IS-TDP Traumatherapie nach Davanloo

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

Jenny Doe
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Beitrag Do., 14.06.2012, 15:11

Hallo Mr Mindconrtrol
Schon mal was MK-Ultra und co gehöhrt?
Ja, mit diesen bin ich vertraut. Das waren Menschenexperimente, in denen Psychologen u.a. ausprobieren wollten, ob man man die Persönlichkeit des Menschen spalten kann. Mit Erfolg!

Mir gings in meinem Posting nicht so sehr darum, über die ganze IS-TDP Traumatherapie nach Davanloo zu diskutieren, sondern nur über das von mir Zitierte.

Wollte ich dich schon mal fragen, kam aber nicht dazu. Warum interessiert dich die IS-TDP? Wurde sie bei dir angewandt?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 14.06.2012, 23:26

MK Ultra hat m.E. eher Borderlinespaltungen oder Multiplexe Persönlichkeiten erzeugt als echte Schitzophrenie. Bin mir übrigens sicher, dass solche Experimente weitergehen, MK-Ultra flog nur durch die Genauigkeit der Buchhaltung auf.
So, ich kam dazu , durch eine Internetsendung von Ken Jebson über PTBS. Es ging mir gerade sehr schlecht da wollt ich zur Ablenkung mal im Netz surfen und kam eben auf diese Links und wurde neugierig.
Nein, ich habe diese "Therapie" nicht gemacht, aber eine wohl ähnliche Einstellung eines Psychologen hat mir extrem geschadet. Der hatte keine Therapieausbildung zu diesen Zeitpunkt. Wenn ich das so lese wie is-tdp geht erinnert mich das sehr daran ( keine Ratschläge aber die "Abwehr" egal welche wird bekämpft ). Sicher ist da auch vieles anders, aber meines Wissens ist vieles in dieser Theorie längst widerlegt, siehe auch "Primat der Emotionen". Die Seiten die is-tdp beschreiben sind auch so dreist und behauten imaginative Verfahren würden nichts bringen. Auch diese Psychologe war damals in den 1990ern massiv gegen Hypnose und NLP. Das sein "Manipulation" wurde gesagt. Heute bekommt man das nicht mehr so mit, aber in den 1980er muss es eine Art "Krieg" der Therapie-Schulen die sich zum Teil um 180 Grad widersprechen gegeben haben. Das war ein Kampf der Weltbilder wie etwas zwischen Marxistischen Sozialismus und liberaler Marktwirtschaft. Die "Psychobranche" trug diesen Krieg auf den Rücken der Patienten/Klienten aus.
Ich will jetzt gar nicht sagen, dass sowas von Geheimdiensten erfunden worden ist, aber wenn man sich mal anguckt was alles für ein haarstäubender Unsinn regelrecht forciert wird, kann ich mir gut vorstellen, dass so etwas bewusst geduldet wird.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 15.06.2012, 08:04

MK Ultra hat m.E. eher Borderlinespaltungen oder Multiplexe Persönlichkeiten erzeugt als echte Schitzophrenie.
Ich hatte mich damit beschäftigt, weil es in meiner Therapie hieß, Therapeuten könnten die Multiple Persönlichkeitsstörung nicht induzieren; diese würde ausschließlich nur in der Kindheit entstehen und sei ausschließlich nur Folge sexueller Gewalt. Dann stieß ich auf diese Mind Controll Experimente, in denen Psychologen selbst (!) längst den Nachweis erbracht hatten, dass das geht.
Wenn ich das so lese wie is-tdp geht erinnert mich das sehr daran ( keine Ratschläge aber die "Abwehr" egal welche wird bekämpft ).
Mich erinnert das an meine Psychoanalyse, "Widerstand" durchbrechen, Nein ignorieren, Grenzen überschreiten,... aber keine Ratschläge erteilen, wie ich dem Ergebnis einer solchen "Therapie" umgehen soll.

