beste Freundin zieht mich runter
Tigerkind, dann bekommst Du aber dieselbe Aufmerksamkeit ganz bestimmt auch von Deinen Freunden zurück?
Oder bist Du dann, wenn Du Zuhörer brauchst alleine?
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Jammern an sich stört mich nicht,v.a. dann nicht,wenn es meine Freunde betrifft,es da jemanden nicht gut geht und der einfach mal "die Sau rauslassen" will über seinen Frust. Da kann ich auch ganz gut mitjammern und v.a. mitschimpfen und -wettern ,das tu ich nämlich selber auch recht gern.Tigerkind hat geschrieben:Was mich wirklich interessieren würde:Was stört Euch so sehr, wenn andere jammern ?
Es kommt drauf an,warum sich eins bei mir ausjammern will.Es gibt da nämlich auch die Variante,wo sich ein anderer dann "bedient" an meiner "emotionalen Kraft".Oder die Variante,wo eins dann versucht,den,den er da "zujammert",sozusagen zum "Sündenbock" zu machen : ich jammere dir mein Elend,du sagst mir,was ich zu tun habe,damit hab ich einen,den ich verantwortlich machen kann,wenn ichs denn doch nicht schaffe,weil ich mich selber nicht anstrengen will.So ähnlich.
Ich kenn da v.a. die Strategie,immer wieder über dasselbe Problem zu jammern,mit jemanden durchzukauen,der macht sich Gedanken,"trägt" mit,hört sichs immer wieder neu an,versucht immer wieder,aus ner anderen Ecke "abzuholen" - mit dem Ergebnis,daß es eben kein Ergebnis gibt.Sondern man nur "mißbraucht" wird als "Energiespender" zum aushalten der Situation,weil der Betroffene ei-gent-lich gar nix ändern WILL.
Und das saugt dann schon gehörig die eigene Energie weg!Und noch dazu "umsonst" - das ist verpulverte Energie,vertane Liebesmüh - und dagegen wehr ich mich dann eben.Meist,indem ich nix mehr sage zu besagtem Problem.Mich nicht aufs "Helfen" einlasse,mir aber auch die Jammerei dazu nicht mehr anhöre.
Denn wenn man "mitgeht" mit dem,was der andere einem sagt,nicht nur empathisch,sondern eben "freundschaftlich",also innerlich selber sich "betreffen" läßt,dann betreibt man damit ja auch selber "Aufwand".Es beschäftigt einen,man setzt sich auseinander damit - es nimmt "Raum" ein in einem.Und da meine Kräfte nicht unerschöpflich sind und ich -schon allein durch die HS - nicht "unbegrenzt" mich "fluten" lassen kann (und darf) mit "Reizen",muß ich da schon aufpassen und mir meiner eigenen Grenzen bewußt sein.
Vielleicht deshalb,weil ich dann "teile",grade bei Freunden,und nicht nur empathisch bin.Aber das möchte ich auch nicht anders haben,meinen Freunden gegenüber.Weil mir das sehr viel gibt,dieses "Teilen".
Ich find schon, es ist ein zweischneidiges Schwert. Jammern kann nerven, klar. Mich persönlich zeiht es jetzt nicht runter, aber irgendwann nervt es, vor allem, wnen es über jahre das gleiche ist und ich eben das gefühl habe, der andere ändert nichts.
Ich denke aber auch, jeder hat eben seine Blinden flecken. das hat doch oft nichts mit nichts ändern WOLLEN zu tun, sondern nicht können. JEDER hat Blinde flecken und ich glaube genau damit geht jeder irgendwo seinen mitmenschen dann und wann mal auf den Kranz. Sei es durch jammern, sei es durch ein beharren auf einer Meinung, die immer wieder vorgebracht wird und wo die meisten anderen innerlich nur noch die Augen rollen.
Und dann gibts ja auch noch die sache, das einiges nicht mehr geändert werden kann. Geht einfach nicht. Schlechte Arbeitsmarktlage in eienr Branche oder überhaupt schlechte Arbeitsmarktlage, chronische Erkrankungen. Was soll man daran ändern?
