Klinik - Anmeldeprozedere und Aufnahme

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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stern
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Beitrag So., 16.03.2008, 20:08

(obwohl das meine erste Verletzung war... und mich auch schulisch meine sportlichen Aktivitäten in keiner Weise zurückwarfen. Aber die Androhung von Sportverboten war eben ein beliebtes Druckmittel, die sich nie wirklich begründen ließe... und mit dieser Verletzung hatte er endlich mal eine greifbare Begründung gefunden).

However: So gab es sooo viel, wo ich schlichtweg besser darauf verzichtet, zu zeigen wie es mir geht. Teils sogar aus Selbstschutz, denn ich brauche dann nicht noch eine oben drauf. Mal in den Arm genommen werden: Fehlanzeige. Wahrscheinlicher waren dann Aussagen, wie ich solle mich doch zusammenreißen. Na ja, wie meinte mein Thera auch mal: Mir hätten wohl teils auch Vorbilder gefehlt.

However: Ich denke, solche Negativerfahrungen spielen schon etwas mit rein, dass ich auch teils beim Thera Hemmungen habe manches anzusprechen. Zumal ich mir selbst (zu) viel als eigene Schwäche anlaste. Wenn ich mir so manches retrospektiv überlege, so ist mir auch klar, dass ich vielleicht damals auch manches nicht fühlen wollte... was auch keine geeignete Strategie ist, um Zugang zu seinen Gefühlen zu lernen. Aber ich hoffe auch, insoweit profitiere ich von der Klinik... wenn das denn klappen sollte. Die Zweifel kriege ich immer noch schwer aus dem Kopf.

Na ja... aber 8 Uhr kann ich versuchen, in der Klinik durchzukommen. Und ich werde nach nicht mehr als meinem Aufnahmearzt und dessen Telefonnr. fragen. Und hoffe dann, dass mein Thera sich dann mit dem in Verbindung setzt, nachdem ich meinen Thera angerufen habe. Zumal ich eh noch eine Anlaufstelle erfragen möchte, falls ich während des Urlaubs meines Theras und Arztes weiter abrutsche. Aber viel Zeit für Gespräch wird in der Telefonsprechzeit nicht bleiben... daher tendiere ich mittlerweile zur schriftlichen Variante. Aber da hab' ich halt Hemmungen, dass ich ihn überstrapazieren könnte... denn er hat die letzte Zeit schon viel für mich getan. Daher nehme ich vielleicht auch Abstand davon... weiß nicht... zumal er eh (unter anderem wg. einer eigenen Behandlung nur eingeschränkt erreichbar ist. Aber trotzdem möchte ich in irgendeiner Form anbringen können, dass es mir dzt. gut geht (möglichst in dem vorhandenem Ausmaß). Denn ich brauch' dzt. echt Hilfe.
Liebe Grüße
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Taffi
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Beitrag So., 16.03.2008, 21:43

Hey sternchen ,

kommt mir alles irgendwie verdammt bekannt vor... Und mir erscheint es vollkommen psychologisch, dass du zwischen Überforderung und Vermeidung kaum unterscheiden kannst, wenn ich deine "Anekdote" lese. Wie soll's auch anders sein, wenn man als Kind eigene (Belastungs-)Grenzen nicht ausloten konnte?

Was du aber nicht machen solltest (wenn es sich irgendwie vermeiden lässt), ist, dir den Kopf deines Theras über seine Belastungsgrenzen zu zerbrechen. Es ist nicht deine Aufgabe, deinen Thera zu schonen. Der kann sich ganz bestimmt prima selbst abgrenzen, wenn er denn meint... Und wenn nicht, muss er das bei Gelegenheit eben lernen
Die Frage ist nur: Könntest du zur Zeit ertragen, wenn er sagt, ihm wird's zu viel. Vielleicht schonst du ihn (und andere), um keine "Abfuhr" zu kriegen? Riskier mal, nach mehr zu fragen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen sehr gern viel mehr zu geben bereit sind, als ich für gewöhnlich denke/dachte.
Außerdem darf man auch mal kräftig nerven, ohne dass man deswegen gleich weniger liebenswert wäre

Womöglich erreichst du selber auch schon was bei der Klinik. Nimm den Willen, in spätestens 6 Wochen in der Klinik zu sein, mit ins Telefonat. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir einen Spickzettel schreibst mit allen wichtigen Punkten, damit du z.B. vor Aufregung nicht den Faden verlierst. Du darfst drauf beharren, dass du wegen akuter Depressionen die Einweisung hast und deswegen verdammt noch mal auch diesen Therapie-Schwerpunkt und die entsprechende Wartezeit willst. Wegen der anderen Dinge würdest du ja vielleicht noch mal wiederkommen, aber jetzt ist genau das dran, was auf dem Einweisungsschein steht. Basta.