Solche Therapieansätze gehen auf den Irrglauben zurück, dass Heilung nur dann möglich sei, wenn der Klient und sein "Widerstand" gebrochen wird, seine Schutzmechanismen zerstört werden, .... Das findest du auch heute noch in Therapien, auch in der VT, wenn z.B. die Konfrontationstherapie falsch angewandt wird.
den 1980er muss es eine Art "Krieg" der Therapie-Schulen die sich zum Teil um 180 Grad widersprechen gegeben haben
Solche Kämpfe zwischen Therapieschulen gibt es seit eh und je und gibt es auch heute noch. Man nehme nur mal die VT versus PA und verfolge mal die "Diskussionen" darüber, die eher ein fanatisches Glaubskriegschen als eine Diskussion sind.
Die "Psychobranche" trug diesen Krieg auf den Rücken der Patienten/Klienten aus.
Das tut sie auch heute noch. Man denke nur mal an den Jahrzehnte langen Glaubenskrieg um verdrängte Erinnerungen. Von Forschung halten die meisten Psychologen offensichtlich nicht sonderlich viel, sie schlagen sich lieber gegenseitig ihre subjektiven Ideologien um die Ohren. Und jeder glaubt als einziger Recht zu haben.
Die Seiten die is-tdp beschreiben sind auch so dreist und behauten imaginative Verfahren würden nichts bringen.
Ich stehe den imagniativen Verfahren auch sehr skeptisch gegenüber, weil diese darauf abzielen, z.B. bei der PTBS, Erinnerungen zu manipulieren und zu verändern.
Ich will jetzt gar nicht sagen, dass sowas von Geheimdiensten erfunden worden ist, aber wenn man sich mal anguckt was alles für ein haarstäubender Unsinn regelrecht forciert wird, kann ich mir gut vorstellen, dass so etwas bewusst geduldet wird.
Dass sowas bewusst geduldet wird siehst du schon allein daran, dass es Therapeuten nicht untersagt ist, nicht wissenschaftlich fundierte Methoden an ihren Klienten zu erproben. Es reicht, wenn ein einziger Psychologe seine Ideologie äußert und schon findet diese Anwendung am Klienten. Mir fällt dazu die Stabilisierungstherapie ein, mit der mir Schaden zugefügt wurde. Sie wurde einfach am Klienten angewandt, ohne dass diese zuvor auf ihre Wirksamkeit und ihre Nebenwirkungen hin überprüft wurde und ohne dass zuvor erforcht wurde, bei welchen Klienten sie hilfreich ist und bei welchen sie kontrainduziert ist. Die Studien, die es heute dazu gibt sind keine experimentellen Studien, sondern Evaluationen der praktischen Anwendung in kassenzugelassenen Psychotherapien. Sowas finde ich, als Klient, der durch eine solche unerforschte Methode Schaden erlitten hat, ein Unding. Aber Therapeuten dürfen so etwas, auch heute noch. Da sieht sich keiner in der Verantwortung diesen Experimenten an Klienten mal Einhalt zu gebieten.
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Beitrag Sa., 16.06.2012, 18:48

Klar, die is-tdp geht wie übrigens die Janovsche Primärtherapie auf die Psychoanylyse zurück.
Das mit der Abwehr geht hier übrigens auf Wilhelm Reich zurück, der nannte es "Panzerung". Während bei Reich Muskelverspannungen gemeint waren, haben Therapien die darauf aufbauen (Janov geht auch sehr auf Reich zurück) das eben auf jede Abwehr übertragen.
Sicherlich gibt es viele dysfuntionale Abwehr z.B. bei Derpression die Aphathie. Ich selber litt unter dieser "Panzerung" der Depression massiv und habe regelrecht gebetellet um eine Mittel das diese Mauer aufbricht. Genau diese Mauer wurde nicht gebrochen, sondern das wurde missverstanden und es wurden die restliche noch funktionale kognitive Abwehrmechanismen abgegriffen. Als ich mich darüber beschwert wunderdten sich die Theras und Psychologen dann auch darüber so nach dem Motto was ich denn habe, da ich ja selber über die "Abwehr" geklagt hätte (sorry das schreiben hier triggert mich).
Ich gehe gar so weit zu behaupten, dysfunktionale Abwehr in Form von psychiatrischen Erkrankungen sind die Folge von zu wenig funktionierder kognitiver Abwehr. Ich wurde z.B. schon im Kindergarten und später in der Schule massiv gemobbt. Ich habe mich eben nicht riichtig zur Wehr gesetzt. Leute die die einfach die Einstellug haben, "im linken Ohr rein im rechten wieder raus" sind m.E. nicht so anfällig für Depression und co.
Sicherllich eine dauerhafte "Panzerung" ist dysfunktional, ein gesundes Abwerhsystem sollte eher funktionieren wie ein Filtersystem, was schädliche Infos rausfiltert und nützliche durchlässt.
Sicher stimmt also mit dem Abwehrsystem bei psychisch Kranken meist etwas nicht, aber die Schlussfolgerung, dass diese einfach nur zu viel Abwehr haben ist eben falsch, die Abwehr ist nur falsch eingestellt.
Die PA hat hier übrigens noch einen großem vorteil, diese greift die Abwehr msiet nicht direkt an und die Verschlimmerung stellt sic sehr langsam ein was heute im Internetzeitalter bedeuten würde, dass Sich diese Therapie-Opfern eben dort informieren können und noch rechtzeitig die Thera abrechen können was eben mit mutmasslichen Holzhammermethoden nicht so einfach möglich ist, das das Erstgespräch hier schon genug Schaden anrichten kann.
Bei der Primärtherapie geht selbst das noch nicht mal so direkt, da scih Patienten erst enmal für 2 Tage im einen Hotel einquartieren müssen wo Sie sömliche soziale Kontakte abrechen sollen.
Die is-tdp ist nach meinen gesundem Menschenverstand einfach auch extrem widersprüchlich.
Möglicherweise täuschen sich Anghänger von solchen Therapien, vor allem deren Therapeuten mit dem Verhalten der Patienten unmittelbar nach diesem vorgehen. Ich möchte hier nicht weiter öffentlich schreiben, was ich jetzt denke. Leider hast Du deine PN-Funktion gesperrt, dann könnte ich Dir mehr schreiben.
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Hapos
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Beitrag So., 02.11.2014, 21:27

Hallo Interessierte, Leidtragende, wie wir wissen ist die Neurose eine Abwehrkrankheit, d. h. dass der Betreffende unter der Abwehr leidet, die unbewältigten emotionalen -Ereignissen, meist der Kindheit, zugrunde liegt. Nur um diese Abwehr geht es bei der IS-TDP, die die ihn behindert, um emotional wieder lebendig zu sein und nicht abgeschnitten oder verpanzert Keineswegs ist der ISTDP die Abwehr ein Feind, im Gegenteil, umso mehr Abwehr umso besser für den Behandlungsverlauf, sondern nur eben die, die das Fühlen/Erleben behindert auf dem weg zu den vermiedenen Gefühlen, zentral der ubw Schuld. Außerdem beseitigt nicht der Therapeut die Abwehr, das könnte er gar nicht, sondern der Patient selbst tut es, weil er seine Abwehr kennen lernt und die "Fürs und Wider" abwägen muss. Er entscheidet sich für die Freiheit und erfährt im Therapeuten einen Verbündeten. E könnte auch daran festhalten! Es ist eine Kraft im Menschen, die Davanloo anzusprechen erforscht und gelernt hat, und er hat Interventionen in jahrelanger Videoanalyse gefunden, wie diese unbewusste therapeutische Allianz (kurz UTA) geweckt und für den therapeutischen Prozess nutzbar gemacht werden kann. Die UTA macht die Arbeit, nicht der Therapeut!! Wie das geht ist äußerst spannend und genial. Gerne verrate ich mehr darüber. Vielleicht entwickelt sich ja ein Chat hierüber, statt nur zu unken. Nur so viel schon: Es geht um die Übertragungskomponente des Widerstandes in der Arbeit mit dem Patienten. Diese ist der Schlüssel und der Sprit für die Arbeit! Das ist fantastisch und es ist eine Arbeit, die übertragungsneurotische Verwicklungen vermeiden kann. Es lohnt sich sich mit dieser Methode zu beschäftigen. Sie beinhaltet zudem alle Kriterien die aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Psychotherapie aufführen. Es ist eine psychodynamische PT und für nahezu alle neurotischen und psychosomatischen Erkrankungen anwendbar.

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peppermint patty
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Beitrag So., 02.11.2014, 22:18

Hapos hat geschrieben:Es ist eine psychodynamische PT und für nahezu alle neurotischen und psychosomatischen Erkrankungen anwendbar.
Nur, dass BL und PTBS KEINE neurotischen und psychosomatischen Erkrankungen sind.

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Hapos
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Beitrag So., 02.11.2014, 22:32

danke, völlig korrekt, BL und PTBS fehlen in der Auflistung, sind aber ebenfalls sehr geeignet zur Behandlung mit ISTDP. Wichtig ist es die Angsttoleranz im Blick zu behalten, die u.a. durch körperliche Reaktionen gut zu monitoren ist. Somit kann frühzeitig die Gefahr einer Retraumatisieriung vermieden werden, die ja immer droht bei diesen geplagten Patienten.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag So., 02.11.2014, 23:49

@ Hapos: Was Du schreibst liest sich wieder wie eine verlogene Werbeprosa. Ich habe mir mal länger angelesen wie ISDTP die "Abwehr ausbricht". Da ist keinesfalls davon zu reden, dass der Patient mit seinen eigenen Willen diese Abwehr aufbricht. Vielmehr werden für solche Schulen typische rethorische Tricks verwendet die dem Patienten geradezu zwingen seine Abwehr zu bekämpfen. So was wie "Head-on-Collision" und "direkter Druck" lässt ihm gar keine Alternative weil die Verzweiflung verstärkt wird.
Das ist ein grosser Vorteil der Verhaltenstherapie weil Sie direktiv ist. Wenn jemand einen direktiv etwas befiehlt wird das voll und ganz als Aufforderung wahrgenommen, geht also durch die Veto-Instanz Bewusstsein. Wenn mir jemand sagt springen aus den 20ten Stock aus dem Fenster dann wird die Veto-Instanz erkennen dass diese Aufforderung in den Tod führt. Wenn aber sagen wir mal ein Therapeut durch entsprechende Provokationen und Stichelleien die Aufmerksamkeit so lenkt dass er gar nicht merkt dass er durch Reflexe rückwärts durch dieses Fenster geht, dann ist es zu spät. Die ganze PA arbeitet mit solchen Trick stellt mit dem Rücken zu Wand aber verlangt dass der Patient die Alleinige Verantwortung über das dadurch ausgelöste Verhalten übernehmen muss. Der VT wird vorgeworfen dass Sie abhängig machen könne da sie direktiv sei.
Natürlich die die "falsche Einstellung" der Abwehr ein Problem, genauso wie die somatische Abwehr bei eine Autoimmunreaktion fehlgeleitet werden kann ist es in der Psyche auch so. Eine Depression ist z.B. eine extreme Abwehreaktion der aber viel zu wenig Abwehr vorausging. Der Depressive hat eben KEINEN Abwehr-Charakter sondern er war oft vorher sehr dünnhäutig dann gab es eine unerträgliche Überschemmung mit negativen Emotionen und als kranke Reaktion eben die Apathie/Dissotiation. Viele Tiefenspychologen missdeuten diese emotionale Verschlossenheit und versuchen die Abwehr in der Charakterstzruktur noch weiter zu schwächen.
Dass es bei PTBS nicht zu viel sondern zu wenig Abwehr gibt schreibt Ullrich Sachsse:

