Borderline: heilbar oder nicht? Eure Meinung zählt.
Das mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung...uff...da kann ich mir vorstellen, dass das eine Bezeihung zusätzlich ein wenig schwierig gestaltet. Ich muss ehrlich gestehen, dein Satz "Ich konnte früher auch nicht treu sein", hat mich etwas "gerissen". Ist das typisch für Borderliner? Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht so viel über dieses Thema. Mein ehemaliger Partner hat es nie geschafft treu zu sein, also nebenbei nicht "flirtiven" Kontakt zu einer anderen Frau zu haben oder schlimmeres. Ich habe mich immer schon gefragt, ob er nicht KONNTE oder nicht WOLLTE. Jetzt, wo du schreibst, dass das bei dir Teild er Krankheit ist, vermute ich langsam, dass er es nicht so richtig KONNTE.....zumindest das mal nicht.
Wer suchet, der findet.
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Also, ich muss es wirklich so sagen: ich war schwer durchgeknallt früher und habe mich entsprechend benommen. Was ich teilweise meinem Ex-Mann geboten habe, oft auch vor "Zeugen", ist kaum zu beschreiben
Ich denke, so grundsätzlich kann man das nicht sagen, da die Ausprägungen ja sehr unterschiedlich sind und eben mit zunehmendem Alter - in der Regel - abklingen.tebea hat geschrieben: einen neuen Mann kennengelernt habe und dieser irgendwie auch Züge aufweist [...] ich frage mich, ob das überhaupt gut geht, mit Borderlinern in einer Beziehung zu sein?!?
Wie äußert sich das denn bei dem Mann, den du kennengelernt hast - wenn du erzählen magst?
Danke, dass du fragst. Zwar bin ich selbst ein sehr stabiler Mensch, aber bei Partnerschafts-Geschichten, vor allem solchen, die sich zu wiederholen scheinen, da rinnt mir dann auch schon mal die Gänsehaut über die Haut.
Naja, wir sind noch in der Anfangs-Phase, würde ich sagen. Ab und zu treffen wir uns im Moment gemütlich abends daheim bei einem von uns, trinken gemütlich ein Glas Wein zum Essen und unterhalten uns sehr gut. Er behandelt mich freundlich, zuvorkommend und ist sehr interessiert an mir - oder bringt es zumindest so rüber. Einige Male waren wir auch schon aus. Jedenfalls war es jetzt schon 2 Mal der Fall, dass alles gepasst hat - es war ein schöner Abend ohen jegliche Zwischenfälle - mit einem Mal wurde er aber bei beiden Malen irgendwie kalt. Er wollte es nicht so zeigen, was er aber nicht geschafft hat. Wen ich dann gefragt habe, was los sei, meinte er entweder "nichts" oder "vielleicht wäre es besser wir beenden das Ganze bevor es anfängt. Sei froh dass ich dir das jetzt schon sage, als wenn es erst in einem halben Jahr in die Brüche geht." Nach DER Aussage war ich erst mal sehr perplex, was - so denke ich - auch durchaus verständlich ist.
Beim anderen Mal war am Abend selbst alles in Ordnung, wirklich, es war "wie im Himmel" - am nächsten Morgen bekomme ich eine SMS-Nachricht, dass wir besser auf Distanz gehen sollten. Tage später ruft er aber wieder an und ist interessiert an mir wie eh und je. Er wirkt auf mich, als hätte er zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten in sich. Und ich verstehe einfach diese extremen Stimmungsschwankungen nicht....
Naja, wir sind noch in der Anfangs-Phase, würde ich sagen. Ab und zu treffen wir uns im Moment gemütlich abends daheim bei einem von uns, trinken gemütlich ein Glas Wein zum Essen und unterhalten uns sehr gut. Er behandelt mich freundlich, zuvorkommend und ist sehr interessiert an mir - oder bringt es zumindest so rüber. Einige Male waren wir auch schon aus. Jedenfalls war es jetzt schon 2 Mal der Fall, dass alles gepasst hat - es war ein schöner Abend ohen jegliche Zwischenfälle - mit einem Mal wurde er aber bei beiden Malen irgendwie kalt. Er wollte es nicht so zeigen, was er aber nicht geschafft hat. Wen ich dann gefragt habe, was los sei, meinte er entweder "nichts" oder "vielleicht wäre es besser wir beenden das Ganze bevor es anfängt. Sei froh dass ich dir das jetzt schon sage, als wenn es erst in einem halben Jahr in die Brüche geht." Nach DER Aussage war ich erst mal sehr perplex, was - so denke ich - auch durchaus verständlich ist.