Und mach dir selber bewusst, dass du notfalls auch in eine andere Klinik gehen könntest, bei der du noch vor September einen Platz bekommst. Bis jetzt ist nichts geschehen, was nicht wieder rückgängig gemacht werden könnte. Binde denen das aber nicht auf die Nase...

Ich hoffe, du schläfst schön und kannst weiterhin Spannung im Schlaf abbauen!

Sei lieb gegrüßt ,
Taffi_die nichts dagegen hat, auf dem Laufenden gehalten zu werden
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.

"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi

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stern
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Beitrag So., 16.03.2008, 23:33

Liebe Taffi,

danke für die echt viele Mühe, die du dir machst .
Der kann sich ganz bestimmt prima selbst abgrenzen, wenn er denn meint... Und wenn nicht, muss er das bei Gelegenheit eben lernen
Oh... der kann sich durchaus sehr gut abgrenzen, was mir recht deutlich wurde als die Therapie auf der Kippe stand. Und es stimmt schon... der Punkt dahinter ist vermutlich genau der:
Die Frage ist nur: Könntest du zur Zeit ertragen, wenn er sagt, ihm wird's zu viel. Vielleicht schonst du ihn (und andere), um keine "Abfuhr" zu kriegen?
...zumal ich bei manchen Aktionen durchaus schon eine "Abfuhr" kassierte. Ich denke, da spielt sicher mit hinein, dass ich für manche Anliegen nicht immer die geeigneten Strategien habe. Gut, das passt nicht ganz in den Kontext "Abfuhr"... dafür umso mehr in den Kontext unpassende Verhaltensweise :

Vorgeschichte: Bisher ,glaube ich, habe ich in bisher noch keiner einzigen Sitzung wirklich weinen müssen (bestenfalls mal Tränen in den Augen). In der Zeit als ich merkte, dass sich mein Zustand wieder verschlechtert, musste ich daheim jedoch öfters mal weinen (einerseits ein schlechtes Zeichen... denn es gab mir Gewissheit, DASS ich abrutsche. Andererseits ist es auch gut, solange ich noch ab und an weinen kann). Recht eindeutiges Zeichen für mich war jedoch, dass ich meine Selbstbeherrschung auch vor anderen nicht mehr wahren konnte und somit manchmal in (eher anstrengenden Gesprächen) auch vor anderen weinen musste, was Zeichen einer gewissen Hilflosigkeit war. Sowas passiert mir eben "normal" nicht.

So auch bei einem Telefonat mit dem Thera... ich merkte, gleich muss ich voll losheulen (Kontrollverlust)... was mache ich stattdessen : Ich lege halt schnell auf , bevor das passiert. Logisch, dass ist für den anderen sicher kein schönes Gefühl so abzuserviert werden (in Unkenntnis des Grundes).

In einer der darauffolgenden Sitzung verlor ich gegen Ende der Sitzung etwas die Selbstbeherrschung (ich weiß nicht mehr, worum es ging... aber das war auch eine Situation, in der ich zudem das Gefühl hatte ich kann meinen Standpunkt gerade nicht vertreten). Ich merkte, ich muss gleich losheulen und könnte dabei die Selbstbeherrschung stark verlieren. Gleiches Muster: Aus Hilflosigkeit und/oder Angst vor Kontrollverlust versuchte ich dann schnell abzuzischen, sagte aber im Gehen noch "tschüss" . Thera "pfiff" mich zurück à la: Jetzt bleiben Sie doch hier. Beruhigen Sie sich erstmal. Aber auch (und ein entsprechende Tonfall war meiner Wahrnehmung nach auch die ganze Zeit in seiner Stimme): Dass ist auch für ein Thera kein angenehmes Gefühl, wenn ein Patient weinend seine Praxis verlässt. Und wenn sowas erst kurz vor Ende erwähne/passiere, dann könne er da auch nicht mehr viel dazu sagen.

Logische Folge (rational sehe ich das anders): Für mich fühlte sich das wieder mal wie unverstanden an... und wie eine leichte Abfuhr, dass ich das - wenn ich ihn schon mit weinen belästige - bitte bereits früher tun soll. Unverstanden auch deswegen, weil die fehlende Selbstbeherrschung schon genug an mir nagte. Na ja, ich lief dann im Therazimmer hin- und her... er versuchte noch etwas auf mich einzureden und eine "Draht" zu mir zu bekommen. Es gelang auch etwas.

Aber bereits als ich dann ganz aus der Praxis war, war ich wieder aufgelöst... und ich beschloss, dass ich erst noch ein paar Minuten im Auto sitzen bleibe, um mich etwas zu beruhigen. Als ich dann los fuhr, merkte ich, dass mein Thera (der wohl gerade ebenfalls zu seinem Auto wollte) mich/mein Fahrzeug nochmals anhielt... und mit für mich wesentlichen annehmenderen Worten nochmals zu mir sprach à la: Er lasse mich doch jetzt nicht allein, etc. (wobei mich das dieses Mal gar nicht sooo beschaftigte... aber er überlegte vielleicht nochmals, was eben in mir vorgegangen sein könnte). Das tat dann irgendwie gut. Verstehen tue ich mich aber dennoch noch nicht wirklich, was manchmal in mir vorgeht.

Das liegt wohl auch stark daran, dass ich dzt. auch nicht so den Zugang weder zu mir noch zu meinem Gefühlen habe - abgesehen davon, dass ich manche Gefühle echt schwer nach außen bringen. Und zu diesen "schwierigen" Gefühlen, die sich dann das eine oder andere mal als unpassende Reaktion/Verhaltensweise entladen gehört wohl insbes. Trauer (dazu meinte mein Thera auch letzte Sitzung, dass ich schwer damit umgehen könne), Traurigkeit, Ärger/Wut, Scham (bzw. besser gesagt: Gefühle, die mit mir peinlichen Dingen in Zusammenhang stehen). Aber das habe ich noch nicht so für mich klar.
Zuletzt geändert von stern am So., 16.03.2008, 23:51, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitrag So., 16.03.2008, 23:36

Du darfst drauf beharren, dass du wegen akuter Depressionen die Einweisung hast und deswegen verdammt noch mal auch diesen Therapie-Schwerpunkt und die entsprechende Wartezeit willst.
Da ist eben das leidige Thema, dass manches über mehre Ecken lief bzw. teils laufen musste... . So ist es in der Tat so, dass auf der Einweisung "nur" etwas von schwerer Depri steht. Was im ärztlichen Bericht steht, dazu habe ich aber keine Auskunft erhalten (logisch, telefonisch auch verständlich... egal). Und von letzterem und von darauf basierender Einschätzung des Aufnahmearztes hänge dann die Eingruppierung und mithin Wartezeit ab. Kann mir halt schwer vorstellen, dass der Arzt einen so aussagefähigen Bericht wie der Thera schreiben kann, welcher mich ja nur +/- 10 min. gesprochen hat innerhalb +/- eines Jahres.

Und da ich (verständlicherweise) schwer abschätzen kann/konnte, welche meiner Schwierigkeiten auf welche der Diagnosen zurückgeht und wie Komorbiditäten zusammenhängen, habe ich halt auch mal alle Diagnose mit in dem von mir auszufüllenden Anmeldebogen aufgenommen. Und die eine Diagnose sieht mein Thera (im Vergleich zu Depri) nachrangig... ich auch.

Dennoch war ich -als ich den Anmeldebogen- ausfüllte, schwer auf dem Tripp, dass meine gefühlsmäßigen Schwierigkeiten und diese innere Anspannung vielleicht stark ursächlich mit dieser zweiten Diagnose zusammenhängen könnten. Und ich verarbeitete das halt auch im Anmeldebogen (was ja an sich auch richtig ist, dass ich nichts unter den Teppich kehre... dennoch denke ich mir mittlerweile, vielleicht hätte ich das besser gar nicht erwähnt). Na ja, mittlerweile hat mir mein Thera andere Erklärungsmodelle an die Hand gegeben, die mich mehr überzeugen als meine damaligen Theorien. Sprich (vereinfacht gesagt): Er sieht das ganze eher als Folge von anderen Schwierigkeiten...

Sei's drum: Letztlich müssen das nun die Behandler abschätzen (können), was vorrangig zu behandeln ist, damit es mir besser geht... und ob sie mich tatsächlich so lange warten lassen wollen und können. Hm... 6 Monate... ich für meinen Teil glaube nicht, dass ich das durchhalten kann... denn ich merke ja zunehmende Verschlechterung. Und die versuche ich halt nochmals meinen Thera mitzuteilen. Und bin echt gespannt, was ich morgen diesbezgl. fabrizieren werde. Hab halt im Moment auch das Gefühl, ich kann mich nur schwer mitteilen - geschweige meinen Standpkt. zu vertreten, um mich für mich einzusetzen. Ich gebe auf jeden Fall einen Zwischenstand. Dieses Warten und diese Ungewissheit macht mich echt kirre.
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stern
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 08:54

Ich hänge noch einen Beitrag dran... wenn's zu lang wird, dann kann man mich ja in lange Beiträge oder User-Blogs umgruppieren :

So, die erste Hürde habe ich geschafft... obwohl ich vor dem Anruf bei der Klinik schon wieder ganz zittrig wurde.

