Sprache der Psychosomatik

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.

Waldschratin
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:10

Memory hat geschrieben:Ich muss selbst aufpassen, dass ich jetzt nicht das Thema "Sprache der Psychosomatik" vergesse in dem Ganzen. Denn das war mir auch wichtig. Gibt es das wirklich?
Geh ich schon davon aus.Also wie das Beispiel mit den Nieren : klar hat das mit Angst zu tun,alleine schon wegen der Hormonproduktion.Aber die "Vernetztheit" im ganzen Körper ist doch viel zu komplex und muß sich dauernd ja an sich ständig ändernde Umweltbedingungen anpassen,als daß man da wirklich "bestimmend" irgendwo den Fuß in die Türe kriegt.

Das Herz ist auch ein "Angstorgan",ebenso wie der Darm.Beide umgibt ein recht eigenständig agierendes Nervengeflecht,das im direktem gegenseitigem Austausch mit dem limbischen System steht.
Deshalb kriegt auch der "härteste Brocken" bei nem angina pectoris Anfall seine Panik "dazugeliefert" und die läßt sich nicht so einfach "runterregeln".

Dann kommt noch die ganz persönliche Komponente : wo bin ich am anfälligsten?
Der eine reagiert mit dem Bauch,der andere mit dem Herzen,dem Dritten geht was an die Nieren - und der Vierte spürts überall gleichzeitig.

Ich glaub,da hilft wirklich nur ne gut trainierte und ehrliche Wahrnehmung sich selber gegenüber...

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Waldschratin
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:12

Und wegen der eben von der Miss erwähnten Entspannung geh ich jetzt mal mich langlegen in die Heia.
Guts Nächtla,auch wenn kein Schlaf dabeisein sollte.

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ENA
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:17

Ich lese mir morgen mal richtig durch, was ihr hier grade alles geschrieben habt. Ich wünsche Euch auch eine gute Nacht und vor allen Dingen Dir, Waldi, morgen einen guten Tag. Soll ziemlich heiß werden bei Euch, glaube ich!!!

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:23

Hey hallo Miss!

Das ist ja interessant, dieses Buch kenne ich nicht. Und das interessiert mich jetzt!
Genau solche Kritik würde vielleicht viele meiner Fragen beantworten können? Also den Unterschied ausmachen zwischen einer allgemeinen aber doch ziemlich vom "Autor" subjektiv abhänigen Ansicht
und einer Ansicht oder Stellung, die wirklich tauglich ist für Menschen.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:24

Das Herz ist auch ein "Angstorgan",ebenso wie der Darm.Beide umgibt ein recht eigenständig agierendes Nervengeflecht,das im direktem gegenseitigem Austausch mit dem limbischen System steht.
Genau, drum ist es doch auch Quatsch, wenn ich allein die Niere so nenne, sie überhaupt mit Krankheit allein in Beziehung zu setzen. Sie ist doch eher ein "Reinigungsorgan" wenn man es benennen müßte.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Sabriel
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:27

Hallo Memory,

also, wenn du den guten Dr Fischer aus Muenchen meinst, der mit dem Institut fuer Quantenmedizin - das ist ein Scharlatan der uebelsten Sorte. Leider is grad der Server bei esowatch down.

Generell ist die Anwendung von "Quantenphysik" auf Koerper und Seeleprozesse etwas, wobei sich Max Planck im Grab rumdrehen wuerde... Das wird immer so nett verkauft mit der Unschaerferelation und so, und von Leuten, die alle superserioes aussehen, ist aber physikalisch gesehen einfach totaler Quatsch. Vor allem, weil es gar nicht noetig ist, sowas wie Quantenphysik (und dann auch noch falsch) anzuwenden, um Psychosomatik etc zu erklaeren. Was die Hirnforschung und die Endokrinologie ueber den Menschen weiss, ist viel zu wenig, um so komplexe Phaenomene in irgendeiner absehbaren Zeit zu erklaeren.

Waehrend auf der Groessenordnung des Koerpers - Molekuele und so, Quantenphysik schon laengst wieder in die klassische Mechanik "uebergegegangen" ist. (Die ja eigentlich andersherum einen Grenzfall der QM darstellt.)

Und gerade bei so Geschichten wie ob die Einstellung des Patienten bei der Krebstherapie einen Unterschied macht - ich finde das ganz persoenlich richtig schlimm, wie da mit Pseudowissenschaften den Krebspatienten noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Nach dem Motto, wenn der Krebs toedlich ist, dann hat die Einstellung halt nicht gepasst. Grausam, sowas.

