Psychoanalyse - Therapeutin erscheint nicht zu Termin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Johula
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Beitrag So., 10.06.2012, 16:48

Danke, das mit der Kammer werde ich machen. Was ich rechtlich gesehen noch zahlen muss wenn ich abbreche

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candle.
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Beitrag So., 10.06.2012, 16:49

Analyse ist ja schon mal teuerer wegen der Stundenfrequenz vielleicht wechselst du auch die Therapieform.

Nun mußt du aber zumindest diese Angelegenheit klären. Für mich schrabbt das schon nahe am Betrug vorbei.

candle
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Johula
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Beitrag So., 10.06.2012, 16:51

Was meinst Du mit Betrug? Sie ist sehr renommiert (aber das heißt ja nix wie ich inzwischen weiß ) - ich denke sie tut das eben weil sie es sich leisten kann und dumme Patienten findet, die das mitmachen (siehe mich )

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Johula
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Beitrag So., 10.06.2012, 16:56

Abgesehen von der ganzen äußeren Situation...sie weiß auch, dass ich mich abhängig gefühlt habe, zwar nicht dramatisch, aber schon so, dass es Ängste ausgelöst hat...sie wußte, dass wenn sie nicht gleich öffnet, ich mir schnell Sorgen mache ihr ist etwas passiert oder sie ist nicht da. Alles eben zum Thema Verlassenheitsängste.

Ja, es kann trotzdem mal passieren dass sie nicht öffnet, eben weil bei ihr was passiert ist. Sie hat aber für mich im Rahmen der Therapie auch eine Verantwortung übernommen (nur im Rahmen der Therapie, nicht für mein Leben ) - und da erwarte ich mir, egal was bei Ihr passiert, dass sie baldigst anruft um sich zu entschuldigen. Erklären muss sie es mir ja nicht.

Ich selbst habe viele Kunden in der Wirtschaft, da könnte ich mir so etwas nie erlauben...

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leberblümchen
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Beitrag So., 10.06.2012, 19:11

Österreich hin oder her - einerseits kann es immer mal sein, dass man tot umfällt und nicht kommen kann. Andererseits ist die Regelung, dass du sie fürs Nichtstun in deinem Urlaub bezahlen sollst, eine Schweinerei. Und wenn dann noch hinzukommt, dass sie nicht da ist, obwohl DU wie vereinbart Zeit für sie freigehalten hast, dann ist das doppelt doof.

Das hat auch mit der Therapiemethode nichts zu tun. Es ist KEIN Merkmal analytischer Arbeit, den Patienten auflaufen zu lassen und dann zu analysieren, warum er sauer ist!

Natürlich würde ich keine 400,- für deinen Urlaub bezahlen, vermutlich nicht mal, obwohl ihr das vereinbart habt. Sie kann die Zeit ja anders nutzen und zum Beispiel an einer neuen Veröffentlichung arbeiten... Ob das juristisch haltbar ist, weiß ich nicht, aber ICH würde das nicht tun. Ich hab auch schon einiges unterschrieben und mich dann hinterher informiert und festgestellt, dass die Verträge nichtig, weil sittenwidrig o.ä. waren, und dann hab ich natürlich nichts gezahlt. Manchmal muss man sich auch durchsetzen. Vor allem, wenn du mit dieser Therapeutin sowieso durch bist.

candle, offensichtlich kann die TE sich das leisten; insofern hat die Frage, dass eine Analyse teurer ist, doch gar nichts hier zu suchen... Nur weil man sich das theoretisch leisten kann, Ausfallstunden zu zahlen, muss das ja nicht korrekt sein.

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Johula
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Beitrag Mo., 11.06.2012, 04:58