Beziogen auf die Freundin hier: Ich finde es zwar auch komisch, nervig, gerade wenn Leute kein gutes Haar mehr an ihrem Partner lassen und sich dennoch nicht trenne, kenne solche Leute auch. Aber realistisch gesehen ist ja es so, dass eine Partnerschaft, für viele besser ist als keine Partnerschaft, auch wenn man sich viel anflaumt. Auf viele Menschen trifft das zu. Finanzielles kann hinzukommen, ich sehe es aber auch bei Menschen, bei denen es finanziell keine Rolle spielen würde, ob sie zusammen bleiben oder getrennt sind. und in dem Alter mit Mitte 50 ist es schon echt schwer jemanden neues zu finden, wo es besser passt. In dem Alter haben Menschen eine Geschichte und wer dann wieder Single ist keine einfache in Beziehungsangelegenheiten.
Wenn eine "Freundschaft" nur noch aus Jammern besteht ist es ja keine Freundschaft mehr. Dann erübrigt sich schon die frage, was zu tun ist. Aber vllt. gibts ja andere sachen, die gut sind. Eine Freundschaft besteht doch nicht nur aus emotionale Probleme wälzen. Vllt. jammert die Freundin viel, aber vllt. läd sie auch zu netten Parties ein oder man kann mit ihr interessante Dinge unternehmen oder sie hilft gerne handwerklich, was auch immer.
Was ich wohl sagen will, ein Energievampirtum hat nicht nur mit dem Energievampir zu tun, sodnern auch mit dem, der es so wahrnimmt, der vllt. auch ganz schön hohe Ansprüche hat oder Dinge nicht ehen und schätzen kann, die da sind oder der einfach ein riesiges Bedürfnis nach Abgrenzung (vor diesem Menschen) hat, was sich irgendwo mit engeren, tieferen beziehungen, wie einer "besten Freundin" stört.
Ich denke aber auch, jeder hat eben seine Blinden flecken. das hat doch oft nichts mit nichts ändern WOLLEN zu tun, sondern nicht können. JEDER hat Blinde flecken und ich glaube genau damit geht jeder irgendwo seinen mitmenschen dann und wann mal auf den Kranz. Sei es durch jammern, sei es durch ein beharren auf einer Meinung, die immer wieder vorgebracht wird und wo die meisten anderen innerlich nur noch die Augen rollen.
Und dann gibts ja auch noch die sache, das einiges nicht mehr geändert werden kann. Geht einfach nicht. Schlechte Arbeitsmarktlage in eienr Branche oder überhaupt schlechte Arbeitsmarktlage, chronische Erkrankungen. Was soll man daran ändern?
Beziogen auf die Freundin hier: Ich finde es zwar auch komisch, nervig, gerade wenn Leute kein gutes Haar mehr an ihrem Partner lassen und sich dennoch nicht trenne, kenne solche Leute auch. Aber realistisch gesehen ist ja es so, dass eine Partnerschaft, für viele besser ist als keine Partnerschaft, auch wenn man sich viel anflaumt. Auf viele Menschen trifft das zu. Finanzielles kann hinzukommen, ich sehe es aber auch bei Menschen, bei denen es finanziell keine Rolle spielen würde, ob sie zusammen bleiben oder getrennt sind. und in dem Alter mit Mitte 50 ist es schon echt schwer jemanden neues zu finden, wo es besser passt. In dem Alter haben Menschen eine Geschichte und wer dann wieder Single ist keine einfache in Beziehungsangelegenheiten.
Wenn eine "Freundschaft" nur noch aus Jammern besteht ist es ja keine Freundschaft mehr. Dann erübrigt sich schon die frage, was zu tun ist. Aber vllt. gibts ja andere sachen, die gut sind. Eine Freundschaft besteht doch nicht nur aus emotionale Probleme wälzen. Vllt. jammert die Freundin viel, aber vllt. läd sie auch zu netten Parties ein oder man kann mit ihr interessante Dinge unternehmen oder sie hilft gerne handwerklich, was auch immer.