Die Dame von der Aufnahme meinte, am besten solle sich mein Thera mal mit dem Aufnahmearzt in Verbindung setzen... sie gab mir dessen Telefonsprechzeiten. Denn ist nun tatächlich so gekommen, dass die Klinik mich für die andere Diagnosegruppe eingruppiert hat Bild . Kapiere nicht wirklich, wie das zustande gekommen ist - ich hoffe mal schwer nicht auch noch wegen meiner Schilderungen (siehe oben).

Na ja... und als ich der Dame sagen wollte, dass es mir ja wg. der Depri von Woche zu Woche schlechter geht, muss ich selbst bei diesem Telefonat fast das Bild beginnen. Echt... SO kenne ich mich nicht. Aber wenn das so weiter geht, dann komme ich langsam aber sicher in den Punkt, dass ich irgendwann resigniere und mich nicht mehr für mich einsetze (n kann).

Nun warte ich noch bis zur Sprechzeit meines Theras... und dann hoffe ich, er übernimmt das Gespräch mit dem Aufnahmearzt zwecks Umgruppierung auf der in der Einweisung genannten Diagnose... ein Gespräch das ich eh schwerlich führen kann (auch wenn man davon absieht, dass mir das echt an meine kräftemäßige Substanz geht).
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Lucinda
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 09:27

Guten Morgen Stern,
hab gerade erst deine Zeilen gelesen. Ich war auch schon in solch einer Situation. Und ja, man DARF HILFE ANNEHMEN wenns einem schlechter geht! Und ja, man darf auch die Hilfe des Thera mehr "nutzen" !!
Sei stolz auf dich, wieviel du trotz der schweren Krise noch auf die Reihe kriegst.
Bei mir wars leider irgendwann so, dass ich in ner schweren depressiven Phase gesagt hab (auch aufgrund einer dissoziativen Störung): Nichts geht mehr - ab in die Klinik. Hab meine Thera angerufen. Sie war sehr erleichtert, hab ich mich doch lange dagegen gewehrt. Sie hat dann auch gleich auf Station angerufen, und auf mich vorbereitet. peinlich...aber sinnvoll.

Diese Zweifel : Gehts mir wirklich soooo schlecht???? Oder bilde ich mir das vllt. nur ein??? Mach ich mir da was vor???? Könnte ich mich evtl. noch mehr zusammenreißen??? Kenne ich auch!
Sie bringen aber nichts!!!
Es ist wie es ist wie es ist!!!

Fühl dich gedrückt von mir!
Alles Liebe,
Lucinda
Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde.

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Karola
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 11:34

Liebe Stern,

ich drücke Dir die Daumen, dass alles klappt und dass Dein Thera sich für dich einsetzt. Ich hatte auch schon jede Menge Ärger mit der Klinikeinweisung (KK wollte Kosten nicht übernehmen etc) und konnte leider alles alleine regeln Ging da auch auf dem Zahnfleisch und bekam keine Unterstützung!
Sei stolz auf dich, wieviel du trotz der schweren Krise noch auf die Reihe kriegst
.

Irgendwann kann man aber wirklich nicht mehr! Habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Ärzte/Therapeuten einen wenig unterstützen, weil man ja so "kompetent" scheint. Ich glaube, Klienten, die weniger Intellekekt haben, werden generell mehr unterstützt. Aber wenn man einen höheren Schulabschluss hat und sich gut ausdrücken kann, wird man leider total überschätzt.

Eine anderer Gedanke, der mir in den Sinn kommt, ist, dass in der VT ja mit Aufgaben bzw. Übungen gearbeitet und viele Theras wohl denken, wenn man alles alleine regelt und das auch schafft (wie eben zig Telefonate führen mit allen Beteiligten) wächst auch das Selbstbewusstsein des Patienten. Das ist mit Sicherheit ein Trugschluss, wenn man wie Stern eine schwere Depression hat.
Stern, vielleicht ist das von Deinem Thera ja auch eine Methode, in dem Du merken sollst, wieviel Potential in dir steckt und was Du alles hinkriegst? Kam mir nur in den Sinn, weil Du ja VT machst. Kann natürlich auch Bequemlichkeit von ihm sein. Bei weniger intelligenten Personen, wo er denkt, dass die es sowieso alleine nicht auf die Reihe kriegen, würde er vermutlich von vornherein mehr Engagement zeigen.

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stern
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 13:37

Danke auch Lucinda und Karola für eure Zeilen .

Gut gelaufen ist schon mal folgendes : Ich habe telefoniert... und er setzt sich zur Sprechzeit des Aufnahmearztes mit ihm in Verbindung. Und er meldet sich nochmals, sobald er dazu etwas in Erfahrung bringen konnte. Sehr nett fand ich auch, dass er eben nochmals anrief, und er nachfragte, ob er auch einen persönlichen Aspekt (ist im weiteren Sinne etwas beziehungsmäßiges) erwähnen könne. Denn das wäre evtl. nicht von der Entbindung der Schweigepflicht umfasst und er möchte diesbzgl. auch meine Grenze nicht unnötig verletzen, so dass er lieber nochmals nachfragt, ob er das auch erwähnen können. Wäre eigentlich unnötig gewesen, denn ich hätte damit kein Problem gehabt, wenn er das erwähnt hätte. Fand ich aber sehr aufmerksam.

Fazit: Die Warterei geht in die nächste Runde *grmpf*. Und ich möchte auch nochmals den Aspekt "Hilfe" der Vorpostings aufgreifen: Denn genau da liegen ein paar Punkte begraben, die nicht so prickelnd verliefen:
Und ja, man DARF HILFE ANNEHMEN wenns einem schlechter geht! Und ja, man darf auch die Hilfe des Thera mehr "nutzen" !!
und konnte leider alles alleine regeln Ging da auch auf dem Zahnfleisch
Habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Ärzte/Therapeuten einen wenig unterstützen, weil man ja so "kompetent" scheint.
Hm... und in dem Sinn geht einer meiner Schwierigkeit schon in Richtung Hilfe (aktiv) einholen. Und in Richtung "sich für sich selbst einsetzen und seinen Standpkt. entsprechend vertreten können". Ich hab' das für mich selbst nicht klar... uns streue einfach mal meine wirren Gedanken ein:

Z.B. der Punkt "kompetent" erscheinen auch im Sinne von der Ausstrahlung "ich packe das schon... weil alles andere wäre ja eine Schwäche". Logisch, wenn ich vor mir selbst "Hilfebedürftigkeit" als Schwäche werte, so ermutigt das eher nicht, sich aktiv Hilfe einzuholen. Und natürlich strahle ich auch "Kompetenz" aus, um nicht inkompetent zu wirken.

Ich weiß noch nicht warum ich da so krass drauf bin, dass ich da oft so stark auf dem Tripp bin, dass packe ich auch alleine... aber Fakt ist: Ich bin da reichlich krass drauf... und es würden mir auch sooo viele Beispiele dazu einfallen, die glatt den Rahmen sprengen würden. Z.B. (und das erwähnt mein Thera auch öfters): Dass ich ja erst dann ein Therapie aufnahm als ich absolut keinen anderen Ausweg mehr gesehen habe (obwohl es mit schon weit vorher nicht gut ging). Mit der Klinik dasselbe: Wenn ich nicht so abgeschmiert wäre, wäre Klinik wohl nach wie vor keine Option gewesen.

Oder auch so banalere Dinge: Dass selbst meine Trainerin (die ihr Motto "alles was nicht tötet, härtet ab" auch teilweise aufs Training übertrug) mir nicht nur einmal Sportverbote erteilen wollte, weil ich selbst noch verletzt spielen und trainieren wollte, will auch was heißen. Ach... oder ich wurde halt das eine oder andere mal von der Arbeit heim geschickt - weil ich kann ja auch noch krank arbeiten. Dass ich mich darüber nicht "aufregte" war noch eines. Denn gefühlsmäßig spielte sich in etwas folgendes ab: Was maßen die sich an, mir zu sagen, dass ich das nicht schaffe. Denen zeige ich es.

Sicher spielt da - wie von Taffi erwähnt - auch hinein, dass man die eigenen Belastungsgrenze nicht so gut kennt. Mittlerweile glaube ich auch, ich spüre die erst dann, wenn ich längst darüber bin. Na ja... der gefühlsmäßig Zugang zu manchem fehlt mir dzt. auch auf weiten Strecken. Sicher auch so Dinge wie von Lucinda angedeutet:
Gehts mir wirklich soooo schlecht???? Oder bilde ich mir das vllt. nur ein??? Mach ich mir da was vor???? Könnte ich mich evtl. noch mehr zusammenreißen???
Alles sehr gute Gründe, um nur keine Hilfe anzunehmen.

Weiß nicht... auch das fiel mir am Telefon heute wieder auf: Ich wollte erwähnen, dass sich eben auch die Gedanken "am liebsten einschlafen wollen und (zumindest vorerst) nicht mehr aufwachen wollen" (wieder) ausweiten. Aber ich schaffe das nicht bzw. oft nur schwer, für mich einzugestehen.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 17.03.2008, 13:46, insgesamt 3-mal geändert.
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stern
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 13:38

Das lief in etwa so, dass ich begann anzusetzen, dass es mir (mit zwischenzeitlichen phasenweisen Verbesserungen) in der Tendenz von Woche zu Woche schlechter geht. Ich schnappte gerade für den zweiten Satz nach Luft (insbes. fiel mich auch auf, dass ich wieder recht abgehackt redete... aber sei's drum). Da unterbrach mich mein Thera gleich mit: Ja, das Problem ist bekannt. Gut... logisch... in der Sprechzeit ist nicht sooo Raum dafür. Trotzdem merkte ich auch in der Therapiesitzung, dass ich es nicht packte bei ähnlichen Geschichten "am Ball zu bleiben". Das bringt mich dann ganz schnell auf den gefühlsmäßigen Tripp: Der Thera nimmt das nicht ernst (obwohl ich mir rational nicht vorstellen kann, dass er es nicht ernst nimmt *grmpf*).

Oder für mich ganz schwierig mit umzugehen: Wenn ich für die nächste Sitzung nicht gleich einen Therapietermin erhalte. Rational glaube ich, dass es nicht so ist. Aber mein Gefühl interpretiert das dann so: Thera sieht auch nicht, dass es mir schlecht geht. Vermutlich bilde ich mir manches wirklich nur ein... oder reiße mich nicht genug zusammen.

Vielleicht hat es auch eine teils resignative Komponente, wenn man insoweit nicht für sich einsteht. Ich kenne das von mir durchaus so, dass ich ein äußerst beharrlicher und ausdauernder Mensch bin (etwas was mein Thera auch öfters mit Beispielen hervor hebt, dass manch andere an meiner Stelle da schon resigniert hätten). Aber ich kenn' auch Situationen, dass ich dann in Resignation kippe, wenn meine Bemühungen nicht fruchten.

Oder Angst vor Versagung einer Bitte.

Ich weiß es nicht... so klar habe ich das für mich noch nicht. Ansonsten:
Stern, vielleicht ist das von Deinem Thera ja auch eine Methode, in dem Du merken sollst, wieviel Potential in dir steckt und was Du alles hinkriegst?
Hm... ich weiß es nicht... hatte aber auch schon so Gedanken in die Richtung. Plausibler erscheint mir im Moment, dass ich vielleicht nicht so anbringen kann, wie sehr mich in der Tat manches überfordert. Zumal ich Dinge nicht gleich als "Überforderung" werte und/oder spüre (sondern vielleicht erst bei einem Zusammenbruch).
auch schon jede Menge Ärger mit der Klinikeinweisung (KK wollte Kosten nicht übernehmen etc
ja.. diesen ganzen Formalkram empfand ich auch als sehr anstrengend *grmpf*. Was die Kostenübernahme angeht, so ist es glaube ich so, dass bei einer Einweisung, die KK die Kosten übernehmen muss. Probleme kann es dann bestenfalls wg. der Klinik geben. Hm... aber bei mir prüfte die KK auch erst etwas (meinte jedenfalls die Dame vom Krankenhaus, dass das der Fall sein kann, falls die KK die Einweisung vorgelegt haben möchte). Und da ist es im Zweifel schon hilfreich, wenn Arzt und/oder Therapeuten da etwas unterstützend eingreifen. Umso schwerer, da ich bei mir schon den Eindruck hatte, dass ich weder Thera noch Arzt ums Berichte schreiben streiten (sondern darum, wer ihn nicht schreiben braucht).
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Lucinda
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 19:15

Liebe Stern,

bin gerade nicht sonderlich gut drauf, deswegen nur ganz kurz:
Ich fands schön und beachtenswert (!) dass Dein Thera sich so gekümmert hat - sogar nochmal bei dir angerufen und nachgefragt.

Das mit dem zweiten Satz an den Mann bringen kenne ich sehr gut. Wollte ich doch erst im zweiten Satz DAS Wichtige sagen. DAS WICHTIGE. (Manno ) ...und wurde von der Thera diiiiirekt abgewürgt.

Ich glaubte dann natürlich nicht rüberbringen zu können WIE schlecht es mir wirklich geht, bzw. ich dachte es käme nicht an.... zum Verzweifeln.

Liebe Stern, ich glaub dein Thera kennt dich doch sehr gut, und somit auch dein derzeitiges Level!!!

Trotzdem:
Solche Gedanken:
dass sich eben auch die Gedanken "am liebsten einschlafen wollen und (zumindest vorerst) nicht mehr aufwachen wollen" (wieder) ausweiten.
hat man nicht umsonst, bildet man sich auch nicht ein. Und genau DAFÜR und insbesondere FÜR solche Not-wendigen Lebenslagen gibt es Kliniken.
Deshalb solltest du diesen Satz dann vllt. doch noch mal mit dem Thera erläutern. Ich denke wenn sich das verschlimmern sollte, solltest du mit gepackter Tasche vor der nächsten Klinik stehen - und sei es auch nur für 24 Stunden....
Das geht dann auch ohne Papierkram!

Lieben Gruß,
die gerade etwas verpeilte Lucinda
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 19:39

Deshalb solltest du diesen Satz dann vllt. doch noch mal mit dem Thera erläutern. Ich denke wenn sich das verschlimmern sollte, solltest du mit gepackter Tasche vor der nächsten Klinik stehen - und sei es auch nur für 24 Stunden....
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich über die Urlaubszeit in die Richtung gehende Gedanken nicht weiter ausweiten... wobei es mir halt schon Sicherheit geben würde, wenn ich weiß an wenn ich mich wenden könnte (ich glaube, ich hab noch eine Telefonnr. einer Kriseninterventionsstelle). Aber das möchte ich noch kurz bei meinem Thera anreißen können.

Bisher habe ich meinem Thera glaubhaft versichern/versprechen müssen, dass ich keine Suizidabsichten habe... und das konnte ich auch. Denn ich hab' keine. Glaube, dass ich solche Gedanken habe, das hat Taffi ganz gut getroffen: Es zeigt dzt. mein RIESEN-Bedürfnis nach Ruhe und Abgeschottet-Werden-Wollen von allem. Falls ich welche bekommen würden, so sollte ich versprechen, dass ich mich dann bei ihm oder beim Doc. melde - denn sonst sei das kein Arbeitsbündnis auf dem man arbeiten können.

Im Moment geht es auch wieder einigermaßen... und ich glaube echt, es sind manchmal Ängste, die als Katalysator/Beschleuniger wirken. Dann ist's jedenfalls besonders ätzend.

Nachdem mein Thera noch nicht zurückgerufen hat, steigere ich mich jedenfalls latent schon wieder hinein, dass es mit der Umgruppierung wohl Probleme gibt. Aber es geht noch. Hoffe halt, er erreicht den Aufnahmearzt noch vor dem Urlaub... denn im Moment ist die Ungewissheit halt echt schwer für mich auszuhalten. Aber gut, so gesehen: Geduld war noch nie meine besondere Stärke. Ich habe jedenfalls beschlossen, dass ich noch einen Film ansehen werde..., womit ich mich gestern doch etwas ablenken konnte.

Und auch dir wünsche ich, dass es dir bald wieder besser geht .
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Beitrag Mo., 17.03.2008, 20:45

EDIT:
...und wurde von der Thera diiiiirekt abgewürgt.
Und darf ich nochmals nachfragen, wie du damit umgegangen bist?

Also direkt abwürgen trifft es bei mir nicht... aber manchmal kann ich nicht das einbringen was ich möchte, was mic dann retrospektiv etwas ärgert. Weiß nicht, warum es mir dann teilweise schwer fällt am Ball zu bleiben (siehe oben). Teilweise lässt sich es auch banal erklären: Mir fällt gerade noch etwas ein... Thera redet (noch) und dann entfällt es mir schlichtweg wieder... oder wir kommen auf ein anderes Thema. Sprich: Ich kann teilweise MEINEN Faden dzt. in der Thera nicht so halten. Liegt wohl auch an Gedankensprüngen... was weiß ich.

Hab' mir jetzt jedenfalls folgende Alternative überlegt: Ich werde manches aufschreiben... und das gebe ich ihn während der Sitzung in die Hand, dass wir das dann in der Sitzung durchgehen können.
Liebe Grüße
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thorn
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 01:41

Hey stern,

wie geht's dir? Gibt's was Neues, hat dein Thera sich gemeldet?


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Beitrag Mi., 19.03.2008, 09:21

Hey Thorn ,
Gibt's was Neues, hat dein Thera sich gemeldet?
Oben steht der letzte Stand... mehr weiß nicht (noch) nicht. Und hm, er meinte ja, dass er sich wieder meldet, sobald er etwas Neues weiß (also er mit dem Aufnahmearzt telefoniert hat). Und wenn er sowas sagt, dann ist er da eigentlich schon zuverlässig, so dass ich denke, er den Aufnahmearzt am Montag nicht erreicht. Und Dienstag hatte mein Thera eine eigene Arztbehandlung... und na ja, heute hat der Aufnahmearzt keine Sprechzeit . Mein Thera meinte am Tel. (siehe oben), ich solle deswegen mal nicht so schwarz sehen. Ich hoffe jetzt halt auf eine Mitteilung am Donnerstag... denn Freitag ist ja Feiertag und über die anschließenden Schulferien hat mein Thera Urlaub.
wie geht's dir?
Gute Frage - nächste Frage. Ich weiß es nicht so genau. Wenn ich wieder kann, so wolllte ich da eh nochmals einen Thread starten: Nämlich wie man Zugang zu seinen Gefühlen bekommt. Teilweise habe ich den - über weite Teile ist der mein gefühlsmäßiger Zugang zu mir jedoch weg. Weiß nicht - auf der anderen Seite habe ich dann mehr emotionale Distanz, was auch verhindern kann, dass mich Traurigkeit im Moment allzu sehr einholt - keine Dauerlösung, klar, ab vielleicht eine sporadische.