Danke für Eure Beiträge - die Reflexion hilft mir hier sehr. Nun, ich kann es mir auch nur für einen gewissen Zeitraum leisten - wir hatten mal zwei Monate vereinbart, Mai und Juni. Jetzt habe ich aber selber entdeckt, dass so eine Analyse eigentlich eine never ending story ist - zumindest dass zwei Monate ja überhaupt nicht ausreichend sind. Ich war gerade erst an dem Punkt, ein wenig Vertrauen zu ihr zu gewinnen. Mit der Aktion hat sie mich quasi wieder zurück zum Start geschickt.
Daß sie tot umgefallen ist habe ich auch berücksichtigt (war ja auch gleich einer meiner ersten Ängste beim Nicht-Erscheinen) - aber da sie mir dann ja am Freitag kurz vor meinem TErmin doch schreiben konnte hat mir gezeigt, dass sie noch lebt und sogar auch noch tippen kann.
Noch etwas Wichtiges: Wir haben keinen schriftlichen Vertrag und ich habe nichts unterschrieben. Ich wollte sogar etwas Schriftliches vereinbaren, aber darauf ist sie nicht einestiegen. Die Urlaubsregelung habe ich länger diskutiert und sie hat mir eben gesagt, dass sie die Zeit für mich freihält und analysiert, dass ich glaube wenn ich auch nur eine Woche weg bin dann rückt gleich jemand an meine Stelle. Ich habe ihr auch gesagt, dass sie ja an weiteren Veröffentlichunge arbeiten kann, aber auf das ist sie alles nicht eingestiegen. Nun, ich hab ja zugstimmt, ich muss mich also selber an die Nase fassen und kann ihr das nicht vorwerfen.
Ich kämpfe jetzt gerade noch mit den Nachwirkungen meiner Entscheidung - leichte psychosomatische Beschwerden wie Hustenkrämpfe und Schlaflosigkeit. Jetzt muss ich mich erstmal davon erholen, aber in Zukunft werde ich sorgfältiger überlegen, wem ich mich da anvertraue.

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Mary-Lou
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Beitrag Mo., 11.06.2012, 05:45

Hallo Johula,

hat dich diese Therapeutin überhaupt ausführlich darüber informiert, was eine Analyse ist und wie sie funktioniert? In einer Analyse ist in zwei Monaten kaum etwas zu erarbeiten. Sie ist mitunter die längste Therapieform mit der höchsten Frequenz und wird bspw. in Deutschland von Krankenkassen bis zu 300 h übernommen. Dir diese Therapieform anzubieten, wenn bereits im Voraus klar ist, dass du nur zwei Monate bezahlen kannst, halte ich für unseriös. Hat sie dir unter diesen Bedingungen nicht zu einer anderen Therapieform geraten?
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Johula
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Beitrag Mo., 11.06.2012, 06:00

Angefangen hat es damit, dass ich mit meinem zweijährigen Sohn bei ihr war, der Neurodermitis hat. Ich wollte zu einer renommierten Kinderpsychologin gehen, um abzuklären, ob es etwas mit unserer Beziehung zu tun hat, nachdem sonst nichts hilft. Wir hatten dann mit ihm 5 Stunden Kurztherapie und sie meinte, er sei ein glückliches und toll entwickeltes Kind und er könne spielen und sich gut ausdrücken sowohl körperlich als auch sprachlich. Im Zuge dessen sind wir aber auf meine Probleme mit Verlassenheit etc. zu sprechen gekommen. Ich kann mir schon vorstellen, dass meine eigene emotionale Bedürftigkeit etwas mit seiner Haut zu tun hat. Ich will da unbedingt daran weiterarbeiten. Die Therapeutin hat mich über gar nichts richtig aufgeklärt, wir haben nur beschlossen, mit mir allein weiterzuarbeiten, mal bis Ende Juni. Sie wußte, dass ich noch nicht so viel arbeite wegen Kind und es für mich nicht so einfach ist (daher hat sie dann statt 120 Euro 110 verlangt, was ich ebenfalls als Frotzelei empfand). Vielleicht hat meine Haltung "Ich weiß eh schon alles" dazu beigetragen, dass sie mich nicht ausfühlrich informiert hat. Ich hätte ja auch mehr fragen können. Jedenfalls war ich nicht auf eine jahrelange Therapie eingestellt. Mein großer Leidensdruck ist die Sorge um meinen Sohn. Ich habe Angst, ihn unwissentlich emotional auszubeuten. Gott sei Dank habe ich einen tollen Partner und unser Sohn einen tollen Vater, das ist sehr unterstützend. Jedenfalls möchte ich unbedingt weitermachen mit Therapie, weiß aber noch nicht wie und mit wem. Ich grüble schon wieder viel zu viel herum ob mein VErhalten richtig war oder nicht, mache mir Sorgen etc. Dabei sollte ich jetzt meinen Urlaub genießen...