Beim anderen Mal war am Abend selbst alles in Ordnung, wirklich, es war "wie im Himmel" - am nächsten Morgen bekomme ich eine SMS-Nachricht, dass wir besser auf Distanz gehen sollten. Tage später ruft er aber wieder an und ist interessiert an mir wie eh und je. Er wirkt auf mich, als hätte er zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten in sich. Und ich verstehe einfach diese extremen Stimmungsschwankungen nicht....
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Hallo tebea,
zu deiner Ursprungsfrage:
Borderline ist, wie bereits gesagt wurde, eine Persönlichkeit(sstörung). Ich bezweifle, dass man eine Persönlichkeit komplett verändern kann. Insofern ist aus meiner Sicht auch Borderline nicht "heilbar". Aber ich glaube schon, dass man die Symptome durchaus auf ein erträgliches und alltagsfähiges Maß reduzieren kann.
Ich selbst bekam inzwischen von zwei Ärzten die Diagnose. Nichtsdestotrotz kann ich mich noch nicht deutlich damit identifizieren, zweifle daran. Eben auch deshalb, weil diese beiden Diagnosen einzig auf der Tatsache beruhen, dass ich mich in dieser Zeit geritzt habe und an einer Essstörung leide.
Ganz egal, ob es nun so ist oder nicht - meine Persönlichkeit will ich nicht "heilen". Ich will nur mit gewissen Verhaltensweisen, Unsicherheiten und psychischen Einschränkungen in Zukunft besser zurecht kommen und deshalb mithilfe der Therapie daran arbeiten.
zu deiner Ursprungsfrage:
Borderline ist, wie bereits gesagt wurde, eine Persönlichkeit(sstörung). Ich bezweifle, dass man eine Persönlichkeit komplett verändern kann. Insofern ist aus meiner Sicht auch Borderline nicht "heilbar". Aber ich glaube schon, dass man die Symptome durchaus auf ein erträgliches und alltagsfähiges Maß reduzieren kann.
Ich selbst bekam inzwischen von zwei Ärzten die Diagnose. Nichtsdestotrotz kann ich mich noch nicht deutlich damit identifizieren, zweifle daran. Eben auch deshalb, weil diese beiden Diagnosen einzig auf der Tatsache beruhen, dass ich mich in dieser Zeit geritzt habe und an einer Essstörung leide.
Ganz egal, ob es nun so ist oder nicht - meine Persönlichkeit will ich nicht "heilen". Ich will nur mit gewissen Verhaltensweisen, Unsicherheiten und psychischen Einschränkungen in Zukunft besser zurecht kommen und deshalb mithilfe der Therapie daran arbeiten.
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)
Tebea, das klingt nicht gut. Hat er sich jeweils hinterher erklärt, habt ihr darüber gesprochen, oder hat er das so stehen lassen?
Mary-Lou, Hallo
Also, wenn's nur diese zwei Kriterien oder Symptome sind, hätte ich da auch meine Zweifel. Vielleicht sind bei dir auch eher Persönlichkeitsstrukturen gemeint, nicht gleich die gesamte Palette, die Persönlichkeitsstörung? Eigentlich müssen ja für eine Diagnose mindestens fünf von neun Kriterien zutreffen.
Mary-Lou, Hallo
Also, wenn's nur diese zwei Kriterien oder Symptome sind, hätte ich da auch meine Zweifel. Vielleicht sind bei dir auch eher Persönlichkeitsstrukturen gemeint, nicht gleich die gesamte Palette, die Persönlichkeitsstörung? Eigentlich müssen ja für eine Diagnose mindestens fünf von neun Kriterien zutreffen.
