Wie kann ich bloß noch meinem depressiven Mann helfen?

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
Benutzeravatar

Stacheldraht
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 441

Beitrag So., 20.05.2012, 17:34

Stell dir vor er hätte einen Unfall gehabt und könnte nun wegen eines körperlichen Gebrechens nicht mehr soviel arbeiten wie zuvor. Dann würdest du doch auch nicht das Unmögliche von ihm erwarten, sondern zusehen, dass ihr Einsparungen trefft. Von daher schau, wo ihr sparen könnt, kündige unnötige Verträge usw. usf.
Spätestens wenn du dich wirklich trennen solltest, müsstest du ja eh anfangen mit sparen. Also warum nicht jetzt sparen und die Beziehung retten? Oder ist dein Mann für dich nur als Versorger interessant?

Ansonsten solltest du mit deinem Mann nochmal über seine Behandlung reden. Gerade bei Depressionen ist die Therapietreue wichtig, was bedeutet, dass man weder die Psychotherapie noch die Medikamenteneinnahme vorzeitig abbrechen soll, da dies die Rückkehr der Depression wahrscheinlicher macht.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
*Paulinchen*
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 31
Beiträge: 39

Beitrag So., 20.05.2012, 18:53

Huhu Stacheldraht,

tja, gegen körperliche Gebrechen sind wir gut versichert, Psychoprobleme fallen da leider nicht in die Klauseln...
Wie gesagt, ich spare an allen Ecken, hab alles überarbeitet, führe HAushaltsbuch, wir essen 5 mal die Woche Gemüsesuppe und Salat aus dem eigenen Garten, das einzige was ich noch sparen könnte ist Wasser - indem wir draussen in der Regentonne baden und nicht unter der Dusche.

Ich sehe beide Eltern als Versorger, keinen mehr oder weniger.
Momentan sehe ich meinen Mann als leere Hülle. Weder Versorger noch sonst irgendwas, weil alles begraben ist unter der Depression.

7 Monate ist schon lang, ich bin eigentlich stolz auf mich, so lange durchzuhalten. Leider gibt es ja keinen fixen Genesungsmonat, also irgendeine Prognose, dass es dann und dann überstanden ist. Bei einem Gipsfuß wäre das einfacher, da weiß man wann der Gips ab kommt...

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15223

Beitrag So., 20.05.2012, 19:01

Durchhalten? Also ich weiß ja nicht, aber entspricht das so deinem Eheversprechen? Es kann dauern wie es auch bei schlimmen physischen Erkrankungen ist.

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

blumen_mädchen
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 77
Beiträge: 407

Beitrag Mo., 21.05.2012, 08:32

Liebe Paulinchen!

Du solltest dir die Beiträge hier nochmal genauer durchlesen ich glaube du nimmst die Krankheit nicht ernst genug. Du erwartest zu viel von ihm, alleine die Vorschläge sport zu machen und sich zeit für sich zu nehmen. völliger blödsinn. denkst du er hat sich diese Krankheit ausgesucht, denkst du er hat spaß daran das es ihm so geht??
Natürlich ist die Situation für dich nicht gut und sehr belastend aber du kannst dir nicht hilfe von deinem Mann erwarten nicht jetzt zumindest. Such dir einen Therapeuten damit du weisst wie du damit umgehen kannst aber hör auf deinen Mann unter Druck zu setzten der arme tut mir bei der Vorstellung schon leid.
Jeder der unter einer Depression leidet wäre froh wenn er keine hätte. Es macht doch nicht spaß traurig zu sein und nur herum zu liegen.

Was du durchaus verlangen solltest ist, dass er sich wieder um seine Medikamente und Therapie kümmert. Ohne ihm gleich die Deadline zu setzen!

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag