Posttraumatische Belastungsstörung

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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candle.
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Beitrag Di., 26.06.2012, 17:57

Ich habe jetzt nochmal eine abschließende Frage: Wer hat dir die Diagnose PTBS gegeben, ich finde mich nicht in deinen Beschreibungen wieder, deshalb war ich jetzt beim Lesen wohl auch sehr irritiert. Macht aber nichts!

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flitzpiepe
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Beitrag Di., 26.06.2012, 18:02

Die Diagnose ist von meinem Hausarzt und meinem Therapeuten und auch von meinem Chef (Unfallchirurg).

Wie meinst du das? Wegen dem was ich für "Probleme" habe und wie sich das äußert?
Das ist lange nicht alles, was ich hier aufgeführt habe -.-

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:09

Ich habe nun einen zweiseitigen Brief an die Tagesklinik geschrieben und werde ihn heute Abend noch einwerfen!
Habe ein bisschen von mir erzählt und meine Fragen zum evtl. Ablauf gestellt und nur Adresse und Email-Adresse als Kontakt angegeben.
Bin gespannt, ob und was da kommt.
Mal sehen, was mein ex-Therapeut dazu sagen wird, habe ja am 04.07. nochmal einen Termin bei ihm. Der weiß auch noch nicht, dass ich die Reha abgelehnt habe.
Gestern ging es mir noch so schlecht, dass ich nach zwei Wochen mal wieder zu meinen Tabletten gegriffen habe -.- immerhin konnte ich etwas schlafen!

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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:18

Hm, einen Brief an die Tagesklinik? Wollten die das so?

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:26

Nein, nach meiner Email gab ein Arzt mit in der Antwortmail die Nummer vom Sekretariat, aber ich kann einfach nicht so darüber sprechen ... habe ein paar Mal wieder aufgelegt. Es hat Tage gedauert, dass ich meinem Therapeuten auf's Band sprechen konnte. Ich kriege total Angst und fast Panik.
Auch wenn mich jemand anruft und das Telefon klingelt, gehe ich nicht ran ...

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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:33

Eigentlich kenne ich es so, dass man über einen Arzt in der Klinik angemeldet wird. Und ich mußte auch nicht groß erklären warum ich dorthin komme. Ist das bei dir so kompliziert? Aber in die Klinik gehen wirst du schaffen?

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:37

Tja, das weiß ich nicht. Ich hatte sowas noch nie und bin einfach ein Neuling auf dem Gebiet.
Da die Therapie bei Therapeut 2 nicht fortgeführt wird und der Termin bei der neuen noch in weiter Ferne liegt, wollte ich mich einfach selber kümmern ...
Ich schaffe es einfach nicht dort anzurufen und ein paar Beiträge vorher wurde mir empfohlen, dass mit einem Brief zu versuchen. Das habe ich nun getan. Habe ja auch gefragt, wie das alles gehen soll, mit Überweisung / Einweisung, etc ...

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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:39

Hm, also da halt ICH jetzt einen Brief nicht für notwendig, letztlich geht es ja erstmal nur um eine Anmeldung. Hast du keinen Hausarzt oder Psychiater? Ein Psychotherapeut kann dich da nicht anmelden, das muß ein Mediziner machen.

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:46

Habe am Freitag einen Termin bei meinem Hausarzt, aber ...
Er hatte am Anfang gesagt, dass er das nicht für gut empfindet, weil es eben in der Klinik ist, wo mein Vater vergeblich Hilfe gesucht hat.
Ich wollte denen im Krankenhaus das schildern, also die Vorgeschichte und ob die es für sinnvoll halten, dass ich dort behandelt werde.
Und das wollte ich eben nicht am Telefon sagen ... ich habe ja auch ein bisschen Bammel vor all dem, ich weiß aber, dass ich Hilfe brauche.
Einen Psychiater habe ich nicht. In meiner Stadt gibt es nur einen und der ist nur für "mit Medikamenten vollpumpem", sonst macht der nichts. Habe ich ja 7 Jahre lang bei meinem Vater beobachten dürfen.

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candle.
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 15:57

Ich glaube, dass DU diejenige bist, die diese Entscheidung treffen muß. Und ich möchte jetzt auch etwas widersprechen, dass deinem Vater nicht geholfen wurde. Da gehört wesentlich mehr zu. Kann mir auch vorstellen, dass die Schuld etwas verschoben wird, weil das für dich und deine Familie kaum aushaltbar wäre, aber ihr könnt alle nichts dazu, nichts zu seiner Depression, nichts zu seinem Suizid! GANZ WICHTIG!

