Identitätsstörung - Wo fängt sie an, was macht sie?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Assassin
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 13:30

candle. hat geschrieben:Naja nochmal: Was ist schlimm an Tagträumen?
Ich fühle mich eben nicht wohl mit mir ohne. Und daher frage ich mich inwieweit diese Tagträume etwas über mich aussagen, mich beeinflussen, ... Außerdem befürchte ich ja, dass auch dieses alternative Leben mich mitunter davon abhält mein richtiges richtig anzupacken, denn es ist ja das bessere.Aber das sind eben nur Spekulationen.
candle. hat geschrieben:Vielleicht hast du deine Ziele einfach zu hoch gesteckt? Wie kann Bundeswehr gelingen frage ich dich ehrlich? Da gibt es Drill, psychischen Druck und vor allem Regelmäßigkeiten wie das Aufstehen...
Das mit den hohen Zielen höre ich leider sehr oft. Aber steckt man es niedriger ist es ja irgendwie kein Ziel mehr oO Mit Drill und psychischem Druck, behaupte ich mal ohne es natürlich bisher zu kennen, habe ich kein Problem. Mit dem Aufstehen gebe ich dir Recht, aber wie du sagst: das steht so oder so an. Außerdem fällt es mir leichter einen Plan zu verfolgen je klarer er ist. Das schließt ein, dass er sich nicht zu sehr wiederholt. Das sollte noch am ehesten bei der Bundeswehr gegeben sein.

IN der Schule habe ich gar kein Problem. Ich kann mich nur oft nicht aufraffen hinzugehen. Manchmal fühle ich mich einfach scheiße und es kommt alles ins einer Dringlichkeit nicht an einen heran, manchmal habe ich das Gefühl, dass etwas anderes wichtiger ist, weil sonst gar nichts mehr geht oder ich es einfach "brauche" zu Hause zu sein. Aber so richtig weiß ich auch nicht woran es liegt.
candle. hat geschrieben:Vielleicht brauchst du nur erstmal etwas und alles andere verläuft sich mit der Zeit?
Wie meinst du das, "brauchen"? Zeit ist leider wie du sagst das letzte was ich habe.
candle. hat geschrieben:Was sind denn konkret deine Interessen?
Meine wichtigsten Interessen sind würde ich sagen Militär, Motorsport, Reitsport, Geschichte, insbesondere die des Imp. Rom. [Ordnung! Militär!], MA/Kreuzzüge [Ritter! x)], und mehr und mehr auch neuzeitliches Geschehen. Ich höre viel Musik, sitze viel am PC (zu viel), zocke ganz gerne mal, beschäftige mich mit Webdesign und Bildbearbeitung, betreibe einen Blog, fotografiere, …. Ansonsten spiele ich Airsoft - Richtung MilSim und mag generell alles was auch in so Rollenspielrichtungen geht [Pen & Paper, LARP, ...] aber wie man sich denken kann fehlen Zeit, Geld und Menschen um das alles so auszuüben. Mich reizen verschiedene Tabletop Dinge (Warhammer, Mercs, andere Tabletopartige Spiele wie Frag oder Tide of Iron...) und ich mag zB das Sammelkartenspiel Magic [OMG, was bin ich eigentlich für ein Nerd?! ]. Für einige andere Hobbies und Interessen fehlt mir leider zur Zeit irgendwie die Ausdauer. Eigentlich lese ich gerne, Aber Romane, Sachbücher und Magazine stapeln sich momentan ungelesen. PC Spiele konnte ich noch nie wirklich durchspielen. Auch da bleibe ich meist leider nur ein paar Stunden / Tage dran und dann ärgere ich mich, dass ich nicht weiter spiele, finde aber auch nicht den "Knopf" im Kopf um sich hinzusetzen und weiter zu zocken. Ansonsten Interessieren mich Länder und Sprachen, bin eigentlich gerade dabei Italienisch zu lernen aber damit läuft es dann eben auch nicht anders als mit dem zocken Achja und dann studiere ich nebenbei noch in Teilzeit als Akademiestudent (das geht auch ohne Abi ) an der FernUni. Allerdings mit einem Aufwand der gen 0 tendiert =/// Kochen mache ich eig auch ganz gerne, also auch neues ausprobieren und so... Malen / zeichnen ob digital oder "analog" reizt mich immer sehr, wird aber meist aus frustrationsgründen aufgrund mangelnden Talents aufgegeben bevor ich anfange. Das dürften eigentlich so die wichtigsten Interessen sein. - Achja. Und eig habe ich auch mal Keybaord gespielt, will ewig schon Gitarre lernen, mangelt aber auch im Moment an Elan, Zeit und vor allem Geld und erscheint mir jett gerade auch gar nicht so passend,d a gibt es wichtigeres.

"Was künstlerisches" klingt ja immer ganz nett, aber was soll das sein? Ich weiß nicht ob sowas ein Berufsziel ist.

candle. hat geschrieben:Was hast du denn von Zuhause aus für Unterstützung mitbekommen?
Was zählt für dich als Unterstützung? Durfte die meisten Hobbies die mich interessiert haben ausüben, wurde auch entsprechend finanziell unterstützt.
candle. hat geschrieben:Vielleicht überlegst du einmal ganz schnell was du amliebsten machen würdest, ich denke DA liegt der Weg und dann gezielt umsetzen.
Am liebsten? Von allem? Einfach so, ungheachtet der Möglichkeit? Ganz kllar: Zum KSK! Aber das ist ja Schwachsinn, ich kann froh sein wenn die BW mich überhaupt nimmt, geschweige denn auch wirklich infanteristisch einsetz von Spezialeinheiten mal gar nicht angefangen. Das ist ausgeschlossen. Aber in dieser Abstufung betrachtet wäre es wohl Bundeswehr.

Und ja, ich bin in Therapie
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candle.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 13:48

Ich kann jetzt auch nicht viel schreiben aber mir fiel ganz platt ein vielleicht Pferdewirtin zu lernen, das ging theoretisch ja noch dieses Jahr. Vielleicht könnte dir das helfen. Du hättest dann wenigstens einen Abschluß in der Tasche und kannst dann noch schauen, ob du noch studieren magst (Fachhochschule dann nur). Ich bin ja immer für den küresten Weg, wenn man ein Ziel hat.

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Beitrag Mi., 30.05.2012, 14:01

Oh candle, das ist eine lustige Idee ^^Das mit der Ausbildung habe ich vor allem früher öfter gehört, erscheint mir aber irgendwie immer wenig sinnvoll [auch wenn ich den Gedankengang nachvollziehen kann].

Ich antworte auch mal platt, und sage: Pferdewirt? Das ist doch sau langweilig! - Aufstehen, Füttern, misten, Pferde fertig machen, ein paar Runden Reiten, wieder das gleiche, wenn du Glück hast abends Unterricht geben. Und dann? Da sehe ich, wie eigentlich in allen(?) Ausbildungsberufen keine Perspektive für mich

Und FH ist für mich eigentlich ein NoGo. Wobei ich, genau unter diese Prämisse des kürzesten Weges und Angesichts dessen, dass es schultechnsich gerade wieder richtig scheiße läuft, tatsächlich überlegt hatte direkt zur BW zu gehen - ist nämlich mit Abi oder Fachhochschulreife die gleiche Laufbahn, nur eben anderes Studium

Ich halt es aber für wenig sinnvoll die Schule bewusst abzubrechen. *unsicher*


tarengrim, vielleicht nochmal zum Thema Angst, da habe ich noch etwas drüber nachgedacht:

Es gibt eher so Situationen, Kleinigkeiten, in denen ich fürchte länger zu zögern als andere.
Das merke ich zum Beispiel beim Airsoft. Wenn wir da durch den Wald laufen habe ich das Gefühl vorsichtiger zu sein beim Auftreten als andere [und dadurch natürlich auch an Geschwindigkeit einzubüßen]. Wenn ich die Kameraden da anschaue, habe ich den Eindruck, dass die unbekümmerter an die Sache ran gehen, mit weniger "Rücksicht auf Verluste", oder wie man das nennen möchte. Damit fühle ich mich dann entsprechend scheiße und denke, dass ich mich nicht so anstellen sollte.

Dann denke ich auch wieder, dass die vll einfach mehr Erfahrung haben. Seit ich etwa 7 bin hatte ich nicht mehr wirklich jemanden zum durch den Wald Rennen oder ähnliches, die anderen haben das wohl als Kinder und auch Jugendliche noch richtig viel gemacht. Aber dann denke ich auch wieder, dass so ein Gedanke nur eine blöde Ausrede ist.

Es könnte auch sein, dass ich einfach mehr denke als die anderen. Ich habe es mal erlebt, beim Ausweichschießen vor einem kleinen Abhang stehen geblieben zu sein, den ein Kollege gerade noch runter war [außerhalb meines Sichtfeldes] und ungläubig gefragt zu haben "Wie bist du da runter gekommen?! oO" - "Auf dem Arsch!" war dann die doch eher simple Antwort eines dritten auf die man ja eigentlich auch selbst hätte kommen können :D Ich bin ja jetzt nicht gar nicht Geländegängig oder so. In jedem Fall war ich nach dieser Anweisung in Sekundenbruchteilen mit lobendem "ja, genau!" im Rücken da runter, alles kein Ding, aber so einen Sekundenbruchteil hatte mein Gehirn da ernsthaft eine Denkpause eingelegt und ich stand da mit meinem Gewehr wie der Ochs vorm Berge. oO Es muss sau dämlich ausgesehen haben! :D:D

Andererseits denke ich auch wieder, es aufs Denken zu schieben ist auch eine schöne Art sich nicht eingestehen zu müssen einfach nur eine feige Sau zu sein. *schulterzuck*

Nunja, in jedem Fall hoffe ich, dass diese kleine Anekdote vll deine Frage wie ich mit Angst umgehe ein wenig beantwortet. Ich finde das ohne konkrete Beispiele sehr schwer zu erklären und auch überhaupt selbst zu wissen. ^^"
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candle.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 15:50

Ah ja,da fällt mir doch reichlich zu ein. Fluchtverhaten, vielleicht Selbstwertknick. Ich meine wenn du die Schule nun gar nicht schaffst, dann mußt du doch einen B- Plan haben?

Pferdewirt ist sicher nicht langweilig, allein schon weil du dich auf diese Tiere einlassen mußt. Frische Luft und sicher eine Menge zu lernen wie Zucht etc. spannend, echt!

Ein bißchen kommt es mir schon so vor als müßte man dir alles per Sänfte präsentieren.

Wenn du so hohe Ansprüche hast, mit dem Abi aber gar nicht klarkommst wie kommt das denn? Magst du nichts zu dir erzählen? Da eierst du ja gewaltig drum rum was in deiner Familie läuft, im Leben und in der Schule.

Suchst du hier überhaupt Hilfe und Input?

Und was willst du machen bei der BW?

candle
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Freifrau
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 16:09

Hallo,

ich würde gern auch noch kurz meinen Senf dazu geben.

Komischerweise bin ich automatisch davon ausgegangen, dass Du ein Mann bist, der halt homosexuell ist. Erst später bemerkte ich dann meinen Irrtum. Das nur am Rande.

Auf mich wirkst Du viel älter, sehr intelligent und unheimlich verkopft. So verkopft, dass Du vermutlich keinen Zugang zu Deinen Gefühlen hast. Ich habe den Eindruck, dass Du mehrere Baustellen hast. Einmal die Tatsache, dass Du lieber ein Mann wärst und das wohl so seit der Pubertät. Das ist in der Tat ein großes Problem und dürfte wohl auch der Grund für Deine Tagträume sein. Bearbeitest Du das in der Therapie??

Dann habe ich das Gefühl, dass Du viel zu viel denkst und viel zu viel tun könntest, aber nicht so richtig weißt, was Du willst. Ich glaube, das lähmt Dich irgendwie.

Bitte nicht böse sein, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, denn das ganze Thema ist für mich sehr komplex und schwer zu erfassen. Ich hab das Gefühl, ich bekomme einen Knoten ins Hirn, während ich das alles lese und zu verstehen versuche.

Ich hoffe, Du kannst in der Thera eine Lösung finden und wünsche Dir alles Gute
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Assassin
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 16:14

Candle, wenn ich den Eindruck erwecke "herum zu eiern" und nichts von mir erzählen zu wollen, dann finde ich das sehr schade, denn das entspricht nicht meiner Absicht. Ja, ich suche Hilfe und Input und bin dazu gerne bereit mich auf alle möglichen Fragen, Antworten und Gedankenexperimente einzulassen. Bisher hatte ich den Eindruck eher zu ausführlich zu schreiben, euch ggf zu langweilen. Der "Vorwurf" nichts preis geben zu wollen kommt daher sehr unerwartet. Was möchtest du denn noch wissen, was kann ich denn noch erzählen?

Und die Sänftenpräsentation möchte ich eigentlich auch nicht Auch wenn ich deine Argumentation pro Pferdewirt nachvollziehen kann, sie aber leider nicht Teile. Der theoretische Teil so einer Ausbildung ist finde ich jetzt nicht so reizvoll. Beinhaltet kaum etwas neues, nichts mit dem man sich nicht auch so beschäftigen könnte, wenn man wollte und hat vermutlich einen Umfang der kaum nennenswert ist. Und in welchem Ausbildungsstall wird denn noch auf Pferde eingegangen? Die müssen doch meist nur noch funktionieren. Und die Leute sind auch meistens entsprechend drauf. Gerade das Umfeld in der Pferdewirtschaft muss ich mir glaube ich nicht wirklich geben. ^^

Das geht mir so oder ähnlich eben mit vielen Ausbildungsberufen zu. Davon ab: wieso sollte die Ausbildung, zumal wenn es dann noch etwas ist, was ich eigentlich nicht will, klappen, wenn die Schule es nicht tut?

Plan B, wenn mit Schule, Bundeswehr und überhaupt allem möglichen nichts klappt und wirklich nur noch eine Ausbildung bliebe sieht so aus, möglichst schnell eine möglichst großkalibrige Schusswaffe zu organisieren. Schrot tut zur Not auch seinen Dienst, ist nur unschöner … Nein mal im Ernst, die Fallback Option sieht ungefähr so aus, auch wenn sie den meisten nicht gefällt. Das schöne an Plan B - Plan B geht IMMER.
Wenn du so hohe Ansprüche hast, mit dem Abi aber gar nicht klarkommst wie kommt das denn? Magst du nichts zu dir erzählen? Da eierst du ja gewaltig drum rum was in deiner Familie läuft, im Leben und in der Schule.
Candle, ich möchte die Frage zur Schule nicht abblocken, oder unhöflich sein, aber darauf bin ich doch nun eigentlich schon mehrfach eingegangen. Ich kann mich eben nicht aufraffen hin zu gehen, aus Gründen die scheinbar sehr vielfältig sind, mir selbst aber nicht vollkommen klar. Was soll ich noch dazu sagen? Wenn du eine spezielle Frage "zur Schule" hast beantworte ich sie gerne. Es geht auch nicht darum, dass ich mir etwas aus der Nase ziehen lassen will, ich habe nur wirklich keine Ahnung, was ich erzählen soll. *ratlos schau*

Mit den anderen Fragen sieht es ähnlich aus. Was möchtest du über mich wissen, über mein Leben, meine Familie? Was hilft weiter? Geschlecht und Alter stehen hier, die berufliche Situation ist klar, Ziele sind klar und Hindernisse auf dem Weg dorthin sind klar. Was ist denn noch relevant? Meine Familie ist ziemlich normal. Was soll ich noch zu mir erzählen? Ich erzähle gerne, kein Thema, aber was?

Ich möchte nicht den Eindruck erwecken nicht "mitarbeiten" zu wollen oder mich zurück zu lehnen und euch "mal machen" zu lassen. Ich hoffe, wir finden noch eine Verständigungsbasis candle.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 16:22

Danke Freifrau, für deine Worte.

Die Verwirrung liegt wahrscheinlich am Avatar. (?)
Aber wie du aus den Postings entnehmen konntest, ist für einen Mann gehalten zu werden sicherlich mit das beste was mir so passieren kann Wobei ich es schon interessant finde, dass du eher auf die Idee kommst ich könnte schwul sein als weiblich oO
Freifrau hat geschrieben: Bitte nicht böse sein, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, denn das ganze Thema ist für mich sehr komplex und schwer zu erfassen. Ich hab das Gefühl, ich bekomme einen Knoten ins Hirn, während ich das alles lese und zu verstehen versuche.
Es gab mal so einen netten Button mit der Aufschrift: "Say I confuse you? - Now imagine how it is to be with me ALL THE TIME."
Mal ernsthaft: ich kann das verstehen und finde es toll, dass du dich überhaupt durchgelesen hast. Mir geht es ja nicht anders, ich bekomme auch Knoten im Kopf. Im Prinzip fühle ich mich wie mindestens ein Oktopus der mit allen verfügbaren Gliedmaßen die Scherben einer Welt zusammen zu halten versucht, die sich gegenseitig magnetisch abstoßen. Es passt einfach nichts wirklich zusammen.

Schön, dass es nicht nur mir so geht


EDIT: die Mann/Frau "Problematik" bearbeite ich in der Therapie eigentlich eher nicht. Mein Thera weiß zwar, dass ich mich an sich lieber anders hätte, aber unser eigentliches Thema ist ja die Schule. Und das Problem mit dem Wollen ist wohl weniger, dass ich nicht weiß was ich will, sondern, dass ich zu viel will, was eben nicht alles geht.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 16:29

Ach candle, da war ja noch die Frage zur BW, ganz vergessen. Und auch da scheinen wir irgendwie aneinander vorbei zu reden, dann auch das habe ich eigentlich schon gesagt. oO

Was ich machen möchte? Wie beschrieben möchte ich im Idealfall eine Offizierslaufbahn einschlagen und mich damit zunächst für 12 oder 16 Jahre, je nach Verwendung, verpflichten. Mein Wunsch wäre eine infanteristische Verwendung, aber das kann man sich eben nicht alles einfach so aussuchen
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candle.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 16:31

Du sollst ja nicht mir weiterhelfen, ich wollte dir weiterhelfen, bin aber zunehmend ratlos. Was du so tust im Moment habe ich quasi mit 14- 16 Jahren durchlaufen. Ich wußte auch schon sehr lange was ich werden will, das nur am Rande.

Ich kann dir schlecht Fragen stellen, wenn ich gar nicht weiß was los ist. Nur weil man es schwer hat mit Aufstehen, muß man ja nicht zwangsläufig durchrasseln. Da gibt es komplexere Gründe. Das hängt dann auch mit der Erziehung zusammen. Offenbar wurdest du beruflich gar nicht gefördert von Haus aus, keiner hat dich offenbar je zu etwas gedrängt, lachs gesagt es wirkt als hättest du tun und lassen können was du willst. Keine Struktur, keine Kritik, kein Helfen?

Ist dir der Stoff zu schwer, hast du Konzentrationsprobleme........ da gibt es ja zig Sachen. Normal ist das eben nicht! Ein schlechtes Abi bietet dir wenig Möglichkeiten, das ist nunmal leider auch so.

KSK kenne ich nicht, was ist das?

Im Grunde bist du in einer recht glücklichen Situation, zu meiner Zeit haben sie keine Frauen bei der Luftwaffe genommen, auch der Beruf als Pilotin war mr verwährt, weil ich eben Frau bin. Dir steht ja alles noch offen, aber du mußt dich schon am Riemen reißen!

Hast du denn für irgendwas Verantwortung? Jobbst du oder wie finanzierst du dich?

Ich denke, bei dir muß schnell etwas passieren, dann hast du auch nicht mehr viel Zeit für Tagträume.

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Beitrag Mi., 30.05.2012, 17:11

Es ist mir klar, dass ich nicht dir helfen soll Aber wir brauchen ja eine Kommunikationsbasis die funktioniert (:

Erstmal zu den klaren Fakten: KSK war ja "nur so" als Idealziel geäußert, das ist vollkommen utopisch,d a könnte ich auch sagen ich will Model oder Rockstar werden. Vermutlich ist das beides sogar wahrscheinlicher. ^^ Trotzdem: das Kommando Spezielkräfte ist die Eliteeinheit der Bundeswehr. Es operiert in kleinen Einheiten in der Regel abgesessen hinter den feindlichen Linien und kann quasi "alles". Das stellt natürlich auch entsprechend hohe Anforderungen an Körper und Geist.

Ich finanziere mich durch Bafög, Job bin ich immer mal wieder am suchen, aber, wer hätte es gedacht, komme da nicht so ganz aus dem Quark (den letzten musste ich leider wegen eiern Stundenplanänderung aufgeben). Da Geld aber eben nur Luxus und kein Problem ist, steht Job finden auch nicht gerade weit oben auf der Prioritätenliste.

Was Verantwortung angeht habe ich mir kürzlich wieder eine Reitbeteiligung [Pflegepferd] gesucht. Ob das nun aber so das Richtige war, wage ich noch zu bezweifeln. Letztlich habe ich ja eigentlich genug andere Probleme um mir nicht noch zusätzliche Verantwortung ans Bein binden zu müssen.

Und passieren muss etwas, ganz klar. Da sind wir uns einig
Was du so tust im Moment habe ich quasi mit 14- 16 Jahren durchlaufen. Ich wußte auch schon sehr lange was ich werden will, das nur am Rande.
Sorry, aber das klingt immer so, als fändest du, dass ich es nicht wisse? *verwirrt*

Nur weil man es schwer hat mit Aufstehen, muß man ja nicht zwangsläufig durchrasseln.
Ich habe es ja nicht unbedingt mit dem Aufstehen schwer, sondern damit wirklich zur Schule zu gehen. [Meistens bleibe ich direkt liegen, ja, aber nicht weil ich nicht aufstehen kann, sondern weil ich nicht aufstehen "muss", wenn ich eh nicht gehe. Wäre dann ja sinnlos]. Wie ich oben schrieb ist es das zur Schule gehen was Probleme macht und die damit verknüpften Fehlzeiten. Noten sind kein Problem, schlecht wird mein Abi auch nicht, wenn ich es denn erlange. Was genau aber "los" ist, weiß ich ja eben selbst nicht. Da kann ich mich nur nochmal wiederholen:
Assassin hat geschrieben:IN der Schule habe ich gar kein Problem. Ich kann mich nur oft nicht aufraffen hinzugehen. Manchmal fühle ich mich einfach sch*** und es kommt alles ins einer Dringlichkeit nicht an einen heran, manchmal habe ich das Gefühl, dass etwas anderes wichtiger ist, weil sonst gar nichts mehr geht oder ich es einfach "brauche" zu Hause zu sein. Aber so richtig weiß ich auch nicht woran es liegt.
Offenbar wurdest du beruflich gar nicht gefördert von Haus aus, keiner hat dich offenbar je zu etwas gedrängt, lachs gesagt es wirkt als hättest du tun und lassen können was du willst.
Wie kommst du darauf? Was verstehst du unter "beruflicher Förderung"? Ich finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich, dass du - keine Anfeindung! -gerade in diesem Forum "als erstes" die Erziehungskeule herausholst. "Offenbar" ist schon ein hartes Wort. Es stimmt, meine Eltern haben mich so gut wie nie zu etwas gedrängt, weil ich nie zu etwas gedrängt werden musste. - außer vll zum Schlafen gehen und Aufräumen
Als die Probleme mit dem Schulbesuch anfingen, haben sie aber schon gedrängt. Zumindest empfinde ich alles von ewig auf einen einreden und tausend Gespräche führen müssen über den Strom abgedreht bekommen bis an den Armen ins Badezimmer geschleift werden oder Androhung von Schlägen mit einem Gürtel in der Hand vergleichsweise drängend.

Ich wusste und weiß aber auch nicht wie Drängen da helfen soll. Es ist ja nicht so, dass ich nicht zur Schule will. Wieso darf ich aufgrund des Problems keine "Struktur" gehabt haben? Ich würde denken man kann auch als strukturierter Mensch Probleme bekommen.
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candle.
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 21:28

Du Erziehungskeule ist jetzt nicht fair. Ich habe dich angeschrieben wegen der Vergangenheit und du schriebst ich solle Fragen und habe es so gefragt formuliert mit Lösungen, weil du ja nicht antworten kannst.

Weiterhin also alles Gute auf deinem Weg!
candle
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Assassin
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Beitrag Mi., 30.05.2012, 21:38

Ach candle, ich habe doch extra geschrieben "keine Anfeindung" und noch genau erklärt, warum mir deine Aussage so hart vorkam. [Wegen des "offenbar"] Ist das nicht erlaubt? Schade.

Wie auch immer.
Danke für die Wünsche und einen schönen Abend.
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Tarengrim
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Beitrag Do., 31.05.2012, 06:44

Ist vielleicht jemand in deinem Umfeld vor einiger Zeit gestorben oder es hat sich etwas geändert, das dir überhaupt nicht gepasst hat? Ein paar deiner Hinweise deuten auf eine gewisse Schwäche in Sachen "Abschluss" dar und einen schwer zu erfüllende Wunsch nach Neuem/Unterhaltung. Dies könnte ein Schutzmechanisums sein. Der Drang nach Neuem um sich abgelenkt zu halten, das abschließen (fertig lesen von Büchern, fertigspielen von Computerspielen, beenden der Ausbildung) als Weigerung loszulassen, die Realitätsflucht um eben nicht mit der Realität belastet zu sein und zu akzeptieren, dass was auch immer passiert ist, passiert ist.

Es könnte auch ein Zeichen von Hochbegabung sein, aber das hätte dem Schulpsychologen schon vor langer Zeit auffallen müssen.

Viele junge Menschen haben auch Angst vor der Zukunft, Angst Entscheidungen zu treffen, weil sie eben ihre ganze Jugend über für sie getroffen wurden und wenn es nicht gut war, konnten sie herumjammern und immer wieder sagen "Ich hätte das besser gemacht" wenn die Menschen dann erwachsener werden und ihre ersten wirklich wichtigen Entscheidungen treffen müssen, wie etwa, was mach ich mit meinem Leben, verhalten sich viele plötzlich wie das Kaninchen vor der Schlange. Starr vor Angst und nicht wissend was sie da nur tun sollen. Den die Entscheidung nimmt ihnen keiner ab und wenn es eine schlechte ist, können sie nur sagen "Das war meine Schuld" und damit können die wenigsten Leute wirklich umgehen.

Mit Sport meinte ich eher etwas Strukturiertes, Klassisches. Im Idealfall in einer Gruppe, da sich die wenigsten wirklich dazu aufraffen können, anfangs jeden Tag oder jeden zweiten dann etwas zu tun.

Ich würde dir auch empfehlen, sollte dein Plan B kein Scherz gewesen sein, darüber mit deinem Therapeuten zu sprechen. Er oder sie sollten davon wissen. Und wenn du wirklich mit solchen Gedanken spielst, ist vielleicht der Dienst an der scharfen Waffe nicht unbedingt die beste Berufswahl.

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Freifrau
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Beiträge: 446

Beitrag Do., 31.05.2012, 11:34

Hallo Assassin,

verwirrt über Dein Geschlecht hat mich nicht Dein Name, ich dachte einfach rein intuitiv, dass Du männlich bist, vielleicht weil Frauen irgendwie gefühlvoller schreiben und nicht so sachlich.

So ganz verstehe ich das mit der Schule nicht. Du schreibst an einer Stelle, dass Du eigentlich hin willst, aber nicht kannst. Kann es sein, dass Du nicht willst, sondern lieber in Deine Traumwelt gehst?

