Vater setzt Kinder unter Druck

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Wolke
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 48
Beiträge: 14

Beitrag Do., 27.03.2008, 23:00

Hallo PaulaB
Ich kann inzwischen positiv vermelden das wir uns alle dahingehend geeinigt haben, dass wir ihm nur noch Lebensmittel zur Verfügung stellen, jeweils gegen Ende eines Monats. Damit ist gesichert das er keinen Hunger haben muss, wenn er sein Geld wieder in die Drogensucht gesteckt hat. Vor drei Tagen haben wir es zum ersten mal testen können, als er wieder bei meinem Sohn auftauchte und um Geld bat. Mein Junge hat ihm dann zu essen angeboten, was er aber nicht wollte. Gleiches Spiel hat er dann am selben Tag bei der Tochter probiert, auch sie hat ihn nur zum essen eingeladen, worauf er sehr sauer und aggressiv reagiert hat und von dannen gezogen ist. Wir wissen schon das er die Tage wieder kommt um zu betteln, aber durch das testen der neuen Verhaltensregeln sind die Kinder sicherer geworden und das ist ein großer Schritt für alle in die richtige Richtung. Er selbst ist an einer Therapie oder an einem Entzug garnicht interessiert. Uns gegenüber gibt er seine Sucht ja auch garnicht zu. Da er mitlerweile auch sein Zimmer räumen mußte, weil er die Miete nicht gezahlt hatte, nun bei einem Kumpel wohnt, der derzeit im KKh liegt,machen wir uns eigentlich schon auf das schlimmste gefasst. Er hat hochgradig Zucker, spritzt Insulin, nimmt Schlaftabletten und Narkotika, nebenbei noch das Heroin .... das kann auf Dauer einfach nicht gut gehen. Wenn er zu den Kindern kommt, friert er,er schwitzt, zittert, hat Schmerzen in den Beinen und im Rücken - er sieht halt aus wie eine lebendige Leiche. Für die Kinder ist das ein ganz schlimmer Anblick, aber wir müssen halt da durch. Er hat sich diesen Weg ausgesucht, dann muß er ihn gehen !!! LG Wolke

Werbung

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9792

Beitrag Do., 27.03.2008, 23:42

Wolke hat geschrieben:Wenn er zu den Kindern kommt, friert er,er schwitzt, zittert, hat Schmerzen in den Beinen und im Rücken - er sieht halt aus wie eine lebendige Leiche. Für die Kinder ist das ein ganz schlimmer Anblick,
sind das nicht Entzugserscheinungen?

Grüsse,

Petra

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag Fr., 28.03.2008, 06:32

Hallo Wolke,

ich bin über diesen Satz gestolpert:
Alle drei wollen mit der Drogenproblematik nichts zutun haben
Sie wollen alle drei nichts damit zu haben, finanzieren seine Süchte aber - das ergibt für mich keinerlei Sinn. Auch wenn er einmal ein guter Vater war, scheint davon nicht mehr viel übrig zu sein, wenn du sogar von
die Kinder regelrecht abzockt
abzocke sprichst.
Die älteste (28) sagt ihm sie habe kein Geld übrig und dann macht er so auf hungrig und er bräuchte was zu rauchen - das sie ihm doch ihre "angeblichen" letzten 10 Euro gibt. Da sie ihm erzählt hat, sie bekäme erst am 15. ihren Lohn, steht er dann natürlich auch am 15. auf ihrer Matte. Der Sohn (26) sagt ihm, er habe im Moment nichts zuhause, er möge doch am nächsten Tag nochmal kommen, was sein Vater auch prompt macht und dann gibt er ihm halt 20 Euro. Kommt dann am gleichen Abend nochmal zu ihm und erzählt ihm mit weinerlicher Stimme, ihm sei was schlimmes passiert, er habe das Geld aus der Hosentasche verloren und jetzt stünde er wieder ohne da, ob er ihm nochmal 10 Euro geben könne .....Die jüngste (24) sagt das er sofort Geld von ihr bekommt, egal welcher Höhe, es sei schließlich ihr Vater
Auch hier sehe ich wieder einen Vater, der alles andere als ein guter, fürsorglicher Vater. Du sagtest eh, dass er dies einmal war - aber wie lange darf ein Mensch davon zehren, wenn er irgendwann mal "gut zu seinen Kindern war"? Er nutzt seine Kinder nur aus um seine Süchte zu finanzieren - das finde ich persönlich sehr traurig.

Inzwischen habe ich auch diesen Satz gelesen (habe die 2te Seite nämlich anfänglich übersehen):
Ich kann inzwischen positiv vermelden das wir uns alle dahingehend geeinigt haben, dass wir ihm nur noch Lebensmittel zur Verfügung stellen, jeweils gegen Ende eines Monats.
Diese Idee finde ich wirklich super! Auch gemeinsames einkaufen gehen oder so ginge noch. Trotzallem würde ich als Tochter einfach mal offen die Frage in den Raum stellen: Wäre es nicht gescheiter das Geld so einzuteilen, dass er zumindest Sucht und Nahrung finanzieren kann??? Fragt ihr Kinder soetwas, oder gebt ihr die Kohle wirklich anstandslos her?
münchnerkindl hat geschrieben:
Wolke hat geschrieben:Wenn er zu den Kindern kommt, friert er,er schwitzt, zittert, hat Schmerzen in den Beinen und im Rücken - er sieht halt aus wie eine lebendige Leiche. Für die Kinder ist das ein ganz schlimmer Anblick,
sind das nicht Entzugserscheinungen?

Grüsse,

Petra
Ja, das sind Entzugserscheinungen - ich nehm mal an vom Heroin.

Auch wenn niemand mit den Drogen zu tun haben will (warum?), wäre eine Co-Abhängigenberatung das beste für alle Beteiligten. Man kann auch nicht sagen "damit hab ich nix zu tun" und gleichzeitig die Kohle dafür rausrücken. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis.
Denn wenn die Kinder ihren Vater lieben - und das zeigen sie ihm nicht dadurch, dass sie ihm Geld geben - sollten sie sich doch mit der Thematik auseinandersetzen. Es muss ja keine Beratung sein - auch im Internet gibt es tausende Sites über die Thematik. Es ist bei Gott keine Liebe jemandem seine Sucht zu finanzieren - auch wenn sie derzeit entschieden haben nur mit Nahrung zu helfen, kann man davon ausgehen, dass er irgendwann so sehr bettelt das er auch irgendwann wieder Geld bekommen wird.

Hier sollte man echt etwas tun und Liebe zum Vater (und umgekehrt die Vaterliebe zu seinen Kindern) nicht mit Gleichgültigkeit gegenüber seinen Problemen verwechseln.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Benutzeravatar

EX-H
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 28
Beiträge: 305

Beitrag Fr., 28.03.2008, 06:51

Guten Morgen!

Ist ein erfreulicher Schritt!
(ja würde auch sagen dass das H entzugserescheinungen sind)
Aber wie Sensi geschrieben hat - jetzt heißt es stark bleiben!

Wünsche dir/euch viel Durchhaltevermögen!

lg

EX
Krebs = Krank!
Aids = Krank!
Schizophrenie = Krank!
Sucht = willenloser Versager?

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Wolke
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 48
Beiträge: 14

Beitrag Fr., 28.03.2008, 13:13

Diese Idee finde ich wirklich super! Auch gemeinsames einkaufen gehen oder so ginge noch. Trotzallem würde ich als Tochter einfach mal offen die Frage in den Raum stellen: Wäre es nicht gescheiter das Geld so einzuteilen, dass er zumindest Sucht und Nahrung finanzieren kann??? Fragt ihr Kinder soetwas, oder gebt ihr die Kohle wirklich anstandslos