Hast du überlegt vielleicht auch in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, das kann ganz hilfreich sein um zu Überbrücken. Reden in der Familie hilft auch ungemein, das ist schon so wie der Spruch mit dem geteilten Leid.

Also vielleicht gibt es ja noch eine Tagesklinik bei euch? Oder du machst tatsächlich die Reha, es gibt ja schon Kliniken, die mit PTBS gut umgehen können. Das würde dir sicher gut tun aus deinem familiären Kreis mal ein paar Wochen herauszukommen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 16:03

candle. hat geschrieben:Eigentlich kenne ich es so, dass man über einen Arzt in der Klinik angemeldet wird.
Ich kenne es so daß man das selbst tut (aber klarerweise vermutlich nur bei Patienten die noch in der Lage sind sich selbst um derartige Dinge zu kümmern) . Man hat da dann ein Vorgespräch in dem alles geklärt wird was die wissen wollen und was man selbst wissen will, zu mehr ist der erste Kontakt nicht gut, da man es hier mit dem Sekretariat zu tun hat, nicht mit dem behandelnden Personal.

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 16:08

Also, ich möchte das in der Klinik gerne versuchen - für mich ist da ein kleiner Unterschied.
Die Tagesklinik ist im Erdgeschoss ganz klar abgetrennt von der Station, wo mein Vater war. Dort wurde täglich 1 Std. Ergotherapie gemacht und das war's an Behandlung. Für die Depressionsgruppe war er lt. Einschätzung der Ärzte "nicht depressiv genug".
Unten in der Tagesklinik wird täglich 5 Std. Gruppentherapie, Entspannungsübungen, Ergo, Einzelgspräche etc. angeboten.
Ich kann mir vorstellen, dass mir das was bringen könnte.

Leider gibt es in meiner Stadt keine Selbsthilfegruppe, speziell nicht für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben oder ein Trauma erlebt haben. Es gibt "das Boot", aber ob ich da gut aufgehoben bin, bei Menschen mit Depressionen und Selbstmordgedanken, während ich davon erzähle, dass es mir schlecht geht weil mein Vater sich wegen Depressionen das Leben genommen hat?
Hatte sogar mit meiner Mutter überlegt, ob wir eine gründen sollen, bzw. erstmal in die Zeitung setzen, ob Interesse an unverbindlichen Treffen besteht.

Vielleicht lasse ich mir nächste Woche (neues Quartal) eine Überweisung für die Klinik geben und bitte meinen Mann einen Termin für mich zu machen und mich dahin zu begleiten.

Vor einer stationären Reha habe ich einfach zu viel Angst, das geht in Moment nicht. Wirklich ...

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Beitrag Mi., 27.06.2012, 16:40

Ja, OK, dann steht die Entscheidung ja. Selbsthilfegruppe kann ich dir empfehlen mal hinzugehen, weil meistens die Grenzen fließend sind. Kann sein, dass du dich dennoch dort wohlfühlst.

Eine Gruppe gründen würde ich nicht, weil du dann in der Pflicht des Zuhörers bist und nicht des Redners.

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flitzpiepe
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 16:54

Ja, hast Recht. Ich würde mich auch gar nicht im Stande fühlen, irgendwas zu leiten oder in Moment "hauptsächlich" für andere da zu sein.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 27.06.2012, 17:01

flitzpiepe hat geschrieben: Unten in der Tagesklinik wird täglich 5 Std. Gruppentherapie, Entspannungsübungen, Ergo, Einzelgspräche etc. angeboten.
Ich kann mir vorstellen, dass mir das was bringen könnte..

Ja, das hört sich wirklich gut an! Ich drück dir die Daumen daß das klappt und dir was bringt.

Es kann gut sein daß die psychotherapeutische Tagesklinik von ganz anderem Personal geleitet wird wie die Akutpsychiatrische Station auf der dein Vater war.

Ich würde das jetzt mal anstreben und sehen ob es dir hilft, und erst wenn nicht dir die Pläne C und D zu überlegen.


Wobei ich es ja schon befremdlich ist daß dein Vater nach dem Aufenthalt in der Akutpsychiatrie nicht in die Tagesklinik weiterüberwiesen wurde als es ihm etwas besser ging. Wo diese Tagesklinik ja sogar im eigenen Haus ist.

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