Tristezza hat geschrieben:Ich war darauf völlig unvorbereitet...
Just in dem Moment, in dem mir eine derartige Ausfallregelung im Fall eines KH-Aufenthaltes mitgeteilt werden würde, wäre ich vermutlich so geplättet, dass ich in dem Moment nicht darauf reagieren könnte, sondern große Augen kriege... klar, mein Ding, aber soll's ja auch geben. Insofern kann ich das "unvorbereitet" auch nachvollziehen. Ich würde allerdings dann (erst) in der nächsten Sitzung (nach Bedenkzeit, in der es durchsickert) meine Bedenken äußern (können), und schauen, ob sich etwas stimmiges vereinbaren lässt (so versuche ich dann auch regelmäßig mit solchen "black-out"-Situation umzugehen, dass ich das später nochmals aufzugreife).
Und mal abgesehen von div. Bedenken zu dieser Regelung und dem Vertrauensdingens, würde für mich (ziemlich zentral sogar)
auch die grundsätzliche Frage hineinspielen, wie sieht es mit der Vereinbarkeit von amb. und stat. Therapie überhaupt aus bzw. wird ein stat. Aufenthalt faktisch kategorisch abgelehnt (was je nach Einzelfall nicht ultima ratio ist, aber vgl. dazu andeutungsweise den anderen Thread). Und ein Krankenhausaufenthalt, hier besser gesagt: stat. Therapie ist ja bei dir nicht reine Eventualität à la könnte ich unter unglücklichen Umständen während der Therapiezeit einen Unfall erleiden, der eine Nichtteilnahme an der Therapie bedingen könnte. Sondern konkreter, wenn/weil ja ein Aufenthalt aktuell im Raum steht. Insofern
um ein vermutlich wenig erfreuliches Gespräch zu führen?
sehe ich es auch, dass du dir
vielleicht eine Chance auf Klärung nimmst, wenn du es nicht versuchst. Aber klar, es kann durchaus gut sein, dass sie rigoros auf diese Ausfallregelung beharrt, rigoros contra stat. Therapie gesinnt ist oder es ein für dich unerfreuliches Gespräch wird. Wie
vermutlich das ist, weiß ich nicht (wie niemand hier)... nur dass man das, sofern man mag, einem Realitätscheck unterziehen kann. Das ist deine Entscheidung, was für dich annehmbarer ist. Denn beide Optionen sind in Betracht zu ziehen, wie metro bereits andeutete. Gut finde, dass du dich zumindest noch einem Telefonat stellst... und auch schon im Gespräch geäußert hast, dass dir die Regelung missfällt (wobei relativ klar ist: wenn du telefonisch absagst, wird sie das akzeptieren. Für einen Kärungsversuch, um evtl. doch noch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, falls du es dir nochmals anders überlegen solltest, würde ich einen Termin vorziehen).
ABER...folgendes empfinde ich ähnlich (und ich hoffe, du verstehst mich nicht so, dass ich dich in irgendeine Richtung beeinflussen will, ich wollte in meinen Postings, auch im anderen Thread, eher eher grds. Möglichkeiten aufzeigen):
1) Du hast für dich eine Entscheidung getroffen, die für dich annehmbar ist. Das sehe ich auch als alles andere als Opferrolle, weil du ja einen alternativen Lösungsweg eingeschlagen bist, hinter dem du stehst.
2) Vertrauen in den Therapeuten empfinde ich auch als etwas ganz wichtiges... dazu zu raten, deinen momentanen Vertrauensverlust außen vor zu lassen, könnte ich kaum mit meinem Gewissen und Empfinden vereinbaren. Klar, Vertrauen baut sich mit der Zeit auf, aber wenn dieses "Gefühl" bereits anfangs holprig ist/wird, dann hmpf (bei mir in Vorgesprächen war teils nicht mal handfestes da, was das begründen hätte können, sondern eher ein Bauchgefühl, dass ich schwerer als üblich Vertrauen fassen kann). Ein Gespräch rund um diese bescheidene Regelung würde mir vermutlich nicht reichen, um abzuschätzen, ob sich das Vertrauen einstellt bzw. wieder aufbaut. Wenn du jetzt schon deutlich spürst, da geht nix mehr, dann kann ich deine Entscheidung nachvollziehen. Ohne grundsätzliches Vertrauen ist in einer Therapie eine zusätzliche enorme Hürde, wie ich finde.