Was ich wohl sagen will, ein Energievampirtum hat nicht nur mit dem Energievampir zu tun, sodnern auch mit dem, der es so wahrnimmt, der vllt. auch ganz schön hohe Ansprüche hat oder Dinge nicht ehen und schätzen kann, die da sind oder der einfach ein riesiges Bedürfnis nach Abgrenzung (vor diesem Menschen) hat, was sich irgendwo mit engeren, tieferen beziehungen, wie einer "besten Freundin" stört.
amor fati
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Na,das ist aber ganz schön "aburteilend" für denjenigen,der sich nunmal eigener Grenzen besser bewußt ist als vielleicht ein anderer und es sich "erlaubt",gut für sich zu sorgen!montagne hat geschrieben:Was ich wohl sagen will, ein Energievampirtum hat nicht nur mit dem Energievampir zu tun, sodnern auch mit dem, der es so wahrnimmt, der vllt. auch ganz schön hohe Ansprüche hat oder Dinge nicht ehen und schätzen kann, die da sind
Wenn ich weiß,ab da und da ist es "schädlich" für mich,mich weiter "aussaugen" zu lassen,dann hab ich nicht "zu hohe Ansprüche" oder "kann nicht genug schätzen" - sondern dann bin ich es mir selber schuldig,da gut für mich zu sorgen!
Soooo leicht mach ich es mir da nicht mit dieser Art "Freundschaft"...!
Ich kann nunmal nur geben,was ich habe - und ein gut Teil drüber hinaus zwar auch noch,aber eben nicht "unbesehen" und auch nicht "unbegrenzt".
Warum ist es nur so "bedrohlich",wenn man sich da mal abgrenzt und auch an sich selber denkt dabei?
Wenn man auch dem jammernden Anderen mal was zutraut und zumutet an Verantwortung für die gemeinsame Freundschaft?
Wenn man selber auch mal Bedürfnisse anmeldet - auch wenn man kein "armes Hascherl" oder "Jammerer" ist?
Hat nur der Anspruch auf grenzenlose Zuwendung,der nur genug zu jammern weiß und sich darzustellen als "arme Sau"?
Das ist mir zu platt....
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Genau so wie montagne es beschrieb meine ich es, besser hätte ich es nicht ausdrücken können, vielen Dank dafür.
@Rosamond: Ja, ich habe sehr gute Freunde die mir aktiv zuhören und sehr empathisch sind, das sind aber nicht unbedingt die gleichen die bei mir "jammern". Die Jammerer haben dann halt wieder andere gute Qualitäten.
Ich habe nicht die Erwartung das innerhalb einer ´Freundschaft alles 1 : 1 sein muß.
Wie montagne schrieb es kann sehr gute Gründe geben für das Jammern, ich maße mir nicht an darüber zu urteilen wann genug gejammert ist und wann nicht.
@Waldschratin: Klar, wenn man nicht mehr zuhören kann oder will ( aus welcher Gründen auch immer, sei es Erschöpfung oder einfach nichts mehr hören wollen ) dann sollte man es besser lassen, denn dann tut man seinem Gegenüber letzlich auch nichts gutes.
Das was ich nicht mag, ist, wenn über die Jammerer geurteilt wird, ich finde das Recht haben wir nicht.
Wie jemand mit solchen Situationen umgeht, bleibt ja jedem selbst überlassen. ( Wie gesagt jeder so wie er nach Kraft und Lust mag. )
Liebe Grüße
Tigerkind
@Rosamond: Ja, ich habe sehr gute Freunde die mir aktiv zuhören und sehr empathisch sind, das sind aber nicht unbedingt die gleichen die bei mir "jammern". Die Jammerer haben dann halt wieder andere gute Qualitäten.
Ich habe nicht die Erwartung das innerhalb einer ´Freundschaft alles 1 : 1 sein muß.
Wie montagne schrieb es kann sehr gute Gründe geben für das Jammern, ich maße mir nicht an darüber zu urteilen wann genug gejammert ist und wann nicht.
@Waldschratin: Klar, wenn man nicht mehr zuhören kann oder will ( aus welcher Gründen auch immer, sei es Erschöpfung oder einfach nichts mehr hören wollen ) dann sollte man es besser lassen, denn dann tut man seinem Gegenüber letzlich auch nichts gutes.
Das was ich nicht mag, ist, wenn über die Jammerer geurteilt wird, ich finde das Recht haben wir nicht.
Wie jemand mit solchen Situationen umgeht, bleibt ja jedem selbst überlassen. ( Wie gesagt jeder so wie er nach Kraft und Lust mag. )
Liebe Grüße
Tigerkind
Zuletzt geändert von Tigerkind am Mo., 23.04.2012, 09:21, insgesamt 1-mal geändert.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Ich sehe das so: Jeder ist für sich selbst verantwortlich, es ist doch meine Entscheidung wie ich das Jammern finde.
Ich kann mich dafür entscheiden es in Ordnung zu finden oder ich kann mich auch dagegen entscheiden.
Andere Menschen sind doch nicht für Gefühle verantwortlich.
Genauso umgekehrt: Wenn jemand nicht zuhören mag, der "Jammerer" wird auch eine andere Person finden, wenn ich nicht ehrlichen Herzens zuhören mag.
Ich hoffe ich konnte verständlich machen was ich meine.
Tiger
Ich kann mich dafür entscheiden es in Ordnung zu finden oder ich kann mich auch dagegen entscheiden.
Andere Menschen sind doch nicht für Gefühle verantwortlich.
Genauso umgekehrt: Wenn jemand nicht zuhören mag, der "Jammerer" wird auch eine andere Person finden, wenn ich nicht ehrlichen Herzens zuhören mag.
Ich hoffe ich konnte verständlich machen was ich meine.
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
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Da geh ich komplett mit dir konform!Tigerkind hat geschrieben:Ich sehe das so: Jeder ist für sich selbst verantwortlich, es ist doch meine Entscheidung wie ich das Jammern finde.
Ich kann mich dafür entscheiden es in Ordnung zu finden oder ich kann mich auch dagegen entscheiden.
Andere Menschen sind doch nicht für Gefühle verantwortlich.
Nur halt in beide Richtungen sollte das gelten...
"Jammerer" verurteilen hab ich hier in diesem Thread bisher keinen gelesen.
Aber eine Art "Aburteilung" gegenüber denen,die sich abgrenzen,schon eher....
Man kann nicht mehr geben als man hat. Geht nicht. Meist gibt man real weniger, da man ja auch immer Energie für sich selbst braucht. Ich sage nicht, das daran etwas falsch oer moralisch verwerflich ist.
Ich könnte auch gegenfragen? Warum ist es so bedrohlich, wenn jemand jammert, dass von Energievampiren gesprochen werden muss? Dass es assoziiert wird mit grenzelos... ja dann muss man sich radikal abgrenzen, wenn man sich ausgesaugt fühlt und meint, der andere hätte buchstäblich grenzenlose Ansprüche. Und warum widerspricht das jammern des anderen, das man auch selbst Bedürfnisse äußern darf/kann.
Ich denke ehrlich, es ist so ein zu kurz gekommen Gefühl oder auch eine Unfähigkeit sich selbst bemerkbar zu machen, die dazu führen KANN, dass man andere so aussaugends wahrnimmt.
Nur das man selbst zu kurz kommt, was zwar oft auch aus der Vergangenheit kommt, sicher aber auch real in der Beziehung im hier und Jetzt mit verortet ist hat nicht primär etwas mit dem jammern oder den Ansprüchen des anderen zu tun, sondern primär damit, wie man sich slebst äußern kann und wie man in der lage ist sich selbst von anderen etwas zu holen, bzw. sie um unterstützung zu bitten.
Und was ist daran aburteilend, wenn ich sage, die Wahrnehmung (von Energievampirtum oder von was auch immer) hat nicht nur was mit dem anderen zu tun, sondern auch mit einem selbst? Will das jemand abstreiten, dass wahrnehmung immer auch mit einem selbst zu tun? Eigentlich ganz viel?
Vllt. hat es auch damit etwas zu tun, wenn es schon anfängt mit ausgesaugt werden? Hat das nicht auch mit einem selbst zu tun, solche Beziehungen zu pflegen? Warum hat man solche Beziehungen überhaupt, wo man immer wieder einseitig in die Rolle des Ratgebers, der emotionalen Stütze gerät? Sucht man nicht Freundschaften zu Menschen, die einem ebenbürtig sind und wo es dadurch per se so ist, das es auf mittlere bis lange Siucht ausgeglichen ist?
