...sollen jetzt Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung sich gegenseitig therapieren? Was soll dabei heraus kommen? Nee, das kann nur ein gesunder Mensch!
Menschen, die eine ähnliche Lebenssituation teilen tun sich eben zusammen, um sich weniger einsam zu fühlen, um sich über mögliche Lebensmodelle, Gefühle und Erlebnisse auszutauschen. Das kann sich ja auf unterschiedlichste Gemeinsamkeiten beziehen, auf eine gemeinsame Krankheit, Herkunft, politische Überzeugung oder was auch immer. Das Konzept der Selbsthilfe ist seit jeher unter Pädophilen stark etabliert. es gibt Pädophilengruppen, Organisationen und in jüngerer Zeit auch Internetforen u.ä. Das Konzept findet dort seine Grenzen, wo ganz manifeste Störungen bestehen, z.B. schwerwiegende Depressionen, Suizidalität, Suchterkrankung, Zwangsverhalten o.ä. Was das pädophile Empfinden an sich anbetrifft sind die Pädophilen gewiss die Experten in eigener Sache. Es stimmt aber, dass sie u.U. auch eine gewisse Betriebsblindheit aufweisen können. Insofern finde ich sinnvoll, wenn ein Pädophiler sich nicht ausschließlich unter Pädophilen bewegt. Andernseits halte ich den Autausch mit anderen Pädophilen fast für unabdingbar in einer Gesellschaft, die dem Phänomen fast ausschließlich feindselig begegnet. Das Gefühl verstanden zu werden, Solidarität zu erfahren und zu sehen, dass andere Pädophile ein ganz geordnetes und befriedigendes Leben verwirklichen können, kann auf einen verzweifelten jungen Pädophilen eine ordnende, festigende und entlastende Wirkung haben.