titus2 hat geschrieben:Wenn der Therapeut mehr tut, als es diesem 'Vertrag' entspricht, zum Beispiel, indem er den Patienten besucht oder ihm private Briefe schreibt, dann liegt das nicht in der Verantwortung des Patienten, auch wenn der vorher nach allen Regeln der Kunst versucht hat, ihn genau dazu zu bewegen.
Hi Titus,
ich kannte die Diskussion, aus der sich dieser Thread hier entspann nicht und wusste nicht, dass es hier um privaten Kontakt geht.
Dafür, dass es den nicht gibt, trägt -auch aus meiner Sicht- der Therapeut die Verantwortung.
Aber wenn Du schon meine therapeutische Beziehung erwähnst:
Meine frühere Therapeutin hat mir ja schriftlich ein Angebot gemacht, dass ich durchaus in Richtung Angebot wie auch immer gearteten privaten Kontaktes interpretieren könnte.
Dass sie das tat, lag in ihrer Verantwortung und in mir ist eine wachsende Wut auf sie, weil sie um meine Verliebtheit und Abhängigkeitsgefühle weiß und mir trotzdem so ein -noch dazu verwirrend uneindeutiges- Angebot machte.
Meine Reaktion auf dieses Angebot liegt aber wiederum nicht allein in ihrer Verantwortung. Aufgrund des Gefälles zwischen uns, aufgrund meiner Abhängigkeit und Liebe, aufgrund meiner früheren psychischen Erkrankung vielleicht (vielleicht!!) zu einem höheren Prozentsatz? Aber allein bei ihr lag es nicht, weil ich weder geistig noch psychisch schwerstbehindert bin und selbst entscheide, was ich tue und was ich lasse.
Es war fürchterlich schwer, aber ich hatte zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was ich tue oder mir schlimmstenfalls Hilfe zu suchen, um wieder selbst entscheiden und handeln zu können.