Zur Klarheit: Nirgendwo schrieb ich Grenzen setzen sei schlecht oder falsch. Ich schreib auch nirgendwo man dürfe dem anderen nichts zumuten oder selbst keine Ansprüche haben. Ich schrieb auch nirgendwo es solle kein gemeinsames Geben und Nehmen sein.
Ich denke aber es gibt Grenzen des änderbaren und des machbaren. Und auch Grenzen dessen, was man an sich wahrnehmen kann. Jeder hat seine blinden Flecken. Genau da liegt ja das Problem wir wissen nicht, was wir nicht wissen... über uns...
Ist es unbequem zu sagen die Tatsache und/oder Wahrnehmung überhaupt ausgesaugt zu werden hat auch mit einem selbst zu tun? Ja.
Ist aber auch gut, oder? Denn dann kann ich was tun. Den anderen wird man nicht ändern und wenn man sich sehr abgrenzen muss, der andere sich zensieren muss oder man eben selbst immer wieder einen Riegel vorschieben muss, dann geht eine "Freundschaft" zwangsweise den Bach runter. Oder man muss sich eben eingestehen, man zieht solche Menschen auch an, bzw. lässt es dazu kommen, weil man das aus irgendwelchen Gründen vllt. auch braucht.
Jetzt hat man es gemerkt, will es nicht mehr, okay kann man was dran ändern. Sich mehr auf symmerische Beziehungen konzentrieren.
Oder man braucht es eben Menschen so wahrzunehmen (und sich dennoch abgrenzen zu wollen). Mit ihren Schwächen und weniger mit dem was sie geben (können).
Ich könnte auch gegenfragen? Warum ist es so bedrohlich, wenn jemand jammert, dass von Energievampiren gesprochen werden muss? Dass es assoziiert wird mit grenzelos... ja dann muss man sich radikal abgrenzen, wenn man sich ausgesaugt fühlt und meint, der andere hätte buchstäblich grenzenlose Ansprüche. Und warum widerspricht das jammern des anderen, das man auch selbst Bedürfnisse äußern darf/kann.
Ich denke ehrlich, es ist so ein zu kurz gekommen Gefühl oder auch eine Unfähigkeit sich selbst bemerkbar zu machen, die dazu führen KANN, dass man andere so aussaugends wahrnimmt.
Nur das man selbst zu kurz kommt, was zwar oft auch aus der Vergangenheit kommt, sicher aber auch real in der Beziehung im hier und Jetzt mit verortet ist hat nicht primär etwas mit dem jammern oder den Ansprüchen des anderen zu tun, sondern primär damit, wie man sich slebst äußern kann und wie man in der lage ist sich selbst von anderen etwas zu holen, bzw. sie um unterstützung zu bitten.
Und was ist daran aburteilend, wenn ich sage, die Wahrnehmung (von Energievampirtum oder von was auch immer) hat nicht nur was mit dem anderen zu tun, sondern auch mit einem selbst? Will das jemand abstreiten, dass wahrnehmung immer auch mit einem selbst zu tun? Eigentlich ganz viel?
Vllt. hat es auch damit etwas zu tun, wenn es schon anfängt mit ausgesaugt werden? Hat das nicht auch mit einem selbst zu tun, solche Beziehungen zu pflegen? Warum hat man solche Beziehungen überhaupt, wo man immer wieder einseitig in die Rolle des Ratgebers, der emotionalen Stütze gerät? Sucht man nicht Freundschaften zu Menschen, die einem ebenbürtig sind und wo es dadurch per se so ist, das es auf mittlere bis lange Siucht ausgeglichen ist?
Zur Klarheit: Nirgendwo schrieb ich Grenzen setzen sei schlecht oder falsch. Ich schreib auch nirgendwo man dürfe dem anderen nichts zumuten oder selbst keine Ansprüche haben. Ich schrieb auch nirgendwo es solle kein gemeinsames Geben und Nehmen sein.
Ich denke aber es gibt Grenzen des änderbaren und des machbaren. Und auch Grenzen dessen, was man an sich wahrnehmen kann. Jeder hat seine blinden Flecken. Genau da liegt ja das Problem wir wissen nicht, was wir nicht wissen... über uns...
