Ich hab Angst um meinen Freund

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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Shooshoo
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Beitrag Di., 13.03.2012, 18:53

leuchtturm hat geschrieben:wie lief denn euer Treffen am Samstag?
Er hat sich dafür entschuldigt, dass er mich da auf der Party dann einfach so sitzen gelassen hat. Und er meinte, dass er das nicht mehr machen wird, also so viele Drogen durcheinander nehmen, wenn ich dabei bin. Und das er nichts nehmen wird, wenn wir einen Tag zusammen verbringen ...
Am liebsten wäre mir natürlich, wenn er auch mit seinen Freunden das nicht mehr machen würde ...
aber das kann ich ja irgendwie auch nicht von ihm verlangen ...
leuchtturm hat geschrieben:Was hindert dich, ganz auf das Zeug zu verzichten?
Ich weiß nicht.
Ich hab das halt ein paar Mal gemacht ohne richtig darüber nachzudenken, einfach nur weil ich das ausprobieren wollte.
Irgendwie weil ich halt dachte, dass andere Alkohol trinken und wenn ich ganz selten mal irgendwelche anderen Drogen nehme, ist das nicht so schlimm.
Außerdem wird man von den ganzen Sachen ja auch nicht unbedingt körperlich abhängig.
Deshalb finde ich die Drogen halt auch weniger schlimm.
Ich würde das auch nie so übertreiben wie mein Freund. Ich könnte das auch gar nicht, weil ich ja von Montag bis Freitag arbeiten muss. Und wenn ich zum Beispiel ein Wochende feiern gewesen bin, brauchte ich dann von Montag bis Mittwoch erst mal um mich davon zu erholen. Und konnte mich dann auf der Arbeit nicht konzentrieren und war die ganze Zeit voll depri.
Und das ist es mir irgendwie nicht wert.
Deshalb mach ich das nicht regelmäßig.

Ich weiß nicht, ob ich das alles verharmlose.
Ich finde es ja schon extrem, was mein Freund da macht.

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leuchtturm
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Beitrag Di., 13.03.2012, 20:20

Und das er nichts nehmen wird, wenn wir einen Tag zusammen verbringen ...
Am liebsten wäre mir natürlich, wenn er auch mit seinen Freunden das nicht mehr machen würde ...
aber das kann ich ja irgendwie auch nicht von ihm verlangen ...
Warum nicht?

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Shooshoo
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Beitrag Di., 13.03.2012, 20:37

leuchtturm hat geschrieben: Warum nicht?
Ich hab ihn ja so kennen gelernt und hab mich darauf eingelassen.
Am Anfang war es ja auch wirklich ok für mich, weil er es da noch nicht so übertrieben hatte. Und ich habe ihm das ja auch so mal gesagt.
Wenn hätte ich es ihm gleich sagen sollen.
Außerdem denke ich, dass er nicht ganz aufhören wird. Und das er dann wieder so aggro reagieren wird.
Wenn er es wieder reduzieren würde so wie am Anfang wäre es außerdem ok für mich. Er muss ja nicht unbedingt ganz aufhören ...

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leuchtturm
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Beitrag Di., 13.03.2012, 20:48

Shooshoo, nur weil du nicht von Anfang an etwas gegen seinen Drogenkosnum einzuwenden hattest, musst du das doch jetzt nicht auf unbestimmte Zeit mitmachen.
Der Konsum scheint sich gemehrt zu haben.
Das Verhalten deines Freundes verändert sich entsprechend auch.
Und da sollst du nicht reagieren?

Versteh ich nicht. Absolut nicht.

Für mich sieht das aus wie Schönreden, Drumherumreden, Davonlaufen vor einer vermeintlichen Schwierigkeit. Bei Ehefrauen oder in langjährigen Beziehungen, auch wenn es sich um ein Mutter-Kind-Verhältnis handelte, würde ich Co-Abhängigkeit vermuten.
So vermute ich, dass du den Ernst der Lage nicht erkennen willst.
Außerdem denke ich, dass er nicht ganz aufhören wird. Und das er dann wieder so aggro reagieren wird.
Ein Grund mehr, die Reißleine zu ziehen.
Wie lange willst du das mitmachen?

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Shooshoo
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Beitrag Di., 13.03.2012, 21:07

leuchtturm hat geschrieben:Und da sollst du nicht reagieren?

