Aus eigener Erfahrung:Die Umstände sind immens wichtig, natürlich.
Mein Großvater kämpfte im zweiten Weltkrieg an russischer Front und geriet in deutsche Gefangenschaft. Er ist ins Bayerische geflüchtet. Meine Großmutter stammt aus Tschechien, war also ein Kriegsflüchtling. In Bayern haben sie sich kennengelernt und schließlich eine Familie gegründet... sie haben sich die deutsche Sprache angeeignet und sie fließend sprechen können.
Mein Vater ist in Bayern geboren, lustig war, dass er als staatenlos bezeichnet wurde und musste damals 300 DM hinblättern für einen deutschen Pass, während zwei russische Damen unbehelligt aus dem Amt spazieren konnten.
Ich spreche überwiegend von jenen, die herkommen und sich auf die faule Haut legen. Es gibt einige ausländische Mitbürger, die beispielsweise ihre Eltern (im Rentenalter) herüberholen. Die Eltern bekommen hier Rente, obwohl sie nie einen Finger gerührt haben.Wie ist es mit Respekt für dich? Ist der unangemessen, weil du nach einem 8h-Job nicht noch eine Fremdsprache fließend lernst?
Und da schaufelt sich Deutschland sein eigenes Grab.
Du hast es immerhin versucht... es ist natürlich mühsam eine andere Sprache zu lernen, das habe ich nicht bestritten. Ich kenne viele Menschen, die gebrochen Deutsch sprechen. Finde ich auch in Ordnung.Aber nach 8-9h Arbeit, Summe 2h Fahrweg, das alles in einer ganz fremden Kultur, war ich geschlaucht genug um zwar zum Sprachunterricht zu gehen, aber hausaufgaben, Vokablen lernen, das war kaum noch drin. Und so bin ich über ein simples Smalltalk-Niveau nie hinusgekommen.
Gut, dann würde ich mir wünschen von ausländischen Mitbürgern nicht als Nazi tituliert zu werden. Denn das ist durchaus respektlos. Da geht mir echt die Hutschnur hoch... In solchen Momenten frage ich mich dann, wer wirklich der Rassist ist.In den Köpfen, beim gegenseitigen Respekt und Verstehen...