münchnerkindl hat geschrieben:Annilein16 hat geschrieben:
ich bin (noch) auf gewisse Weise von meinen Eltern abhängig. Ich wohne bei ihnen und das wird sich bevor ich Abi habe auch nicht ändern. Ich muss mich,damit es hier nicht all zu unerträglich wird,so verhalten wie es meine Eltern gerne haben. Da kann ich leider nicht all zu viel dran ändern.
Dann brauchst du einen Therapeuten der dich dabei bestärkt dich zumindest innerlich davon abzugrenzen.
Man kann ja auch nach aussen eine "jaja" Mentalität zur Schau stellen und sich innerlich nicht weiter drum kümmern was gesagt wird und sein Ding machen.
Wenn allerdings dein Elternhaus Teil eines krankmachenden Systems ist und du auch emotional nicht daraus aussteigen kannst, dann wäre es Zeit dir ärztlicherseits attestieren zu lassen daß es dir nicht länger zuzumuten ist dort wohnen zu bleiben.
Ich würde mich dann ans Jugendamt wenden, es gibt Wohngruppen und andere Möglichkeiten für Jugendliche die aus persönlichen Gründen nicht länger bei ihren Eltern wohnen bleiben können.
Wie willst du erfolgreich Abitur machen wenn es dir schlecht geht und du in diesem krankmachenden Millieu bleiben musst. Wie willst du dich selbst und dein Leben auf die Reihe bekommen wenn du solchen Zuständen ausgesetzt bist?
Dieses ganze Schlamassel, wie du zuhause behandelt wirst und wie krank dich das macht und wie sehr du das zu deinem eigenen Schaden schon verinnerlicht hast solltest du dringend mit dem Therapeuten besprechen. Weil wenn du das nicht tust ist es im Grunde Zeitverschwendung, weil wenn der Therapeut die Rahmenbedingungen deines Problems nicht kennt, wie soll da irgendeine adäquate Hilfe für dich rauskommen? Und ein bischen Bildermalen wird da auch nicht weiterhelfen. Du musst aus diesem krankmachenden Umfeld raus.
Ich glaube nicht,dass ein Jugendamt aus diesen grunde mich aus der Familie holen würde. Wobei ich das auch gar nicht wollen würde,weil ich meine Mutter und meinen Vater nicht verletzen möchte. Ich werde ja nicht geschlagen oder sonst was und meine Eltern können auch echt in Ordnung sein,wenn halt alles so läuft wie sie sich das vorstellen.
Und ich kipp auch irgendwie immer hin und her. Ich weiß nicht,wie ich das richtig beschreiben soll,ich zweifel an meiner Wahrnehmung. Woher soll ich wissen,ob meine Eltern mir Druck machen,bilde ich mir das vllt alles nur ein ? Mache ich mir den Druck vllt nicht doch selbst ? Ist mit mir vllt. doch alles ok und stelle mich nur an ? Brauche ich überhaupt Therapie oder rede ich mir da was ein ?
Woher soll ich wissen was richtig und falsch ist ? Wer schuld ist und wer nicht ? Obs mir schlecht geht oder nicht ? Ich weiß ja nicht wie es anderen Leuten geht..ist das normal oder nicht ?..bin ich "normal" oder nicht ?
Diese Gedanken machen echt bescheuert,ich zweifel an allem was mit mir zutun hat.Ich würde am liebsten diese Gedanken einfach ausknipsen oder betäuben.
Hört sich jetzt vllt alles komisch an. Aber ich hab echt das Gefühl das ich nicht in der Lage bin überhaupt noch irgendwas zu beurteilen.
Und das ansprechen könnte schwierig werden,es überrollt mich einfach alles,es ist ein riesen chaos,wo ich nicht weiß wo hinten und vorne ist. Da wird kein klarer Gedanke bei zustande kommen. Und aus angst vor diesem Gewirr, mache ich komplett dicht mehr als ein ich weiß nicht kommt dann nicht zu stande.
Und der Gedanke,dass die Therapie Zeitverschwendung sein könnte,haut mich noch mehr um.
Ich bekomme es einfach nicht auf die Reihe.
Auch aus Steinen,die einem in den Weg gelegt werden,kann man schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe