Beitrag Do., 16.08.2012, 06:42

Glaube nicht,dass ich hier das Thema verfehlt habe,aber zum Glück kann die TE ja selbst entscheiden,was sie weiter bringt und was nicht.

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flowerbomb2
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Beiträge: 546

Beitrag Do., 16.08.2012, 07:05

Liebe 4ever,nun doch nochmal was dazu.Ich finde nämlich schon auch,dass es nicht nur um die Frage geht,was dein Thera gemacht hat,sonder auch um deine Reaktion darauf.Denn wenn du fragst,ob du damit alleine klarkommen sollst:nein!Du darfst abgesehen von Straftaten:-) darauf reagieren,wie du willst.Es ist deine Therapie und es geht nicht darum,sich möglichst vernünftig zu verhalten,sondern an deine Gefühle ranzukommen.Gerade auch für deinen Thera ist sowas wichtig zu sehen.Wie schrieb mal jemand.Der Therapeut sagte:"Sie können hier gar nichts falsch machen,aber ich:ich kann ganz viel falsch machen"..selbst wenn du also meine Reaktion gewählt hättest,ist das im therapeutischen Rahmen legitim


leberblümchen
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Beitrag Do., 16.08.2012, 07:48

Ich denke, man muss da einfach unterscheiden: Wenn vorher vereinbart wurde, dass zwischen den Terminen keinerlei Betreuung stattfindet, dann muss man sich als Patient darauf einstellen - oder einen anderen Therapeuten suchen. Ich finde durchaus, dass das Vorteile hat, wenn man so enge Grenzen gesetzt bekommt. Zumal immer auch die Gefahr besteht, dass gegenseitige Abhängigkeiten entstehen.

Aber wenn darüber nicht gesprochen wurde, ist es doch wohl ein Akt der Höflichkeit und des Respekts vor dem Patienten, in irgendeiner Form zu reagieren. Gerade wenn es sich um einen Notfall handelt. Völlig egal, ob der Patient die Zeit dann auch ohne Unterstützung überstanden hat. Und dann kann man immer noch für künftige Situationen vorsorgen.

Bei mir selbst wurde gar nicht darüber gesprochen. Irgendwie war mir aber klar, dass da Grenzen sind und dass ich nicht anrufen sollte, um zu erzählen, dass es mir schlecht geht - nun bin ich allerdings auch nicht suizidgefährdet. Als ich dann doch mal geschrieben hab, kam sofort eine Antwort. Und in der nächsten Stunde hieß es, ich könnte ruhig jederzeit schreiben - per Post -, wenn mich etwas belastet. Trotzdem ist er nicht der Typ, glaube ich, der pausenlos ans Telefon geht und der Extrastunden anbietet. Was ich eigentlich sagen wollte: Vielleicht strahlen Therapeuten auch so was aus wie "ruf mich ruhig an" oder "bitte belästigen Sie mich nicht zwischen den Stunden". Und wenn das nicht eindeutig ist, dann muss das halt geklärt werden. Aber so was wie: "Ach, ich dachte, Ihr Problem habe sich erledigt", find ich echt........grrrrrrrrrrr............!!!!!!!!!!! Was soll man denn davon halten, wenn künftig Probleme auftauchen? Ich hasse solche uneindeutigen Situationen.

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Thread-EröffnerIn
4evergone
sporadischer Gast
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Beitrag Do., 16.08.2012, 18:37

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. leider konnte ich mich nicht überwinden, ich bekam meinen Mund nicht auf, es war mir nicht möglich diese Situation zu klären.

So bleibt mir mal wieder nur übrig es so zu akzeptieren wie es ist, und schnellstmöglich zu vergessen was ich nicht verstehe weil ich es nicht zur Sprache bringen konnte.

Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein und alles ist ganz anders als ich denke, einfach alles in bester Ordnung.

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Stacheldraht
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Beitrag Do., 16.08.2012, 21:17

Hi,
4evergone hat geschrieben: Ich hatte ihm geschrieben dass es mir sehr schlecht geht und ich nicht mehr weiter wisse, ich mir überlege einen Schluss strich zu ziehen. ( es war die erste Mail in diesem Zusammenhang, er konnte nicht sicher sein dass ich eh nichts mache!)
Dazu kommen mir verschiedene Sachen in den Sinn, die er gedacht haben könnte.
1. Wer drüber redet, macht es eh nicht. Denn wer wirklich entschlossen ist, geht das Risiko nicht ein, dass auf einmal jemand Engagiertes auftaucht und eingreift.
2. Er hat die Mail gesehen und gedacht, dass falls was passieren sollte es nun ohnehin längst geschehen ist.
3. Er dachte seine Klientin will ihn durch eine solche Drohung unter Zugzwang setzen und er wollte sich nicht erpressen lassen.

Letztlich tendiere ich zu Variante 1. Wer drüber reden kann, hat den Impuls im Grunde bereits überwunden. Denn solange man wirklich entschlossen ist riskiert man nicht, dass einem jemand dazwischen funkt. Ist mir neulich erst wieder an mir selbst aufgefallen...
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

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