Ich will jetzt in diesem Thread auch gar nicht weiter rumunken, aber bei der Quantenmedizin rollen sich bei mir die Fussnaegel auf. Gerade, weil dadurch ernsthafte Psychosomatik mit angeschmiert wird. Was ja ein Thema ist, wo unglaublicher Bedarf besteht, bessere Zusammenarbeit zwischen Medizinern und Therapeuten noetig ist, etc.

So. Jetzt ist Schluss mit dem Genoergel

Herzliche Gruesse
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Miss_Understood
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:31

Memory, ich glaub das Buch gibts sprichwörtlich für ein paar cent bei amazon. Ich finds absolut empfehlenswert. Und es hat mich in a way gerettet. Ich habe selber etliche Jahre damit verbracht zu glauben, mein Haarausfall sei 'psychosomatisch' und ich natürlich 'selber schuld' und weil ich das nicht gelöst kriege auch noch neben dem Leiden an sich daran auch noch 'selber schuld'. Die Autorin pflückt das wirkich brilliant auseinander und geht sehr kritisch mit Dahlke und Konsorten - die sie sinnigerweise 'Ohrenmafia' nennt - ins Gericht.
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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 23:05

Hallo Sabriel!

Nein, ich meine keine Einzelperson und hoffe auch nicht, das was du zu Recht kritisierst.
Ich habe mal im Bayrischen Rundfunk eine Sendung über die Universität München gesehen,
mir aber sonst nichts merken können, ist schon zu lange her.
Generell ist die Anwendung von "Quantenphysik" auf Koerper und Seeleprozesse etwas, wobei sich Max Planck im Grab rumdrehen wuerde... Das wird immer so nett verkauft mit der Unschaerferelation und so, und von Leuten, die alle superserioes aussehen, ist aber physikalisch gesehen einfach totaler Quatsch. Vor allem, weil es gar nicht noetig ist, sowas wie Quantenphysik (und dann auch noch falsch) anzuwenden, um Psychosomatik etc zu erklaeren. Was die Hirnforschung und die Endokrinologie ueber den Menschen weiss, ist viel zu wenig, um so komplexe Phaenomene in irgendeiner absehbaren Zeit zu erklaeren.
Ja, da hast du bestimmt recht! Wahrscheinlich ist vieles wieder ein Abklatsch von irgendwas.
Da muss ich bei mir auch sehr gut aufpassen....das ich nicht drauf reinfalle....deshalb versuche ich nun auch herauszufinden, was wirklich Sinn macht in dieser Sache zu denken und überhaupt als Verständnisweg zu nehmen ist..

Danke für deine Hinweise! Das war sehr hilfreich für mich.
Und gerade bei so Geschichten wie ob die Einstellung des Patienten bei der Krebstherapie einen Unterschied macht - ich finde das ganz persoenlich richtig schlimm, wie da mit Pseudowissenschaften den Krebspatienten noch ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Nach dem Motto, wenn der Krebs toedlich ist, dann hat die Einstellung halt nicht gepasst. Grausam, sowas
.

So war diese Studie in München Uni nicht gemeint. Aber wie gehabt, leider zuviel vergessen. Mir geht es im Grunde auch gar nicht um die Quantentheorie...und diese Einstellung: selbst schuld, was falsch gemacht, damit muss ich leider -in Verwandtenkreisen- permanent leben und das ist eine enorme Belastung. Da wird man in irgendein "Human Design" Schubfach gesteckt, da wird mir vorgeworfen, eben dass ich etwas falsch machen MUSS, wenn ich doch so krank werde usw. Mich macht das mittlerweile so dermaßen wütend. Und früher hab ich auch noch selbst so gedacht, allerdings nicht in Bezug auf andere, sondern ausschließlich auf mich bezogen!!!!! Ich hab es leider nicht anders erfahren in meinem Familien-Umfeld. Meine Mutter hat das ohne Esoterik anders aufgezogen: wenn du ordentlicher wärst, dann......wenn du nicht mehr das ....dann hättest du usw.

Also kann ich dir von ganzem Herzen nur zustimmen. Wir haben nicht soviel Macht, wie manche behaupten wollen, das ist mir auch klar geworden. Es gibt immer noch etwas, das Leben und Tod heißt, was wir eben nicht selbst ausschließlich bestimmen können. wo wir menschlich an Grenzen kommen und auch -und das vor allem- auch zuviele Faktoren bestimmend sind, als das man EINEN Auslöser finden könnte.
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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 23:07

Miss_Understood hat geschrieben:Memory, ich glaub das Buch gibts sprichwörtlich für ein paar cent bei amazon. Ich finds absolut empfehlenswert. Und es hat mich in a way gerettet. Ich habe selber etliche Jahre damit verbracht zu glauben, mein Haarausfall sei 'psychosomatisch' und ich natürlich 'selber schuld' und weil ich das nicht gelöst kriege auch noch neben dem Leiden an sich daran auch noch 'selber schuld'. Die Autorin pflückt das wirkich brilliant auseinander und geht sehr kritisch mit Dahlke und Konsorten - die sie sinnigerweise 'Ohrenmafia' nennt - ins Gericht.
Danke! Mal nachsehen...
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Waldschratin
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 05:47

Sabriel hat geschrieben: Gerade, weil dadurch ernsthafte Psychosomatik mit angeschmiert wird.
Was ist denn "ernsthafte" Psychosomatik?Im Grunde doch nix anderes,als ne "Absolutführung" einer Denkrichtung,eines Ansatzes von zig Ansätzen - wie der Quantenphysik-Denke z.B.
Das eine als "richtig",das andere als "falsch" hinzustellen,ist genau das,was ne Ganzheitlichkeit von vorneherein unmöglich macht.Schwarz-weiß-Denken halt.

Warum sich nicht selber trauen,das eine wie das andere auch als Nicht-Überflieger-Genie auf seinem eigenen bissl "Boden" - mag er auch nicht mal durchschnittsintelligent sein - zu durchdenken und sich selber was für einen selbst Passendes draus ziehen,als mal wieder vornehm auf die "Wissenschaft",die allgemeingültige,zu "warten" und erst dann das Nachdenken übers eh schon Vorgefertigte zu wagen?

Nur was andere "legitimieren",schadet mir nicht?Is mir zu wenig,da geht zu viel verloren.
Es geht doch ums sich gegenseitige Ergänzen und nicht ums "Bekriegen" und ob eins "gewinnt" mit seiner Denkrichtung.

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ENA
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 08:57

Viel geschrieben,...naja, ich les mal durch... .
Memory hat geschrieben:Mein Therapeut meint, es ist die Wahrnehmung, die diese Symptome letzendlich heilt. Denn dann -wenn wir wahrnehmen und zwar immer im Hier und Jetzt uns selbst spüren, würden wir auch dementsprechend handeln, wie es uns gut tut.
...und wie heilt man dadurch Krebs?
Memory hat geschrieben: im Sinne von Heilung von einer "Balance" die man braucht. Also so viel wie möglich "Plus" aus allen Bereichen des Körpers, der Psyche im Zentrum ankommen, umso gesünder ist ein Mensch.
Ja,ja, eben. ....aber darauf zielten ja u.a. auch meine Gedanken: bis wohin muss ich an mir rumpuhlen, bis mit Psyche alles in Ordnung ist (wobei da ja auch noch die Frage ist, ob das überhaupt so funktioniert ), damit zumindestens von der Seite aus schon mal die Chance ist, dass das System gesünder ist (weil, es wirkt sich ja nach dem Bild auch auf Körper und Geist aus)? Denn ich meine, kämpfen und rumpuhlen ist ja auch anstrengend und da fragt sich, was besser ist: weiter rumpuhlen oder so sein lassen...?
...Nur, wenn das "so sein lassen" erstmal gut tut, aber der Körper dennoch auf etwas reagiert, was vielleicht nicht in Ordnung ist,...dann muss man ja dann wieder an sich rumpuhlen, um das zu klären und darf sich nicht so sein lassen, oder?
Waldschratin hat geschrieben:Wenn man immer erst drauf wartet,bis der Körper oder die Seele einem was zu "sagen" hat,dann ist das nicht so gut,wie schon vorher es erspüren lernen,was er denn braucht,was "alle drei" brauchen.Also reflektieren lernen,sich beobachten lernen,es v.a. lernen,sich so zu sehen,wie man ist und nicht immer nur sein "Ideal" sich vorgaukeln.
Naja, so meinte ich das ja auch nicht, dass man sich nicht normal versorgt nicht auf seine aktuellen Signale reagiert.
...aber meinst Du denn, das reicht, um zu gesunden?
Waldschratin hat geschrieben:d "das Beste" ist für jeden wieder was anderes.

Waldschratin hat geschrieben:Am besten find ich immer noch,nen guten Bezug zu sich selber sich aufzubauen,und alles andere spielt sich doch eh überwiegend auf der Angstschiene ab.
Wie meinst Du das mit der Angstschiene? Angst, dass etwas sein könnte? Angst, dass etwas nicht klappt, wenn man es ausspricht, angeht?
Miss_Understood hat geschrieben:Memory, ich glaub das Buch gibts sprichwörtlich für ein paar cent bei amazon. Ich finds absolut empfehlenswert. Und es hat mich in a way gerettet. Ich habe selber etliche Jahre damit verbracht zu glauben, mein Haarausfall sei 'psychosomatisch' und ich natürlich 'selber schuld' und weil ich das nicht gelöst kriege auch noch neben dem Leiden an sich daran auch noch 'selber schuld'. Die Autorin pflückt das wirkich brilliant auseinander und geht sehr kritisch mit Dahlke und Konsorten - die sie sinnigerweise 'Ohrenmafia' nennt - ins Gericht.
Ja, ich denke, auf der Weise ist es dann auch erleichternd, wenn man das Gefühl hat "nicht selbst schuld" (nicht weiter an sich rumpuhlen zu müssen?) zu sein.
Ist das Buch denn eine Art Nachschlagewerk, welche seelischen Symptome zu welchem körperlichen passen können oder ist es wirklich mehr Kritik an anderen Autoren (die ich übrigens nicht kenne)?

Nachtrag: Hab das Buch grade im Netz gefunden, aber leider keine Bewertungen, Empfehlungen.

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 09:24

ENA hat geschrieben: Ist das Buch denn eine Art Nachschlagewerk, welche seelischen Symptome zu welchem körperlichen passen können oder ist es wirklich mehr Kritik an anderen Autoren (die ich übrigens nicht kenne)?
Nein, gerade kein Nachschlagewerk. Eben das ist es ja, was sie u.a. auch kritisiert. Die Simplifizierung und die Kausalkette. Die Autorin ist auch selbst keine Medizinerin. Sie formuliert nichts weiter als die Kritikpunkte. Belegt auch durch viele Zitate. In sehr dichten und wie ich finde sehr schlüssigen Gedanken. Ohne allerdings Lösungsansätze aufzuzeigen wie SONST mit komplexen Krankheitsbildern umzugehen wäre. Das ist auch gar nicht das Ziel. Es ist ein sehr schmales Bändchen - ein Essay eben, vielleicht auch eher als 'Streitschrift' zu lesen. Es setzt schon auch voraus, dass man Rüdiger Dahlke, Louise Hay oder Detlef Thorwaldsen gelesen hat, damit man Gewinn daraus ziehen kann. Und auch die Fähigkeit und Lust dichten, eher akademischen Argumentationslinien zu folgen. Ich vermute mal, dass es deshalb nicht wirklich 'populär' im Netz besprochen ist. Ich kann es jedenfalls wirklich empfehlen.

In meinem Buchregal steht allerdings schon auch Dahlke, ich würde nicht alles, was er geschrieben hat verurteilen. Zb zum Thema Heilfasten hat er wirklich viel hilfreiches zusammengetragen. zwar muss aich selbst auch in dem Buch über das ein oder andere Detail hinweglesen, weil es sich in esoterischen Glauben bewegt, die ich nicht glaube - aber wo da jeeils die Grenzen verlaufen, ich glaube (haha) das ist auch individuell. Und individuell zu respektieren.

Manchmal bedauere ich, dass ich nicht so viel 'glaube'. (Dabei ist es bei weitem nicht so, dass ich nur an beweisbares 'glaube', ich denke und handele recht innovativ und das bedeutet, dass ich durchaus auch Sachen ausprobiere mit denen noch kaum bis wenig Erfahrung besteht.) Denn ich glaube schon auch: 'Wer heilt hat recht.' Und wenn manche esoterische Heiler anderen Anstösse geben können, die daran glauben - und es funktioniert - ja - dann beneide ich die 'Glaubenden'. Müsste man DAS nicht weitaus mehr berücksichtigen, gerade auch in jenen Feldern, wo 'die Psyche' eine Rolle spielt? Steht und fällt die 'Heilung' nicht genau auch damit? Unter anderem!

Und ein weiteres großes Thema bei 'psychosomatischen Krankheiten' ist ja auch die Compliance. Das würde jetzt gerade zu weit führen, ich muss nämlich los! Einen schönen Tag wünscht die Miss.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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ENA
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 10:14

Miss_Understood hat geschrieben:Einen schönen Tag wünscht die Miss.
Danke! Dir auch! Auch für die Infos!

