Du reagierst praktisch so, als wenn die Anderen unsere Erzieher wären und wir artig sein und kuschen müssten.
Hallo Nasi 125,
du hast sehr treffend geschreiben, wie du dich fühlst (wir, denn ich empfinde mich auch so klein und und unbedeutend, wenn du der Richtige vor mir steht, der klar und ohne Umschweife seinen Weg geht....SELBSTBEWUSST). es kann viele Gründe geben, woher das kommt. Ich glaube nicht, dass sich viel geändert hat, was Kinder betrifft. Es gibt immer noch Familien, in denen ein brutaler Vater (Alkoholiker oder nicht) die Mutter unterdrückt, gefügig macht, abhängig macht, die Kinder leiden, weil sie eben noch zu klein sind, um wegzukönnen...oder eine Frau, die ihre Kinder mit Liebesentzug gefügig machen will, oder eine Frau, die trinkt, es gibt so viele Konstellationen und was die Kinder da rausziehen ist so unterschiedlich.... Natürlich ist Gewalt und Druck und Misshandlungen in Famillien auch heute noch Bestandteil und zwar in allen Schichten.
Ich habe in meiner Kindheit eine andere Art von Manipulation erlebt und zwar, als ich ca 3- 4 oder 5 Jahre war (nein , es fing an, als ich 3 war).
Meine Mutter war alleinerziehend. sie hatte auch teilweise noch gearbeitet (Erzieherin). Meine Mutter ist borderlinerin, aber früher wusste das niemand und ich habe meine Kindheit in einem Wechselbad der gefühle erlebt. Meine Mutter konnte mit mir 4 Stunden durch den Wald gehen und dies zum schönsten Erlebnis machen, wenn sie mir einen Maikäfer erklärte oder im Wald eine Hütte baute. Sie hatte sich unendlich viel zeit genommen und gekümmert. Auf der anderen Seite erlebte ich sie al traurig, verzweifelt, hysterisch und der Höhepunkt des ganzen war immer, dass sie mich in mein Bettchen setzte und mit den Worten wegging: " so...ich gehe nun weg...ich pack das alles nicht mehr.....ich komme nicht wieder!!!" sie schloss die Kinderzimmertüre und ging.
Dies passierte öfter, denn auch als ich schon im Kindergarten war, gab es solche Situationen....von einer Sekunde auf die andere machte sie diese verkündigungen und sagte auch, dass sie sich umbringe....es war unerträglich...weil ich nichts tun konnte...ich wollte lieb sein, so lieb, weil ich glaubte, es könne wegen mir sein...wenn ichnur nett bin, dann geht sie nicht.
im heutigen Leben bin ich durch diese Erlebnisse 1. ängslich, wenn geliebte Menschen sich verabschieden, oder wenn sie zu spät kommen.
2. bin ich äußerst sensibel, was Stimmungen andere betrifft...ich kann oft nicht ertragen, wenn Menschen von einer Sekunde zur anderen eine andere Stimmung an den tag legen....ich selbst versuche immer nett zu sein...aber besser wird es dadurch nicht.
es ist wie gefangen in einem Käfig aus nettigkeit und gefangen gegenüber Personen, die mir Vorwürfe machen.
lg
Ängste bei resoluten Personen
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Hallo Katzenpfote,
meine Mutter hatte ein später ein Alkoholproblem und ich sah sie auf der Couch wie ein Häufchen Elend liegen, als sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hat und der Notarzt kommen musste. Sie hatte sich schon den Mörder auf Raten ausgesucht, ein brutaler Kerl, der sie verschlagen hat. Wie oft hat sie ihn zum Teufel gejagt und am nächsten Tag kam er durch die Hintertüre wieder rein. Zuerst Prügel und dann die Versöhnung im Bett. Eifersüchtig war er auch noch auf mich. Er guckte auf meinen Essteller, ob ich nicht einen Happen mehr kriege als er und Kleidung kaufen durfte sie mir nicht. Das war alles so krank und kaputt. Diese Gewaltszenarien habe ich mit 14 Jahren erlebt. Da hat das mit meiner Angst vor Menschen begonnen.
Bei meiner Oma war es soweit o.k. Sie war halt gefühlskalt, aber suchtkrank war sie nicht. Die ersten Jahren war ich im Kinderheim. Dort erlebte ich zwei resolute Schwestern. Sie drohten mir, mich ans Bett zu binden. Das nur, weil meine Oma ging und ich weinte.
Als meine Oma mal auf Toilette ging, kam diese heftige Angst, dass sie nicht zurückkehrt. Dann erlebte ich einen Kontroll-Verlust in meiner Seele. Es war wie ein Filmriss. Im Mutterleibt mit der versuchten Abtreibung ging es schon los.
Du hast kein Recht, zu leben. Du bist nicht berechtigt. Deshalb rechtfertige ich mich für jeden Blödsinn. So nach dem Motto. Die Anderen sind besser als ich und haben eine Daseinsberechtigung. Ich habe mich permanent hinten angestellt und den Anderen Vortritt gelassen.
Wenn sich Deine Mutter verzogen hat und Du als Kind alleine sein solltest, entstanden in Dir Verlassenheitsängste und auch eine höllische Angst, alleine dazustehen. Das Urvertrauen wurde dadurch zerstört. Deshalb höre ich nicht auf meine Gefühle und vertraue mir nicht.