Mary-Lou, ich bestätige auch meinen Verdacht, dass diese Diagnose - eben wegen nur zwei Merkmalen - deutlich zu früh getroffen wurde bzw. unbedacht. Nicht alles, was "Gestört" ist, ist gleich Borderline. Dennoch: es tut mir leid, dass du krank bist
@ Rilke: Ja genau - es klingt nicht gut. Ich habe3 ihn darauf zaghaft angesprochen - er meinte, er wäre sich nicht sicher und wolle "seine Zeit nicht vergeuden", wenn es nicht klappen würde zwischen uns und er wüsste nicht, was er "Mit mir anfangen" sollte. Das meinte er in der Hinsicht, dass er eben nicht wisse, wo er mich hin tun solle. Für mich klingt das halt schon sehr nach Borderline....heiß-kalt....tja....
@ Rilke: Ja genau - es klingt nicht gut. Ich habe3 ihn darauf zaghaft angesprochen - er meinte, er wäre sich nicht sicher und wolle "seine Zeit nicht vergeuden", wenn es nicht klappen würde zwischen uns und er wüsste nicht, was er "Mit mir anfangen" sollte. Das meinte er in der Hinsicht, dass er eben nicht wisse, wo er mich hin tun solle. Für mich klingt das halt schon sehr nach Borderline....heiß-kalt....tja....
Wer suchet, der findet.
Tebea, was du über seine Aussagen schreibst, weckt bei mir zwei Gedanken:
1. das berühmte und etwas platte "er steht einfach nicht auf dich" (Sorry!!!!)
2. auch ich kenne das Gefühl, meine Zeit zu verschwenden, wenn nicht sofort bei mir eine Bombe zündet. Also, entweder ich bin sofort total verliebt und geradezu besessen von jemandem oder ich befürchte, wenn es eben nicht so ist, meine Zeit zu verschwenden. Dass ich mich oft in Männer verliebe/verliebt habe, und auch jahrelang verliebt (und besessen) bleibe, die ich nur mal flüchtig gesehen habe, ist einer der merkwürdigen Auswüchse, die wohl meine (Borderline oder irgendeine andere) "Störung" mit sich bringt.
Fest stehen dürfte wohl: der Mann weiß nicht, was er will. Ja, wie du schreibst "heiß/kalt" oder das berühmte, borderline-typische "schwarz/weiß" oder "ganz/gar nicht".
Mensch, das tut mir leid für dich! Wie ist denn der derzeitige Stand? Trefft ihr euch noch? Willst du "dran bleiben"? Also, dazu raten kann ich dir ehrlich gesagt nicht.
1. das berühmte und etwas platte "er steht einfach nicht auf dich" (Sorry!!!!)
2. auch ich kenne das Gefühl, meine Zeit zu verschwenden, wenn nicht sofort bei mir eine Bombe zündet. Also, entweder ich bin sofort total verliebt und geradezu besessen von jemandem oder ich befürchte, wenn es eben nicht so ist, meine Zeit zu verschwenden. Dass ich mich oft in Männer verliebe/verliebt habe, und auch jahrelang verliebt (und besessen) bleibe, die ich nur mal flüchtig gesehen habe, ist einer der merkwürdigen Auswüchse, die wohl meine (Borderline oder irgendeine andere) "Störung" mit sich bringt.
Fest stehen dürfte wohl: der Mann weiß nicht, was er will. Ja, wie du schreibst "heiß/kalt" oder das berühmte, borderline-typische "schwarz/weiß" oder "ganz/gar nicht".
Mensch, das tut mir leid für dich! Wie ist denn der derzeitige Stand? Trefft ihr euch noch? Willst du "dran bleiben"? Also, dazu raten kann ich dir ehrlich gesagt nicht.
Hey Tabea,tebea hat geschrieben:
Beim anderen Mal war am Abend selbst alles in Ordnung, wirklich, es war "wie im Himmel" - am nächsten Morgen bekomme ich eine SMS-Nachricht, dass wir besser auf Distanz gehen sollten. Tage später ruft er aber wieder an und ist interessiert an mir wie eh und je. Er wirkt auf mich, als hätte er zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten in sich. Und ich verstehe einfach diese extremen Stimmungsschwankungen nicht....
ist ein gut gemeinter Rat von mir: geh da lieber raus solange du noch kannst.
Hattest du nicht gesagt du warst mal mit einem Borderliner zusammen? Warum wundert dich dieses Verhalten dann so?
Borderline, heilbar oder nicht?
Erst seit ich Rilke kenne, kann ich mit „borderline“ überhaupt was anfangen, hab ich dazu mittlerweile wohl immer noch eher wenige - bestimmt keine allgemeingültigen - Erfahrungen, hab aber schon so einiges dann auch dazu gelesen, weil ich manches verstehen wollte, was sich einfach so für mich nicht nachvollziehen ließ.
Schon der Name sagt ja was. Noch dazu dann die Beschreibung, die Faktoren, die dazu gehören können, aber nie alle dazu gehören müssen.
Ich seh borderline deshalb erst mal eher als Sammelbegriff für Diognosen, die schon sehr verschieden sein werden. Grad bei borderline heißt es, von Beginn an zu differenzieren.
Grad bei borderline aber halt sehr schwer, auch schwer diese Differenzierung quasi gegen borderline zu behaupten. Als nicht irgendwann im Schwarz/weiß zu landen.
Und diese Themenüberschrift ist schwarz/weiß, entweder/oder, wie ich finde aber auch zu eindeutig allein von „Krankheit“ ausgehend.
Dabei ist jedes Einzelteil, über das dann die Diagnose „borderline“ gestellt wird, für sich genommen eher nicht bemerkenswert, nicht so sehr.
Jedes einzelne Teil? Ich will nichts verniedlichen, aber verglichen physischen Diagnosen ist ein Teil so was wie eine Sehschwäche, der nächste vielleicht eine Allergie gegen ??? Und so weiter. Mit jedem einzelnen Teil ließe sich also - meine ich - ganz gut klar kommen.
Nur nicht mit der Mischung, zumal die einzelnen Teile so miteinander zusammen hängen, dass sich nie nur eins sehen lässt.
Dennoch meine ich, grad borderline braucht Differenzierung von Beginn an.
Schon „Krankheit“, mir fast schon zu eindeutig, grad wenn ich es mir mal aus Sicht derer denke, die diese Diagnose bekommen. Es lässt sich einfach zu gut „schwarz/weiß“ sehen.
Ich glaube, wie es hier ja schon steht, borderline ist keine Grippe, keine Lungenentzündung o.ä. So gesehen heilt borderline nicht, nicht ganz.
Aber….
Es gibt viele medizinische Diagnosen, bei denen behandelt wird ohne zu heilen.
Bei Augen wird mit einer Brille korrigiert, bei vielem anderen wird auch nicht „geheilt“ im eigentlichen Sinne. Manches wird sogar nur festgestellt. Ein Spreizfuß? Solange der nicht zu Beschwerden führt, wird der - soweit ich weiß - nicht behandelt. Und der, der ihn hat, sagt auch nicht, er habe diese Krankheit.
Borderline ließe, sich, denke ich, auch so sehen. Nur beginnt borderline halt erst, wenn eine Schwelle überschritten ist. Unterhalb ist es gar kein borderline mehr.
Finde ich ….eher nicht so gut. Womöglich ja eine falsche sicht, aber für mich klingt das so, als wenn ein Spreizfuß nur ein Spreizfuß wäre, wenn er wirklich Beschwerden bereitet.
Bei all der Differenziertheit dürften auch borderline Verläufe nur begrenzt verallgemeinerbar sein. Vielleicht habe ich sie noch nicht gelesen, aber immer wenn ich Studien zu borderline sah, dann bezogen die sich auf all die, die diese Diagnose schon hatten.
Grad aber durch das, was ich über Rilke mitbekommen habe, würde ich mal davon ausgehen, dass „borderline“ auch Menschen haben, ohne dass so eine Diagnose gestellt wird. Bei manchen womöglich zeitlebens gar nicht gestellt werden muss, weil sie selbst - wie auch immer - mit ihrem Leben klarkommen.
Und was das zwischenmenschliche anbelangt?
Auch da mach ich schwarz/weiß selber nicht mit!
Einerseits -wie ja auch hier zu lesen - kommt es schon auch darauf an, wie ein borderliner mit seinem borderline umgeht, so umgeht, dass er selber damit besser klar kommt, aber auch, dass andere damit besser klar kommen.
Und es gibt für mich auch kein schwarz/weiß bei den anderen.
Wie ja auch sonst, Persönlichkeiten, Persönlichkeitsstrukturen müssen zueinander passen, sonst geht was daneben. Und bei Kontakt zu jemandem mit borderline geht es sicher häufiger schneller und heftiger daneben. Ob das aber passiert und in welchem Umfang, darüber bestimmt nicht allein die Persönlichkeit des borderliners.
Ich meine, auch zu borderlinern passen andere, passen andere so, dass das Maß an Verletzungen sich im (normalen üblichen) Rahmen hält.
LG hawi
Erst seit ich Rilke kenne, kann ich mit „borderline“ überhaupt was anfangen, hab ich dazu mittlerweile wohl immer noch eher wenige - bestimmt keine allgemeingültigen - Erfahrungen, hab aber schon so einiges dann auch dazu gelesen, weil ich manches verstehen wollte, was sich einfach so für mich nicht nachvollziehen ließ.
Schon der Name sagt ja was. Noch dazu dann die Beschreibung, die Faktoren, die dazu gehören können, aber nie alle dazu gehören müssen.
Ich seh borderline deshalb erst mal eher als Sammelbegriff für Diognosen, die schon sehr verschieden sein werden. Grad bei borderline heißt es, von Beginn an zu differenzieren.
Grad bei borderline aber halt sehr schwer, auch schwer diese Differenzierung quasi gegen borderline zu behaupten. Als nicht irgendwann im Schwarz/weiß zu landen.
Und diese Themenüberschrift ist schwarz/weiß, entweder/oder, wie ich finde aber auch zu eindeutig allein von „Krankheit“ ausgehend.
Dabei ist jedes Einzelteil, über das dann die Diagnose „borderline“ gestellt wird, für sich genommen eher nicht bemerkenswert, nicht so sehr.
Jedes einzelne Teil? Ich will nichts verniedlichen, aber verglichen physischen Diagnosen ist ein Teil so was wie eine Sehschwäche, der nächste vielleicht eine Allergie gegen ??? Und so weiter. Mit jedem einzelnen Teil ließe sich also - meine ich - ganz gut klar kommen.
Nur nicht mit der Mischung, zumal die einzelnen Teile so miteinander zusammen hängen, dass sich nie nur eins sehen lässt.
Dennoch meine ich, grad borderline braucht Differenzierung von Beginn an.
Schon „Krankheit“, mir fast schon zu eindeutig, grad wenn ich es mir mal aus Sicht derer denke, die diese Diagnose bekommen. Es lässt sich einfach zu gut „schwarz/weiß“ sehen.
Ich glaube, wie es hier ja schon steht, borderline ist keine Grippe, keine Lungenentzündung o.ä. So gesehen heilt borderline nicht, nicht ganz.
Aber….
Es gibt viele medizinische Diagnosen, bei denen behandelt wird ohne zu heilen.
Bei Augen wird mit einer Brille korrigiert, bei vielem anderen wird auch nicht „geheilt“ im eigentlichen Sinne. Manches wird sogar nur festgestellt. Ein Spreizfuß? Solange der nicht zu Beschwerden führt, wird der - soweit ich weiß - nicht behandelt. Und der, der ihn hat, sagt auch nicht, er habe diese Krankheit.
Borderline ließe, sich, denke ich, auch so sehen. Nur beginnt borderline halt erst, wenn eine Schwelle überschritten ist. Unterhalb ist es gar kein borderline mehr.
Finde ich ….eher nicht so gut. Womöglich ja eine falsche sicht, aber für mich klingt das so, als wenn ein Spreizfuß nur ein Spreizfuß wäre, wenn er wirklich Beschwerden bereitet.
Bei all der Differenziertheit dürften auch borderline Verläufe nur begrenzt verallgemeinerbar sein. Vielleicht habe ich sie noch nicht gelesen, aber immer wenn ich Studien zu borderline sah, dann bezogen die sich auf all die, die diese Diagnose schon hatten.
Grad aber durch das, was ich über Rilke mitbekommen habe, würde ich mal davon ausgehen, dass „borderline“ auch Menschen haben, ohne dass so eine Diagnose gestellt wird. Bei manchen womöglich zeitlebens gar nicht gestellt werden muss, weil sie selbst - wie auch immer - mit ihrem Leben klarkommen.