Hallo
Hartz4 und Heroinsucht, wie sollte man das organisieren das es ausreicht ?
Nein, letztendlih geht es ihm ja auch nicht ums essen. Ihm geht es um Geldbeschaffung für seine Sucht. Da spielt die Liebe zu seinen Kindern absolut keine Rolle mehr. Er weiß das es meinen Kindern finanziell gut geht und er kennt ihre Schwachstellen. Anfangs haben die Kinder es ihm wirklich geglaubt das er Hunger hätte und tagelang nichts gegessen. Mitlerweile haben sie ihn zu oft bei den "Treffpunkten" in unserer Stadt gesehen, wo er sich die Drogen besorgt. Ich habe das Gefühl das wir nur mehr miteinander reden müssen über dieses Thema, denn ihre Grundgedanken sind eigentlich positiv. Sie wissen das nur er selber clean werden kann, wenn er es will und dabei würden sie ihm sogar helfen und beistehen. Sie wissen auch das er nur noch vorbeikommt um sich Geld zu leihen, was sie nie wieder sehen und das sie ihm damit seine Sucht mitfinanzieren. Ich muß sie wahrscheinlich nur dabei unterstützen das sie nein sagen dürfen und das es nicht falsch oder unmoralisch ist, auch wenn es ihr geliebter Vater ist. Unsere Gespräche bringen uns immer weiter vorwärts und das ist auch gut so. Ich persönlich finde nämlch keinesfalls das sie sich mit seiner Drogenproblematik auseinandersetzen müssen und sich dadurch noch mehr damit belasten, als nötig ist. Sie haben durch seine Sucht schon genug durchmachen müssen (der Junge hat ihm zb. die Wäsche gewechselt als er unter Rohypnol in die Hose gemacht hat, die kleine hat ihn aus dem Mund sabbernd vor der Haustür gefunden und in die Wohnung geschleppt usw usw) Ich finde, sie sollten sich so viel wie möglich davon distanzieren um endlich seelisch "Ruhe" zu bekommen und falsche Schuldgefühle abzubauen. In diesem Sinne, ich muß zur Arbeit

Benutzeravatar

Irrlicht
ModeratorIn
weiblich/female, 40
Beiträge: 343

Beitrag Fr., 28.03.2008, 14:23

Ist der betroffene Dein Exmann?

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag Fr., 28.03.2008, 15:38

Wäre es nicht gescheiter das Geld so einzuteilen, dass er zumindest Sucht und Nahrung finanzieren kann???

Hallo
Hartz4 und Heroinsucht, wie sollte man das organisieren das es ausreicht ?
Entschuldige - ich meinte statt dem Wort "Sucht" eigentlich Zigaretten, weil du geschrieben hast, dass er Geld für "etwas zum Rauchen" braucht. Der Satz den ich da geschrieben hab klingt ja fürchterlich - das meine ich auf keinen Fall so - entschuldige bitte. Manchmal schreibe ich und während ich schreibe, habe ich schon die nächsten Sätze im Kopf - da kommt dann so ein Durcheinander dabei heraus .

Was mich auch interessiert ist, ob das Geld anstandslos hergegeben wird? Also ob hinterfragt wird was er mit seinem Hartz4 tut (wieviel ist das eigentlich - kenne mich da gar nicht aus)? Oder reicht es, wenn er kurz mal an der Tür klopft, bisschen entzügig ist und schon hat er was er will?

Ich schließe mich Irrlichts frage leicht abgewandelt an: In welcher Beziehung stehst du zu diesem Vater?