Für mich klingt das nach einer Identitätskrise, was ja auch logisch ist, denn Du steckst für Dein Empfinden im falschen Körper. Das zieht sich durchs ganze Leben, selbst Deine Zukunftswünsche erscheinen Dir nicht umsetzbar wegen des Körpers, den Du hast. Vielleicht bist Du deswegen auch eher im Kopf, entweder in einer anderen Realität oder im Denken und schneidest Dich so von Deinem Körper und damit auch Deinen Gefühlen ab. Vielleicht versetzt Dich das auch in eine depressive Stimmung, die Dich zusätzlich lähmt und Deine Gefühle abflachen lässt, weil Dir eben alles sinnlos erscheint. Ich finde es auch seltsam, dass das Geschlechtsthema in der Therapie nicht bearbeitet wird, mir klingt das nach der Grundlage dafür, dass es Dir eben einfach schlecht geht mit Deinem realen Leben und Du keinen Bock hast, Dich richtig zu was aufzuraffen oder was dauerhaft durchzuziehen.

Das waren nochmal ein paar Gedanken von mir dazu.

Liebe Grüße
Freifrau
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Assassin
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Beitrag Do., 31.05.2012, 11:54

Hallo Tarerngrim

nein gestorben ist eigentlich keiner. Also klar, Großeltern und so, ein Onkel und Tante aber nicht außergewöhnlich erschütterndes. Irgendwer muss ja immer mal sterben. Das Problem besteht ja auch mindestens seit ich 13 bin, also 9 Jahre. Ich denke, dass was auch immer es auslöst aber auch schon länger besteht, da ist mir durch das erstmalige "Schulversagen" nur bewusst geworden, dass irgendetwas falsch läuft.

Die Sache mit der Verantwortung schließe ich einfach mal frech aus. So fühlt es sich nicht an und ich treffe gerne Entscheidungen, vor allem dann, wenn ich alleine verantwortlich bin und sie frei treffen kann.
Tarengrim hat geschrieben: Es könnte auch ein Zeichen von Hochbegabung sein, aber das hätte dem Schulpsychologen schon vor langer Zeit auffallen müssen.
Ist es definitiv nicht! An meiner eigentlichen Schule gab es sowas glaube ich gar nicht, auf dem Internat hat man mich mal zu einem "hingeschickt", der hat dann zwei oder drei abwegige Fragen gestellt und mich nach einem 30 Minütigen Gespräch wieder entlassen. Mein jetziger Thera hat mich allerdings, als erste Amtshandlung, gefragt ob ich mich nicht testen lassen wolle. Habe ich dann getan und das Ergebnis war auch in Teilen ganz gut. Insofern kann ich das wiederum als zutreffend markieren. Aber was tun?

Zwar war das "damals" eine ganz interessante Sache, die die Sicht auf ein paar Dinge verändert hat, aber letztlich hilft mir der Befund ja auch nicht weiter.
Tarengrim hat geschrieben: Ich würde dir auch empfehlen, sollte dein Plan B kein Scherz gewesen sein, darüber mit deinem Therapeuten zu sprechen. Er oder sie sollten davon wissen. Und wenn du wirklich mit solchen Gedanken spielst, ist vielleicht der Dienst an der scharfen Waffe nicht unbedingt die beste Berufswahl.
Die Art und Weise der Präsentation war scherzhaft, die Grundaussage in jedem Fall nicht. Von Suizid als Fallback Option weiß er, die Frage "was machen Sie, wenn es nicht klappt" liegt ja bei meinem Werdegang nahe.

Wenn ich bei der BW wäre (und es da dann vll besser klappte, länger wäre ich ja auch nicht da ^^), wäre das Problem ja erstmal gelöst. Wobei ich sowieso schon immer darüber nachdenke, ob ich mir nicht selbst auferlegen würde mich während der Dienstzeit und vor allem IM Dienst nicht umzubringen. Das wäre irgendwie rufschädigend und scheint mir daher moralisch nicht ganz vertretbar. Da muss ich aber ehrlich gesagt sagen, dass ich mir aufgrund der guten Möglichkeiten, die sich dann im Zweifelsfall böten, noch nicht ganz sicher bin. Und letztlich würde es der BW ja auch nicht wirklich schaden. Aber gut, bis ich überhaupt dort Dienst antreten könnte vergeht ja noch etwas Zeit in der ich das klären kann. (:
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