Und was das zwischenmenschliche anbelangt?
Auch da mach ich schwarz/weiß selber nicht mit!
Einerseits -wie ja auch hier zu lesen - kommt es schon auch darauf an, wie ein borderliner mit seinem borderline umgeht, so umgeht, dass er selber damit besser klar kommt, aber auch, dass andere damit besser klar kommen.
Und es gibt für mich auch kein schwarz/weiß bei den anderen.
Wie ja auch sonst, Persönlichkeiten, Persönlichkeitsstrukturen müssen zueinander passen, sonst geht was daneben. Und bei Kontakt zu jemandem mit borderline geht es sicher häufiger schneller und heftiger daneben. Ob das aber passiert und in welchem Umfang, darüber bestimmt nicht allein die Persönlichkeit des borderliners.
Ich meine, auch zu borderlinern passen andere, passen andere so, dass das Maß an Verletzungen sich im (normalen üblichen) Rahmen hält.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Ich dachte du betreust Jugendliche? Also wenn du schon einen solchen Mann hattest, dann hast du sicher die beste Erfahrung, ob es klappen kann mit diesem Mann. Dazu ist ja jeder wohl auch wieder ein klein wenig verschieden.
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Na, ein Mann der nicht auf mich steht trifft sich nicht mit mir, sagt mir nicht dass er mich sehr mag und küsst mich nicht leidenschaftlich Also so ist es nicht...
Ja, ich bin sozusagen die "Anlaufstelle" für verschiedene Menschen, die meisten davon sind jung. Allerdings verdiene ich mir damit kein Geld, sondern ich mache das, weil ich weiß, dass ich gebraucht werde.
Nun ja, eben weil ich bereits eine Beziehung mit einem Borderliner hatte, wollte ich jetzt - war eigentlich ungeplant aber egal - fragen, ob ihr dieses Verhalten von meiner "neuen Flamme" auch als borderlinemäßig empfindet. Da ich sehr selbstkritisch bin, habe ich es in Betracht gezogen, dass ich vielleicht aus Angst, dass es wieder Borderliner sein könnte, da wieder zu viel hineininterpretiere. Wenn ich mir aber euren Rat so durchlese, werde ich in meinem Verdacht irgendwie bestätigt. Das mit dem "Zeit vergeuden" meinte er übrigens dahingehend, dass er eben Angst hat, dass es nicht klappt. Kompliziert das Ganze. Vielleicht wirklich besser, ich distanziere mich. Danke euch!
Ja, ich bin sozusagen die "Anlaufstelle" für verschiedene Menschen, die meisten davon sind jung. Allerdings verdiene ich mir damit kein Geld, sondern ich mache das, weil ich weiß, dass ich gebraucht werde.
Nun ja, eben weil ich bereits eine Beziehung mit einem Borderliner hatte, wollte ich jetzt - war eigentlich ungeplant aber egal - fragen, ob ihr dieses Verhalten von meiner "neuen Flamme" auch als borderlinemäßig empfindet. Da ich sehr selbstkritisch bin, habe ich es in Betracht gezogen, dass ich vielleicht aus Angst, dass es wieder Borderliner sein könnte, da wieder zu viel hineininterpretiere. Wenn ich mir aber euren Rat so durchlese, werde ich in meinem Verdacht irgendwie bestätigt. Das mit dem "Zeit vergeuden" meinte er übrigens dahingehend, dass er eben Angst hat, dass es nicht klappt. Kompliziert das Ganze. Vielleicht wirklich besser, ich distanziere mich. Danke euch!
Wer suchet, der findet.
Ohne die ANDEREN Beiträge gelesen zu haben:
Ich glaube, dass das echte "klassische" Borderline NICHT heilbar ist. Allerdings glaube ich fernerhin, dass diese Diagnose derart zu Mode verkommen ist, dass die Dunkelziffer der Falsch-Diagnosen unabschätzbar ist. Nach eigener Erfahrung gilt heutzutage jedwedes INSTABILES Verhalten und jedwede Identitätsstörung per forma als "Borderline", und das kann so nicht richtig sein.