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Sabriel
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 12:03

Hallo Waldschratin,

ich habe keineswegs die Schlussfolgerungen in Frage gestellt, oder die Ueberlegungen, die in diesem Thread hier angestellt wurden - sondern nur, dass das mit Quantenphysik nichts zutun hat.
Quantenmechanik ist eben kein Ansatz unter zig Ansaetzen, von denen man sich einen heraussuchen kann, sondern eine Sammlung physikalischer Gesetze, fuer deren Anwendung bestimmte Voraussetzungen erforderlich sind. Und wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind, kann man diese Gesetze nicht sinnvoll anwenden. Psychosomatik mit QM erklaeren zu versuchen, das ist halt, wie die Flache eines Kreises mit der Formel fuer ein Rechteck berechnen zu versuchen - das klappt einfach nicht, weil es schlichtweg falsch ist.

Ich lese deine Posts echt gern, und kann da viel mitnehmen. Aber das was ihr, du und Memory, hier schreibt, das steht doch alleine fuer sich. Das macht Sinn, auch ohne Quanten, zumal das mit den Quanten halt einfach nicht passt.

Wissenschaft ist nicht dazu da, anderen das Denken zu verbieten, und sicher auch nicht unfehlbar. Aber Wissenschaft versucht eine Beschreibung der Welt, die moeglichst gut damit uebereinstimmt, was wir beobachten koennen. Das hat nix mit anderen Leuten was vordenken zutun, sondern dass eben das Bestreben da ist, die bestmoeglichste Beschreibung zu uebernehmen, und darauf aufbauend weiterzuarbeiten.

Viele Gruesse
Sabriel
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Tamila
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Beitrag Sa., 30.06.2012, 23:48

Nach einem langen heißen Tag....
Memory schrieb:Mein Therapeut meint, es ist die Wahrnehmung, die diese Symptome letzendlich heilt. Denn dann -wenn wir wahrnehmen und zwar immer im Hier und Jetzt uns selbst spüren, würden wir auch dementsprechend handeln, wie es uns gut tut.

Ena:...und wie heilt man dadurch Krebs?
Krebs oder krankheiten heilt man damit nicht. Er wollte mir damit sagen, wenn ich selbst "präsent" bin, dann kann niemand anderes "von mir Besitz ergreifen" in einem übertragenen Sinn. Dann bin ich da, sehe, höre, rieche, fühle und erkenne, wo ich bin und wie es mir geht.
Das kann dann, denke ich, schon eine Reihe psychosomatischer Probleme verhindern, denn dann bin ich ja mit mir im Klaren, auch wenn ich es nicht mit dem Umfeld sein sollte.

Zur Quantentheorie (ich bleib mal bei der Theorie) kann ich gar nicht wirklich soviel sagen. Was daraus einige Forscher in der USA so machen, ist auf jeden Fall spannend. So ganz langsam aber, merke ich, dass dieses Wissen sowieso in Ländern, die sich mehr mit dem Geist/Spirit und dem Körper als dessen Hülle, beschäftigt haben, schon vorher da war. Ich kann zu wenig sagen, inwieweit diese USA-Forscher wirklich etwas gefunden haben, was ihre Theorie usw. bestätigt.
Das ist mein Problem.....ich hab jetzt ein paar Filme gesehen, ein Buch gelesen und trotzdem merke ich, man kann es nicht anwenden oder man erhält auch nicht das Ergebnis. Und wenn doch, könnte man noch einige andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, die das ausgelöst haben könnten, also das positive Ergebnis.

Eine der Haupttheorien ist ja: der Geist formt die Materie. Und es gibt ein Quanten-Nullfeld, wo noch alles im Bereich des Möglichen ist. Natürlich verlassen diese Menschen auch gewohnte Wege....was mir schon gefällt. Aber mal so ganz genau hingesehen, bisher hat mir das nicht geholfen, weil ich nicht wirklich etwas davon konkret erfahren kann.

Ich finde einige Ansätze von vielen menschen sehr gut und nachvollziehbar. Was ich relativ daneben finde ist, wenn jemand -wiedermal- übers Ziel über die eigenen Grenzen zu sehr übers Ziel schießt und überall und an jeder Krankheit nur noch z.B. "Symptom als Weg" usw. sieht. Ich kann mir vorstellen, dass Dahlke kein anderes Denken mehr zustande bringt, so festgefahren wie er ist. Und was mich noch echt mittlerweile ärgert, sind seine eintausend Bücher, die sauteuer sind und relativ wenig aussagen.
Und wenig Neues aussagen. Mir fehlt da die Bodenständigkeit und der Bezug zum Anderen, was es noch gibt.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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