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Eos
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Beitrag Di., 12.06.2012, 09:57

Hallo Johula,


ich finde es gut, dass Du eine Therapie machen willst, wäre aber etwas vorsichtiger. Dass Du bereit bist, nach so kurzer Zeit die Stunden in Deinem Urlaub zu bezahlen (und auch noch in der Höhe) - zeigt der Therapeutin, dass Du ein sehr hohes Abhängigkeitspotential hast.

Für mich gehen sofort die Alarmglocken an, ich kann nur sagen, dass es manchmal sehr ungesunde Abhängigkeiten in Therapien gibt (es gibt auch Abhängigkeiten, die völlig in Ordnung sind, weil der Therapeut damit gut und nicht mißbräuchlich umgeht!!) - wobei die Patienten am Ende der Therapie häufig viel schlimmere Probleme haben als vorher, was bis zu Suizidgedanken und -handlungen gehen kann. Dass sie das Geld im Urlaub verlangt, deutet für mich auf keine für Dich günstigen Umstände hin.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 12.06.2012, 10:05

Johula hat geschrieben:Abgesehen von der ganzen äußeren Situation...sie weiß auch, dass ich mich abhängig gefühlt habe, zwar nicht dramatisch, aber schon so, dass es Ängste ausgelöst hat...

Also ich denke gerade wenn man sehr zu Abhängigkeiten neigt ist es besser wenn die Therapie finanziell über die Krankenkasse läuft.

Weil Abhängigkeit plus Selberzahler, da kriege ich Magenschmerzen. Weil da könnte es leicht sein daß man irgendwann mehr aus Abhängigkeit hingeht und dann für seine "Sucht" auch noch teuer zahlen muss. Bei einer kassenfinanzierten Therapie ist ja nach Ende des Stundenkontingents Schluss, eine selbstfinanzierte Therapie kann der Therapeut bei Abhängigkeit des Klienten bis zum Jahr Schnee weiterlaufen lassen um hier bequemes Geld zu verdienen.

Ich würde es evtl mal mit einer anderen, (auch finanziell) weniger aufwendigen Therapieverfahren probieren.

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Johula
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 13:59

Ja, ihr habt beide Recht. Ich fühle mich zwar nicht wahnsinnig stark abhängig, aber doch genug - und ich war ja erst am Anfang der Therapie. Gott sei Dank lasse ich immer meinen kritischen Verstand mitlaufen - was wie man sieht ja nicht schaden kann. Augenscheinlich hab ich ihn sogar zu wenig eingeschalten . Ich bin eine Woche auf Urlaub und das wären 220 Euro, ich hab aber es jetzt definitiv abgebrochen. Kennt jemand eine(n) Therpeuten/in die im Urlaub das Geld verlangt? Gibt es so etwas überhaupt sonst noch??? Das würde mich echt interessieren. Naja, zumindest verlangt sie kein Geld, wenn sie auf Urlaub geht

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candle.
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 14:02

Abgebrochen? Wie ist es denn ausgegangen?

candle
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 14:04

Ich würde sämtliche nicht zustande gekommene Stunden plus die Urlaubsstunden nicht bezahlen und es darauf ankommen lassen.
Ich glaube nicht daß da irgendeine rechtliche Grundlage dafür besteht daß du diese bezahlen müsstest. In Deutschland gilt zB daß eine Absage für eine Stunde einige Tage vorher zu akzeptieren ist und dann kein Ausfallhonorar fällig wird.

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Johula
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 14:17

Ja, das werde ich auch so machen. Ich denke nicht, dass sie sich mit mir auf einen Rechtsstreit einlassen will und Aufmerksamkeit erregen - zumindest nicht eine solche. Bezüglich Stunden die ich absage hat sie mir gesagt, dass ich die auch bei kurzfristiger Absage nicht zahlen muss WENN wir in dieser Woche einen zweiten Termin finden. Wenn wir keinen finden (auch wenn der Grund bei ihr liegt), muss ich zahlen. Na Gott sei Dank das das vorbei ist. Ich denke ich war etwas verblendet und verzweifelt. Ist sonst gar nicht meine Art.

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Johula
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Beitrag Mi., 13.06.2012, 14:19

candle: Ih habe per mail gesagt dass auf dieser Basis für mich keine Zusammenarbeit möglich ist, weil ich kein Vertrauen mehr zu ihr habe.

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