Sicher, da spielt auch die Depri mit rein (als ich die Therapie aufnahm, hatte ich ein recht starkes "Gefühl" der Gefühllosigkeit und das Gefühl nur noch bzw. nicht mal mehr zu funktionieren. Konnte auch gar nicht mehr weinen o.ä. Im Lauf der Therapie wurde das dann zwar besser... aber trotzdem glaube ich, dass dass nicht "nur" an der Depri liegt).

In einem Anflug von emotionalem Zugang gestern Abend in der Badewanne meine ich jedoch dem ganzen ein Stückchen näher zu kommen, warum mich das alles so hinter zieht... und das scheint echt der Punkt zu sein: "Sieht denn niemand, dass es mir (tendenziell von Woche zu Woche) schlecht(er) geht." (siehe oben - ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, aber gefühlsmäßig knabbere ich daran). Und klar, wenn eine Klinik trotz Indikation "schwerer Depri" dann auch noch den Aufnahmezeitraum auf September (in einem 1/2 Jahr - ich packe es immer noch nicht) festlegt und mich in eine Diagnosegruppe eingruppiert, die mir eher weniger direkt Leidensdruck beschert, dann bestärkt das so ein Gefühl ungemein.

Und was ich auch feststelle: Wenn das so weiter geht, dann komme ich langsam aber sicher an den Punkt, dass ich auch zunehmend resigniere... kann aber auch Aufluss der Depri sein, jedenfalls sind mir aus früheren Zeiten Gedanken wie "iss eh alles sinnlos" nicht so fremd. Bisher sind solche Gedanken "nur" phasenweise der Fall.

Es ist halt für mich schon blöd, in der Luft zu hängen... denn ich Moment habe ich ja nicht mal Sicherheit, DASS es mit der Klinik klappt (weil wie soll ich bis September durchhalten?). Und hinzu kommt dann auch noch die Urlaubszeit des Theras und meines Doc. Na ja... muss ich nun abwarten... vielleicht weiß er heute ja schon mehr... oder morgen. Dass gäbe mir dann (wieder) ein Stückchen Sicherheit und etwas woran ich mich klammern kann zurück.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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stern
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Beitrag Mi., 19.03.2008, 14:13

Hab jetzt eben nochmals auf den AB gesprochen... und um einen Termin für nach seinen Urlaub gebeten (hatte ja die Woche zunächst keinen erhalten... weil wir montags nochmal telen wollten... und da habe ich dann nicht mehr um einen Termin gebeten, weil er ja schon im Vorfeld meinte, dass er da nur zeitlich eingeschränkt da ist. Weiß nicht, ob dann einen erhalten hätte, wenn ich das getan hätte. Aber das sind so Moment, wo ich dann echt das zweifeln beginnen, ob er sieht, was los ist. Ich weiß es nicht... ich meine, andererseits habe ich schon mehrmals gesagt, dass es mir schlecht geht. Bloss wenn ich das zu oft sage, kommt er vielleicht auf den Tripp, dass ich in die Psychiatrie soll... ach egal... bin gerade etwas destruktiv drauf).

Und ich meinte auch, dass ich mich dann morgens nochmals melde, ob er bei der Klinik etwas erreicht habe, dass ich während der Urlaubszeit noch einen Strohhalm habe, an den ich mich hängen kann (wenn ich weiß, dass das mit der Klinik klappt). Komme mir zwar nicht gut dabei vor... aber was soll ich machen? Er ist eben morgen nur noch in der 30 minütigen Sprechzeit erreichbar und dann hat er Urlaub (glaube die ganzen Ferien... bin ich aber nicht sicher). Und wenn ich nicht weiß, ob er sich vorher nochmals meldet? Abgesehen davon hätte ich dann ja noch nicht mal einen Termin, dem ich entgegen blicken könnte .

Die KK hat meine Therapie (auch zwecks Nachbetreuung) nochmals verlägert... ich glaube, ich hätte an allem geweifelt, wenn jetzt auch noch die KK keine Therapiebedürftigkeit (mehr) befunden hätte.
Liebe Grüße
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