http://www.ulrich-sachsse.de/entw4/archiv02.html

Was das mit der Angstoleranz auf sich haben soll verstehe ich hier nicht recht ganz. ISDTP ist eine "Durchbruchterapie". Es soll heulen und heftige Wutazsbrüche provoziert werden, das ganze geht aber nur wenn die Tolranz überwschitten wird, was insb bei PTBSler die Wunde im Gehirn wieder aufreissen dürfte. Aussderdem sind sehr viele Vorstellungen der isdtb aus dem 1970ern und längst widerlegt etwa solche dass Imaginationen nicht wirken da kognitiv, dass Emotionen aber Rekationen auf Sinnesreize sind und Imaginationen solche simulieren kommt denen nicht in den Sinn.
Ich hoffe Du hast mal die beiden links mit den zum Teil katastrofahlen Verläufen am Anfang des threads gelickt. Ja Norbert Kröger macht das bei PTBS, obwohl Experten wie Sachsse und Reddemann das Gegenteil empfehlen.
Besondern bei PTBS muss man vorsichtig sein und eine tatsächliche Verschlimmerung nicht als Heilung zu deuten. Solch eine Konfrntation mit dem erneuten Auslösen von Kontrollverlust könnte tatsächlich erst mal einen Schock mit einer weiteren falsche Persönlichkeit die aber im Alltag erst mal recht gut klar kommt auslösen. Das vertieft aber die Spaltung.
Es gibt mittl Weile so gute Therapien da braucht man mit sowas kontroversen keine Menschenversuche machem. Ich jedenfalls hatte ein Dejavu und heftige Angstzustände bekommen alleine durch das lesen wie die isdtp gemacht wird. Davanlos Videoforschung ist fürn . A. wenn Sie nicht durch unabhängige Institute verifiziert worden ist. Auch Janow war und ist sich sehr sicher wie wissenschaftlich abgesichert er ist.
Mit Sicherheit kann Abwehr ein Problem sein, nur sollte man da erst mal nach dem Grund suchen, nicht tiefenspychogisch sondern direkt. Es mangelt oft an den Ressourcen, Stichwort "Angstolleranz", stärkt man diese Ressourcen so kann diese Abwehr losgelassen werden, da braucht eine keinen Druck mit "Durchbruch".
In keiner Schrift die ich gelesen haben steht wie z.B. die "Übertragung" am Ende eine jeweiligen Stunde unterbrochen wird, ich bin da sehr skeptisch!
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Beitrag Mo., 03.11.2014, 00:39

Hapos hat geschrieben:Hallo Interessierte, Leidtragende, wie wir wissen ist die Neurose eine Abwehrkrankheit, d. h. dass der Betreffende unter der Abwehr leidet, die unbewältigten emotionalen -Ereignissen, meist der Kindheit, zugrunde liegt.


So, vor dem Schlafen gehen noch mal ein Kommentar zu dieser Zeile. Schon mit dem Beginn, "wie wir alle wissen" bin ich nicht einverstanden.
Ich weiss noch nicht mal was ne Neurose überhaupt sein soll. Früher dachte ich diese Begriff stehe für alle nichtpsychotischen psychichen Erkrankungen. Aber das war falsch, da Depression, PTBS, generalisierte Angststörung etc. zu den sog pschychiatrischen Erkrankugen zählen mit Neuro-Schäden zum Teil.
Sicher hat die Kindheit sehr oft starken Einfluss muss aber nicht zwangsläufig. Das sind die üblichen monokausalen Vorstellungen sog. "Tiefenpsychologie". Selbst wo die Kindheit sehr wichtig ist können auch andere Ursachen bwz. Nichtursachen eine grosse Rolle spielen. Hier nicht im hier und jetzt zu helfen. Bei einer Phobie z.B. ist eine gezielte Reizkonfrontation mit dem phobischen Objekt angesagt, hier haben wir in der Tat auch wieder eine problematische Form der Abwehr, Vermeidungsverhalten genannt. Man muss aber an der richtigen Stelle ansetzen und nicht etwa sinnvolle Abwehr brechen.
Ein Teil der Ursachen kann auch Mangel sein, also ein Fehlen von Ursachen die Gesundheit verursachen. Sowas kann man aber durch keine "Aufdeckende" Therapie welcher Art auch immer ändern sondern nur durch Beseitigung des Mangels, also bei Psychotherapie eben Erfahrungen geben ( erlebnisbasiert ).
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Beitrag Mi., 05.11.2014, 20:05

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:
Hapos hat geschrieben:Hallo Interessierte, Leidtragende, wie wir wissen ist die Neurose eine Abwehrkrankheit, d. h. dass der Betreffende unter der Abwehr leidet, die unbewältigten emotionalen -Ereignissen, meist der Kindheit, zugrunde liegt.


So, vor dem Schlafen gehen noch mal ein Kommentar zu dieser Zeile. Schon mit dem Beginn, "wie wir alle wissen" bin ich nicht einverstanden.
Ich weiss noch nicht mal was ne Neurose überhaupt sein soll. Früher dachte ich diese Begriff stehe für alle nichtpsychotischen psychichen Erkrankungen. Aber das war falsch, da Depression, PTBS, generalisierte Angststörung etc. zu den sog pschychiatrischen Erkrankugen zählen mit Neuro-Schäden zum Teil.
Sicher hat die Kindheit sehr oft starken Einfluss muss aber nicht zwangsläufig. Das sind die üblichen monokausalen Vorstellungen sog. "Tiefenpsychologie". Selbst wo die Kindheit sehr wichtig ist können auch andere Ursachen bwz. Nichtursachen eine grosse Rolle spielen. Hier nicht im hier und jetzt zu helfen. Bei einer Phobie z.B. ist eine gezielte Reizkonfrontation mit dem phobischen Objekt angesagt, hier haben wir in der Tat auch wieder eine problematische Form der Abwehr, Vermeidungsverhalten genannt. Man muss aber an der richtigen Stelle ansetzen und nicht etwa sinnvolle Abwehr brechen.
Ein Teil der Ursachen kann auch Mangel sein, also ein Fehlen von Ursachen die Gesundheit verursachen. Sowas kann man aber durch keine "Aufdeckende" Therapie welcher Art auch immer ändern sondern nur durch Beseitigung des Mangels, also bei Psychotherapie eben Erfahrungen geben ( erlebnisbasiert ).

Mit der Kritik kann ich jetzt wirklich was anfangen!! Neurose ein wirklich unscharfer Begriff auch wegen der Überschneidungen zu den Neurasthenien und Pseudoneurasthenien, die im Grenzbereich liegen und den organischen Teil ja mit einbeziehen. Für mich ist Neurose schlichtweh einen "Abwehrkrankheit", was meint, dass es der Preis ist etwas zu verdrängen, verschieben, verleugnen, phobisch zu konkretisieren, etc. Ich meine alles hat eben seinen Preis!!Außerdem ist psychoreaktiv hiermit einbezogen. Neurasthenien sind schon wieder im Bereich der strukturellen Störungen, wo ja auch wirklich nicht klar ist wieweit Organ"Minderwertigkeit", tatsächlich hirnfunktionelle Störungen hier mitmischen. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Neurobiologie und Bindung. Hier wird sehr klar wie eng dies verknüpft ist in den ersten lebensmonaten und wo auch die Schaltstelle ist zwischen Hirnvolumen und Bindung. Das Hirn ist eben ein auf`s Höchste spezialisiertes Organ für Beziehung und Soziales. Wird es nicht trainiert von früh auf durch eine fürsorgliche, anregende , fördernde Bindung, so verkümmert es!
Absolut bin ich bei Dir, wenn es um den Umgang mit Abwehr geht! Bei der Phobie geht es entsprechend darum die Verschiebung aufzuheben und den Zugang auf den primär phobischen Konflikt anzugehen. Der kleine Hans bei Freud hatte ja eine verschobene Kastrationsangst, so zumindest Freud , und hat dies auf Pferde verschoben, die gemieden werden können.
Es ist also eine Beziehungsangst, Angst vor Bestrafung, die sehr schnell in der ISTDP, die intensiv mit der Übertagung arbeitet, sichtbar wird.
Mich würde ganz ehrlich mal interessieren wie man sich das vorstellen muss eine Abwehr zu brechen. Wenn ich mir die Realität anschaue, so werden Patienten trotzig, kriegen Angst, kommen nicht mehr in die Sitzungen, et. wenn sich sich beschädigt erleben, also sie weichen aus. Aber wie soll ein Therapeut die Abwehr brechen?? Der Preis dafür ist missallianz und Scheitern!! Nie kann auf solche Weise eine Arbeit erfolgreich bewältigt werden. Hierüber sollten wir diskutieren. Außerdem geht es in der ISTDP nicht darum jemand die Abwehr wegzunehmen, nie, sondern es geht darum, dass der Patient wieder der Chef seiner Abwehr ist und nicht umgekehrt, dass er aus seiner Sklaverei wieder heraus kommt. Die Abwehr steht nämlich im Dienst der Schuldgefühle!!!
Habe mich gefreut über deinen Beitrag, danke!