Meine ganz persönliche Meinung daher:
ECHTES Borderline ist nicht heilbar. Aber nur ein Bruchteil der Borderline-Diagnosen leidet auch wirklich darunter. Unter dem Strich muss man also selbst entscheiden, inwieweit man welchen Diagnosen wie weit vertraut... bedenkt man also die Statisik, wie viele FALSCH-Diagnosen es gibt und dass es durchaus Usus (!!!!) ist, bis zu einem Jahrzehnt von Pontius bis Pilatus zu rennen, bevor man die richtige Diagnose bekommt (wie Studien bewesen!)...
... tja, was will man DA unter dem Strich noch sagen, außer dass nichts sicher ist, und dafür um so wichtiger, sich auf den guten alten eigenen menschlichen Verstand zu verlassen? Mal ganz abgesehen davon, dass jeder Fall individuell und unterschiedlich ist.
Meine ganz persönliche Meinung? - Für mich bedeutend Borderline der Inbegriff von LAUNENHAFTIGKEIT. Von einem Extrem ins andere. Daran kann man mE nichts ändern. Es handelt sich um eine Charaktereigenschaft. Ein anderer Faktor ist die sog. emotionale Stabilität. Diese kann aus ganz unterschiedlichen Gründen in Mitleidenschaft gezogen sein. Manche davon sind heilbar, mancher nicht. Dafür gibt es keine Verallgemeinerung.
Grundsätzliche Frage: Sind die Symptome CHARAKTER-/Persönlichkeitsbedingt oder situationsabhängig? Alles, was sich durch die Umstände ergibt kann per defintionem keine PERSÖNLICHKEITS-Störung sein. Denn diese sind UNABHÄNGIG von den Umständen.
Was ich dem geneigten Leser auf jeden Fall ans Herz legen möchte: Bitte versteift euch nicht zu sehr auf (schubladenhafte) Diagnosen, sondern lieber auf den gesunden Menschenverstand. Borderline ist so sehr in Mode, dass die Dunkelziffer an Fehldiagnosen enorm ist.
Ich glaube, dass das echte "klassische" Borderline NICHT heilbar ist. Allerdings glaube ich fernerhin, dass diese Diagnose derart zu Mode verkommen ist, dass die Dunkelziffer der Falsch-Diagnosen unabschätzbar ist. Nach eigener Erfahrung gilt heutzutage jedwedes INSTABILES Verhalten und jedwede Identitätsstörung per forma als "Borderline", und das kann so nicht richtig sein.
Meine ganz persönliche Meinung daher:
ECHTES Borderline ist nicht heilbar. Aber nur ein Bruchteil der Borderline-Diagnosen leidet auch wirklich darunter. Unter dem Strich muss man also selbst entscheiden, inwieweit man welchen Diagnosen wie weit vertraut... bedenkt man also die Statisik, wie viele FALSCH-Diagnosen es gibt und dass es durchaus Usus (!!!!) ist, bis zu einem Jahrzehnt von Pontius bis Pilatus zu rennen, bevor man die richtige Diagnose bekommt (wie Studien bewesen!)...
... tja, was will man DA unter dem Strich noch sagen, außer dass nichts sicher ist, und dafür um so wichtiger, sich auf den guten alten eigenen menschlichen Verstand zu verlassen? Mal ganz abgesehen davon, dass jeder Fall individuell und unterschiedlich ist.
Meine ganz persönliche Meinung? - Für mich bedeutend Borderline der Inbegriff von LAUNENHAFTIGKEIT. Von einem Extrem ins andere. Daran kann man mE nichts ändern. Es handelt sich um eine Charaktereigenschaft. Ein anderer Faktor ist die sog. emotionale Stabilität. Diese kann aus ganz unterschiedlichen Gründen in Mitleidenschaft gezogen sein. Manche davon sind heilbar, mancher nicht. Dafür gibt es keine Verallgemeinerung.
Grundsätzliche Frage: Sind die Symptome CHARAKTER-/Persönlichkeitsbedingt oder situationsabhängig? Alles, was sich durch die Umstände ergibt kann per defintionem keine PERSÖNLICHKEITS-Störung sein. Denn diese sind UNABHÄNGIG von den Umständen.
