Danke!doppelseele hat geschrieben:Kann ich sehr gerne machen, allerdings wäre es dann hilfreich wenn du bestimmte fragen dazu hättest das ich überhaupt einen anfang finden kann, den das thema is so komplex schwierig das ich nicht wüsste wo ich anfangen soll.
Ich habe bestimmt ganz viele Fragen dazu. Als Anfang vllt. diese....
Was hat dich zur Umkehr bewogen? Gab es einen Anlaß, einen bestimmten Grund warum du den einmal eingeschlagenen Weg doch wieder verlassen hast und ausgestiegen bist?
Vor dem Ausstieg...
Wie ist dein Umfeld damit umgegangen?
Hast du versucht zu "missionieren"?
@hawi
Dass wir beide eine etwas unterschiedliche Meinung dazu haben, ob es sich nun um eine (harmlose) Religionsgemeinschaft oder um eine (nicht mehr so harmlose) Sekte handelt, liegt möglicherweise an der jeweiligen Perspektive. Ich habe (welch Überraschung ) einen ziemlich emotionalen Bezug dazu. Freiwilligkeit ist dabei auch nur ein Aspekt. Ein anderer ist die Abhängigkeit. Im Falle von Scientology die bewußte Herbeiführung einer emotionalen Abhängigkeit. Das würde ich bei der ev. und kath. Kirche nicht so sehen.
@all
Ein Grundsatz von Scientology ist:
"Make money - make more money - make other people produce so as to make money."
So viel in Kurzfassung zu den Zielen.
Kurz zur Lehre....
L. Ron Hubbard ist der Begründer der "Dianetik" (frei aus griech. übersetzt "durch Verstand").
@sternHubbard begreift den menschlichen Verstand als Datenbank, der nur dann alle Probleme lösen könne, wenn ihm vollständige und richtige Daten zur Verfügung stünden. Der Verstand bestehe aus einem „analytischen“ Teil, der für Problemlösungen zuständig sei, und einem „reaktiven“ Teil. In diesem seien schmerzliche Wahrnehmungen, sogenannte Engramme, gespeichert, die die Problemlösung behinderten und für das Entstehen psychischer Störungen verantwortlich seien. Ziel der Dianetik ist daher, die Engramme zu löschen. Am Ende dieses schrittweisen Befreiungsprozesses soll ein Mensch mit übernatürlichen Qualitäten stehen, frei von körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen, der sogenannte „Clear“.
http://www.ingo-heinemann.de/Bundesmini ... ie1998.pdf
Danke. Da warst du jetzt schneller.
stern hat geschrieben:Aber von Psychologie und Psychiatrie ist Scientology eher erklärter Gegner ("Antipsychiatrie")...
Genau darin sehe ich aber eine Art Verschleierungstaktik. Weil sie sich nämlich schon sehr intensiv mit der Psyche ihrer "Schäfchen" beschäftigen, das ja einerseits auch gar nicht leugnen (siehe deine Erklärungen oben), aber andererseits dann diese Schutzbehauptung(?) aufstellen.
Hier auch erklärt:stern hat geschrieben:Eine Methode... nun ja: Man lasse frühe Ereignisse solange erzählen zu lassen, bis das E-Meter (eine Art Lügendetektor) keine emotionale Reaktion mehr anzeigt. Was heißt "E-Meter"... letztlich ein Gerät zur Messung eines sich verändernden Hautwiderstands durch Schweißabsonderung, was als emotionale Reaktion gedeutet wird.
Was passiert in einer Psychotherapie?1) Auditing
„Auditing“ (lat. audire = zuhören) ist das Kernverfahren Scientologys: In einem Einzelgespräch erzählt der Hilfesuchende unter ständiger Wiederholung einem sogenannten Auditor schmerzhafte Erlebnisse (sog. „Engramme“). Dies wird so oft wiederholt, bis der Auditierte über seine Erlebnisse lachen kann. Damit gilt das Erlebte als gelöscht. Dieser angebliche Therapieerfolg wird durch einen sogenannten E-Meter (eine Art Lügendetektor - ein Gerät zur Messung des elektrischen Hautwiderstandes) gemessen. Der Auditor soll auch bei auftretenden starken Emotionen wie Wut und Trauer des Auditierten kein Mitgefühl zeigen.
Quelle: Link oben
Relativ ähnliche Dinge. Da ist jemand, der einem zuhört, dem man alles erzählen kann, der nicht verurteilt, der das Gefühl des verstanden werdens vermittelt, der das Erlebte teilt. Auch immer wieder, wenn man das Bedürfnis hat.
Bis dahin ähneln sich die Methoden, zumindest teilweise. Genau da liegt mMn die Gefahr.
Grundverschieden ist aber das Ziel und die Intention des Helfenden.
Scientology - make money. Therapie - die Heilung des Klienten.
Soweit erstmal...
Lilly