Freies Assoziieren oder Geschwafel?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Tellmewhy
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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:14

Es geht nicht um freies Assoziieren oder um Geschwafel. Es geht um dich.

Was wünschst du dir von deinem Psychotherapeuten?

VG
tellmewhy

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leberblümchen
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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:33

Doch, es geht schon um das Assoziieren Was ich mir von ihm wünsche? Das, was ich mir real wünsche, bekomme ich dort. Mehr als erwartet. Das, was ich mir im regredierten Zustand wünsche, bekomme ich natürlich nicht - und es wäre ja auch schlimm, wenn es so wäre

Es geht ja nicht wirklich um IHN. Es geht um meine grundsätzlichen Ängste: die Angst, nicht gut und nicht wichtig zu sein. Die haben nichts mit ihm zu tun, denn er ist für diese Ängste ja nicht verantwortlich. Er tut, was er kann, um mir diese Ängste zu nehmen, aber das geht natürlich nur in sehr engen Grenzen. Und vor allem ist der Witz, dass ich irgendwann selbst merke, dass ich die Angst nicht mehr 'brauche'. Das muss von mir kommen, aber das dauert.

Aber es geht AUCH um das Assoziieren, denn das ist ja wohl irgendwie wichtig, so als Methode. Und dass ich das nicht beherrsche, liegt nicht am Therapeuten, sondern auch an meinem Schamgefühl.

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Tellmewhy
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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:46

Hast du mit deinem Therapeuten darüber gesprochen, was du nicht von ihm bekommst und warum du das nicht von ihm bekommst?


VG
tellmewhy
Zuletzt geändert von Tellmewhy am Di., 03.07.2012, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.


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leberblümchen
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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:48

Ja, gerade gestern Das war schon auch wichtig, dass wir über 'uns' so offen geredet haben. Und jetzt fühlt es sich wieder klar und gut zwischen uns an (jedenfalls für mich ).

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Tellmewhy
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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:50

Freust du dich darüber?

VG
tellmewhy


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Beitrag Di., 03.07.2012, 20:54

Ja, tatsächlich. Ich freue mich darüber, dass wir offen reden können, so wie ich noch nie mit jemandem habe reden können. DASS er mich nicht adoptieren oder sonstwie lebenslang versorgen und betüddeln würde, WUSSTE ich natürlich schon vorher; von daher war es ja nicht so, dass ich nun gemerkt hab: "Ach, schade, wird also nichts" - es ging mir mehr darum, dass wir darüber geredet haben und dass es nicht schlimm ist, solche Phantasien zu haben, weniger um den Erkenntnisgewinn an sich...

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Tellmewhy
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Beitrag Di., 03.07.2012, 22:59

Ich finde es es nicht schlimm, dass du deine Phantasien deinem Therapeuten erzählst.

VG
tellmewhy

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Tellmewhy
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Beitrag Mi., 04.07.2012, 13:29

Findest du es schlimm?


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Beitrag Mi., 04.07.2012, 19:40

Nein, wieso sollte ich das schlimm finden? Ich finde es nicht gerade einfach, aber wenn ich nur über einfache Dinge reden wollte, könnte ich auch einen Volkshochschulkurs besuchen.

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Tellmewhy
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Beitrag Mi., 04.07.2012, 19:44

Macht es dich manchmal traurig über deine Phantasien mit deinem Therapeuten zu reden?


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leberblümchen
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Beitrag Mi., 04.07.2012, 19:49

Hallo, Tellmewhy (der Name ist Programm!), warum fragst du das immer so lakonisch? Ich antworte dir (in anderen Threads sind es andere Leute), weil ich denke, dass das höflich ist und ich dir damit etwas 'zurückgebe', aber du antwortest dann immer mit weiteren Fragen. Möchtest du auf etwas Bestimmtes hinaus?

Nein, es macht mich nicht traurig. Im Gegenteil.

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 05.07.2012, 06:46

Hallo. Mir gefällt der Name. Ich interessiere mich dafür, wie es dir damit geht, wenn sich jemand für dich interessiert (dein Therapeut). Wenn ich indiskret war, tut es mir leid. Ich habe das Gefühl, dass es beides ist, Freude und Trauer, Trauer deswegen, weil man sich von seinem alten Schmerz löst.

CIAO
tellmewhy


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leberblümchen
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Beitrag Do., 05.07.2012, 07:27

Es geht gar nicht darum, ob das indiskret ist. Ich bin sehr offen. Aber ich weiß halt nicht, worauf du hinauswillst; es hört sich immer irgendwie so an, als würdest du, wie in investigativer Journalist, irgendetwas innerhalb der therapeutischen Beziehung 'aufdecken' wollen

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Tellmewhy
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Beitrag Do., 05.07.2012, 13:24

Das Forum ist eine gedankliche und möglicherweise auch emotionale Brücke über ein Tal in der Beziehung des Patienten der Patientin zu seinem /ihrer Therapeut/in. Ich frage mich bei jedem Beitrag, den ich lese, was denjenigen dazu motiviert hat, das hier mitzuteilen und nicht in der Therapie. Es ist mir wichtig zu verstehen wieso und unter welchen Bedingungen Beziehungen Vertrauenslücken haben. Das Nachdenken darüber macht mir Spass. Ob das auch Journalisten tun, weiß ich nicht.

VG
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pandas
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Beitrag Fr., 06.07.2012, 09:58

@ tellmewhy

Ich glaube nicht, dass man das so Enrweder-Oder sehen kann. Es ist immer gut, sich nicht nur auf einen Ort / Person zu verlassen.
Das Forum bietet doch eher u.a. die Möglichkeit, dritte Meinungen, die zumeist aber auch Laiensicht sind, einzuholen.

Dass muss nicht bedeuten, dass gleichzeitig ein Konflikt oder Vertrauensverlust zum Thera aus allgemeiner Sicht vorliegt.

Bei Entscheidungen ist es doch durchaus common sense unterschiedliche Personen zu fragen, von denen unterschiedliche Sichtweisen zu erwarten sind.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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