Was ich dem geneigten Leser auf jeden Fall ans Herz legen möchte: Bitte versteift euch nicht zu sehr auf (schubladenhafte) Diagnosen, sondern lieber auf den gesunden Menschenverstand. Borderline ist so sehr in Mode, dass die Dunkelziffer an Fehldiagnosen enorm ist.
Ob nun borderline oder nicht, ich finde, es kann nicht schaden, macht manches einfacher, wenn mann/frau das für sich auch anders - egoistischer? - betrachten kann.Na, ein Mann der nicht auf mich steht trifft sich nicht mit mir, sagt mir nicht dass er mich sehr mag und küsst mich nicht leidenschaftlich
Ist nicht so einfach, ist für manch einen womöglich auch zu riskant, oder gar etwas, das so nicht sein darf, aber warum nicht dem folgen, was einem gefällt?
Klar wäre es schöner, dabei immer ganz genau zu wissen, mann/frau ist nur ganz persönlich gemeint, so was passiert nur wegen einem selbst. Aber weiß mans? Weiß man es umgekehrt immer selber ganz genau? Ich oft eher nicht, nicht sofort und auch später….?
Was ich aber recht genau weiß, ist, ob mir was gefällt oder missfällt!
Und - auch wenn ich da selber wohl zeitlebens übe - ich versuch das dann einfach anzunehmen, das zu genießen, was ich bekomme.
Mag ja eine Art von Distanziertheit sein, dass ich aus dem Bekommen nicht, nicht zu sehr schließe, jemand steht auf mich. Zumal „jemand steht auf mich“ ja auch was recht flüchtiges sein kann.
Und auch umgekehrt: Distanziert sich grad jemand von mir, dann hat das ja auch nicht immer nur mit mir zu tun.
Ich rätsele selber, ob das dann „Unverbindlichkeit“ ist. Mag sein! Seh es für mich aber nicht so. Sehe es eher als (meine) „Unabhängigkeit“. Ein gewisses Maß davon.
Zu schnell zu viel Abhängigkeit, nee, wenn, dann braucht das für mich Zeit, ergibt sie sich nach und nach. Und es gibt auch ein Form, ein Gefühl von „Abhängigkeit“, das mit mir kaum geht, schnell sowieso nicht. Egal ob ich da der Abhängige bin oder jemand sich von mir abhängig fühlt.
Ist zwar alles fließend, aber ohne ein gewisses Unabhängigkeitsgefühl geht Abhängigkeit bei mir nicht.
Wo da für jeden die passende Mischung ist, weiß ich nicht.
Von außen bei anderen betrachtet, meine ich aber, manche Verletzungen ließen sich vermeiden oder verringern, wenn nicht immer alles zu abhängig gedacht, gefühlt wird, eher auch jeder noch bei sich ist und bleiben kann.
Das auch so allgemein geschrieben, weil Gothikas Sicht schon auch meine ist.
Dafür, ob ich mit den Launen eines Menschen zurecht komme oder nicht, ob ich das überhaupt möchte oder nicht? Allzu viel bringt es mir nicht, was da andere (richtig oder falsch) analysiert haben.
Zwar beachte ich es, hilft es mir vielleicht, manches besser zu verstehen, aber allzu viel ändert es für mich nicht. Egal ob ich da was richtig oder falsch mache, ich mach es vor allem selbst, folge mir und meinen Sichten.
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mir auf jeden Fall genug "Stoff" zum Denken gegeben Ist ja nicht gerade eine einfache Thematik. Grenzen sind auch fließend. Hm. Werde das Ganze noch einmal "aufsaugen" und mit mir selbst ausmachen, wie ich in Zukunft diese Krankheit bzw ja "spezielle Persönlichkeitsstruktur" zu sehen habe.....Übrigens habe ich mich entschieden, die Beziehung zu dem Mann, die gerade erst im Entstehen ist, vorerst "abzukühlen" - ich werde ihm sagen, dass ich mit dieser Launenhaftigkeit nicht zurecht komme, sie nicht verstehe und eine Entscheidung will. Dann werde ich auch weiter sehen, wie er reagiert - ob er Borderline hat oder nicht (von der weiteren Entwicklung her....). Vielen Dank!
Wer suchet, der findet.
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