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Wolke
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 48
Beiträge: 14

Beitrag Sa., 29.03.2008, 01:58

Hallo Irrlicht
Schon richtig, es ist mein geschiedener Mann ( wir waren zehn Jahre verheiratet) und sind seit 15 Jahren geschieden ......
Hallo sensitive
Hartz4 bedeutet monatlich 345 Euro abzüglich Stromkosten. Da er Zuckerkrank ist, hat er aber einen Mehrbedarf von monatlich 53 Euro. Alles in allem nicht besonders viel, gerade wenn man Drogenabhängig ist .....
Zu deiner Frage des "leichten" herankommens an die Geldspenden - er ist ein super guter Schauspieler. Er faßt sich zb mit schmerzverzerrtem Gesicht an seine Brust und klagt über Luftnot, auf seiner Stirn steht der Schweiß, er zittert mit den Beinen und jeder der das sieht, denkt sofort Herzinfarkt-Lebensgefahr. Hat er das Geld was er haben wollte bekommen, geht es ihm schlagartig wieder besser und er muß dann auch sofort wieder weg, an die frische Luft .... sagt er. Natürlich geht er dann seinen "Stoff" besorgen. Ich bin ja nun auch mehrmals auf diese Tour hereingefallen und hab ihn sofort zum Notarzt gebracht. Der hat mich dann zur Seite genommen und mir erzählt das er lediglich starke Entzugserscheinungen hat. LG Wolke

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag So., 30.03.2008, 15:30

Hi Wolke,

um ganz ehrlich zu sein, kann ich sehr schwer nachvollziehen, wieso ihr ihm noch Geld gebt. Ihr wisst alle ganz genau, dass er ein Schauspieler ist und auch ausnützt. Das ist euch allen klar - wieso schafft er es dennoch immer wieder?
Geben ihm die Kinder vlt. sogar Geld um ihre Ruhe zu haben?

Ich kanns wirklich nicht verstehen - was tut er bzw. wie handelt er, dass ers immer wieder schafft?

Ist deinen Kindern eigentlich genauso klar wie dir, was da abläuft? Wissen sie, dass er seine Sucht mit ihrem Geld finanziert? Besteht bei euch der Wille oder die Bereitschaft ihm zu helfen - bzw. wollt ihr ihn wegbringen von den Drogen? Wenn ihr das wollt, dann müssen Geldgeschenke aufhören. Egal scheint er ja niemandem zu sein - sonst würde man ihm ja kein Geld geben ...

Ich seh das ziemlich verfahren an - wirklich tun könnt ihr ja nichts. Und das was ihr tut, ist irgendwie ziemlich falsch. Wart ihr schon mal in einer Beratung?

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Benutzeravatar

PeggySue
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 45
Beiträge: 101

Beitrag So., 30.03.2008, 16:43

Hallo Wolke,

du wirst es eh wissen - die einzige Möglichkeit, ihm zu helfen, besteht darin, ihm nicht zu helfen.

Vermutlich muss er ganz unten angekommen sein ("hit-the-bottom-Syndrom"), damit sich der Schalter umlegen kann.

Vielleicht kannst du die unterlassene Hilfe deinen Kindern als Chance für ihren Vater verständlich machen.

LG
Paula

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Wolke
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 48
Beiträge: 14

Beitrag So., 30.03.2008, 23:40

Richtig PaulaB - wir arbeiten daran ......
liebe sensitive - mag sein das sie ihm Geld geben, in der Hoffnung das er sie in Ruhe läßt ( und damit das Gegenteil bewirken) ich glaube. sein Zustand belastet sie alle schwer. Er war, wie ich schon schrieb, ein SUPER Vater gewesen, der seine Kinder über alle Maßen liebte und sich fürsorglich um sie gekümmert hat, bis er in den Drogensumpf rutschte .....
Was ich persönlich nicht verstehe ist, wie man noch mit 50 mit Drogen nehmen anfangen kann ? Geht mir nicht in den Kopf. Ein Pfleger in einem Krankenhaus meinte dazu mal, das wäre spätpubertäres Verhalten. Mit 50 ?Die Drogenabhängigen, die ich kenne, sind meistens zwischen 20 und 30 aber mit 50 sollte man doch soweit aufgeklärt sein, die Finger davon zu lassen. Gut, ich kenne Frauen, die mit 50 angefangen haben, aus Einsamkeit zu saufen - aber sich Heroin zu spritzen ? Für mich absolut undenkbar und unerklärlich !!! LG Wolke

Benutzeravatar

Otherwise
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 26
Beiträge: 670

Beitrag Mo., 31.03.2008, 07:05

Hi Wolke,

obwohl die meisten Drogis ja doch recht jung beginnen, glaube ich, dass die psychische Stabilität vielmehr eine Rolle spielt, als das Alter. Ja klar ist es irgendwie ungewöhnlich - aber wenn man nicht mehr weiß was man tun soll, weil einen irgendetwas belastet, kommt man schon mal auf die Idee etwas zu probieren um der Realität zu entfliehen. Auch 50 Jährige können Probleme haben die sie nicht zu bewältigen wissen. Was glaubst du wie viele alte Leute auf Schlaftabletten sind? Einige ... nur denkt man beim Begriff "Drogenabhängige" nicht wirklich an Omis auf Benzos.

Also was ihr tut ist wirklich ganz schlecht im Moment - das hab ich eh schon gesagt. Wenn ihr dran arbeitet, dann lasst als ersten Schritt wirklich das Geld weg. Viele werden wirklich erst dann gesund, wenn sie sehen, dass von nirgendwo mehr Geld für Drogen herkommt. Erst dann beginnt man wirklich drüber nachzudenken - automatisch - ohne Geld ist man ja schneller nüchtern und denkt somit schneller nach. Wenn ihr das wollt, dann bietet ihm eure Hilfe an indem ihr zu Beratungsstellen oder so begleitet - macht ihm klar, dass ihr da seit - aber nicht mehr finanziell. Sofern ihr da sein wollt. Aber ich denke, dass man ihm etwas zurückgeben kann, dafür das er einst ein toller Vater war. Und wer weiß, vielleicht wird ers mit etwas Hilfe wieder.

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Wolke
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 48
Beiträge: 14

Beitrag Mo., 31.03.2008, 15:26

hallo sensi
Ich bin der gleichen Meinung wie du - das steht auch meinerseits alles außer Frage. Aber es ging ja auch hier nicht um mich, sondern um meine Kinder. Bezüglich der Therapie haben wir alle ihn darum gebeten, ihm Hilfe und Begleitung angeboten, er lehnt kategorisch ab, weil er ja nicht süchtig sei. Er habe ja schon lange damit aufgehört - toller Witz ......Oder es kommt: Jahrelang hab ih mich für die Familie aufgeopfert, jetzt bin ich an der Reihe - laßt mich doch einfach das machen was ich will und was mir Spaß macht. Weißt du, ich war zehn Jahre mit dem Mann verheiratet, er war der Fels in meiner Brandung. Der hatte keine psychischen Probleme, dazu stand er mit beiden Beinen zu fest auf dem Boden. Er hat damals auf dem Bau gearbeitet, Häuser hochgezogen,LKW,s gefahren. Irgendwann hat er mir mal erzählt das er wahnsinnige Schmerzen in den Knien hatte und kaum noch laufen konnte. Da hätte ihm ein "Kumpel" etwas angeboten, womit garantiert die Schmerzen weg wären - wären sie auch gewesen und dadurch wäre er irgendwie da hineingerutscht. Ich hoffe mal das das kein Ammenmärchen war - eigentlich hat er mich noch niemals angelogen. Tja und das wegschießen hätte ihm ja auch Spaß gemacht. Zu der Zeit wurde er gerade arbeitslos - da konnte er seine Existenzsorgen anscheinend gut mit zudecken. Es ist halt so, und das haben mir schon einige Ärzte bestätigt, das bei ihm keinerlei Chance auf clean werden besteht, keine Therapie was nützt usw usw. Sie haben mir schon gesagt - und das ja eigentlich zu seinen Lebzeiten - ich solle ihn so in Erinnerung behalten wie er mal gewesen ist. Das finde ich schon der Hammer. Klar hab ich es den Kindern nicht gesagt, das könnte ich nicht über die Lippen bringen. LG Wolke

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag