Wie habt ihr euch eine Therapie vorgestellt, bevor...
das mit den andeutungen hatte ich auch. da gabs bei mir auch etliche male so aussprüche meines theras, dass ich etwas noch nie SO deutlich gesagt hätte, wenn, dann mal angedeutet...
ich weiss noch genau, als es um was für mich sehr sehr wichtiges ging und ich sogar angerufen habe und um eine zusatzstunde gebeten hatte, weil es mir so mies ging ... er konnte nichts freischaufeln und hatte offensichtlich auch nicht bemerkt, wie schlecht es mir ging. erst einige (längere) zeit später konnten wir darüber sprechen, dass es mich gekränkt hat, dass er mich da nicht wahrgenommen hat und er meinte, es wäre für ihn nicht spürbar gewesen, dass es mir überhaupt so schlecht gegangen sei. hm... gut fand ich allerdings, dass er auch bei sich selbst gesucht hat, wieso er das nicht wahrnehmen konnte...
ich kann mir das inzwischen so erklären, dass man halt schon kaum die andeutungen herausbringt bzw. diese - zumindest war es bei mir so, wenn es um die haarigen themen ging - nur unter großer emotionaler anspannung, beteiligung etc. hervorbringt... voooorsichtig. in halbsätzen... nie das krasse treffende wort... keine geschichte / kontext drumherum.... das fühlt sich aber im inneren so riesengroß an, dass man (ich!) sich vielleicht gar nicht vorstellen kann, dass der andere diese innere riesenpräsenz des themas nicht im vollen umfang erfassen kann.
vor meiner ersten therapiestunde... weiss nicht mehr... ich hatte da glaube ich nur wenig vorstellungen, mir ging es zu schlecht. ich wusste, ich brauche dringend hilfe... hatte aber auch im kopf so eine art magischer vorstellung, dass ich mich mittels psychotherapie wieder "reparieren" lassen könnte. ohje... aber über das konkrete vorgehen habe ich mir merkwürdigerweise keine gedanken gemacht.
ich weiss noch genau, als es um was für mich sehr sehr wichtiges ging und ich sogar angerufen habe und um eine zusatzstunde gebeten hatte, weil es mir so mies ging ... er konnte nichts freischaufeln und hatte offensichtlich auch nicht bemerkt, wie schlecht es mir ging. erst einige (längere) zeit später konnten wir darüber sprechen, dass es mich gekränkt hat, dass er mich da nicht wahrgenommen hat und er meinte, es wäre für ihn nicht spürbar gewesen, dass es mir überhaupt so schlecht gegangen sei. hm... gut fand ich allerdings, dass er auch bei sich selbst gesucht hat, wieso er das nicht wahrnehmen konnte...
ich kann mir das inzwischen so erklären, dass man halt schon kaum die andeutungen herausbringt bzw. diese - zumindest war es bei mir so, wenn es um die haarigen themen ging - nur unter großer emotionaler anspannung, beteiligung etc. hervorbringt... voooorsichtig. in halbsätzen... nie das krasse treffende wort... keine geschichte / kontext drumherum.... das fühlt sich aber im inneren so riesengroß an, dass man (ich!) sich vielleicht gar nicht vorstellen kann, dass der andere diese innere riesenpräsenz des themas nicht im vollen umfang erfassen kann.
vor meiner ersten therapiestunde... weiss nicht mehr... ich hatte da glaube ich nur wenig vorstellungen, mir ging es zu schlecht. ich wusste, ich brauche dringend hilfe... hatte aber auch im kopf so eine art magischer vorstellung, dass ich mich mittels psychotherapie wieder "reparieren" lassen könnte. ohje... aber über das konkrete vorgehen habe ich mir merkwürdigerweise keine gedanken gemacht.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 24
- Beiträge: 369
Vor meiner allerersten Therapiestunde dachte ich auch, dass ein Therapeut gewissermaßen eine erleuchtete Person sein muss, die schnell erkennt, wo es hakt und sofort eine Lösung weiß... Tatsächlich habe ich mir auch vorgestellt, dass es da mehr Interaktion gibt, als bloßes Sprechen, dass viel geredet würde, war mir dennoch klar... Für mich war ein Therapeut auch eine Person, die einen total auffangen kann, wenn man im freien Fall ist und die einem die Welt wieder gut "zaubert"...
Meine erste Therapie war in der Hinsicht eine große Enttäuschung, denn eigentlich habe immer nur ich geredet und das Gefühl, dass sie ernsthaft daran interessiert sei, mir Rat zu erteilen oder sonst etwas anderes zu tun, als mir einmal die Woche 50 Minuten lang still zuzuhören, hat meine damalige Therapeutin mir auch nicht vermittelt... Da es aber gut tat, einfach nur den ganzen Schmerz und die Angst auszusprechen, bin ich fast zwei Jahre - allerdings mit vielen Unterbrechungen, weil ich einfach keinen Bock auf das ewige Monologisieren hatte - hingegangen...
Als ich ihr einmal von meinem Selbstmordgedanken erzählte und immer noch keine Reaktion kam, habe ich abgebrochen, das konnte es ja echt nicht sein...
Doch ein halbes Jahr später ging es mir wieder so mies, dass mich mein Umfeld bat, mir Hilfe zu holen. Habe dann gewechselt, und siehe da - Therapie kann DOCH noch was anderes sein, als dass man sich selbst alles von der Seele redet und dann dennoch nicht wirklich klüger ist. Mein Thera redet selbst recht viel, schaffte es von der ersten Stunde an, mich zum Lachen zu bringen, ich muss manchmal richtig aktiv werden und Aufgaben erledigen und ich spüre authentische Reaktionen auf das, was ich ihm Woche um Woche erzähle. Das war wirklich toll und ich bin nach wie vor sehr überzeugt von dieser Therapie.
Zwar ist auch er nicht der große Erleuchtete, der aus meinem Gesicht ablesen kann, was in mir vorgeht (auch wenn mir immer noch schleierhaft ist, wie er manche Dinge nicht verstehen kann, die für mich ja so eindeutig sind) und ich habe schnell erkannt, dass es vor allem an mir selbst liegt, meine Welt gerade zu rücken und mich selbst besser leiden zu können, doch ich erlebe ihn als tatkräftige Hilfe und ja, wenn es mir sehr schlecht geht, darf ich mich auch ein bisschen fallen lassen.
So verschieden kann man also Therapie erleben Finde ich sehr interessant... Auch lustig, wie viele von uns den Therapeuten als eine Art Hellseher betrachtet haben Das ist wohl ein tiefer Wunsch in uns drinnen, dass man einfach alles Heile zaubern kann und nicht viel Energie dran geben muss... Aber ich finde es eigentlich gut, dass man selbst dran arbeiten muss, auch wenn es manchmal sehr schmerzhaft sein kann.
Meine erste Therapie war in der Hinsicht eine große Enttäuschung, denn eigentlich habe immer nur ich geredet und das Gefühl, dass sie ernsthaft daran interessiert sei, mir Rat zu erteilen oder sonst etwas anderes zu tun, als mir einmal die Woche 50 Minuten lang still zuzuhören, hat meine damalige Therapeutin mir auch nicht vermittelt... Da es aber gut tat, einfach nur den ganzen Schmerz und die Angst auszusprechen, bin ich fast zwei Jahre - allerdings mit vielen Unterbrechungen, weil ich einfach keinen Bock auf das ewige Monologisieren hatte - hingegangen...
Als ich ihr einmal von meinem Selbstmordgedanken erzählte und immer noch keine Reaktion kam, habe ich abgebrochen, das konnte es ja echt nicht sein...
Doch ein halbes Jahr später ging es mir wieder so mies, dass mich mein Umfeld bat, mir Hilfe zu holen. Habe dann gewechselt, und siehe da - Therapie kann DOCH noch was anderes sein, als dass man sich selbst alles von der Seele redet und dann dennoch nicht wirklich klüger ist. Mein Thera redet selbst recht viel, schaffte es von der ersten Stunde an, mich zum Lachen zu bringen, ich muss manchmal richtig aktiv werden und Aufgaben erledigen und ich spüre authentische Reaktionen auf das, was ich ihm Woche um Woche erzähle. Das war wirklich toll und ich bin nach wie vor sehr überzeugt von dieser Therapie.
