Ich vermeide Anrufe soweit wie möglich und rufe nur an, wenn es gar nicht anders geht. Manchmal lasse ich auch jemand anderen für mich anrufen. Wenn ich mal selber anrufe, schreibe ich mir vorher auf, was ich sagen will. Ich stelle mir vor, wie das Gespräch verlaufen wird. Wenn ich mich damit einigermaßen sicher fühle, kann ich anfangen.
Die Hauptangst ist das Unvorhersehbare. Man ruft ins Nichts an, weiß unter Umständen nicht, wer rangehen wird, was die Person gerade macht, ob es gerade passt, und der ganze Verlauf ist letztendlich nicht perfekt vorhersagbar. Bei unerwarteten Abweichungen kann ich dann nur hoffen, dass ich gut darauf reagieren kann.
Seltsamerweise ist es einfacher, wenn jemand anruft. Ich hasse es dann zwar auch noch, aber ich habe weniger Angst, bei einem Anruf den Hörer abzunehmen als selbst anzurufen. Vielleicht weil dann der andere bei dem Blindflug am Steuer sitzt und nicht ich.
Üben hat bei mir nicht geholfen, daher nehme ich es, wie es ist. Ich mache so viel wie möglich per Mail (am Arbeitsplatz und privat) oder whatsapp (privat). Festnetz habe ich gar nicht mehr, nur noch Handy, und da hat fast niemand die Nummer.
Viele akzeptieren schriftliche Kommunikation. Am schwierigsten bei dem Thema sind leider Ärzte und Therapeuten.
Angst zu telefonieren (Telephonophobie)
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