Ist es unbequem zu sagen die Tatsache und/oder Wahrnehmung überhaupt ausgesaugt zu werden hat auch mit einem selbst zu tun? Ja.
Ist aber auch gut, oder? Denn dann kann ich was tun. Den anderen wird man nicht ändern und wenn man sich sehr abgrenzen muss, der andere sich zensieren muss oder man eben selbst immer wieder einen Riegel vorschieben muss, dann geht eine "Freundschaft" zwangsweise den Bach runter. Oder man muss sich eben eingestehen, man zieht solche Menschen auch an, bzw. lässt es dazu kommen, weil man das aus irgendwelchen Gründen vllt. auch braucht.
Jetzt hat man es gemerkt, will es nicht mehr, okay kann man was dran ändern. Sich mehr auf symmerische Beziehungen konzentrieren.
Oder man braucht es eben Menschen so wahrzunehmen (und sich dennoch abgrenzen zu wollen). Mit ihren Schwächen und weniger mit dem was sie geben (können).
amor fati
Glaube, da gibt es auch ein Regulativ: Wer viel jammert, wird für gewöhnlich irgendwann nervig... und verspielt sich dann die Zuwendung gerade durchs exzessive Jammern. Hängt IMO allerdings auch davon ab, was man unter "jammern" versteht... also oft hat es eine per se negative Konnotation.Hat nur der Anspruch auf grenzenlose Zuwendung,der nur genug zu jammern weiß und sich darzustellen als "arme Sau"?
Das ist mir zu platt....
Äußerst empfindlich reagiere ich, wenn es manipulativ (blödes Wort, mit fällt aber keine besseres ein) eingesetzt wird... also um Zuwendung zu erhalten, wird mal nach allen Regeln der Kunst gejammert wird... kann's nicht beschreiben... das hat dann auch sowas schweres. Einem offenen "du, ich würde mich gerne mal auskotzen, haste gerade mal Zeit" stehe ich da eher aufgeschlossen gegenüber als durch demonstratives Verhalten Zuwendung erhaschen zu wollen, was eben nicht direkt kommuniziert wird, sondern durch Verhalten gezeigt wird. Also nicht, dass ich perfekt bin ... höhö, aber die "Gegenübertragung" (wenn man der einigermaßen trauen kann), kann ein Anhaltspunkt sein, woher der Wind weht. Bzw. so gesagt: Wo echtes, authentisches Leid spürbar ist, dürfte man tendenziell eher sowas wie empathie empfinden... bei manipulativer Jammerei/Selbstmitleid, Theatralik/Hysterie oder narzisstischem Gebaren and so on, kann sich die Empathie in Alltagssituationen in Grenzen halten (was nicht heißt, das bei letzterem kein Leid dahinter steckt... aber da sind halt auch andere messages dabei, die auch nerven, etc können... gerade wenn es exzessiver zum tragen kommt).
Wie bei allem gilt wohl: auch die Dosis machst... bzw. inwieweit gegenseitig gegeben ist bzw. eine Beziehung eher einseitiger ist.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Waldschratin hat geschrieben:Nur halt in beide Richtungen sollte das gelten...
Natürlich !
Naja, sagen wir mal so: Ich habe hier eine Verurteilen gegenüber den "Jammerern" schon gelesen, dafür keine Verurteilen gegenüber den "Abgrenzern".Waldschratin hat geschrieben:"Jammerer" verurteilen hab ich hier in diesem Thread bisher keinen gelesen.
Aber eine Art "Aburteilung" gegenüber denen,die sich abgrenzen,schon eher....
Vielleicht unsere eigenen jeweiligen Projektionen ?
Ich weiß es nicht.
Liebe Grüße
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
-George Orwell-
@Tigerkind ja, aber... (;
Energiekiller empfinde ich schon als aburteilend. Fällt mir schwer das als rein meine Projektion anzusehen.
Jemanden als Energiekiller empfinden ist eins. Ist halt so. Dann ist es aber ein Unterschied ob man glaubt zu wissen das der auch ein Energiekiller IST. Oder ob man in betracht zieht, das es auch etwas mit einem selbst zu tun hat. Weil man sich zu kurz gekommen fühlt oder wenig Energiereserven hat oder sich nicht gleichmäßig abgrenzen aknn, sodnern die Leute erst stark kommen lässt udn dann auf die Notbemse treten mus, um sich schützen.