Versteh ich nicht. Absolut nicht.
Ich will ihn halt nicht verlieren.
Und ich weiß, dass das ein Dauerstreitthema zwischen uns werden würde, wenn ich von ihm verlangen würde, dass er ganz aufhört ...
leuchtturm hat geschrieben:Wie lange willst du das mitmachen?
Weiß ich nicht. Wenn er seinen Kosmum reduzieren würde, wäre da ja erst mal ok für mich...

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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 14.03.2012, 07:11

Shooshoo hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich das alles verharmlose.
Also wenn ich das so lese, dann jepp, Du verharmlost das Thema Drogen um Deinen Freund und Dich sehr.
Es gibt auch nicht wenige Beispiele, da ist ein "Partner" im Drogensumpf und der andere Partner gesellt sich im Laufe der Zeit dazu...... Beim Lesen Deiner Texte könnte ich mir vorstellen, dass Du da sehr gefährdet bist - einerseits, weil Du selbst ab und zu konsumierst und andererseits immer an der Basis bist.... Dann vielleicht noch Kummer dazu und die "Suppe" ist perfekt.... rein gehts schnell, aber raus ist ein Endlosthema.

Vielleicht schaust Dich mal hier im Bereich um, hier gibts auch einige Threads in denen Partner berichten, mit im Sumpf gelandet zu sein....

Vielleicht solltest Du Dir mal eher Gedanken um Dein Leben machen, als um das Deines Freundes und sorry, aber Eure Beziehung kann keine gute Zukunft haben.

Auch habe ich bei meinem Sohn lernen müssen, dass eine konstante Reduktion des Giftes nicht möglich ist - entweder ganz oder garnicht....
Shooshoo hat geschrieben:Ich will ihn halt nicht verlieren.
Hast Du ihn jemals schon "gehabt?" Er ist doch eigentlich zuerst mit den Drogen liiert, dann kommt eine Weile nichts und dann erst Du......
Dass, was er da nimmt ist doch ganzschön heftig..... eigentlich ne richtige Palette - politox...

Ich wünsch Dir sehr, dass Du nicht mit im Sumpf landest und doch noch rechtzeitig die Reißleine ziehst, alles andere bringt auf Dauer gesehen wirklich nichts.

Gruss Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Shooshoo
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Beitrag Do., 15.03.2012, 00:38

Tante Käthe hat geschrieben:Also wenn ich das so lese, dann jepp, Du verharmlost das Thema Drogen um Deinen Freund und Dich sehr.
Irgendwie habe ich das Gefühl dass hier alle meinen Freund total verurteilen, obwohl ihr ihn gar nicht kennt.
Ich mein, nach meinem ersten Posting, war der erste Ratschlag, dass ich mich von meinem Freund distanzieren soll, dass ich mich quasi trennen soll, obwohl hier eigentlich noch keiner irgendwas genaues wusste.
So als ob ihr einfach allen pauschal dazu ratet, den Partner fallen zu lassen, wenn ihr lest: Partner + Drogen.
Aber es gibt unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Drogen.
Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen, dass es immer und in jedem Fall nur diesen einen Weg gibt.
Nein, das glaube ich echt nicht. Sorry.

Und wieso verharmlose ich?
Das verstehe ich auch nicht. Wirklich.
Nur weil ich denke, dass ich da nicht mit in sein Drogenleben reinrutschen werde?

Es ist ja nicht so, dass ich eine bestimmte Vorstellung habe von dem was ich hier lesen will.
Aber ich kann das einfach nicht glauben.
Warum sollte es nicht so sein, dass mein Freund das wirklich nun dauerhaft reduzieren kann?
Und vielleicht hört er ja wirklich irgendwann ganz damit auf ...

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Tante Käthe
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Beitrag Do., 15.03.2012, 07:10

Hi Shooshoo,

warum schreibe ich so, wie ich schreibe....

Ich habe in den letzten Jahren erlebt, was Drogen aus meinem Sohn gemacht haben und er nahm/nimmt auch NUR Cannababisprodukte, dann gab es ein ganze Weile, in der er Speed genommen hat (liegt Jahre zurück und war vor der Therapie). Auch probierte er Koks, Pilze etc., einmalig wohl auch Heroin (davor hatte er dann zum Glück extreme Angst - seine Aussage nach der Wirkung mir gegenüber: "Das willst Du lieber nicht wissen, es war der Hammer"). Seine Reaktion darauf sprach Bände.....
Er hat Job, Führerschein, Auto und Wohnung verloren und nette Schulden aufgebaut....

Ja es gibt unterschiedliche Menschen - einige verkraften es, mal Cannabis zu konsumieren und ganz bestimmt gibts auch welche, die mal aus Neugier etc. andere Drogen probieren, zu Partyanlässen etc.....und sie kommen davon dann wieder weg. Wohl dem, der das schafft.

Ja, es gibt unterschiedliche Drogen, alle samt Wirkung stark gesundheitsschädlich und mit hohem Abhängigkeitspotential versehen - vielleicht ließt Du mal die Wirkung und Suchtgefahren diesbezüglich durch.

Drogen kosten viel Geld, irgendwann machen sie den Körper "anders" ebenso die Seele.... das ist ein Teufelskreislauf....

Die Anderen, die Dir hier posten, haben auch etwaige Erfahrungen, ganz bestimmt, sonst schreiben sie nicht oder geben Dir nen Tipp/Rat.

Entscheiden musst Du ganz allein, was Du willst und wenn es für Dich in Ordnung ist, dass Dein Freund Drogen konsumiert, völlig verpeilt durch die Gegend "stürzt" und auch noch aggressives Verhalten an den Tag legt, na dann.... mehr fällt mir leider nicht dazu ein.
Für den Nichtkonsumenten besteht die sehr große Gefahr, in eine Coabhängigkeit zu rutschen, der Strudel ist ähnlich schlimm, wie der der eigentlichen Sucht.
Shooshoo hat geschrieben:Warum sollte es nicht so sein, dass mein Freund das wirklich nun dauerhaft reduzieren kann?
Weil es eigentlich nur eines gibt - ganz oder gar nicht.... Der Kopf ruft ständig nach mehr, die Kontrolle nimmt die Droge über das Denken, Tun u. Handeln - irgendwann und merkt man das??? ICh glaube nicht, man denkt, immer alles unter Kontrolle zu haben.....
Shooshoo hat geschrieben:Und wieso verharmlose ich?
Aus dem Grund - siehe oben geschrieben UND weil Du selbst teilweise auch konsumierst und daher sicher denkst, es geht.....
- das nur in Kurzform -
Shooshoo hat geschrieben:Es ist ja nicht so, dass ich eine bestimmte Vorstellung habe von dem was ich hier lesen will.
So ging es mir damals, als ich mich erstmals in einem Forum wegen der Problematik mit meinem Sohn angemeldet hatte. Man liest nicht alles gern, aber so ist es nun einmal, wenn man sich äußert, kommen die verschiedensten Reaktionen. Nur hier z. B. sind wir paar User wohl "zufällig" ziemlich einer Meinung , die wir Dir schreiben, welche jedoch NUR unsere Meinung aufgrund unserer Erfahrung und unseres Erlebten ist.
Shooshoo hat geschrieben:Und vielleicht hört er ja wirklich irgendwann ganz damit auf ...
Das wünsche ich Dir sehr, auch wünsche ich Dir sehr, dass Du in den Sog nicht mit hinein kommst, denn die Gefahr besteht.

Alles Gute

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
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Nico
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Beitrag Do., 15.03.2012, 07:17

@Shooshoo

Hier schreiben fast alle User aus eigener Erfahrung, du schreibst aus deinem Wunschdenken heraus, das ist der feine Unterschied.
Natürlich glaubst du gerade bei dir/euch wird es anders sein als bei 99,999999% der Fälle und das ist dein gutes Recht.
Es ist DEINE ENtscheidung, es ist DEINE Wahl und es ist DEIN Leben.
Aber es sind auch UNSERE Erfahrungen und UNSERE Meinungen die wir hier schreiben.
Du musst sie ja nicht lesen und schon gar nicht beherzigen.

Ausserdem: Warum hast du denn Angst um deinen Freund, wenn eh alles so easy ist ??
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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leuchtturm
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Beitrag Do., 15.03.2012, 10:51

auhc ich schreibe dir nicht aus Jux und Dollerei.
Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie Käthe, auch mit meinem Sohn. Er ist etwa in deinem Alter.

Und nichts half:
kein Verleugnen.
kein Verharmlosen.
kein Weggucken.
kein Aktivismus.

was half: loslassen. Total.

Glaub mir, als Mutter, die den widerlichen, asozialen Junkie als kleines, warmes, knuffiges Kerlchen mit Kulleraugen gekannt hat, ist das nicht einfach.
Die jahrelange, natürlich vorhandene Verantwortung für ihn abzulegen ist sicherlich schwerer als sich von "nur" einem Freund zu trennen.

Erst als es mir gelang, ging es mir wieder besser. Sein vater hat länger dafür gebraucht. Er beginnt jetzt eine Therapie, um einigermaßen wieder zu Kräften zu kommen.
Die Großeltern leiden.
Die Geschwister leiden. Ziehen sich teils zurück. Wer sich nicht zurückzieht, leidet. Nachts. Zucken zusammen, wenn das Telephon zu ungewöhnlicher Zeit bimmelt.

Wer da nicht aufpasst, ist ganz schnell mit drin im Strudel, der von den Drogen bestimmt wird. Ohne selbst auch nur einen einzigen Joint im Leben geraucht zu haben.

bei dir sehe auch ich die Gefahr des Abgleitens. Drogen sind kein Experimentierfeld, und ich rege mich tierisch auf, wenn "das bisschen Koks auf ner Party" verharmnlost wird. VORSICHT !!!

Was hältst du eigentlich von meinem mehrfachen Vorschlag mit der Drogenberatung?

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fonsi
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 12:21

Hallo

ich habe auch angst um meinen Freund.

ich bin mit ihm 1 Jahr zusammen und seit 1 monat wohnen wir zusammen. schon als ich mit ihm zusammen kam, erfuhr ich das er drogen nihmt!
Er hat MDPV konsumiert und er wurde immer wie schlimmer, er fing an mich zu beschuldigen das ich drogen nehme, ich hatte noch nie was mit drogen zu tun!
ende dezember landete er dann in einer psychiatrie, er hatte verfolgungswahn, und und und! als er wieder raus kam, hat er gleich wieder angefangen aber es dauerte nicht lange landete er schon wieder in einer psychiatrie, diesesmal für einen Monat!
er ging dann du seiner Mutter wohnen und wir haben alle gedacht, er schafft es jetzt entlich clean zubleiben!!
und seit einem monat wohnen wir zusammen, die ersten 2 wochen ging es gut, bis ich dann fest stellen musste das er das ritalin, wo er von seinem psychiater bekommen hat, zermahlt und durch die nase zieht!!
er dreht dann total durch, er schläft nicht mehr, essen auch nicht mehr, er hat auch die zimmer tür kaputt gemacht, als ich schlief!! dann rief sein bruder der Polizei und die haben dann auch festgestellt das är nicht mehr in der realität ist!! und haben ihn wieder in die psychiatrie getan. leider nur eine woche jetzt ist er wieder zuhause und er ist wieder ganz komisch drauf, kann nicht mit ihm reden!!

würde mich freuen auf antworten und hilfe

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leuchtturm
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 12:34

hallo fonsi,

ja, was glaubst du wohl, was ich dir raten werde?

Lies dir den thread durch, und du weißt die Antwort.

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Stacheldraht
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Beitrag Mo., 30.04.2012, 13:22

Da gibt es nur eins zu sagen: schmeiß ihn raus!

@Shooshoo: Vielleicht magst Du ja eher jemanden glauben, der selbst schon die gleichen Drogen wie Dein Freund geschluckt hat.

Dein Freund ist schon lange jenseits von Gut und Böse!

"Partydrogen" kann man halbwegs im Griff behalten, aber nur, wenn man sich von vornherein Grenzen setzt, sich genauestens über Dinge wie Safer Use schlau macht (was Risiken aber auch lediglich minimiert, sie bleiben dennoch bestehen!) und sich dann auch daran hält. Nur schaffen das die wenigsten. Die meisten kommen ja nicht mal auf die Idee sich mal damit zu befassen, welches Gift sie sich da eigentlich geben. Denn ein Drogenrausch ist im Grunde nichts anderes als eine absichtlich herbeigeführte Vergiftung.

Früher oder später bemerkt jeder, dass er entweder dringend auf die Bremse treten muss oder es geht nur noch abwärts. Der so schön verharmlosende Name Partydroge gibt einem aber eigentlich schon deutlich den Hinweis, dass etwas eindeutig nicht mehr stimmt, wenn jemand eben nicht mehr nur ab und zu mal feiern geht und da was nimmt, sondern sich ständig auch in der Woche die Birne wegklatscht. Zumal 11 mg Speed an einem Abend? Da dürfte die Nasenschleimhaut bald kaputt sein. Knirscht sich Dein Freund bereits die Zähne weg? Mach am besten noch ein Foto von seinem hübschen Grinsen, denn bei solchen Mengen dürfte er bald die typischen weggeschliffenen Speedzähne haben. Wobei Zähne zuviel gesagt ist, da bleiben halt nur kleine Stumpen über. Zudem musst Du bei solchen Mengen wirklich Angst haben, dass er irgendwann mal ausrastet und Dich vermöbelt, da das Zeug aggressiv macht. Energie ordentlich zuzudreschen hat er dann ja.

Ich weiß, dass in der Szene Koks gerne als viel gesünder gehandelt wird, da es ja Bio ist. Was völliger Schwachsinn ist, da es zu den harten Drogen zählt. Nicht nur, dass es die Persönlichkeit verändert und die Menschen zu arroganten Hinterteilen werden, nein, man kann auch "lustige" Psychosen davon bekommen. Die ganzen anderen Nebenwirkungen lassen sich schnell ergoogeln.

Hinzu kommt, dass Du bei jeder Droge das Todesrisiko hast, nur schon allein, weil Du nicht weißt was beigemischt wurde. Mischkonsum erhöht das Todesrisiko zusätzlich. Insofern sollte man nur Drogen nehmen, wenn man damit leben kann möglicherweise die Nacht nicht zu überleben. Wer dies Risiko leugnet ist schlicht dumm.

Letztlich solltest Du Dir aber auch noch eine ganz andere Frage stellen: wo bekommt er das ganze Zeug eigentlich her? Bei den Mengen müsste ihm eigentlich schon am Anfang des Monats das Geld ausgehen. Gerade wenn er nur Teilzeit arbeitet. Von daher stellt sich die Frage, woher Dein Freund die Kohle dafür hernimmt. Leiht er sich ständig Geld bei Dir und vertröstet Dich? Kommen in seiner Umgebung ständig Sachen anderer Leute weg? Oder dealt er selbst, um sich seinen Konsum überhaupt ermöglichen zu können? Letzteres würde auch für Dich die Gefahr erhöhen. Immerhin wärst Du nicht das erste Mädel das Schläge einsteckt, weil der Kerl im falschen Revier gedealt hat.

Und er wird Dir zuliebe nicht weniger nehmen oder aufhören. In meinen wildesten Zeiten hab ich Leute, die meinten ich soll weniger nehmen, den Vogel gezeigt, sie ausgelacht oder whatever. Blöde Spießer halt, die keine Ahnung haben wie man Spaß hat. Einem Kerl zuliebe aufhören? Phhh, gibt doch genügend andere Kerle, wurde der dann halt entsorgt. Man hört erst dann auf, wenn man einsieht, dass man auf die Katastrophe zusegelt und die kommt auch, wenn man nur an den Wochenenden feiert und sei es nur finanziell. Was andere einem dazu sagen ist völlig scheißegal. Und ich habe zu denen gehört, die "gut" damit klar gekommen sind und nur an den Wochenenden dabei waren, nie was in der Woche genommen haben und trotzdem hat das negative Auswirkungen auf das Leben. Merkt man spätestens, wenn man ständig Geldprobleme hat, da immer mehr Geld in der Nase als auf dem Teller landet.
Deswegen konnte ich mich aber noch von mir aus entscheiden, halt nicht mehr loszugehen und nichts mehr zu nehmen. Bei den Mengen und der Häufigkeit des Konsums Deines Freundes kann er auch nicht mehr reduzieren. Nur schon allein Koks macht schon sehr schnell psychisch abhängig, die physische folgt dann auch bald. Zumal man die psychische eh nicht unterschätzen sollte. Würde es sonst so viele Rückfälle geben?

Ich kann mich den anderen nur anschließen: geh zur nächsten Beratungsstelle und mach Dich schlau. Ihr seid kein Einzelfall, an Eurem Fall ist absolut nichts besonderes und Menschen, die ohne Hilfe von Drogen los kommen oder mit ihnen umgehen können, sind absolute Ausnahme. Alles was Du über Deinen Freund geschrieben hast zeigt, dass er keine solche Ausnahme ist.

Also such Dir aus, ob Du mit ihm sehenden Auges in den Abgrund springt oder ob Du nicht wenigstens Dir eine Chance geben willst.
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
Oldboy

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fonsi
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Beitrag Di., 01.05.2012, 09:47

Ja ich weis ich muss ihn einfach alleine lassen, aber wir haben noch viele reptilien, und die kann ich nicht bei ihm alleine lassen, in seinem zustand schaut er nicht mehr zu den tieren!
ich habe ihm schon gesagt ich nehme die tiere mit dann hat er gesagt dan gibt es morn und todschlag!!

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Nico
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Beitrag Di., 01.05.2012, 09:51

Ja mei, irgendeine Ausrede gibts immer und wenn es nur die Viecher sind.
Zieh aus und schick ihm den Tierschutz hin, wenn er unbedingt will kann er sich dann eh wegraeumen, ist seine Entscheidung.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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