Es ist müsam, sich das alles von der Seele zu streifen. Wenn ich Tausende von Euro für eine Zahnarztbehandlung zahle, habe ich Anspruch darauf, dass ich anschließend richtig kauen kann. Wenn mir so eine Bissgurke einredet, dass man da nichts machen kann oder es halt mal weh tun kann, weil es nur billige Kassenleistung ist, dann wäre es dran, zu sagen. Ich möchte Sie bitten mir, das so in Ordnung zu bringen dass ich kauen kann. Wenn nicht, muss ich den Gutachter einschalten. Aber diese fatale tödliche Angst, die mich hindert, mir mein Recht zu holen, ist grausig.
Dieses Gefühl der Wertlosigkeit tritt ein. Ich stehe nicht hinter mir. Es ist doch fatal, wenn ich die Hausverwaltung bitte, eine ihrer Instandsetzungspflicht in der Wohnung nachzu kommen und ich Angst habe, dass ich dann mein Haustier verlier, das ist schon mörderisch. Aber ist es in der Kindheit tatsächlich passiert, dass Haustiere überfahren oder vom Freund meiner Mutter geschlagen wurden.
Da brauchen wir uns nicht zu wundern, wo das alles herkommt. Aber wie wird man den Wahnsinn los? Von heute auf morgen nicht. Wir müssen ja erst mal lernen, zu ertragen, wenn es andere Menschen gut mit uns meinen und liebevoll mit uns umgehen. Wir waren genau das Gegenteil gewöhnt. Diese Umprogrammierung der Seele und der Gefühle. Der Wahnsinn ist das.
LG
meine Mutter hatte ein später ein Alkoholproblem und ich sah sie auf der Couch wie ein Häufchen Elend liegen, als sie sich die Pulsadern aufgeschnitten hat und der Notarzt kommen musste. Sie hatte sich schon den Mörder auf Raten ausgesucht, ein brutaler Kerl, der sie verschlagen hat. Wie oft hat sie ihn zum Teufel gejagt und am nächsten Tag kam er durch die Hintertüre wieder rein. Zuerst Prügel und dann die Versöhnung im Bett. Eifersüchtig war er auch noch auf mich. Er guckte auf meinen Essteller, ob ich nicht einen Happen mehr kriege als er und Kleidung kaufen durfte sie mir nicht. Das war alles so krank und kaputt. Diese Gewaltszenarien habe ich mit 14 Jahren erlebt. Da hat das mit meiner Angst vor Menschen begonnen.
Bei meiner Oma war es soweit o.k. Sie war halt gefühlskalt, aber suchtkrank war sie nicht. Die ersten Jahren war ich im Kinderheim. Dort erlebte ich zwei resolute Schwestern. Sie drohten mir, mich ans Bett zu binden. Das nur, weil meine Oma ging und ich weinte.
Als meine Oma mal auf Toilette ging, kam diese heftige Angst, dass sie nicht zurückkehrt. Dann erlebte ich einen Kontroll-Verlust in meiner Seele. Es war wie ein Filmriss. Im Mutterleibt mit der versuchten Abtreibung ging es schon los.
Du hast kein Recht, zu leben. Du bist nicht berechtigt. Deshalb rechtfertige ich mich für jeden Blödsinn. So nach dem Motto. Die Anderen sind besser als ich und haben eine Daseinsberechtigung. Ich habe mich permanent hinten angestellt und den Anderen Vortritt gelassen.
Wenn sich Deine Mutter verzogen hat und Du als Kind alleine sein solltest, entstanden in Dir Verlassenheitsängste und auch eine höllische Angst, alleine dazustehen. Das Urvertrauen wurde dadurch zerstört. Deshalb höre ich nicht auf meine Gefühle und vertraue mir nicht.
Es ist müsam, sich das alles von der Seele zu streifen. Wenn ich Tausende von Euro für eine Zahnarztbehandlung zahle, habe ich Anspruch darauf, dass ich anschließend richtig kauen kann. Wenn mir so eine Bissgurke einredet, dass man da nichts machen kann oder es halt mal weh tun kann, weil es nur billige Kassenleistung ist, dann wäre es dran, zu sagen. Ich möchte Sie bitten mir, das so in Ordnung zu bringen dass ich kauen kann. Wenn nicht, muss ich den Gutachter einschalten. Aber diese fatale tödliche Angst, die mich hindert, mir mein Recht zu holen, ist grausig.
Dieses Gefühl der Wertlosigkeit tritt ein. Ich stehe nicht hinter mir. Es ist doch fatal, wenn ich die Hausverwaltung bitte, eine ihrer Instandsetzungspflicht in der Wohnung nachzu kommen und ich Angst habe, dass ich dann mein Haustier verlier, das ist schon mörderisch. Aber ist es in der Kindheit tatsächlich passiert, dass Haustiere überfahren oder vom Freund meiner Mutter geschlagen wurden.
Da brauchen wir uns nicht zu wundern, wo das alles herkommt. Aber wie wird man den Wahnsinn los? Von heute auf morgen nicht. Wir müssen ja erst mal lernen, zu ertragen, wenn es andere Menschen gut mit uns meinen und liebevoll mit uns umgehen. Wir waren genau das Gegenteil gewöhnt. Diese Umprogrammierung der Seele und der Gefühle. Der Wahnsinn ist das.
LG
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