Oder aber, weil die Person eben vllt. doch nicht so sympathisch oder oder einfach echt oft nervt. und das sich selbst einzugestehen, dass man selbst auch nciht so sehr großherzig ist, sodnern andere auch einfach mal ätzend und nervig findet ist vllt. schwieriger als zu sagen, der ist ein Energiekiller. Was ja nichts anderes heißt, als der ist Schuld.
Letzlich ist es ja besser, man guckt bei sich selbst, weil man dann vlt. feststellt, dass man dena nderen ziemlich einseitig gesehen hat und man wird tolle Dinge an ihm entdecken, die er/sie einem vllt. schon gibt, schon imemr gab, wird das zu schätzen wissen. oder man kommt dahin zu sagen: Okay, aus irgend einem Grund den man mal relfektieren kann), bin ich in so eine asymmetrische Beziehung geraten. Ich will das jetzt nicht mehr und distanziere mich. Was aber sicher weh tut, weil man eine beste Freundin nicht so einfach zu einer losen bekannten downgraden kann. Durch die Verletzung kommt es vllt. zum Kontaktabbruch. Und das ist natürlich auch nicht schön.
Nur jemanden als beste Freundin zu bezeichnen und dann so durchweg nachteilig über die Person zu denken und zu berichten, ist im Grunde der gleiche Käse, wie über seinen Ehemann ewig zu lementieren und ihn weiter als Ehemann zu behalten. Was aber vllt. auch dahin führt, das für viele menschen eine Freundin, über die man sich ewig aufregt oder von der man meint, sie ziehe einen runter besser ist als gar keine Freundin.
Das meine ich ernst. Ich denke das so und das zeigt auch die Forschung, dass für die allermeisten Menschen auch ziemlich problematische Beziehungen besser sind als keine Beziehungen.
Was nicht meint, dass man sich jeden Scheiß bieten lassen muss oder sich mit wenig zufrieden geben muss.
Energiekiller empfinde ich schon als aburteilend. Fällt mir schwer das als rein meine Projektion anzusehen.
Jemanden als Energiekiller empfinden ist eins. Ist halt so. Dann ist es aber ein Unterschied ob man glaubt zu wissen das der auch ein Energiekiller IST. Oder ob man in betracht zieht, das es auch etwas mit einem selbst zu tun hat. Weil man sich zu kurz gekommen fühlt oder wenig Energiereserven hat oder sich nicht gleichmäßig abgrenzen aknn, sodnern die Leute erst stark kommen lässt udn dann auf die Notbemse treten mus, um sich schützen.
Oder aber, weil die Person eben vllt. doch nicht so sympathisch oder oder einfach echt oft nervt. und das sich selbst einzugestehen, dass man selbst auch nciht so sehr großherzig ist, sodnern andere auch einfach mal ätzend und nervig findet ist vllt. schwieriger als zu sagen, der ist ein Energiekiller. Was ja nichts anderes heißt, als der ist Schuld.
Letzlich ist es ja besser, man guckt bei sich selbst, weil man dann vlt. feststellt, dass man dena nderen ziemlich einseitig gesehen hat und man wird tolle Dinge an ihm entdecken, die er/sie einem vllt. schon gibt, schon imemr gab, wird das zu schätzen wissen. oder man kommt dahin zu sagen: Okay, aus irgend einem Grund den man mal relfektieren kann), bin ich in so eine asymmetrische Beziehung geraten. Ich will das jetzt nicht mehr und distanziere mich. Was aber sicher weh tut, weil man eine beste Freundin nicht so einfach zu einer losen bekannten downgraden kann. Durch die Verletzung kommt es vllt. zum Kontaktabbruch. Und das ist natürlich auch nicht schön.
Nur jemanden als beste Freundin zu bezeichnen und dann so durchweg nachteilig über die Person zu denken und zu berichten, ist im Grunde der gleiche Käse, wie über seinen Ehemann ewig zu lementieren und ihn weiter als Ehemann zu behalten. Was aber vllt. auch dahin führt, das für viele menschen eine Freundin, über die man sich ewig aufregt oder von der man meint, sie ziehe einen runter besser ist als gar keine Freundin.
Das meine ich ernst. Ich denke das so und das zeigt auch die Forschung, dass für die allermeisten Menschen auch ziemlich problematische Beziehungen besser sind als keine Beziehungen.
Was nicht meint, dass man sich jeden Scheiß bieten lassen muss oder sich mit wenig zufrieden geben muss.
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@montagne: Aber das habe ich doch nicht geschrieben mit den Energiekillern !
Ich stimme Dir doch vollkommen zu, indem was Du schreibst!
Tiger
Ich stimme Dir doch vollkommen zu, indem was Du schreibst!
Das kann ich nur unterstreichen !montagne hat geschrieben:emanden als Energiekiller empfinden ist eins. Ist halt so. Dann ist es aber ein Unterschied ob man glaubt zu wissen das der auch ein Energiekiller IST.
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Kann ich sehr gut nachvollziehen !montagne hat geschrieben:. Fällt mir schwer das als rein meine Projektion anzusehen.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
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Energiekiller beeinhaltet für mich nur eine subjektive Interpretation... also die Unterscheidung zwischen meiner Wahrnehmung und ob jemand das objektiv ist (woran wollte man das auch festmachen?) wäre für mich in dem Fall obsolet. Sprich: Ich gebrauche zwar derartige Begriffe nicht... aber entweder raubt mir jemand "gefühlt" meine Energie (was klar auf meinem Erleben fusst), dann ist das auch ein Energieräuber für mich (=subjektiv), was besagt: etwas oder jemand kostet mich Kraft/Energie (und das kann für mich durchaus so sein). Und nun ja: jammern ist per se eh ein negativ gefärbter Begriff.
Wie man damit dann umgeht bzw. das kommuniziert... bzw. wie und ob man sich abgrenzt, ist dann nochmals eine andere Sache.
Über etwas in Gedanken zu urteilen, wenn man sich ärgert, genervt ist o.ä. finde ich persönlich jetzt auch eher menschlich... und denke, da gibt es noch viel brutalere Phantasien/Gedanke als "Energievampir" oder "die Jammerei geht mir gerade auf den Senkel"... z.B.: Jemanden auf den Mond schießen können o.ä. Also spätestens mein Innenleben hat auch dunkle Seiten und ist nicht immer politically correct... ob man das ungefiltert nach außen trägt, ist jedoch eine andere Seite. Bzw. auch so gesehen: Um Entscheidungen zu treffen geht es sogar oft nicht ohne Beurteilung bzw. Interpretation... ich meine, wenn ich alles ganz neutral sehe, wie will ich mich dann entscheiden, ob ich mich abgrenze oder weiter zuhöre.
Wie man damit dann umgeht bzw. das kommuniziert... bzw. wie und ob man sich abgrenzt, ist dann nochmals eine andere Sache.
Über etwas in Gedanken zu urteilen, wenn man sich ärgert, genervt ist o.ä. finde ich persönlich jetzt auch eher menschlich... und denke, da gibt es noch viel brutalere Phantasien/Gedanke als "Energievampir" oder "die Jammerei geht mir gerade auf den Senkel"... z.B.: Jemanden auf den Mond schießen können o.ä. Also spätestens mein Innenleben hat auch dunkle Seiten und ist nicht immer politically correct... ob man das ungefiltert nach außen trägt, ist jedoch eine andere Seite. Bzw. auch so gesehen: Um Entscheidungen zu treffen geht es sogar oft nicht ohne Beurteilung bzw. Interpretation... ich meine, wenn ich alles ganz neutral sehe, wie will ich mich dann entscheiden, ob ich mich abgrenze oder weiter zuhöre.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Indem ich z.B. gucke, was fühle ich gerade ? Was ist mein Bedürfnis ? Was ist das Bedürfnis des anderen ?stern hat geschrieben:wie will ich mich dann entscheiden, ob ich mich abgrenze oder weiter zuhöre.
Muß ich erstmal für mich selbst sorgen ? Kann ich mich noch mit dem Bedürfnis des anderen verbinden ?
Was steht für mich jetzt an erster Stelle ? Das kann man doch alles machen ohne jemanden zu verurteilen.
Liebe Grüße
Tigerkind
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