Erwarte ich da zuviel?

[leberblümchen]

Hallo, Elena,

erst mal: Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Gute!!!

Dass deine Erwartungen nicht wirklich passend waren, hast du ja schon gehört, aber hinzu kommt halt, dass man in einer Schwangerschaft sowieso oft sehr sensibel ist. Daher würde ich mir nun auch keine Vorwürfe machen. Also: Der Wunsch, dass sie (man?) sich um dich kümmert, ist sicher verständlich und nicht wirklich 'falsch'. Aber ich würde diese Erfahrung einfach nutzen, um dir klar zu machen, dass 'mögen' und 'mögen' zwei verschiedene Dinge sind.

Ich weiß nicht, ob es dir auch so geht, aber mich macht es immer völlig fertig, dass mein Verstand genau weiß, wie die Dinge laufen - und mein Gefühl trotzdem darauf besteht, dass diese kindlichen Wünsche gefälligst erfüllt werden...

[Werbung]

[avrina]

Danke titus für Deine Meinung.

Weiß nicht, ob das einen Unterschied macht und ich mich viell. falsch ausgedrückt habe, ich bin genau wegen DIESER Geschichte zu der Therapeutin und war einmal zum Gespräch dort. Mein Gedanke und Vorschlag war Paargespräch, dann hat sich eben irgendwie dargestellt, dass es evtl. gar nichts mit mir bzw. "Paar" zu tun hat, sondern er ein Problem hat. Habe darauf hin erst recht Therapeutin vorgeschlagen und gesagt, wir könnten da zu zweit hin, lass uns mit jemand unbeteiligten reden. Tja und daraufhin ist er allein hin ... Und dass sie "ausrichtet" bzw. sagen darf (und soll!!!) wie es mir geht, war mein ausdrücklicher Wunsch!

[leberblümchen]

Aber ob es dein ausdrücklicher Wunsch war, spielt gar nicht mal so eine große Rolle. Wichtiger ist die Frage, welche Beziehung du zu dieser Therapeutin hast. Wenn du nur einmal da warst - habt ihr da einen Antrag auf eine Therapie gestellt? Unter welchen Voraussetzungen trefft ihr euch denn da?

Das hört sich aus deiner Sicht alles total nachvollziehbar an, aber so eine Therapie läuft halt auch nach ganz formalen Richtlinien ab, nicht zuletzt deshalb, weil diese Therapeuten ja auch Geld verdienen wollen. Und das bekommen sie nur (wenn du nicht privat zahlst), wenn sie bei der Kasse eine Therapie beantragen. Die Kasse zahlt aber sicher nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern nur dann, wenn bei dir eine psychische Störung mit Krankheitswert besteht. Wenn es 'nur' darum geht, eine Beziehungsberatung zu bekommen, dann ist eine Psychotherapie auf Kassenrezept nicht vorgesehen.

Nun weiß ich halt nicht, worum es bei euch geht - da du im Unterforum für Psychotherapie geschrieben hast, gehe ich davon aus, dass es sich auch um eine solche handelt...

[avrina]

Oh, ich habe gar nicht auf das Unterforum geachtet , sondern mich dem Thema angeschlossen, weil es so gut passte mit dem "Erwarte ich zuviel?"

Genau das ist nämlich gerade die Frage die mich beschäftigt ... Habe mich mir einfach zu viel erwartet und bin deshalb so enttäuscht? Oder habe ich Grund auf die Therapeutin sauer zu sein? Oder schiebe ich meinen Frust gerade unberechtigt weiter?

Und ja ich bezahle das selbst bzw. habe dieses Gespräch selbst bezahlt, da es in dem Fall für mich ja wirklich (erstmal) "nur" um eine Beratung ging und ich auch nur so "schnell" einen Termin bekommen habe.

[Werbung]

[leberblümchen]

Gut, dann ist das, was ich gesagt habe, vermutlich nicht ganz zutreffend, sorry, dass ich dich da verunsichert habe.

Dennoch musst du dir dann wohl erst mal überlegen, auf welcher Grundlage DU dich von ihr beraten lassen möchtest. Ich persönlich halte nicht so viel davon, wenn man sozusagen getrennt und nacheinander zum selben Therapeuten geht - wie soll das in der Praxis funktionieren? Entweder man hat so viel Vertrauen in die Partnerschaft, dass man das gemeinsam in einer Paartherapie bearbeitet. Oder man möchte gerne (und auch das ist völlig legitim!) alleine jemanden zum Reden haben, aber dann ist es doch sinnvoller, wenn jeder seine eigene Bezugsperson hat, meinst du nicht?

[avrina]

Ich glaube ich möchte mich jetzt gar nicht mehr von ihr beraten lassen, wobei ich nicht einschätzen kann, ob das jetzt nur eine reine Trotz-Reaktion ist, weil das alles nicht so gelaufen ist, wie ich es mir vielleicht eingebildet habe.

Ich fühle mich allein gelassen, da ich sie eben als "Vermittlerin" gesehen habe und sie in meinen Augen jetzt eben nicht "vermittelt" hat. Klar, war es SEINE Entscheidung ohne mich dahin zu gehen, aber es war auch IHRE Entscheidung ihn anzunehmen und zu sagen, dann kann er allein kommen und dann schauen wir weiter. Tja, und weiterschauen sieht jetzt eben so aus, dass er sagte er meldet sich (was bisher nicht geschehen ist) oder mich eben selbst wieder melden muss, wenn ich warten nicht mehr aushalte und das eben dringend Gesprächsbedarf da wäre. Ja, das wusste ich aber schon vorher und an mir liegt "nicht reden" ja nicht.

Ich hätte einfach erwartet, dass sie da mehr hinter mir steht. Sie soll mir ja gar nicht erzählen wie das Gespräch gelaufen ist und gegen ihre Schweigepflicht verstoßen oder sonst was. Aber jemanden der ein Problem mit Schweigen und Warten hat zu sagen "ich kann ihnen nichts sagen, warten sie ab" ist schon ein Schlag ins Gesicht. Ich habe gerade nicht das Gefühl verstanden zu werden ....

[Elena]

Hallo Ihr Lieben,

wollte nur mal berichten, dass sie zwischenzeitlich doch angerufen hat, und wollte wissen, wie es geht.
Hat mich wirklich sehr gefreut, denn ich dachte wirklich, dass ich ihr einfach egal bin.
Langsam habe ich den Eindruck, dass es besser wird mit der Übelkeit, angeblich soll es ja nach der 12. Woche weniger werden, und ich bin schon fast in der 13.

Liebe Grüsse

[beee]

Hallo liebe Elena

Ich habe deinen Thread still mitverfolgt, und es freut mich sehr zu hören, dass sich deine Thera gemeldet hat. Finde ich eine sehr schöne Geste.

Und natürlich von Herzen alles Gute für deine Schwangerschaft! Hoffentlich hast du die Übelkeit bald überwunden *daumendrück*

[Werbung]