Zwar ist auch er nicht der große Erleuchtete, der aus meinem Gesicht ablesen kann, was in mir vorgeht (auch wenn mir immer noch schleierhaft ist, wie er manche Dinge nicht verstehen kann, die für mich ja so eindeutig sind) und ich habe schnell erkannt, dass es vor allem an mir selbst liegt, meine Welt gerade zu rücken und mich selbst besser leiden zu können, doch ich erlebe ihn als tatkräftige Hilfe und ja, wenn es mir sehr schlecht geht, darf ich mich auch ein bisschen fallen lassen.
So verschieden kann man also Therapie erleben Finde ich sehr interessant... Auch lustig, wie viele von uns den Therapeuten als eine Art Hellseher betrachtet haben Das ist wohl ein tiefer Wunsch in uns drinnen, dass man einfach alles Heile zaubern kann und nicht viel Energie dran geben muss... Aber ich finde es eigentlich gut, dass man selbst dran arbeiten muss, auch wenn es manchmal sehr schmerzhaft sein kann.
Also ich dachte meine Thera hebt ihre Zauberhand und holt mich aus der ES raus. Schnell und einfach. Und was war? Es passierte nichts dergleichen, im Gegenteil mir gings anfangs noch schlechter... irgendwann hab ich gemerkt, dass Therapie tatsächlich nur Unterstützung bieten kann zur SELBSThilfe. Ob man will oder nicht am Ende hat man es selbst in der Hand wie gut oder schlecht es einem geht - Therapie machts aber leichter einen guten Zustand zu erreichen wieder;)
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 25
- Beiträge: 427
Hat noch jemand etwas zu berichten? Finde es interessant zu hören
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*
- Werbung
Ich stelle mir vor, dass echtes Interesse an meiner Person besteht, und nicht nur jemand mir zuhört und Fachwissen einbringt, weil ich dafür bezahle. Ich stelle mir vor, dass dort die Gedanken sind, die ich schon mein Leben lang gesucht habe. Ich stelle mir vor, dass ich Zugang zu diesem und jenem finde, zu dem es mir selbst nicht möglich zu sein scheint, Zugang zu finden, ohne dass ich mir misstraue (oder überhaupt). Ich stelle mir vor, dass Potentiale wieder freigesetzt werden. Überhaupt viel Befreiung stelle ich mir vor. Erweiterte Bewusstseinsmöglichkeiten. Und die besten philosophischen Gespräche aller Zeiten natürlich, und die richtigen Fragen zur richtigen Zeit, und das richtige Schweigen selbstverständlich. Ich stelle mir vor, dass ich dann eine/n Verbündete/n habe.
Haha. :o)
Haha. :o)
Zuletzt geändert von passwort am Mo., 26.11.2012, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
Ganz ehrlich, ich hatte vor meiner jetzigen Therapie 3 andere versucht. Habe aber nie länger als ein halbes Jahr ausgehalten, weil ich gar nicht wusste, was das soll... Sprich, ich hatte keine Beziehung zu dem Therapeuten.
Meine jetzige ist da anders und hätte ich vorher gewusst, was da auf mich zukommt, ich hätte es nicht gewollt.
Es sollte genau wie bei Medikamente einen Zettel mit Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und ein Hinweis auf die Gefahr von Abhängigkeit, vor der Therapie ausgeteilt werden .
Meine jetzige ist da anders und hätte ich vorher gewusst, was da auf mich zukommt, ich hätte es nicht gewollt.
Es sollte genau wie bei Medikamente einen Zettel mit Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und ein Hinweis auf die Gefahr von Abhängigkeit, vor der Therapie ausgeteilt werden .
Also ich bin damals auch sehr naiv ran gegangen an die Sache. Ich dachte dass eine Therapiestunde sowas hat wie ein Arztbesuch. Ich dachte immer, dass es auch so sei vom Verhältnis her wie eine Arzt Patienten Begegnung und war dann total überrascht über die freundliche Atmosphäre dort. Eine schön eingerichtete Praxis und eine total menschliche Therapeutin. Ja ich musste feststellen Therapeuten sind auch nur Menschen . Ich konnte mir das auch nicht vorstellen wie das sein soll 50 Minuten über Probleme und Lösungen zu reden. Und ich dachte auch immer dass man da durchleuchtet wird um mich kleinstens zu analysieren. Ich dachte auch immer die Therapeutin müsse mir an der Nasenspitze ansehen was für ein Problem ich habe, naja irgendwann musste ich feststellen dass sie das nicht tut .
Ich finde meine Therapeutin klasse, mit ihr kann man auch mal lachen wenn es die Situation zulässt. Ich finde es nur immer etwas befremdlich wenn man über tiefgreifende und peinliche Sachen spricht und die Thera kaum eine Miene verzieht, aber die haben das ja gelernt, das muss wohl so sein.
Ich dachte auch nicht dass sich so eine Therapie so lange hinzieht, ich hatte 60 Stunden über 3 Jahre verteilt und jetzt ist die 2 Jahres Frist bald rum und dann machen wir weiter. Ich denk mir immer meine Güte musst Du einen großen Dachschaden haben so lange wie Du brauchst um therapiert zu werden aber ich glaub das ist schon mal ein Anfang wenn man über den eigenen Dachschaden lachen kann.
LG Mamamaus
Ich finde meine Therapeutin klasse, mit ihr kann man auch mal lachen wenn es die Situation zulässt. Ich finde es nur immer etwas befremdlich wenn man über tiefgreifende und peinliche Sachen spricht und die Thera kaum eine Miene verzieht, aber die haben das ja gelernt, das muss wohl so sein.
Ich dachte auch nicht dass sich so eine Therapie so lange hinzieht, ich hatte 60 Stunden über 3 Jahre verteilt und jetzt ist die 2 Jahres Frist bald rum und dann machen wir weiter. Ich denk mir immer meine Güte musst Du einen großen Dachschaden haben so lange wie Du brauchst um therapiert zu werden aber ich glaub das ist schon mal ein Anfang wenn man über den eigenen Dachschaden lachen kann.
LG Mamamaus
Carö, genau so fühle ich mich auch ganz oft. Deine Erklärung macht es für mich klarer, wo es "hakt" - ich wirke vermutlich nach außen nicht so, wie es in mir drin wütet, es sieht vermutlich sehr viel harmloser aus als ich mich fühle.. War mir bisher noch gar nicht so bewusst. Danke für deine Beschreibung, die hilft mir geradecarö hat geschrieben: ich kann mir das inzwischen so erklären, dass man halt schon kaum die andeutungen herausbringt bzw. diese - zumindest war es bei mir so, wenn es um die haarigen themen ging - nur unter großer emotionaler anspannung, beteiligung etc. hervorbringt... voooorsichtig. in halbsätzen... nie das krasse treffende wort... keine geschichte / kontext drumherum.... das fühlt sich aber im inneren so riesengroß an, dass man (ich!) sich vielleicht gar nicht vorstellen kann, dass der andere diese innere riesenpräsenz des themas nicht im vollen umfang erfassen kann.
.
Ich weiß noch, dass ich damals zu meinem ersten Therapeuten irgendwie ohne konkrete Vorstellung ging. Ich dachte mir aber auch, ich gehe eben dahin wie zu einem Arzt, der gibt mir quasi ein Patentrezept, mit dem es mir besser gehen wird, ein paar nette Anleitungen und gut ist.
Ich hätte nie gedacht, wie emotional eingebunden man ist in eine Therapie, wie viel harte Arbeit, wie viel Frust auch da drin steckt. Habe es mir viel leichter, kürzer, einfacher vorgestellt. Und niemals hätte ich gedacht, dass ich mich von dieser Person, die mir da in der ersten Stunde gegenüber saß, mal so abhängig fühlen würde bzw. so darunter leiden würde, mich von ihr zu trennen. Dass diese Person einmal so wichtig für mich sein würde.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass man sich erst mal schlechter fühlt, auch mitunter wochenlang, und schon gar nicht hätte ich gedacht, welche Ausmaße das auch im zeitlichen Rahmen annimmt und ich sogar jetzt noch eine weitere Therapie freiwillig angehängt habe (mit der ich das Gefühl habe, es fängt eigentlich JETZT erst richtig an, verglichen mit der ersten Therapie). Auch hatte ich nicht gedacht, dass auf einmal viel Tieferliegendes in mir hochkommt, schließlich dachte ich ja erst, meine Probleme beziehen sich alle aufs Hier und Jetzt.. stattdessen war nur alles schön in ein Schublädchen verdrängt worden über lange Zeit..
Ich hab mir außerdem immer vorgestellt, der Thera würde da sitzen und viel schreiben - hat er aber nur in der ersten Stunde gemacht, und das auch nicht viel. Nur beim Anblick der Taschentücherbox auf dem Tisch musste ich innerlich grinsen - das war wirklich so typisch, wie ich das aus Film und Fernsehen kannte
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
Genau so geht es mir auch, ich habe auch nie gedacht dass ich an die erste Therapie noch eine anschließen werde. Aber ich glaub auch dass die letzte Therapie erstmal daran gearbeitet hat die Hauptprobleme des Alltags in den Griff zu bekommen. Und die nächste Therapie geht richtig in die Tiefe das wird sehr hart werden.Siri81 hat geschrieben:carö hat geschrieben:
Ich hätte auch nicht gedacht, dass man sich erst mal schlechter fühlt, auch mitunter wochenlang, und schon gar nicht hätte ich gedacht, welche Ausmaße das auch im zeitlichen Rahmen annimmt und ich sogar jetzt noch eine weitere Therapie freiwillig angehängt habe (mit der ich das Gefühl habe, es fängt eigentlich JETZT erst richtig an, verglichen mit der ersten Therapie). Auch hatte ich nicht gedacht, dass auf einmal viel Tieferliegendes in mir hochkommt, schließlich dachte ich ja erst, meine Probleme beziehen sich alle aufs Hier und Jetzt.. stattdessen war nur alles schön in ein Schublädchen verdrängt worden über lange Zeit..
Ich hab mir außerdem immer vorgestellt, der Thera würde da sitzen und viel schreiben - hat er aber nur in der ersten Stunde gemacht, und das auch nicht viel. Nur beim Anblick der Taschentücherbox auf dem Tisch musste ich innerlich grinsen - das war wirklich so typisch, wie ich das aus Film und Fernsehen kannte
Meine Thera schreibt auch nicht wirklich viel auf, ich glaub sie kennt mich schon In- und Auswendig , da braucht sie nimmer viel schreiben. Und ja die besagte Taschentücherbox hab ich auch schon oft in Gebrauch gehabt . Müssen wir mal nachfragen ob die Theras da Rabatt drauf bekommen
LG Mamamaus
...ich dachte, dass mir verdrängte Erinnerungen und Gefühle hochkommen, die erklären warum ich so bin wie ich bin. Und das ich ganz viel weine.
Geweint habe ich noch nie und das gewünschte Aha-Erlebnis ist auch ausgeblieben.
Dafür bin ich ganz schön abhängig geworden, aber gelernt habe ich schon sehr viel über mich. Ich bereue es keineswegs, die Therapie begonnen zu haben, aber ich habe große Angst davor sie zu beenden.
Geweint habe ich noch nie und das gewünschte Aha-Erlebnis ist auch ausgeblieben.
Dafür bin ich ganz schön abhängig geworden, aber gelernt habe ich schon sehr viel über mich. Ich bereue es keineswegs, die Therapie begonnen zu haben, aber ich habe große Angst davor sie zu beenden.
Ja, so sehe ich das auch. In der ersten Therapie habe ich einiges gelernt über mich, kann meinen Alltag seitdem auch besser bewältigen. Aber die Ursachen sind eben noch nicht behoben - und ich befürchte auch, dass ich mich jetzt auf den anstrengenderen Teil einlassen werde..Mamamaus hat geschrieben: Genau so geht es mir auch, ich habe auch nie gedacht dass ich an die erste Therapie noch eine anschließen werde. Aber ich glaub auch dass die letzte Therapie erstmal daran gearbeitet hat die Hauptprobleme des Alltags in den Griff zu bekommen. Und die nächste Therapie geht richtig in die Tiefe das wird sehr hart werden.
Hast du denn schon mit deiner zweiten Therapie angefangen?
Ich bin sicher, die gehören zu den Großabnehmern bei den HerstellernMamamaus hat geschrieben:Meine Thera schreibt auch nicht wirklich viel auf, ich glaub sie kennt mich schon In- und Auswendig , da braucht sie nimmer viel schreiben. Und ja die besagte Taschentücherbox hab ich auch schon oft in Gebrauch gehabt . Müssen wir mal nachfragen ob die Theras da Rabatt drauf bekommen
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
[quote="Speranza"].Und das ich ganz viel weine.
Geweint habe ich noch nie und das gewünschte Aha-Erlebnis ist auch ausgeblieben.
/quote]
Ich dachte auch immer, man sitzt da wie im Film und weint und verbraucht Unmengen an Taschentüchern..
Ich hab glaub in zwei Jahren Therapie gerade einmal eines von meinem Thera gereicht bekommen, sonst konnte ich auch nie weinen, egal wie schlecht es mir ging.
Geweint habe ich noch nie und das gewünschte Aha-Erlebnis ist auch ausgeblieben.
/quote]
Ich dachte auch immer, man sitzt da wie im Film und weint und verbraucht Unmengen an Taschentüchern..
Ich hab glaub in zwei Jahren Therapie gerade einmal eines von meinem Thera gereicht bekommen, sonst konnte ich auch nie weinen, egal wie schlecht es mir ging.
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
Interessantes Thema, interessante Beiträge!
...obwohl ich gerade erst mit Thera angefangen habe musste ich schon feststellen, dass ich wohl komplett falsche Erwartungen hatte. Wahrscheinlich habe ich auch irgendeine "magische" Kraft erwartet, irgendeine außergewöhnliche Fähigkeit, die meine Seele wieder heilt... Aber ein Psychologe ist eben auch nur ein Mensch... Bisher konnte ich leider noch nicht herausfinden, was ihn denn nun wirklich von einem "normalen" Menschen unterscheidet - es ist nicht anders, als würde ich mit Freunden reden... Wenn das wirklich alles ist, was eine Therapie zu bieten hat, dann bin ich sehr enttäuscht... denn, wie auch oben schon geschrieben wurde, bin ich der Meinung, dass meine Probleme allein durchs reden nicht besser werden. Irgendwie hoffe ich immer noch auf ein Wunder, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf...
...obwohl ich gerade erst mit Thera angefangen habe musste ich schon feststellen, dass ich wohl komplett falsche Erwartungen hatte. Wahrscheinlich habe ich auch irgendeine "magische" Kraft erwartet, irgendeine außergewöhnliche Fähigkeit, die meine Seele wieder heilt... Aber ein Psychologe ist eben auch nur ein Mensch... Bisher konnte ich leider noch nicht herausfinden, was ihn denn nun wirklich von einem "normalen" Menschen unterscheidet - es ist nicht anders, als würde ich mit Freunden reden... Wenn das wirklich alles ist, was eine Therapie zu bieten hat, dann bin ich sehr enttäuscht... denn, wie auch oben schon geschrieben wurde, bin ich der Meinung, dass meine Probleme allein durchs reden nicht besser werden. Irgendwie hoffe ich immer noch auf ein Wunder, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf...
"Leben ist zeichnen ohne Radiergummi..."
Hallo Siri81,
das wird bei Dir noch kommen mit dem Weinen glaub mir, ich bin auch jemand der da lange seine Gefühle zu kontrollieren versucht, aber irgendwann kommt der Tag an dem Du so viel Vertrauen zu Deiner Therapeutin hast und alles gefühlsmäßig aus Dir raus bricht. Aber Du wirst sehen dass es ein wahnsinnig befreiendes Gefühl sein kann wenn man weinen kann.
Ich beginne im Mai wieder eine Therapie, habe gerade noch die 2 Jahres Frist, bin leider gerade in einer tiefen Kriese, meine Therapeutin bietet aber in der Zwischenzeit 3 Sitzungen im Quartal an, aber momentan bin ich eh in einer zu schweren Kriese um mich intensiv auf die Therapie einzulassen. Ich muss mich erst mal wieder stabilisieren, dazu bin ich ja gerade auch vollgepumpt mit Medikamenten .
Ich bin vor ein paar Wochen in eine schwere Depression gefallen und seither plagen mich schlimme Flashbacks usw. es ist so schrecklich. In der letzten Therapie haben wir hauptsächlich im hier und jetzt gearbeitet weil ich da viele Probleme hatte und da hat sie mir sehr geholfen. Sie hat mir geholfen mein Leben mit 2 kleinen Kindern in den Griff zu bekommen, sie hat mich während der 2 Schwangerschaft psychologisch betreut als es sehr kritisch war. Dafür danke ich ihr besonders, ich glaube sonst wäre ich durchgedreht. So eine Risikoschwangerschaft mit meinem psychischen Befund ist nicht so einfach. Mein erster Sohn ist fast gestorben im Mutterleib und jetzt kannst Du Dir vorstellen wie ich die 2 Schwangerschaft erlebt habe, sie hat mir sooo unendlich viel Halt gegeben in der Zeit.
Jetzt ist mein Kleiner auch schon 3 und ich merke immer mehr wie die Vergangenheit an mir nagt und diese Flashbacks kommen, das heißt es wird Zeit da anzugreifen an der Wurzel des Problems, was sehr sehr hart für mich wird. Missbrauchserfahrungen und familiäre Abgründe aufdrösseln, da werde ich noch viele Taschentücher aus der Tempobox gebrauchen.
LG Mamamaus
das wird bei Dir noch kommen mit dem Weinen glaub mir, ich bin auch jemand der da lange seine Gefühle zu kontrollieren versucht, aber irgendwann kommt der Tag an dem Du so viel Vertrauen zu Deiner Therapeutin hast und alles gefühlsmäßig aus Dir raus bricht. Aber Du wirst sehen dass es ein wahnsinnig befreiendes Gefühl sein kann wenn man weinen kann.
Ich beginne im Mai wieder eine Therapie, habe gerade noch die 2 Jahres Frist, bin leider gerade in einer tiefen Kriese, meine Therapeutin bietet aber in der Zwischenzeit 3 Sitzungen im Quartal an, aber momentan bin ich eh in einer zu schweren Kriese um mich intensiv auf die Therapie einzulassen. Ich muss mich erst mal wieder stabilisieren, dazu bin ich ja gerade auch vollgepumpt mit Medikamenten .
Ich bin vor ein paar Wochen in eine schwere Depression gefallen und seither plagen mich schlimme Flashbacks usw. es ist so schrecklich. In der letzten Therapie haben wir hauptsächlich im hier und jetzt gearbeitet weil ich da viele Probleme hatte und da hat sie mir sehr geholfen. Sie hat mir geholfen mein Leben mit 2 kleinen Kindern in den Griff zu bekommen, sie hat mich während der 2 Schwangerschaft psychologisch betreut als es sehr kritisch war. Dafür danke ich ihr besonders, ich glaube sonst wäre ich durchgedreht. So eine Risikoschwangerschaft mit meinem psychischen Befund ist nicht so einfach. Mein erster Sohn ist fast gestorben im Mutterleib und jetzt kannst Du Dir vorstellen wie ich die 2 Schwangerschaft erlebt habe, sie hat mir sooo unendlich viel Halt gegeben in der Zeit.
Jetzt ist mein Kleiner auch schon 3 und ich merke immer mehr wie die Vergangenheit an mir nagt und diese Flashbacks kommen, das heißt es wird Zeit da anzugreifen an der Wurzel des Problems, was sehr sehr hart für mich wird. Missbrauchserfahrungen und familiäre Abgründe aufdrösseln, da werde ich noch viele Taschentücher aus der Tempobox gebrauchen.
LG Mamamaus
Hallo Mamamaus,
es tut mir leid zu lesen, dass es dir momentan so schlecht geht Ich kann das mit dem Flashbacks so gut nachvollziehen, ich hatte und habe auch Zeiten ,in denen mich das sehr stark belastet. Es ist furchtbar, weil es sich ja nicht wirklich kontrollieren lässt. Ich hoffe, du hast ein gutes Netz, das dich auffangen kann in der Zeit! 3 Quartalsstunden sind immerhin besser als nichts, und du kannst deine Thera sicher zwischendurch auch kontaktieren, oder?
Bei mir war es genauso, die erste Therapie hat eher mit dem Alltag im Jetzt gearbeitet und mir in Bezug darauf auch viel geholfen. Wie bei dir auch, hat mir das in Bezug auf das Familienleben mit 2 kleinen Kindern gut geholfen.. ich war überlastet, erschöpft, .. da hat sich bis heute viel verbessert. Aber die tiefer liegenden Probleme, die blieben, und kamen erst nach Abschluss der ersten Therapie wieder richtig hoch. Da wusste ich dann auch, ich bin noch längst nicht fertig mit Therapie, muss noch einiges angehen bzw. die eigentliche Arbeit erst noch leisten.. Ich hatte jetzt erst wenige Stunden bei meinem neuen Thera (analytische Therapie, vorher hatte ich VT), und ich merke jetzt schon, dass da ein großer Unterschied zur vorherigen Therapie besteht. Es geht viel tiefer, ist aber auch um Weiten anstrengender. Und wir stehen ja erst am Anfang *schluck*
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, um die schwere Zeit zu überstehen. Es wird wieder besser, ganz bestimmt. Und irgendwann lassen wir den ganzen Mist hinter uns, haben uns mit unserer Vergangenheit ausgesöhnt und fühlen uns wieder lebendig und vollkommen, ganz sicher!
Wenn du magst, können wir uns auch gerne per PM austauschen, würde mich freuen.
LG
Siri
es tut mir leid zu lesen, dass es dir momentan so schlecht geht Ich kann das mit dem Flashbacks so gut nachvollziehen, ich hatte und habe auch Zeiten ,in denen mich das sehr stark belastet. Es ist furchtbar, weil es sich ja nicht wirklich kontrollieren lässt. Ich hoffe, du hast ein gutes Netz, das dich auffangen kann in der Zeit! 3 Quartalsstunden sind immerhin besser als nichts, und du kannst deine Thera sicher zwischendurch auch kontaktieren, oder?
Bei mir war es genauso, die erste Therapie hat eher mit dem Alltag im Jetzt gearbeitet und mir in Bezug darauf auch viel geholfen. Wie bei dir auch, hat mir das in Bezug auf das Familienleben mit 2 kleinen Kindern gut geholfen.. ich war überlastet, erschöpft, .. da hat sich bis heute viel verbessert. Aber die tiefer liegenden Probleme, die blieben, und kamen erst nach Abschluss der ersten Therapie wieder richtig hoch. Da wusste ich dann auch, ich bin noch längst nicht fertig mit Therapie, muss noch einiges angehen bzw. die eigentliche Arbeit erst noch leisten.. Ich hatte jetzt erst wenige Stunden bei meinem neuen Thera (analytische Therapie, vorher hatte ich VT), und ich merke jetzt schon, dass da ein großer Unterschied zur vorherigen Therapie besteht. Es geht viel tiefer, ist aber auch um Weiten anstrengender. Und wir stehen ja erst am Anfang *schluck*
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, um die schwere Zeit zu überstehen. Es wird wieder besser, ganz bestimmt. Und irgendwann lassen wir den ganzen Mist hinter uns, haben uns mit unserer Vergangenheit ausgesöhnt und fühlen uns wieder lebendig und vollkommen, ganz sicher!
Wenn du magst, können wir uns auch gerne per PM austauschen, würde mich freuen.
LG
Siri
"Dinge sehen wir nicht so, wie sie sind,
sondern so, wie wir sind."
sondern so, wie wir sind."
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 0 Antworten
- 1144 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von R.L.Fellner
-
- 11 Antworten
- 6118 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Carpincha
-
- 26 Antworten
- 3757 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Montana
-
- 23 Antworten
- 2029 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Salome_1972
-
- 8 Antworten
- 1637 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von noisefloor