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Beitrag Do., 06.11.2014, 12:46

Hapos hat geschrieben:
Mit der Kritik kann ich jetzt wirklich was anfangen!! Neurose ein wirklich unscharfer Begriff auch wegen der Überschneidungen zu den Neurasthenien und Pseudoneurasthenien, die im Grenzbereich liegen und den organischen Teil ja mit einbeziehen.

Was sind "Neurastheniern"?
Hapos hat geschrieben: Für mich ist Neurose schlichtweh einen "Abwehrkrankheit", was meint, dass es der Preis ist etwas zu verdrängen, verschieben, verleugnen, phobisch zu konkretisieren, etc. Ich meine alles hat eben seinen Preis!

Mein erster Begriff des Unterschiedes zwischen Neurose und Psychose habe ich von einen Psychiater, demnach dachte ich das wäre eine nichtpsychotische psychiche Erkrankung/Störung z.B. Depression. Machen wir doch mal den Realitätscheck und überprüfen wir ihre Aussagen an vielen Leuten mit Depression. Verleugnen, verdrängen Depressive negativer Dinge mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung?
Davon kann m.E. mit Nichten die Rede sein das exakte Gegenteil ist der Fall. Ein Depressiver sieht das Negative wie durch ein Vergrösserungsglas , hat sehr viele Schuldgefühle und ist geneigt den ganzen "Weltschmerz" auf sich zu nehmen.
Dann bricht das System irgendwann zusammen unter dem Druck und dann kommt die wirklich pathalogische Abnerhmauer Aptathie, also die Sinnesreize dringen nicht mehr richtig durch. Das schützt zwar vor weiteren seelischen Verletungen aber es "schützt" auch von den eigenen Ressourcen. Depression ist in meinen Augen schlichtweg eine Störung der Ablenkungsfähigkeit. Gegen diese Abwehr wollte ich Hilfe, aber Symptome soll man ja nicht bekämpfen wurde mir gesagt, anstatt dessen wurde das mit der "Mauer" um mich rum missverstanden und die wenigen anderen wichtigen Abwehrmechanismen von denen ich viel zu wenig hatte wurden angegriffen bzw. "aufgezeigt".
Oder nehmen wir mal Mobbing-Opfer. Wer wird eher zusammenbrechen unter Mobbing? Jemand der sich die "Schuhe" ständig anzieht oder jemand der kognitive Abwehr-Mechanismen hat ala " Die dioe das machen sind doch selber blöd und es nicht wert " oder leck mich am A.".
Hapos hat geschrieben: Absolut bin ich bei Dir, wenn es um den Umgang mit Abwehr geht! Bei der Phobie geht es entsprechend darum die Verschiebung aufzuheben und den Zugang auf den primär phobischen Konflikt anzugehen. Der kleine Hans bei Freud hatte ja eine verschobene Kastrationsangst, so zumindest Freud , und hat dies auf Pferde verschoben, die gemieden werden können.
Bitte zeige mir eine Studie aus der empirischen Psychologie , dass Phobien (meist/oft) von Kastrationsansangst hervor gerufen werden.
Phobien können m.E. mehrere Ursachen haben, entweder eine sehr schlechte Erfahung wo das phobische Objekt mit im "Film" war oder wenn z.B. die Oma einen Kind ständig erzählt hat wie gefährlich ein Objekt oder eine Situation war. Abenteuerliche Konstuktionen wie "Kastrationsangst" ( die in der jüdischen Gesellschaft sicher vorkommt wegen des Rituals der Beschneidung ) braucht es davor nicht.
Eine Phobie geht man durch Konfrontation mit dem Phobischen Objekt an, Abbau des Vermeidungsverhalten. Vermeindungsverhalten kann man ja auch als Art der pathalogische Abwehr verstehen. Laut Grawe und der heutigen Schematherapie legt so eine Konfrontation mit dem Abbau des Symptoms die darunter liegenden Ursachen frei an denen dann therapeutische weiter gearbeitet werden kann.
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Beitrag Do., 06.11.2014, 12:50

Hapos hat geschrieben: Es ist also eine Beziehungsangst, Angst vor Bestrafung, die sehr schnell in der ISTDP, die intensiv mit der Übertagung arbeitet, sichtbar wird.
Ich habe nie solche Ängste verleugnet, aber es ist ja oft andes, ich litt geradezu darunter NICHT bestraft zu werden. Wenn man starke Schuldgefühle hat oder diese durch den Therapeuten wie in der istdp noch massiv verstärkt werden ist es geradezu eine Quälerei nicht bestraft zu werden weshalb manche ( mich eingeschlossen ) dann mit Selbstverletzungen reagieren.
Ansonsten habe ich mit Therapien die "intensiv" mit "Übertragungen" arbeiten meine Probleme. Psychotherapie braucht vertrauen, wie soll ich aber jemandem vertrauen dem ich wegen der "Übertragung" für das/ein "Monster" halte was mich in der Kindheit traumatisiert hat?
Immerhin erkannte Davanloo auch sehr richtig, dass eben die "Übertragungsneurose" in einer PA nur zu Komplikationen und Abhängigkeiten führt weshalb dort eine Technik angewandt würde dass diese Projektion/Übertragung in der Stunde bleibt. Da die Technik nicht erklärt wurde bin ich skeptisch, auch die Verlinkten Berichte über Therapieschäden durch isdtp deuten auf etwas anderes hin. Ja es gibt die hypnotherapeu Technik der therapeutischen Spaltung von der ich viel halte, aber warum muss nur ausgerechnet der "Therapeut" die "Projektionsfläche" sein. Ich kann meiner Wut und meinen Ärger doch auch so Luft machen, wenn ich über die Leute die mir geschadet haben kommuniziere.
Hapos hat geschrieben: Mich würde ganz ehrlich mal interessieren wie man sich das vorstellen muss eine Abwehr zu brechen. Wenn ich mir die Realität anschaue, so werden Patienten trotzig, kriegen Angst, kommen nicht mehr in die Sitzungen, et. wenn sich sich beschädigt erleben, also sie weichen aus. Aber wie soll ein Therapeut die Abwehr brechen?? Der Preis dafür ist missallianz und Scheitern!! Nie kann auf solche Weise eine Arbeit erfolgreich bewältigt werden. Hierüber sollten wir diskutieren.
Frühere Primärtherapeuten arbeiteten mit eine Kombi aus sensorischer Deprivatition, Schlafentzug und "Busting". Es geht aber auch mit Worten. Als ich mich gegen eine Beleidigende Deutung eines Psychoanalytiker mit Händen und Füssen gestikulierend gewehrt habe sagte er mir "Die Tatsache dass Du Dich so dagegen wehrst ist der Beweis dass ich Recht habe".
Ansonsten steht doch in der Beschreibung der istdp direkter Druck und "Head-on-Collision". Das sagt doch schon alles. Auch wenn es nur Worte und rethorische Mittel sind alleine dieser Ausdruck besagt doch dass ein Frontaler Angriff auf die Abwehr gemacht wird.
Natürlich werden Patienten trotzig und auf sehr tiefer Ebene gibt es eine Gegenreaktion. Viele denen es sehr schlecht geht, die sehr verzweifelt sind neigen aber dazu trozdem weiter in die Sitzung zu kommen, auch steht ja in einen meiner links, dass der istdp-thera gasgt hat dass nur er ihm "dem Patienten" helfen könne und eine Guru-Ähnliche Abhängigkeit entstand.
Hapos hat geschrieben: Außerdem geht es in der ISTDP nicht darum jemand die Abwehr wegzunehmen, nie, sondern es geht darum, dass der Patient wieder der Chef seiner Abwehr ist und nicht umgekehrt, dass er aus seiner Sklaverei wieder heraus kommt. Die Abwehr steht nämlich im Dienst der Schuldgefühle!!!
Habe mich gefreut über deinen Beitrag, danke!

Also aus einen der links die ich über die Theorie hinter der isdtp velinkt habe ging hervor dass alle Abwehr(Mechansimen) schlecht seinen und durch die Therapie abgeschafft gehören als wäre es aus der frühen Primärtherapie .
U.A, war dort die Trennung von Gefühlen und Affekten aufgeführt. Aber genau das machen EMDR und andere verhaltenstherapeutische Trauma-Expositionsverfahren.
Ansonsten kling das mit dem Herr darüber werden erst mal sehr gut und ist ja auch Teil verhaltenstherapeutischer Übungen. In der DBT werden Skills für Antidissotiationsübungen eingesetzt, es wird aktiv bei Phobien geübt das Vermeidungsverhalten zu überwinden etc. Ob VT, Hynpotherapie etc. klar ist dass das Übungen sind, nur durch Übungen kommt man m.E. wirklich dazu selber Herr über bestimmte Affekte.
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diesoderdas
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Beitrag Mo., 26.03.2018, 10:56

Ich unterstütze die kritische Betrachtung der istdp sehr. Habe selbst so eine Therapie gemacht und kann im Endeffekt wenig gutes darüber berichten. Einiges hat mir ziemlich geschadet.

Würde mich sehr freuen, wenn auch wirklich Betroffene berichten würden, sowohl positive als auch negative Erfahrungen. Wenn man in Foren liest, gibt es da ja sporadisch Berichte, die aber größtenteils negativ sind. Da heißt es, dass Personen davon selbstmordgefährdet wurden, in Psychosen rein rutschten oder daheim nach der Therapie randaliert haben bis die Polizei kam.
Direkten Kontakt zu bekommen, ist aber etwas schwierig, da die Beiträge z.T. schon Jahre alt sind und die Leute nicht mehr darauf reagieren.

Vielleicht berichten ja doch noch ein paar mehr über Erfahrungen.

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Beitrag Mo., 26.03.2018, 11:04

@Mr Mindcontrol
Mr Mindconrtrol hat geschrieben: Do., 06.11.2014, 12:50 Als ich mich gegen eine Beleidigende Deutung eines Psychoanalytiker mit Händen und Füssen gestikulierend gewehrt habe sagte er mir "Die Tatsache dass Du Dich so dagegen wehrst ist der Beweis dass ich Recht habe".
So ein Satz geht gar nicht, finde ich. Der Analytiker als allwissender Guru über dem Patienten. Sowas ist schlimm :kopfschuettel:

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SLOMKA
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 14:11

diesoderdas hat geschrieben: Mo., 26.03.2018, 10:56 Ich unterstütze die kritische Betrachtung der istdp sehr. Habe selbst so eine Therapie gemacht und kann im Endeffekt wenig gutes darüber berichten. Einiges hat mir ziemlich geschadet.

Würde mich sehr freuen, wenn auch wirklich Betroffene berichten würden, sowohl positive als auch negative Erfahrungen. Wenn man in Foren liest, gibt es da ja sporadisch Berichte, die aber größtenteils negativ sind. Da heißt es, dass Personen davon selbstmordgefährdet wurden, in Psychosen rein rutschten oder daheim nach der Therapie randaliert haben bis die Polizei kam.
Direkten Kontakt zu bekommen, ist aber etwas schwierig, da die Beiträge z.T. schon Jahre alt sind und die Leute nicht mehr darauf reagieren.

Vielleicht berichten ja doch noch ein paar mehr über Erfahrungen.
Meine IS-TDP-Therapie liegt weit mehr als 10 Jahre zurück. Diese habe ich etwa nach 15-20 Sitzungen abgebrochen.
Heute ist mir vor allem der Ablauf und das Setting der Therapie in Erinnerung.
Zum Hintergrund: „Meine“ Therapeutin A befand sich zum Zeitpunkt meiner Behandlung in IS-TDP-Ausbildung. Sie übernahm die biographische Anamnese und die an die Probetherapie anschließende Behandlung. Die Probetherapie führte eine Therapeutin B durch – die Leiterin der IS-TDP-Ausbildung.

Der Ort der Probetherapie: ein Raum mit zwei gegenüberstehenden Stühlen, zwei im Hintergrund der Therapeutin B auf mich gerichtete Leuchten und Videokamera. Die Therapeutin A zog sich in einen zweiten Raum zurück, in dem sich - wie ich später herausfand - weitere Personen befanden. Hierbei handelte es sich um Teilnehmer der Ausbildung, die offensichtlich meiner Probetherapie per Bildschirm folgten.
Die Probetherapie dauerte einige Stunden, unterbrochen von einer Mittagspause.

Von Beginn an ließ mich der Eindruck nicht los, in einer Verhörsituation zu sein. Auch bei den späteren Sitzungen hatte ich ein mulmiges Gefühl, vor allem kam ich nicht zurecht mit dem Widerspruch: „Vertrauen Sie mir“ auf der einen Seite und der darauffolgenden brutal-konfrontativen Methode auf der anderen Seite. Zu brutal-konfrontativ nur ein Beispiel: In der Probetherapie hielt mir die Therapeutin B u.a. vor, eine berufliche und beziehungsbezogene VersagerIn zu sein.
Meiner damaligen desolaten Situation schreibe ich es zu, dieses Verfahren nicht sofort abgebrochen zu haben. Die folgenden Sitzungen habe ich durchgehalten, weil ich die Befürchtung hatte, auch hier zu versagen.
Nach dem Abbruch hat mir die Therapeutin weder einen alternativen TherapeutIn noch ein therapeutisches Verfahren angeboten. Übrigens hat sie sich auch nicht zum Verbleib der Videodokumentation geäußert. Ich wurde auch nicht um Einverständnis für die Nutzung gebeten - so wie es heute üblich ist.
Therapeutin A arbeitet heute als IS-TPD-Therapeutin in eigener Praxis. Therapeutin B bildet weiterhin deutschlandweit aus.
Es wäre übrigens auch interessant zu erfahren, wieviele THERAPEUTEN die Ausbildung abbrechen oder von der Methode IS-TDP Abstand nehmen.
Viele Grüße

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